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Presseberichte über die KGS Sehnde

Sehnde News vom 12.07.2022

Projektwoche 2022 an der KGS Sehnde

Von Mona Mahnke (KGS) / JPH

Projektwoche 2022 an der KGS Sehnde Auch Yoga gehörte zum Programm der Projektwoche - Foto: KGS
Auch Yoga gehörte zum Programm der Projektwoche - Foto: KGS
 
Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause gab es in diesem Jahr endlich wieder eine Projektwoche an der KGS Sehnde. Vom Montag, 04., bis Freitag, 08. Juli, fanden rund 50 Projekte unter dem Leitspruch „Wir für uns“ in der Schule statt. Die zirka 1700 Schüler und Schülerinnen konnten sich eins der angebotenen Projekt wählen, sodass jeder und jede sich mit einem Thema beschäftigte, dass ihn besonders interessiert.

 

Große Bandbreite im Angebot

Der Kreativität der Lehrkräfte waren keine Grenzen gesetzt und so wurde unter anderem ein Kleingartenprojekt angeboten, in dem die Teilnehmer und Teilnehmerinnen den Kleingarten der KGS Sehnde aufräumten, entkrauteten und bepflanzten. Ein weiteres Projekt beschäftigte sich mit dem Untersuchen von Insekten und sogar der Insektenexperte Christian Heick aus Springe besuchte das Projekt, um den Schülern und Schülerinnen viele exotische Tiere, wie zum Beispiel Skorpione oder Vogelspinnen, zu zeigen.

 

Kreativität in allen Bereichen

 

Projektwoche 2022 an der KGS Sehnde Auch Yoga gehörte zum Programm der Projektwoche - Foto: KGS

Wie entstehen Seifenblasen und was kann man damit machen? – ein weiteres Projekt – Foto: KGS

 

Mehrere Projekte dienten der künstlerischen Verschönerung der Schule, aber auch das Thema „Sport und Bewegung“ fand in zahlreichen Projekten seinen Platz, was für viele Schüler und Schülerinnen eine willkommende Abwechslung zum Schulalltag bot. Auch eine Internetredaktion berichtete wieder von den Projekten der Schulwoche live auf der KGS Homepage.

Insgesamt zeigte diese Projektwoche, dass trotz Corona-Einschränkungen und Homeschooling die Kreativität der Lehrkräfte, sowie die der Schüler und Schülerinnen, nicht verloren gegangen ist und dass die Pause vom Lernen vor den Sommerferien der gesamten Schulgemeinschaft sehr gut getan hat.

 


 

 

 

HAZ vom 03.07.2022

Ein Schnitt von 2,27: Der bisher beste Abi-Jahrgang verlässt die KGS Sehnde

Zwei Großbrände an ihrer Schule und die Corona-Pandemie mit Homeschooling: Der Abiturjahrgang 2022 der KGS Sehnde hat in seinen neun Jahren an der Schule viel erlebt. Jetzt ist er entlassen worden – mit einem ganz besonderen Prädikat.

 
106 erfolgreiche Schülerinnen und Schüler sind am Freitagabend mit ihren Zeugnissen versehen worden. Der Ort, an dem die stimmungsvolle Feier stattfand, war für die bewegte Schulzeit der jungen Leute sinnbildlich: Die Freifläche vor dem neuen W-Trakt der KGS, welcher auf dem Gelände der früheren Sporthalle hochgezogen wurde und in der Oberstufe als Unterrichtsstätte dient.

Schwierige Umstände, viele Ratschläge

„Sie können auf ihre Ergebnisse sehr stolz sein“, sagte Christina Petersen, stellvertretende Leiterin der KGS, bei ihrer Begrüßung zu Beginn der Feier. Sie hatte die Aufgabe in Vertretung für die KGS-Leiterin Sandra Heidrich übernommen. Auch Sehndes Bürgermeister Olaf Kruse (SPD) sprach den jungen Leuten seine Anerkennung aus, das Abitur „trotz schwieriger Umstände“ so gut gemeistert zu haben. Als Ratschläge gab er den Schulabgängern und -abgängerinnen mit auf den Weg, sich ihrer festen Wurzeln bewusst zu sein, sich aber auch mutig, flexibel, voller Selbstbewusstsein und Wissensdurst ins Leben aufzumachen.

