Presseberichte über die KGS Sehnde
Sehnde News vom 01.10.2022
Neuer Papierkorbbrand in der KGS löst Brandmeldeanlage aus
Die Ortsfeuerwehr Sehnde ist am Freitag, 30.09.2022, durch die Brandmeldeanlage erneut in die KGS Sehnde alarmiert worden. Wieder brannte dort ein Papierkorb auf den Toiletten. Die Feuerwehr löschte das Feuer, Personen wurden nicht verletzt.
Um 11.40 Uhr löste die automatische Brandmeldeanlage der KGS Sehnde den Feueralarm aus. Nach Eintreffen der Feuerwehr aus Sehnde ging ein Trupp unter Atemschutz sofort in das Gebäude und lokalisierte die Brandstelle in den Toilettenbereichen. Dann löschte er die Flammen. Als Brandstelle wurde wieder ein Papierkorbausgemacht. Da sich das Szenario bereits wiederholte (SN berichtete), liegt der Verdacht der Brandstiftung nahe. Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde der Bereich mit einem Hochdrucklüfter rauchfrei gemacht. Größerer Sachstanden ist nicht entstanden. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen mehrfacher Brandstiftung aufgenommen.
Im Einsatz waren die Ortsfeuerwehren Sehnde und Ilten mit fünf Fahrzeugen, die Polizei und der Rettungsdienst.
HAZ vom 21.09.2022
KGS-Schüler schauen sich im Bundestag um
67 Schülerinnen und Schüler fahren auf Einladung von Matthias Miersch (SPD) nach Berlin / Diskussion um aktuelle Themen
Von Michael Schütz
Parlamentsbesuch: Schülerinnen und Schüler der KGS Sehnde schauen sich beim SPD-Abgeordneten Matthias Miersch (Vierter von links) im Bundestag um. Foto: privat
Dass sich Wählerinnen und Wähler am Arbeitsplatz ihres oder ihrer Bundestagsabgeordneten umschauen können, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Ein Besuch im Reichstag in Berlin steht jeder Person offen. Eine Anfrage beim zuständigen Parlamentarier genügt. Allerdings hat die Corona-Pandemie dieses Besucherprogramm der Abgeordneten in den vergangenen zwei Jahren unterbunden.
Zu den ersten, die jetzt wieder nach Berlin reisen durften, gehörten 67 Schülerinnen und Schüler der
Kooperativen Gesamtschule Sehnde (KGS). Sie besuchten den örtlichen Bundestagsabgeordneten Matthias Miersch (SPD), der sich über den Besuch der Jugendlichen freute. „Nach fast zweieinhalb Jahren ohne Besuchergruppen aufgrund der Corona-Pandemie freut es mich sehr, dass nun zusätzlich zum intensiven Austausch mit den Schulen vor Ort im Wahlkreis auch Gespräche im Bundestag in Berlin wieder möglich sind“, sagte er. Für ihn habe dieser Austausch einen hohen Stellenwert: „Das sind ganz besondere Erlebnisse für die Schulklassen und mich.“
Die Schülerinnen und Schüler hörten auf der Besucherterrasse einer Bundestagsdebatte zu und fuhren in die berühmte Glaskuppel des Parlamentsgebäudes. Es blieb aber auch Zeit, um mit Miersch über aktuelle Themen zu diskutieren. Dabei ging es um den Ukrainekrieg ebenso wie um die Bedeutung sozialer Medien in der Politik.
Dass es oft lokale Ereignisse, die Menschen für die Politik aktivieren, zeigte der Sozialdemokrat, als es um seinen persönlichen Einstieg in die Politik ging. Er verwies auf die damalige Situation von Kindern und Jugendlichen in seiner Heimatstadt Laatzen, die ihn einst politisch aktiv hätten werden lassen. „Politik kann das Leben der Menschen spürbar verbessern“, plädierte er für Engagement.
Sehnde News vom 17.09.2022
Feuerwehreinsatz in der KGS Sehnde
Zu einem Feuerwehreinsatz für die Ortsfeuerwehren aus Sehnde und Ilten in der Sehnder KGS ist es am Donnerstag, 15.09.2022, um 13.40 Uhr gekommen.
Aus ungeklärter Ursache ist dort am Donnerstag gegen 13.40 Uhr ein Mülleimer auf der Damentoilette der KGS Sehnde in Brand geraten. Daraufhin löste die Brandmeldeanlage (BMA) für die beiden Feuerwehren Alarm aus. Bevor die Einsatzkräfte ein trafen, hatte der Hausmeister der Schule den Papierkorb bereits gelöscht. Die Feuerwehr Sehnde setzte noch die BMA zurück und dann rückten die Einsatzkräfte ab. Ein Gebäudeschaden wurde nicht festgestellt. Die Polizei hat die Ermittlungen zum Brand aufgenommen.
Unterrichtsversorgung von 100 Prozent noch in weiter Ferne
Lehrermangel entspannt sich: Sieben Stellen besetzt / Direktorin: Situation noch nicht optimal / Immer noch Ausfälle wegen Krankheit und Elternzeit
Von Andreas Schinkel
Entspannter ins neue Schuljahr: An der KGS Sehnde haben sieben neue Lehrkräfte angefangen. © Quelle: Reiner Luck
Lehrermangel vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern, geringe Unterrichtsversorgung – noch im vergangenen Jahr hatte die Kooperative Gesamtschule Sehnde (KGS) unter zahlreichen Problemen zu leiden. Doch jetzt entspannt sich die Lage an einer der mit rund 1800 Schülern größten weiterführenden Schulen des Landes. „Wir haben sieben Lehrerstellen ausgeschrieben und können alle besetzen“, sagt Direktorin Sandra Heidrich erfreut. Dennoch sei die Situation an der Schule aber „noch nicht optimal“.
Brandbrief an Kultusminister
Im vergangenen Jahr hatten sich Elternvertreter der KGS an einem Brandbrief mehrerer Schulen an Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) beteiligt. Die KGS-Elternvertreter beklagten damals, dass die Unterrichtsversorgung weniger als 90 Prozent betrage. Besonders groß sei der Mangel in den Naturwissenschaften, zudem könne an der KGS absehbar kein Chemieunterricht mehr angeboten werden. Damals musste die Gesamtschule fünf Lehrer aus anderen Schulen holen, um die Löcher in der Unterrichtsversorgung zu stopfen.
Jetzt sei die Lage deutlich entspannter, sagt Schulleiterin Heidrich. „Wir brauchen in diesem Jahr keine Abordnung von anderen Schulen“, sagt sie. Allerdings müsse man Ausfälle hinnehmen, weil Kollegen erkrankten oder in Elternzeit gingen. „Von einer Unterrichtsversorgung von 100 Prozent sind wir noch entfernt“, unterstreicht die Direktorin. Deshalb suche man immer wieder Vertretungslehrer.
