Company Logo

HAZ vom 29.09.2021: "KGS senkt Anteil der Nichtschwimmer"

HAZ vom 29.09.2021 

KGS senkt Anteil der Nichtschwimmer

Zahlreiche Kinder nutzen die zusätzlichen Stunden während der Schulzeit, um ihr Bronzeabzeichen zu machen / Beheiztes Wasser begünstigt Kurse

Von Michael Schütz

 Rüdiger Streilein gehört zu den sechs Lehrkräften, die den Schülerinnen und Schülern im beheizten Waldbad das Schwimmen beigebracht haben.Fotos: Katja Eggers (Archiv)
 
Rüdiger Streilein gehört zu den sechs Lehrkräften, die den Schülerinnen und Schülern
im beheizten Waldbad das Schwimmen beigebracht haben. Fotos: Katja Eggers (Archiv)
 

 

Die Corona-Zeit hat in den vergangenen Monaten gerade in den Schulen deutliche Wirkungen gezeigt. Das war in der Kooperativen Gesamtschule Sehnde (KGS) nicht anders. Jetzt hat die Gesamtschule am Papenholz einen deutlichen Erfolg gegen zumindest eine Auswirkung der Pandemie erreichen können. Nach den Sommerferien hat eine ganze Reihe von Schülerinnen und Schülern im Waldbad Schwimmunterricht erhalten und das bronzene Schwimmabzeichen erlangt.Rüdiger Streilein gehört zu den sechs Lehrkräften, die den Schülerinnen und Schülern im beheizten Waldbad das Schwimmen beigebracht haben.Fotos: Katja Eggers (Archiv)

Der Grund dafür war der Umstand, dass zuletzt gut 40 Prozent der KGS-Jahrgänge sechs und sieben Nichtschwimmer waren – eine Steigerung von rund 10 Prozent im Vergleich zu 2018.

 

Schwimmunterricht ausgefallen

Rüdiger Streilein, KGS-Fachbereichsleiter Sport, macht dafür die Pandemie und den dadurch ausgefallenen Schwimmunterricht verantwortlich. Durch die zwei Aktionswochen im Waldbad Sehnde mit täglich zwei Stunden Schwimmunterricht habe die Schule nun die Nichtschwimmerquote auf 5,6 Prozent gesenkt, gab Streilein bekannt. Nur noch 20 der 352 Schülerinnen und Schüler in den Jahrgängen sechs und sieben hätten jetzt kein bronzenes Abzeichen, mit dem man nicht mehr als Nichtschwimmer gilt. Eine besondere Hilfe sei das neue Blockheizkraftwerk im Waldbad gewesen, das seit dieser Badesaison das Wasser auf konstante 23 Grad Celsius erwärmen kann. „Dadurch war unsere Schülerschaft auch bei kühleren Außentemperaturen hoch motiviert“, lobte er die Stadtwerke und die Stadtverwaltung. Anfangs seien pro Doppelstunde sechs Schwimmlehrer im Waldbad eingesetzt gewesen, später dann drei bis vier. Einige Schülerinnen und Schüler, die bereits Grundkenntnisse vorweisen konnten, seien schnell zum bronzenen Abzeichen gekommen, sodass später weniger Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Bad gewesen seien, erklärte Streilein. Der Schwimmunterricht im Waldbad sei außerplanmäßiger Unterricht gewesen, fügte er hinzu. Dazu hätten zusätzliche Lehrerstunden eingesetzt werden müssen, denn der normale Unterricht habe weiterlaufen müssen. „Das ist über den üblichen Vertretungsplan organisiert worden.“

 

KGS sieht Eltern in der Pflicht

Die mangelnden Schwimmkenntnisse bei Schülerinnen und Schülern sei aber auch ohne Corona ein Problem, gab Streilein zu bedenken. Für den Unterricht und für Projekte an der Schule müsse jeder schwimmen können. Er denke an Dinge wie schulische Ausflüge zur Kanufahrt, zum Wasserski oder dem Bau eines Floßes in einem Unterrichtsprojekt. Zunächst einmal seien hier die Eltern in der Pflicht. Er habe aber den Eindruck, dass Eltern diese Aufgabe bewusst auf die Schule abwälzten. In zweiter Linie seien hier auch die Grundschulen gefragt, in denen dieses Problem bereits auffallen müsste. In der KGS sei man dazu übergegangen, einmal in der Woche im Lehrschwimmbecken in Höver Schwimmunterricht für den fünften Jahrgang anzubieten. „In den Jahrgängen fünf bis sieben kann man noch gut schwimmen lernen.“ Je älter, desto schwieriger werde es. Für die Stadt entstünden dadurch aber beispielsweise Kosten, um etwa die Schülerschaft mit Bussen von Sehnde nach Höver zu fahren.

 


 

 

 

 




Powered by Joomla!®. Designed by: joomla 1.7 templates hosting Valid XHTML and CSS.