 
 
Die stellvertretende Schulleiterin Christina Petersen: „Sie können auf ihre Ergebnisse sehr stolz sein.“

„Ich hoffe, dass sie aktiv bleiben und die Kraft finden, auch mal falsche Entscheidungen zu korrigieren“, sagte Kruse, forderte die Schulabgänger aber auch auf, ihre in der Schule erworbenen Freundschaften zu pflegen. „Das lohnt sich“, sagte das Stadtoberhaupt und mahnte alsdann: „Feiern Sie ihr Abitur. Sie haben sich das verdient.“

„Lassen sie sich nicht billig ökonomisieren“

Gute Wünsche gab es auch von Markus Dippel, Gymnasialzweigleiter der KGS, der die Corona-Jahre als eine „riesige Belastung für alle“ bezeichnete. Er bat seine bisherigen Schützlinge darum, sich im Leben nicht „billig ökonomisieren zu lassen“ und stets bereits zu sein, die Perspektiven zu wechseln. Nur so komme man aufrecht durchs Leben. Nun hätten die jungen Leute „die Navigationslizenz für ihr Raumschiff Leben“ in der Tasche.

Entlassungsfeier vor dem neuen Schultrakt: Massi Husen führt im Stil eines Entertainers durch das Programm.

Die Abschlussfeier unter freiem Himmel hatte auch viele charmante Momente. Der ehemalige Schulsprecher Massi Husen führte als Entertainer mit großen Gesten und Bonmots durch das Programm. Gleich fünffach verlieh er seinem Abschlussjahrgang Prädikate der Superlative – es sei der musischste, kulturbeflissenste, politisch engagierteste, coolste und überhaupt der beste Jahrgang des Jahres an der KGS.

 
Ex-Schülerin Lotta Engel Knorr, der frühere Schulsprecher Taylor Hoare und die aktuellen Schülervertreter Greta Jacob und Fabian Spar warfen ebenso Blicke zurück auf neun Jahre Schulzeit und ließen die Erkenntnis durchscheinen, dass nach der Schule erst die wirklich großen Aufgaben im Leben anstehen. „Die Zukunft beginnt jetzt für uns“, sagte Knorr. Und Husen beschloss die Reden mit einem verschmitzten Satz: „Wenn wir in zehn Jahren immer noch nicht wissen, was wir machen wollen, werden wir Lehrer und kommen zurück an die KGS.“
 
Spricht von festen Wurzeln, Mut und Flexibilität: Sehndes Bürgermeister Olaf Kruse (SPD).
 

Die anschließende Zeugnisausgabe war dann erneut sinnbildlich für diesen an besonderen Erlebnissen reichen Jahrgang in einem Detail außergewöhnlich. Zum Händeschütteln trugen alle weiße Handschuhe. Als Corona-Schutzmaßnahme.

Eine Auszeichnung für einen Abinotenschnitt von 1,0 erhielten vier Schülerinnen und ein Schüler: Leticia Milicevic, Marit Halberkamp, Sinja Ketzler, Marie Bruschek und Ben Brauch – wobei Marie Bruschek rein rechnerisch sogar einen Schnitt von 0,8 geschafft habe, hob Gymnasialzweigleiter Dippel hervor.
 