Besonders gefragt sind derzeit Lehrkräfte in naturwissenschaftlichen, musischen und technischen Fächern – nicht nur an der KGS, auch an anderen Schulen in der Region Hannover suchen diese dringend. „Wir schreiben eine Informatikstelle regelmäßig aus, können sie aber nicht besetzen“, sagt KGS-Leiterin Heidrich bedauernd.
Gegen den landesweiten Lehrermangel will Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) jetzt mit einem Maßnahmenpaket ankämpfen. Unter anderem sollen Referendare im Haupt- und Realschullehramt Boni bekommen. Zudem sollen Lehrerinnen und Lehrer Prämien von bis zu 400 Euro monatlich erhalten, wenn sie sich für schwer zu besetzende Posten in ländlichen Gebieten entscheiden. Auch will das Land den Zugang zum Lehramt für Quereinsteiger und ausländische Lehrkräfte erleichtern.
Kampf gegen den Mangel
In Sehnde kämpft die KGS bereits seit Längerem gegen den Mangel. Vor drei Jahren war die Personaldecke derart knapp, dass 19 Arbeitsgemeinschaften an der Schule eingestellt werden sollten. Bis auf wenige Ausnahmen konnte das Streichkonzert im letzten Moment nach massiven Protesten von Schülerschaft und Elternvertretern jedoch noch abgeblasen werden. Erschwerend kam hinzu, dass KGS-Lehrer abgeordnet worden waren und etliche Stunden an Grundschulen unterrichten mussten, um dort Lücken in der Versorgung zu schließen.
HAZ vom 13.07.2022
KGS-Schüler knüpfen Firmenkontakte
Jugendliche der Sekundarstufe II bearbeiten Aufgaben – und lernen nebenbei Berufe kennen
Von Bärbel Hilbig
Interessierte Zuhörer: Jugendliche der KGS Sehnde lassen sich von Schülerinnen und Schülern ein Projekt zur Berufsorientierung vorstellen. Fotos: Bärbel Hilbig
Nach dem Abitur geht es ins Studium, oder? Dass es andere attraktive Wege in den Beruf gibt, haben Schüler einer Klasse der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde im vergangenen halben Jahr erfahren. Die Jugendlichen aus dem elften Jahrgang haben in Kleingruppen jeweils für eine Firma in der Region eine Fragestellung bearbeitet. Das Ganze lief im Projekt „Digitale Lernallianzen“, das mehr Berufsorientierung in die Sekundarstufe II bringen will.
Die Firmen stellen den Schülern dabei eine Aufgabe, deren Lösung das Unternehmen tatsächlich interessiert. „Wir wollen Einblick in unsere Arbeit geben. Gleichzeitig hoffe ich, dass ein paar Schüler sich vielleicht für eine Ausbildung oder ein duales Studium bei uns entscheiden“, sagt Carolin Elseg vom Maschinenhersteller Krauss-Maffei.
Vorschläge teils umgesetzt
Am Montag haben die Jugendlichen ihre Arbeit im Forum der KGS vor weiteren Schülern der Oberstufe vorgestellt. Meist ging es darum, dass die Firmen lernen wollten, wie sie besser mit jungen Leuten in Kontakt kommen. Eine Gruppe um die Schüler Albina, Leon und Jonas hat untersucht, wie die Teraske Ortho Reha GmbH ihren Social-Media-Auftritt verbessern kann. Dazu machten die Schüler eine Umfrage unter Jugendlichen und arbeiteten konkrete Vorschläge inklusive Posting-Plan aus. Die Firma setzt das jetzt tatsächlich zum Teil um.
„Wir haben sehr viel Austausch mit den Mitarbeitern gehabt“, sagt Elftklässlerin Albina. Nur der Abstand zwischen den Meetings war ihr manchmal zu lang. Zum Auftakt lernten die Schüler das jeweilige Unternehmen bei einem Besuch kennen und kamen mit Azubis, eventuell dualen Studenten und Mitarbeitern ins Gespräch. In einem Workshop erfuhren sie außerdem Wichtiges für die Projektarbeit.
„Die Schüler waren im stetigen E-Mail-Austausch mit ihren Kontaktpersonen in der Firma. Dabei lernten sie nebenbei, wie man das außerhalb der Schule korrekt macht“, berichtet Lehrerin Jasmin Lenz. Es gab außerdem Zoom-Meetings mit den Firmen. Lenz begleitete ihre Klasse E4 durch das Projekt, das jede Woche im Fach Wirtschaft Thema war.
Die Handwerkskammer Hannover mit ihrer Projekt- und Servicegesellschaft hat das berufsorientierende Projekt „Digitale Lernallianzen“ entwickelt, Region Hannover und Bundesagentur für Arbeit finanzieren es. Seit dem Start 2019 hätten manche Firmen sich bereits mehrmals beteiligt, berichtet Anna-Lena Langelotz von der Handwerkskammer. Beim ersten Durchgang an der KGS Sehnde haben auch die Versicherung VGH, die Klinik Wahrendorff und die Hochschule Hannover (HsH) mitgemacht. „Die meisten Schüler denken beim Studium ausschließlich an die Universität“, sagt Doris Schmidt von der HsH. Studiengänge an der Fachhochschule bereiteten dagegen oft viel stärker auf die Praxis vor. „Wir informieren, damit Schüler den für sie richtigen Weg einschlagen.“
Sehnde News vom 12.07.2022
Projektwoche 2022 an der KGS Sehnde
Von Mona Mahnke (KGS) / JPH
Große Bandbreite im Angebot
Der Kreativität der Lehrkräfte waren keine Grenzen gesetzt und so wurde unter anderem ein Kleingartenprojekt angeboten, in dem die Teilnehmer und Teilnehmerinnen den Kleingarten der KGS Sehnde aufräumten, entkrauteten und bepflanzten. Ein weiteres Projekt beschäftigte sich mit dem Untersuchen von Insekten und sogar der Insektenexperte Christian Heick aus Springe besuchte das Projekt, um den Schülern und Schülerinnen viele exotische Tiere, wie zum Beispiel Skorpione oder Vogelspinnen, zu zeigen.
Kreativität in allen Bereichen
Wie entstehen Seifenblasen und was kann man damit machen? – ein weiteres Projekt – Foto: KGS
Mehrere Projekte dienten der künstlerischen Verschönerung der Schule, aber auch das Thema „Sport und Bewegung“ fand in zahlreichen Projekten seinen Platz, was für viele Schüler und Schülerinnen eine willkommende Abwechslung zum Schulalltag bot. Auch eine Internetredaktion berichtete wieder von den Projekten der Schulwoche live auf der KGS Homepage.
Insgesamt zeigte diese Projektwoche, dass trotz Corona-Einschränkungen und Homeschooling die Kreativität der Lehrkräfte, sowie die der Schüler und Schülerinnen, nicht verloren gegangen ist und dass die Pause vom Lernen vor den Sommerferien der gesamten Schulgemeinschaft sehr gut getan hat.
HAZ vom 03.07.2022
Ein Schnitt von 2,27: Der bisher beste Abi-Jahrgang verlässt die KGS Sehnde
Zwei Großbrände an ihrer Schule und die Corona-Pandemie mit Homeschooling: Der Abiturjahrgang 2022 der KGS Sehnde hat in seinen neun Jahren an der Schule viel erlebt. Jetzt ist er entlassen worden – mit einem ganz besonderen Prädikat.
von Achim Gückel
Sinnbild für eine außergewöhnliche Schulzeit: Gratulation mit weißen Handschuhen. © Quelle: Achim Gückel
Schwierige Umstände, viele Ratschläge
„Sie können auf ihre Ergebnisse sehr stolz sein“, sagte Christina Petersen, stellvertretende Leiterin der KGS, bei ihrer Begrüßung zu Beginn der Feier. Sie hatte die Aufgabe in Vertretung für die KGS-Leiterin Sandra Heidrich übernommen. Auch Sehndes Bürgermeister Olaf Kruse (SPD) sprach den jungen Leuten seine Anerkennung aus, das Abitur „trotz schwieriger Umstände“ so gut gemeistert zu haben. Als Ratschläge gab er den Schulabgängern und -abgängerinnen mit auf den Weg, sich ihrer festen Wurzeln bewusst zu sein, sich aber auch mutig, flexibel, voller Selbstbewusstsein und Wissensdurst ins Leben aufzumachen.
Die stellvertretende Schulleiterin Christina Petersen: „Sie können auf ihre Ergebnisse sehr stolz sein.“
© Quelle: Achim Gückel
„Ich hoffe, dass sie aktiv bleiben und die Kraft finden, auch mal falsche Entscheidungen zu korrigieren“, sagte Kruse, forderte die Schulabgänger aber auch auf, ihre in der Schule erworbenen Freundschaften zu pflegen. „Das lohnt sich“, sagte das Stadtoberhaupt und mahnte alsdann: „Feiern Sie ihr Abitur. Sie haben sich das verdient.“
„Lassen sie sich nicht billig ökonomisieren“
Gute Wünsche gab es auch von Markus Dippel, Gymnasialzweigleiter der KGS, der die Corona-Jahre als eine „riesige Belastung für alle“ bezeichnete. Er bat seine bisherigen Schützlinge darum, sich im Leben nicht „billig ökonomisieren zu lassen“ und stets bereits zu sein, die Perspektiven zu wechseln. Nur so komme man aufrecht durchs Leben. Nun hätten die jungen Leute „die Navigationslizenz für ihr Raumschiff Leben“ in der Tasche.
Entlassungsfeier vor dem neuen Schultrakt: Massi Husen führt im Stil eines Entertainers durch das Programm.
© Quelle: Achim Gückel
Die Abschlussfeier unter freiem Himmel hatte auch viele charmante Momente. Der ehemalige Schulsprecher Massi Husen führte als Entertainer mit großen Gesten und Bonmots durch das Programm. Gleich fünffach verlieh er seinem Abschlussjahrgang Prädikate der Superlative – es sei der musischste, kulturbeflissenste, politisch engagierteste, coolste und überhaupt der beste Jahrgang des Jahres an der KGS.
Spricht von festen Wurzeln, Mut und Flexibilität: Sehndes Bürgermeister Olaf Kruse (SPD). © Quelle: Achim Gückel
Die anschließende Zeugnisausgabe war dann erneut sinnbildlich für diesen an besonderen Erlebnissen reichen Jahrgang in einem Detail außergewöhnlich. Zum Händeschütteln trugen alle weiße Handschuhe. Als Corona-Schutzmaßnahme.
Eine Auszeichnung für einen Abinotenschnitt von 1,0 erhielten vier Schülerinnen und ein Schüler: Leticia Milicevic, Marit Halberkamp, Sinja Ketzler, Marie Bruschek und Ben Brauch – wobei Marie Bruschek rein rechnerisch sogar einen Schnitt von 0,8 geschafft habe, hob Gymnasialzweigleiter Dippel hervor.Finja Ahrens, Mohamed Al Catbachi, Nico Apel, Lucy Arbter, Chantal Armbrust, Leon Aschemann, Lujain Azizi, Jenny Nicole Bach, Christopher Becker, Robin Bein, Henrike Bettmann, Elias Patrick Bezwerk, Selma Bikic, Aaron Binder, Jasmin Bootsmann, Luana Borchardt, Lena Julie Böttger, Sarah Brakel, Ben Jeremie Brauch, Ariane Breitenherdt, Thimo Brinkmann, Lara Broszeit, Marie Bruschek, Inga Busche, Filiz Dag, Alina Dahms, Nele Deiters, Kira Duesterwald, Nils Elmhorst, Lenard Raphael Engelke, Jonah Fichtner, Clemens Flegel, Niklas Fritsche, Joleen Gäbel, David Vincent Gatzemann, Tobias Gerding, Alexandra Gerke, Julian Griesbach, Enrico Grzeganek, Sophie Hadom, Marit Halberkamp, Marcel Alexander Hallmann, Isabel Hayes, Salome Heise, Louisa-Pauline Hengst, Miriam Herczeg, Lucy Hildebrandt, Natalie Hilker, Taylor Hoare, Jenna Hoffmann, Massi Husen, Bastian Huszar, Lotta Jahns, Luca Jahns, Kim Nele Janizki, Lucie Jänsch, Lorenz Jux, Milena Kamm, Erik Kappe, Sophie Kasch, Jette Keck, Sinja Ketzler, Lotta Engel Knorr, Kevin Koch, Tom Kretschmer, Anne Marie Kuwan, Robert Marcov, Maja Maske, Ronas Zana Matyar, Indra Muriel Menzel, Leticia Milicevic, Elias Möller, Jens Magnus Möller, Vincent Mozar, Luisa Müller, Vivien Juline Müller, Loren Musanovic, Josefine Lara Neubauer, Valentina Nix, Sandra Othmer, Lara Michelle Ott, Meiko Ottomann, Leyla Philippi, Louis Maximilian Puschmann, Luca Radamm, Laura Rautmann, Hannes Gerrit Reemts, Jana Renz, Janek Roth, Jaqueline Sander, Benjamin Tim Schacher, Yannik Schriegel, Paul Schuldig, Jenny Schulz, Luca-Pascal Seeler, Henrik Söchtig, Louisa Spiegel, Nico Stelmaszyk, Luca Benjamin Stoll, Julia Sytschew-Blinnikow, Jan Thomas, Ann-Sophie Trantow, Jonas Reik Vierke, Timon Kai Vierke, Josua Weidauer und Ben Jason Welch.