 
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Die Absolventinnen und Absolventen im Überblick

Finja Ahrens, Mohamed Al Catbachi, Nico Apel, Lucy Arbter, Chantal Armbrust, Leon Aschemann, Lujain Azizi, Jenny Nicole Bach, Christopher Becker, Robin Bein, Henrike Bettmann, Elias Patrick Bezwerk, Selma Bikic, Aaron Binder, Jasmin Bootsmann, Luana Borchardt, Lena Julie Böttger, Sarah Brakel, Ben Jeremie Brauch, Ariane Breitenherdt, Thimo Brinkmann, Lara Broszeit, Marie Bruschek, Inga Busche, Filiz Dag, Alina Dahms, Nele Deiters, Kira Duesterwald, Nils Elmhorst, Lenard Raphael Engelke, Jonah Fichtner, Clemens Flegel, Niklas Fritsche, Joleen Gäbel, David Vincent Gatzemann, Tobias Gerding, Alexandra Gerke, Julian Griesbach, Enrico Grzeganek, Sophie Hadom, Marit Halberkamp, Marcel Alexander Hallmann, Isabel Hayes, Salome Heise, Louisa-Pauline Hengst, Miriam Herczeg, Lucy Hildebrandt, Natalie Hilker, Taylor Hoare, Jenna Hoffmann, Massi Husen, Bastian Huszar, Lotta Jahns, Luca Jahns, Kim Nele Janizki, Lucie Jänsch, Lorenz Jux, Milena Kamm, Erik Kappe, Sophie Kasch, Jette Keck, Sinja Ketzler, Lotta Engel Knorr, Kevin Koch, Tom Kretschmer, Anne Marie Kuwan, Robert Marcov, Maja Maske, Ronas Zana Matyar, Indra Muriel Menzel, Leticia Milicevic, Elias Möller, Jens Magnus Möller, Vincent Mozar, Luisa Müller, Vivien Juline Müller, Loren Musanovic, Josefine Lara Neubauer, Valentina Nix, Sandra Othmer, Lara Michelle Ott, Meiko Ottomann, Leyla Philippi, Louis Maximilian Puschmann, Luca Radamm, Laura Rautmann, Hannes Gerrit Reemts, Jana Renz, Janek Roth, Jaqueline Sander, Benjamin Tim Schacher, Yannik Schriegel, Paul Schuldig, Jenny Schulz, Luca-Pascal Seeler, Henrik Söchtig, Louisa Spiegel, Nico Stelmaszyk, Luca Benjamin Stoll, Julia Sytschew-Blinnikow, Jan Thomas, Ann-Sophie Trantow, Jonas Reik Vierke, Timon Kai Vierke, Josua Weidauer und Ben Jason Welch.
 
 

 
 
 
 

 

HAZ vom 01.07.2022

Hilfe von Schülerin zu Schüler

An der Kooperativen Gesamtschule Sehnde geben Jugendliche jüngeren Mitschülern Nachhilfe

Im Einsatz für jüngere Schüler: Victoria Klotzsch (von links), Bjean Faraj Ali, Calla Koop, Emma Böhm, Carolin Berner sowie Christina Petersen,  stellvertretende Leiterin der KGS Sehnde, und Lehrerin Doris Olliges. © Quelle: Bärbel Hilbig


 

HAZ vom 29.06.2022

Teures Mittagessen in der KGS-Mensa in Sehnde: Eltern kritisieren Kantinenpreis von fast 6 Euro

Eltern kritisieren Preissteigerung von knapp 50 Prozent / Sorge: Kinder essen an Dönerbude / Politik hat noch Beratungsbedarf

Von Nina Hoffmann

Teure Kantine: Wegen eines Wechsels des Caterers an der KGS sollen Eltern ab nächstem Jahr voraussichtlich knapp 6 Euro für das Mittagessen ihrer Kinder zahlen.  © Quelle: Kai Knoche (Archiv)

Teure Kantine: Wegen eines Wechsels des Caterers an der KGS sollen Eltern ab nächstem Jahr voraussichtlich


 

 

 

Sehnde News vom 13.05.2022

Hannover 96 übergibt Fußbälle an die Schüler der KGS Sehnde

Hannover 96 übergibt Fußbälle an die Schüler der KGS Sehnde
Die Klasse 5a der KGS freut sich über die Ballspende von Sebastian Kurbach (re.vo.) von Hannover 96 - Foto: JPH
 

Die KGS Sehnde, eine der größten Schulen in Niedersachsen, ist auch eine von insgesamt 120 Partnerschulen des Hannoverschen Sportclubs von 1896 – oder einfach: Hannover 96. Mit dieser Partnerschaft sind einige Vorteile verbunden, so eben auch die heutige Ballspende des Vereins in Verbindung mit dem GVH an die Schüler. Diese Bälle kamen per „Kurier“ mit Sebastian Kurbach von der Presseabteilung des Vereins direkt nach Sehnde.