HAZ vom 01.07.2022
Hilfe von Schülerin zu Schüler
An der Kooperativen Gesamtschule Sehnde geben Jugendliche jüngeren Mitschülern Nachhilfe
von Bärbel Hilbig
Im Einsatz für jüngere Schüler: Victoria Klotzsch (von links), Bjean Faraj Ali, Calla Koop, Emma Böhm, Carolin Berner sowie
Christina Petersen, stellvertretende Leiterin der KGS Sehnde, und Lehrerin Doris Olliges. © Quelle: Bärbel Hilbig
Ein Schulhalbjahr lang haben Schülerinnen der Kooperativen Gesamtschule Sehnde (KGS) jüngeren Kindern systematisch geholfen. Die Mädchen unterrichteten Mathe, Englisch, Spanisch oder Deutsch. Für ihren Einsatz haben sie nun Zertifikate erhalten. Lehrerin Doris Olliges betreut das Projekt „Schüler helfen Schülern“ und ist voll des Lobs über die jungen Nachhilfelehrerinnen.
„Ich weiß, dass ich mich auf sie verlassen kann. Deshalb habe ich im Laufe des Halbjahrs nur noch wenig damit zu tun“, sagt Olliges. Die Mentorinnen kommen aus der zehnten bis zwölften Klasse, ihre Schüler aus dem fünften bis elften Jahrgang. Und natürlich sind sie meist recht gut in dem Fach, das sie den Jüngeren vermitteln wollen. So hat Carolin Berner Schülern, die in der elften Klasse vom Realschulzweig auf den Gymnasialzweig der KGS gewechselt sind, Mathe-Nachhilfe gegeben. „Sie kannten manche Themen nicht und waren im Umgang mit dem Taschenrechner unsicher“, berichtet die 18-Jährige. Carolin hat viel Stoff mit ihren Schützlingen wiederholt. „Das hilft mir auch selbst. Ich habe Mathe als mündliches Prüfungsfach im Abi“, erzählt die Schülerin, die nach den Ferien in den Abschlussjahrgang kommt.
Die 17-jährige Bjean Faraj Ali hat mit ihren Nachhilfeschülern fleißig Bruchrechnen geübt. „Manche konnten das vorher gar nicht“, erzählt sie. Bjean selbst vereint mathematisches und pädagogisches Talent. „Viele Menschen haben mir geraten, Lehrerin zu werden. Aber ich wollte eigentlich irgendwann weg von der Schule.“ Die Erfahrungen in der Nachhilfe haben sie umschwenken lassen. „Es ist durch die unterschiedlichen Schüler abwechslungsreicher, als ich dachte.“ Doch als Nächstes kommt die Oberstufe, Bjean will Mathe als Leistungskurs wählen.
Eltern zahlen 5 bis 6 Euro
Die Nachhilfe von Schüler zu Schüler an der Schule hat einige Vorteile. Eltern zahlen nur 5 bis 6 Euro pro Sitzung in der Kleingruppe. „Sie müssen ihr Kind auch nicht woanders hinbringen“, sagt Olliges. Die Mentorinnen sammeln Erfahrungen, manche wollen später selbst vielleicht Lehrerin werden. Die Zertifikate, die die Mädchen erhalten haben, können später bei einer Bewerbung weiterhelfen.
Manchmal schauen die kleineren Schüler auch mit gewissem Respekt auf ihre Mentorinnen. Emma Böker wurde zuerst von ihren Fünftklässlern sogar gesiezt. „Dabei bin ich doch selbst noch Schülerin. Jetzt grüßen sie immer auf dem Schulhof und lächeln.“
HAZ vom 29.06.2022
Teures Mittagessen in der KGS-Mensa in Sehnde: Eltern kritisieren Kantinenpreis von fast 6 Euro
Eltern kritisieren Preissteigerung von knapp 50 Prozent / Sorge: Kinder essen an Dönerbude / Politik hat noch Beratungsbedarf
Von Nina Hoffmann
Teure Kantine: Wegen eines Wechsels des Caterers an der KGS sollen Eltern ab nächstem Jahr voraussichtlich
knapp 6 Euro für das Mittagessen ihrer Kinder zahlen. © Quelle: Kai Knoche (Archiv)
Wohin soll das Geld an Sehndes Schulen fließen? Diese Frage hat sich der Fachausschuss Schule, Sport, Kultur und Soziales während seiner jüngsten Sitzung gestellt. Einig waren sich Politik und Elternvertreter während der Sitzung vor allem in einem Punkt: Die hohen Essenspreise besonders an der Kooperativen Gesamtschule (KGS) wollen sie nicht hinnehmen.
Dorffküche verabschiedet sich
Denn ab 1. Januar nächsten Jahres sollen Eltern 5,98 Euro für das Mittagessen ihrer Kinder an der KGS zahlen. Im Vergleich zu den bisherigen Kosten wäre das eine Preissteigerung um fast die Hälfte – das ist für viele Politikerinnen und Politiker offenbar diskussionswürdig. Deshalb haben sie das Thema vorerst zurück in ihre Fraktionen gezogen, um intern noch einmal weiter zu beraten. Grund für die starke Anhebung des Preises ist ein Wechsel des Kantinenbetreibers. Bislang serviert die Dorffküche des Klinikums Wahrendorff den KGS-Schülerinnen und -schülern ihr Essen. Doch nach der Kündigung des Caterers soll das bald vorbei sein. Die Stadt hatte den Dienst neu ausgeschrieben – und der geforderte Preis des neuen Betreibers sei noch das wirtschaftlichste Angebot gewesen, verdeutlicht der städtische Fachdienstleiter Wolfgang Bruns. „Das ist schon echt happig“, findet auch Bruns. „Es ist gerade auch nicht die beste Zeit für so eine Ausschreibung.“ Um Eltern zu entlasten, schlägt die Verwaltung ab dem neuen Jahr eine Bezuschussung von 80 Cent je Essen beziehungsweise je 1,10 Euro für Geschwisterkinder vor.
Besonders die Elternvertreter üben Kritik an dem potenziellen Anstieg der Preise. Die Unterstützung der Stadt sei dahingehend eher ein Tropfen auf dem heißen Stein. „Viele können sich das dann gar nicht mehr leisten“, sagt Elternvertreter Christoph Stahl. „Ich denke da nur an Alleinerziehende mit zwei Kindern.“ Stahl sieht bei einem derartigen Preisanstieg auch eine sinkende Nachfrage der Kinder am Schulessen voraus. Sie würden sich dann wieder ihrem Plan B widmen: einer Dönerbude in Schulnähe.
Besonders schade findet Stahl, dass die Schülerinnen und Schüler gerade erst so richtig zufrieden mit dem Essensangebot der Dorffküche waren. Das hätte man auch an dem starken Anstieg der ausgegebenen Essen gesehen. Nun solle das Unternehmen Sodexo die Dorffküche ablösen. Die Firma sei schon früher für das Catering an der Schule verantwortlich gewesen – jedoch nur mit mäßigem Erfolg. „Die Kinder waren da nicht so zufrieden“, sagt Stahl. „Wir können also davon ausgehen, dass die Qualität den Preis nicht rechtfertigt.“ Er bedauere, dass die Schülerinnen und Schüler an der Auswahl des Caterers nicht beteiligt würden – etwa durch eine Essensverkostung.
„Letztlich trifft die Erhöhung diejenigen, die sowieso schon kein Geld haben“, sagt auch Elternvertreter Andreas Schriegel. „Ich habe da große Sorgen.“ Die beiden Elternvertreter geben auch zu bedenken, dass sich auch geflüchtete Kinder an der Schule sicherlich nicht das Essen leisten könnten.
Sozialarbeiter sollen bleiben
Zufriedener zeigten sich die Väter über die Entscheidung der Politik, die Sozialarbeit auch in Zukunft an den Schulen fördern zu wollen. Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sollen die Schülerinnen und Schüler auf jeden Fall weiterhin begleiten. In gleicher Weise entschied sich der Ausschuss im Falle des Berufseinsteigerprogramms „You got 2 move“. Auch dabei fordert die Politik eine Fortsetzung der städtischen Förderung.
Sehnde News vom 13.05.2022
Hannover 96 übergibt Fußbälle an die Schüler der KGS Sehnde
Die KGS Sehnde, eine der größten Schulen in Niedersachsen, ist auch eine von insgesamt 120 Partnerschulen des Hannoverschen Sportclubs von 1896 – oder einfach: Hannover 96. Mit dieser Partnerschaft sind einige Vorteile verbunden, so eben auch die heutige Ballspende des Vereins in Verbindung mit dem GVH an die Schüler. Diese Bälle kamen per „Kurier“ mit Sebastian Kurbach von der Presseabteilung des Vereins direkt nach Sehnde.
Rund 20 Schüler der Klasse 5 a der KGS warteten am Donnerstagmorgen, 12.05.2022, um 8.10 Uhr auf eine ganz besondere Lieferung. Es hatte der Verein Hannover 96 angekündigt, zehn neue Derby-Star-Bälle der Schule zu übergeben. Diese Übergabe wurde mit großer Aufregung in der Schulstraße erwartet. Kaum war Kurbach mit dem Netz und den zehn Bällen eingetroffen und hatte sie übergeben, ging die Kickerei in der Schulstraße von Mädchen und Jungen los. Die Sportgeräte waren vereinnahmt – und jeder wollte mal mit einem echten Bundesligaball spielen.
Der Fachbereichsleiter Sport, Rüdiger Streilein, der Kontaktlehrer zu Hannover 96, Stefan Bahls und die stellvertretende Schulleiterin Christine Petersen nahmen den Besucher in Empfang und dankten ihm im Namen der Schüler für die Spende. „Die Bälle werden gleich beim Sportabitur im Fußball eingesetzt“, kündigte Bahls nach der Übergabe an. Die Partnerschaft zwischen dem Bundesligaverein und der Sehnder Schule besteht bereits seit 2004. Damit verbunden, so Bahls, sind einige Vergünstigungen für die Schüler. So bekommt die Schule einmal pro Saison ein Kontingent Freikarten für ein Bundesligaspiel, es gibt Vergünstigungen beim Kartenkauf für die Schüler und es gibt eine Schüler-Pressekonferenz mit Spielern – dazu kommt natürlich Eddis Newsletter für die jüngeren Klassen. „Wir würden uns allerdings freuen“, so Bahls, „wenn mal wieder ein Spieler der Mannschaft zu einer Übergabe mitkommen könnte. Der letzte Besucher aus der Mannschaft war vor 16 Jahren Sergio da Silva Pinto.“ Natürlich ist dem Sportlehrer auch klar, dass bei 120 Schulen – und ein bisschen Training im Mannschaftsrahmen zwischendurch – nicht jedes Mal einer der Bundesligaspieler dabei sein kann, aber nach der langen Zeit wäre es halt mal wieder schön für die Kinder.
Kurbach dankte den Schülern und Schülerinnen für den begeisterten Empfang und freute sich über die spontan ausgebrochene Fußballbegeisterung. „Für die ablaufende Saison gab es 2000 gesponserte Fußbälle“, erklärte er, „die gemeinsam vom Verein und dem GVH bezahlt wurden. Die haben wir nun verteilt.“ In der kommenden Saison 2022/2023 soll es erneut eine Spende von 2000 Bällen geben. „Wir sind zwar dabei, unsere Partnerschaftsarbeit mit den Schulen neu aufzustellen und zu beleben“, so Kurbach, „aber wir danken allen Schulen, dass sie uns auch in der schweren Zeit der Corona-Pandemie die Treue gehalten haben.“
Sehnde News vom 26.04.2022
Beeindruckende Spendenaktion für die Ukraine an der KGS Sehnde
(Bild oben: Franziska Gebauer, Greta Jacob, Marlis Spieker-Kuhmann (DRK) und Anja Polley-Spitzer (DRK) (v.li.) bei der Scheckübergabe – Foto: KGS Sehnde)
Den Auftakt bildete ein Projekttag, an dem sich alle Schüler der Schule mit den Hintergründen des Konfliktes in der Ukraine beschäftigten und sich in verschiedenen Projektgruppen mit dem Thema Krieg und Frieden auseinandersetzten. Diese Gelegenheit nutzte die SV, um eine Spendenaktion für die geflüchteten Menschen und die Opfer des Krieges zu initiieren. Die Hoffnung war, dass jeder der zirka 1700 Schüler mindestens einen Euro spendete.
Dieses Ziel wurde Dank der gesamten Schülerschaft und einigen besonders fleißigen Waffelbäckern mehr als erreicht. Am Ende kamen über 2.550 Euro zusammen, die im Namen der KGS an das Deutsche Rote Kreuz übergeben wurde. Das Geld wird nun den in Not geratenen Menschen zugutekommen.
Die SV dankte allen Beteiligten für ihre überwältigende Spendenbereitschaft. „Sie ist stolz auf das Engagement der Schüler und die Gemeinschaft an unserer Schule“, so die Direktorin der Schule, Sandra Heidrich.