Rund 20 Schüler der Klasse 5 a der KGS warteten am Donnerstagmorgen, 12.05.2022, um 8.10 Uhr auf eine ganz besondere Lieferung. Es hatte der Verein Hannover 96 angekündigt, zehn neue Derby-Star-Bälle der Schule zu übergeben. Diese Übergabe wurde mit großer Aufregung in der Schulstraße erwartet. Kaum war Kurbach mit dem Netz und den zehn Bällen eingetroffen und hatte sie übergeben, ging die Kickerei in der Schulstraße von Mädchen und Jungen los. Die Sportgeräte waren vereinnahmt – und jeder wollte mal mit einem echten Bundesligaball spielen.

 

Kaum war das Ballnetz geöffnet, wurde die Spende herausgeholt und gekickt – Foto: JPHKaum war das Ballnetz geöffnet, wurde die Spende herausgeholt und gekickt – Foto: JPH
 

Der Fachbereichsleiter Sport, Rüdiger Streilein, der Kontaktlehrer zu Hannover 96, Stefan Bahls und die stellvertretende Schulleiterin Christine Petersen nahmen den Besucher in Empfang und dankten ihm im Namen der Schüler für die Spende. „Die Bälle werden gleich beim Sportabitur im Fußball eingesetzt“, kündigte Bahls nach der Übergabe an. Die Partnerschaft zwischen dem Bundesligaverein und der Sehnder Schule besteht bereits seit 2004. Damit verbunden, so Bahls, sind einige Vergünstigungen für die Schüler. So bekommt die Schule einmal pro Saison ein Kontingent Freikarten für ein Bundesligaspiel, es gibt Vergünstigungen beim Kartenkauf für die Schüler und es gibt eine Schüler-Pressekonferenz mit Spielern – dazu kommt natürlich Eddis Newsletter für die jüngeren Klassen. „Wir würden uns allerdings freuen“, so Bahls, „wenn mal wieder ein Spieler der Mannschaft zu einer Übergabe mitkommen könnte. Der letzte Besucher aus der Mannschaft war vor 16 Jahren Sergio da Silva Pinto.“ Natürlich ist dem Sportlehrer auch klar, dass bei 120 Schulen – und ein bisschen Training im Mannschaftsrahmen zwischendurch – nicht jedes Mal einer der Bundesligaspieler dabei sein kann, aber nach der langen Zeit wäre es halt mal wieder schön für die Kinder.

Kurbach dankte den Schülern und Schülerinnen für den begeisterten Empfang und freute sich über die spontan ausgebrochene Fußballbegeisterung. „Für die ablaufende Saison gab es 2000 gesponserte Fußbälle“, erklärte er, „die gemeinsam vom Verein und dem GVH bezahlt wurden. Die haben wir nun verteilt.“ In der kommenden Saison 2022/2023 soll es erneut eine Spende von 2000 Bällen geben. „Wir sind zwar dabei, unsere Partnerschaftsarbeit mit den Schulen neu aufzustellen und zu beleben“, so Kurbach, „aber wir danken allen Schulen, dass sie uns auch in der schweren Zeit der Corona-Pandemie die Treue gehalten haben.“

 


 

 

 

Sehnde News vom 26.04.2022

Beeindruckende Spendenaktion für die Ukraine an der KGS Sehnde

(Bild oben: Franziska Gebauer, Greta Jacob, Marlis Spieker-Kuhmann (DRK) und Anja Polley-Spitzer (DRK) (v.li.) bei der Scheckübergabe – Foto: KGS Sehnde)