HAZ vom 14.04.2022
KGS-Schüler bauen mit Holcim-Azubis Radios und steigen in 70 Meter Höhe
Nach zwei Jahren Corona-Pause hat der Kurs „Technik im Alltag“ an der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde seine praktische Zusammenarbeit mit dem Holcim-Zementwerk wieder aufgenommen. Mit dem Meister und Auszubildenden haben zwölf Schülerinnen und Schüler ein eigenes Radio gebaut.
Von Antonia Grodd
Viel heiße Luft: Die Schülerinnen und Schüler lernen große Maschinen und Öfen der Fabrik kennen.
© Quelle: Antonia Grodd
Darauf haben die Schülerinnen und Schüler des neunten Jahrgangs der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde zwei Jahre warten müssen. Wegen der Corona-Pandemie konnte der Kurs „Technik im Alltag“ aus dem Profilunterricht in dieser Zeit nicht in der gewohnten Form mit dem Zementwerk Holcim in Höver stattfinden. Auf den Bau eines eigenen Radios mit dessen Mitarbeitern und den Besuch in der Betonfabrik mussten die Jugendlichen verzichten – zum ersten Mal seit Beginn der Kooperation vor 14 Jahren. Nun war es wieder möglich, und auf die Frage, was Holcim eigentlich ist, hatte die 14-jährige Carolin eine einfache Antwort: „Das ist die große Fabrik, die man auch von Ahlten aus sehen kann.“
Holcim-Team in der Schule
Lehrer Niklas Renken hatte mit den Meistern und Auszubildenden von Holcim ein gemeinsames Projekt abgesprochen. Um die beiden dortigen Ausbildungsberufe im Werk zu verbinden – Elektroniker und Industriemechaniker – sei die Entscheidung darauf gefallen, gemeinsam ein Radio mit Metallbestandteilen herzustellen, erläutert Cord Gniesmer, Leiter der mechanischen Ausbildungswerkstatt. Innerhalb von fünf Wochen mit jeweils vier Stunden Profilunterricht, in denen das Team von Holcim in die KGS gekommen ist, konnten sich jeder Schüler und jede Schülerin ein eigenes Radio zusammenbasteln.
Zusammen mit den Holcim-Schlossern haben die Mädchen und Jungen das Gehäuse des Radios gebaut und sich mit den Elektronikern um die Platine gekümmert. „Das Projekt ist cool, weil Elektronik und löten mir sehr viel Spaß machen“, begeistert sich Carolin, die einzige weibliche Teilnehmerin unter zwölf Mitschülern. Und bei ihr könnte die Idee hinter der Zusammenarbeit zwischen Schule und Ausbildungsbetrieb eventuell sogar Früchte tragen. „Ich kann mir vorstellen, später so etwas auch hobbymäßig zu machen“, meint die 14-Jährige.
Auch der 16-jährige Lukas und der 15-jährige Kevin fanden, dass das Projekt und der Bau eines Radios „mal was anderes ist“. Dass sich jemand für die Teilnahme entschlossen hat, weil er „keine Lust auf Französisch“ hat, war eher die Ausnahme. Insgesamt seien die Schüler sehr angetan gewesen, meint Renken, und auch ihn habe das Ergebnis erstaunt: „Die Schüler löten etwas zusammen, stecken eine Batterie dran und es kommt Musik raus.“
Tour durch die Zementfabrik
Als Abschluss und Belohnung für fünf Wochen gemeinsamer Arbeit hatte Gniesmer die zwölf Schülerinnen und Schüler zu einer Führung durch die Zementfabrik eingeladen. Zuerst bekam der Kurs eine Präsentation über das Werk und seine Produktion – und eine Einweisung, wie man sich auf dem Gelände aus Sicherheitsgründen verhalten muss. Dann ging es mit Warnweste, Helm und Hörschutz über das Areal an der Hannoverschen Straße, bei der Gniesmer und die beiden Auszubildenden Elektroniker für Industrietechnik, Chiara Triebke und Florian Tack, für alle Fragen offen waren. Höhepunkt war der Blick vom 70 Meter hohen Holcim-Turm über die Stadt.
Die Kooperation zwischen der KGS und Holcim besteht bereits seit mehr als 14 Jahren. Damals ist das Zementwerk auf die Schule zugekommen, um den Schülerinnen und Schülern ihre Arbeit näherzubringen – und als mögliches Ziel qualifizierte Auszubildende zu gewinnen. Durch den Kurs „Technik im Alltag“ seien beide Interessen vereint worden, erläuterte Renken.
Und es gibt bereits Zukunftsideen. Gniesmer überlegt, bei den Projekten mehr mit der Zeit zu gehen – und eventuell ein technisches Projekt mit Bluetooth anzubieten.
Vorstellung im Rahmen eines digitalen Schnuppertages: Die Kooperative Gesamtschule Sehnde vereint alle Schulformen
des Sekundarbereichs I und die gymnasiale Oberstufe unter einem Dach. Quelle: Patricia Oswald-Kipper (Archiv)
Die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde stellt sich am Donnerstag, 24. März, den Schülerinnen und Schülern des vierten Jahrgangs und ihren Eltern vor. Wegen der steigenden Corona-Zahlen wird der Schnuppertag auch in diesem Jahr als Online-Angebot stattfinden.
Der Schnuppertag beginnt um 15 Uhr, das Ende ist für 18 Uhr geplant. Es wird eine bunte Mischung aus Online-Sprechstunden und digitalen Kennenlernangeboten geben. So sind zum Beispiel Live-Videokonferenzen geplant, in denen sich unter anderem die Schulleitung vorstellen wird und die Möglichkeit besteht, Fragen zu stellen. Die Termine der Videokonferenzen sind am 24. März auf der KGS-Homepage einsehbar. Darüber hinaus gibt es viele Informationen aus den Fachbereichen und verschiedene Imagefilme mit Eindrücken aus dem Unterricht. Es besteht zudem die Möglichkeit, sich über die Bläser- und Forscherklassen sowie das Thema Inklusion zu informieren.
Die Zugänge können am Schnuppertag auf der KGS-Homepage unter www.kgssehnde.de abgerufen werden.
Schulprojekt an der KGS unterstützt die Ukraine
Schülerinnen und Schüler sind mit der Sammelbüchse und blau-gelben Fähnchen in der Stadt unterwegs
Kultusminister Tonne überreicht der KGS Sehnde rund 785.000 Euro aus dem DigitalPakt Schule
Sehnde News vom 29.01.2022
Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus in der KGS Sehnde
Autoren: Lena Soltendieck, Jens Wilczek, Dirk Krüger (KGS)/JPH
Seit 2017 wird an der KGS Sehnde im Rahmen eines vielschichtigen Konzepts der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. 2019 umfasste das Gedenken noch alle Aspekte: Es gab eine Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus interessierten Schülerinnen und Schülern der Klassen 9 bis 12 und eine einwöchige Studienfahrt zur Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau.
Die Reflexion dieser Fahrt schlug sich danach in Ideen und Exponaten zur ersten Gedenk-Ausstellung am 27.01.2020 nieder – und die Ausstellungswoche wurde förmlich mit geladenen Gästen eröffnet. Ab März 2020 änderten sich schlagartig jedoch die Bedingungen. Die zentrale Gedenkveranstaltung zum 27.01. 2021 musste online stattfinden und es zeigten sich nicht überwindbare Schwierigkeiten, einem so emotionalen historischen Ereignis einen angemessenen digitalen Rahmen zu geben.
Ausstellung unter Corona-Regeln
In ganz neuen Räumen und unter strengen Hygienevorschiften hat bis zum 27.01.2022 darum wieder eine Ausstellung stattgefunden, ganz ohne Eröffnung zwar, mit ständigem Durchzug und ohne viele Ehemalige; aber unter tatkräftiger Mithilfe einiger früherer AG-Teilnehmer aus der aktuellen Qualifikationsphase.
Der Aufbau dieser Ausstellung fand in der vorderen Hälfte des zweiten Stockwerks des W-Trakts der KGS Sehnde am 21.01.2022 statt. Wie in den Jahren zuvor sind vier Bereiche gestaltet worden: Im Eingangsbereich des Flurs haben die Darstellungen zur nationalsozialistischen Ideologie und ihr heute noch anzutreffender Sprachgebrauch Platz gefunden. Zum zweiten sind Fotowände von früheren Studienfahrten nach Auschwitz aufgestellt worden und eine Sitzecke bot Raum zur Reflexion und zum Hinterlassen einer persönlichen Nachricht. Ein weiterer Raum dokumentierte die Geschichte des jüdischen Lebens, gab Einblicke in Kultur und Gesellschaft und die Auseinandersetzung der Generationen.
Ein anderer Raum zeigte die Erinnerungskultur anhand verschiedener Portraits von Gedenkstätten, Kunstaktionen – wie die der Stolpersteine – sowie Biografien von Überlebenden und „Gerechten unter den Völkern“. Ein eigener Raum schließlich beleuchtete das Lager Auschwitz von verschiedenen Seiten: Ort, Gelände, Planung, Gebäude, Erbauung und Verwendung zur „industriellen Vernichtung“, wie der schreckliche SS-Sprachgebrauch dafür lautete.
Die Besucher des 9. Jahrgangs und andere, die vereinzelt vorbeischauten, erfuhren mittels teils drastischer Fotografien, beklemmender Zeichnungen, unfassbarer Zahlen und bestürzender Berichte die Begründung zu dem, was den Philosophen Theodor W. Adorno als zentrales Postulat zur „Erziehung nach Auschwitz“ im Jahr 1966 formulieren ließ: „Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung.“
Anderer Zeitablauf
Die diesjährige Ausstellung war aus organisatorischen Gründen bereits am 24.01. eröffnet worden und endete am Tag des Gedenkens selbst, am 27.01.2022. In der Nachlese werden die zahlreichen Erinnerungs- und Kommentarzettel der Schülerinnen und Schüler zu sichten sein. Sie geben letztlich dem Ausdruck, was es während der Ausstellung in ganz individuellen Reaktionen zu beobachten gab: Aufmerksamkeit, Irritation, Bestürzung, Fassungslosigkeit und auch Fluchtreaktionen, bewusste Verdrängung oder Überspielung. So vielschichtig das Thema, so vielschichtig war auch dieses Mal wieder die Konfrontation damit.
Sehnde News vom 28.01.2022
Mit Lions Sozialkompetenz weiterentwickeln: 22 Lehrer der KGS besuchen Seminar
22 Lehrkräfte der KGS Sehnde haben sich für drei Tage mit dem Programm „Lions Quest“ befasst und dabei viel neues erfahren und erprobt. Der Referent Heinz-Dieter „Ulle“ Ulrich brachte dazu spannende Seminarelemente mit, die er aktiv und im Dialog den Teilnehmern nahe brachte.
Die 22 Seminarteilnehmer, der Seminarleiter und die Schulleitung nach der Zertifikatsübergabe – Foto: JPH
Das Lions Quest-Seminar „Erwachsen werden“ verbessert durch die Lebenskompetenzförderung nachweislich das Miteinander im Klassenverband, die Lernerfolge und das Klassenklima. Das Seminar eignet sich für Lehrkräfte und andere Berufsgruppen aus dem sozialen Bereich. Sie sollten kontinuierlich mit immer denselben Gruppen von jungen Menschen zwischen 10 bis 14 Jahren arbeiten. „Die Nachfrage nach dem Seminar war in der KGS-Lehrerschaft groß und es gab mehr Anmeldungen als Plätze“, sagte KGS-Direktorin Sandra Heidrich . „Wir haben deshalb zunächst die Lehrkräfte ausgewählt, die mir der Altersgruppe arbeiten oder demnächst arbeiten werden.“ So kamen 22 Pädagogen und der Sozialarbeiter Ole Märtins in die Gruppe, die sich in einzelnen Modulen des Programms mit der Thematik unter Ulles Anleitung befassten.
Im Dialog, in Gruppenarbeiten und Aktivszenen wurden die Seminaranteile vermittelt. Das kam gut bei den Teilnehmern an. „Es hat großen Spaß gemacht“, so hieß es am Ende des Veranstaltung. „Ich nehme viel für die Klasse mit“, so ein Teilnehmer. „Trotz des ernsten Hintergrundes war es viel Leichtigkeit und Spaß“, fügte eine andere Teilnehmerin hinzu. Es wurde insgesamt eine große Bandbreite abgedeckt und drei effiziente Tage waren voll mit vielen Impulsen – so hieß es unisono zu dem mehrfach evaluierten Programm am Ende.