(Bild oben: Franziska Gebauer, Greta Jacob, Marlis Spieker-Kuhmann (DRK) und Anja Polley-Spitzer (DRK) (v.li.) bei der Scheckübergabe – Foto: KGS Sehnde)

 

Den Auftakt bildete ein Projekttag, an dem sich alle Schüler der Schule mit den Hintergründen des Konfliktes in der Ukraine beschäftigten und sich in verschiedenen Projektgruppen mit dem Thema Krieg und Frieden auseinandersetzten. Diese Gelegenheit nutzte die SV, um eine Spendenaktion für die geflüchteten Menschen und die Opfer des Krieges zu initiieren. Die Hoffnung war, dass jeder der zirka 1700 Schüler mindestens einen Euro spendete.

Dieses Ziel wurde Dank der gesamten Schülerschaft und einigen besonders fleißigen Waffelbäckern mehr als erreicht. Am Ende kamen über 2.550 Euro zusammen, die im Namen der KGS an das Deutsche Rote Kreuz übergeben wurde. Das Geld wird nun den in Not geratenen Menschen zugutekommen.

Die SV dankte allen Beteiligten für ihre überwältigende Spendenbereitschaft. „Sie ist stolz auf das Engagement der Schüler und die Gemeinschaft an unserer Schule“, so die Direktorin der Schule, Sandra Heidrich.

 


 

 

 

HAZ vom 14.04.2022

KGS-Schüler bauen mit Holcim-Azubis Radios und steigen in 70 Meter Höhe

Von Antonia Grodd

Viel heiße Luft: Die Schülerinnen und Schüler lernen große Maschinen und Öfen der Fabrik kennen. © Quelle: Antonia Grodd


Darauf haben die Schülerinnen und Schüler des neunten Jahrgangs der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde zwei Jahre warten müssen. Wegen der Corona-Pandemie konnte der Kurs „Technik im Alltag“ aus dem Profilunterricht in dieser Zeit nicht in der gewohnten Form mit dem Zementwerk Holcim in Höver stattfinden. Auf den Bau eines eigenen Radios mit dessen Mitarbeitern und den Besuch in der Betonfabrik mussten die Jugendlichen verzichten – zum ersten Mal seit Beginn der Kooperation vor 14 Jahren. Nun war es wieder möglich, und auf die Frage, was Holcim eigentlich ist, hatte die 14-jährige Carolin eine einfache Antwort: „Das ist die große Fabrik, die man auch von Ahlten aus sehen kann.“

Holcim-Team in der Schule

Lehrer Niklas Renken hatte mit den Meistern und Auszubildenden von Holcim ein gemeinsames Projekt abgesprochen. Um die beiden dortigen Ausbildungsberufe im Werk zu verbinden – Elektroniker und Industriemechaniker – sei die Entscheidung darauf gefallen, gemeinsam ein Radio mit Metallbestandteilen herzustellen, erläutert Cord Gniesmer, Leiter der mechanischen Ausbildungswerkstatt. Innerhalb von fünf Wochen mit jeweils vier Stunden Profilunterricht, in denen das Team von Holcim in die KGS gekommen ist, konnten sich jeder Schüler und jede Schülerin ein eigenes Radio zusammenbasteln.

Zusammen mit den Holcim-Schlossern haben die Mädchen und Jungen das Gehäuse des Radios gebaut und sich mit den Elektronikern um die Platine gekümmert. „Das Projekt ist cool, weil Elektronik und löten mir sehr viel Spaß machen“, begeistert sich Carolin, die einzige weibliche Teilnehmerin unter zwölf Mitschülern. Und bei ihr könnte die Idee hinter der Zusammenarbeit zwischen Schule und Ausbildungsbetrieb eventuell sogar Früchte tragen. „Ich kann mir vorstellen, später so etwas auch hobbymäßig zu machen“, meint die 14-Jährige.