Heinz-Dieter Ulrich (re.) bei der Zertifikatsvergabe – Foto: JPH
Mehr Interessenten als Plätze
Das Angebot „Lions Quest“ war zuvor in der Lehrerkonferenz von Heike Stephan vorgestellt worden, so Heidrich, und sie hat dann viele Interessenten im Kollegium gefunden. Nach einer Rücksprache mit dem Lions Club Lehrte/Sehnde im Großen Feien wurde dann das erste Seminar terminiert. „Das Programm läuft bereits seit 1997 mit den Lions“, so Ulrich, einer der Referenten des Programms. „Pro Jahr laufen rund 300 Seminare mit etwa 25 Trainern – wenn nicht gerade Corona es bremst.“
Bei diesem ersten Seminar in der KGS Sehnde waren auch zwei Vertreter der Lions-Sponsoren anwesend, um sich ein Bild von dem Angebot zu machen, Präsident Eckhard Rüggeberg und Activity Beauftragter Hand-Dieter Rybicki. „Wir haben zu dem Seminar einen Zuschuss von rund 3000 Euro bereitgestellt“, so Rüggeberg. „Die KGS war auf uns wegen des Programms zugekommen und wir haben gern zugesagt. Bisher lief diese Unterstützung einmal in Lehrte am Gymnasium.“ Dabei wird der Verein sicher auch wieder die geplante zweite Veranstaltung im Februar unterstützen – auch die beiden Club-Vertreter waren vom Feed-Back der Lehrer angetan.
„Wir bedanken uns sowohl beim Referenten als auch beim Lions Club“, so die Direktorin der KGS zum Abschluss bei der Zertifikatsübergabe. „Alle Kolleginnen und Kollegen hier machen einen entspannten und energiegeladenen Eindruck. Gerne nutzen wir deshalb die gebotene Chance zum weiteren Ausbau der Säule des sozialen Lernens und haben für das nächste Seminar schon einen weiteren Termin im Februar im Blick.“ Dann dürfen wieder 22 Lehrkräfte des KGS-Kollegiums am „Lions Quest“ teilnehmen.
HAZ vom 22.12.2021
Gesamtschule organisiert Impfaktion für Lehrer, Schüler und Familien
Die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde hat eine Impfaktion für Lehrer, Schüler und deren Familienmitglieder organisiert. Von der Immunisierung erhoffen sich viele mehr Sicherheit – und vor allem, ein Stück Normalität zurückzubekommen.
Von Leona Passgang
„Wir machen heute einen großen Impftag“: Astrid (von links), Ricarda, Salome und Olaf Heise werden in der KGS immunisiert, der zwölfjährige Gerrit beim Kinder-Impfangebot im Zoo-Hannover.
In der ersten Etage des W-Traktes der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde bildet sich eine lange Warteschlange. Schüler, Eltern und Lehrkräfte warten mit gelben Impfausweisen und den großen Anamnesebögen in der Hand auf das Aufklärungsgespräch mit den Ärzten. Die ungewöhnliche Szenerie hat einen Grund: Die Schule Am Papenholz hat am Dienstag gemeinsam mit der Region Hannover einen Impftag veranstaltet. Schüler, Lehrkräfte und enge Familienangehörige konnten sich eine Erst, Zweit- oder Boosterimpfung gegen das Coronavirus abholen. Im Januar wird die Aktion wiederholt.
„Über die Schule ist der Zugang zu den Impfungen leichter, die Schüler sind ohnehin vor Ort und es gibt keine langen Wartezeiten“, sagte Schulleiterin Sandra Heidrich. Für den Impftag hat ein Großteil der Schüler und Lehrer zwischen 10 bis 17 Uhr ein Zeitfenster zugeteilt bekommen, sodass ein großer Ansturm ausblieb. Aber auch eine spontane Impfung ohne Termin waren möglich. Rund 140 Anmeldungen habe es gegeben, sagt Heidrich. Hinzu kamen spontane Impfwillige.
„Wir haben ein gemeinsames Ziel“
Unter den Schülerinnen war Salome Heise, die gleich ihre ganze Familie zum Boostern mitbrachte: Geschwister und Eltern waren dabei. Der jüngere Bruder ist noch keine zwölf Jahre alt und sollte deswegen am Nachmittag seine Erstimpfung im Zoo Hannover bekommen: „Wir machen heute einen großen Impftag“, sagte Vater Olaf Heise.
Impfen im Klassenzimmer: Der ASB impft mit zwei bis drei Impfteams an der KGS in Sehnde.
Rund 140 Anmeldungen gab es, hinzu kamen spontane Impfwillige.
Auch Schüler Kevin Koch durfte zum Boostern den Unterricht vorübergehend verlassen. Mit seinem Impfpass in der Hand wartete er vor der Kabine. Seine ersten beiden Impfungen hat der 18-Jährige beim Hausarzt bekommen. „Von der Booster-Impfung erhoffe ich mir wieder mehr Sicherheit im Schulalltag.“ Das sieht auch Schulleiterin Heidrich so, denn die Schulgemeinschaft habe ein gemeinsames Ziel: „Und das ist, zurück zur Normalität zu kommen.“
„Es ist ein wichtiger Schutz“
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) war mit zwei Ärzten und mehreren Impfteams vor Ort. Auch Lehrer Markus Dippel stand mit zwei Kolleginnen in der Schlange im W-Trakt, froh über die Möglichkeit der Booster-Impfung. „Es ist ein wichtiger Schutz, gerade bei den vielen Kontakten, die man täglich in der Schule hat“, betonte er.
Ein Schild vor dem W-Trakt der KGS Sehnde weist auf die Impfaktion im ersten Obergeschoss hin.
Ein paar Meter weiter hinten standen Lida Husen und ihr Sohn Lias. Der 14-Jährige ist Schüler der KGS und bekommt in Begleitung seiner Mutter seine erste Impfung. Leicht habe sie sich die Entscheidung nicht gemacht, sagte Lida Husen. Es wäre ihr lieber gewesen, wenn der Sohn die niedrigere Dosis des Biontech-Impfstoffs für Kinder unter zwölf Jahren bekommen hätte. Trotzdem wurde Lias geimpft, in der Hoffnung, dass er so andere vor einer Ansteckung schützt.
Insgesamt ist die Stimmung unter den Wartenden im W-Trakt entspannt. Für alle, die bei der Impfaktion ihre erste Impfung erhalten haben oder mit ihrer Booster-Impfung noch warten müssen, gibt es im Januar einen zweiten Termin an der Schule. Wer sich allerdings erst im Januar für eine Erstimpfung entscheidet, müsse sich für den Zweittermin an einen Hausarzt oder ein Impfzentrum wenden, verdeutlicht die Schulleiterin.
Region erhöht Tempo
Unterdessen erhöht die Region Hannover ihr Tempo bei Impfungen für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf- und 17 Jahren. Eltern die ihre Jugendlichen boostern lassen wollten, sollten das auch können, hatte Regionspräsident Steffen Krach (SPD) am Dienstag angekündigt. Bis dahin waren unter 18-Jährige von manchen Impfteams wieder weggeschickt worden. Laut kassenärztlicher Vereinigung sind in Niedersachsen von Ärzten etwa 12,4 Prozent der rund 17.400 12- bis 17-Jährigen zum dritten Mal geimpft.
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