Auch der 16-jährige Lukas und der 15-jährige Kevin fanden, dass das Projekt und der Bau eines Radios „mal was anderes ist“. Dass sich jemand für die Teilnahme entschlossen hat, weil er „keine Lust auf Französisch“ hat, war eher die Ausnahme. Insgesamt seien die Schüler sehr angetan gewesen, meint Renken, und auch ihn habe das Ergebnis erstaunt: „Die Schüler löten etwas zusammen, stecken eine Batterie dran und es kommt Musik raus.“

Tour durch die Zementfabrik

Als Abschluss und Belohnung für fünf Wochen gemeinsamer Arbeit hatte Gniesmer die zwölf Schülerinnen und Schüler zu einer Führung durch die Zementfabrik eingeladen. Zuerst bekam der Kurs eine Präsentation über das Werk und seine Produktion – und eine Einweisung, wie man sich auf dem Gelände aus Sicherheitsgründen verhalten muss. Dann ging es mit Warnweste, Helm und Hörschutz über das Areal an der Hannoverschen Straße, bei der Gniesmer und die beiden Auszubildenden Elektroniker für Industrietechnik, Chiara Triebke und Florian Tack, für alle Fragen offen waren. Höhepunkt war der Blick vom 70 Meter hohen Holcim-Turm über die Stadt.

Die Kooperation zwischen der KGS und Holcim besteht bereits seit mehr als 14 Jahren. Damals ist das Zementwerk auf die Schule zugekommen, um den Schülerinnen und Schülern ihre Arbeit näherzubringen – und als mögliches Ziel qualifizierte Auszubildende zu gewinnen. Durch den Kurs „Technik im Alltag“ seien beide Interessen vereint worden, erläuterte Renken.

Und es gibt bereits Zukunftsideen. Gniesmer überlegt, bei den Projekten mehr mit der Zeit zu gehen – und eventuell ein technisches Projekt mit Bluetooth anzubieten.

Von Katja Eggers
 

Vorstellung im Rahmen eines digitalen Schnuppertages: Die Kooperative Gesamtschule Sehnde vereint alle Schulformen

des Sekundarbereichs I und die gymnasiale Oberstufe unter einem Dach. Quelle: Patricia Oswald-Kipper (Archiv)

 

Die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde stellt sich am Donnerstag, 24. März, den Schülerinnen und Schülern des vierten Jahrgangs und ihren Eltern vor. Wegen der steigenden Corona-Zahlen wird der Schnuppertag auch in diesem Jahr als Online-Angebot stattfinden.

Der Schnuppertag beginnt um 15 Uhr, das Ende ist für 18 Uhr geplant. Es wird eine bunte Mischung aus Online-Sprechstunden und digitalen Kennenlernangeboten geben. So sind zum Beispiel Live-Videokonferenzen geplant, in denen sich unter anderem die Schulleitung vorstellen wird und die Möglichkeit besteht, Fragen zu stellen. Die Termine der Videokonferenzen sind am 24. März auf der KGS-Homepage einsehbar. Darüber hinaus gibt es viele Informationen aus den Fachbereichen und verschiedene Imagefilme mit Eindrücken aus dem Unterricht. Es besteht zudem die Möglichkeit, sich über die Bläser- und Forscherklassen sowie das Thema Inklusion zu informieren.

Die Zugänge können am Schnuppertag auf der KGS-Homepage unter www.kgssehnde.de abgerufen werden. 

 


 

 

 

Schulprojekt an der KGS unterstützt die Ukraine

Schülerinnen und Schüler sind mit der Sammelbüchse und blau-gelben Fähnchen in der Stadt unterwegs

 

Von Thomas Böger
Spenden: Auch KGS-Lehrer Tobias Falk steckt einen Schein in die Sammelbüchse der Schülerinnen. Quelle: Thomas Böger
Spenden: Auch KGS-Lehrer Tobias Falk steckt einen Schein in die Sammelbüchse der Schülerinnen. Quelle: Thomas Böger
 
Krieg und Frieden“ war das Thema eines Projekttages an der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde. Im Mittelpunkt stand dabei der Angriff Russlands auf die Ukraine. Die Schülerinnen und Schüler verteilten am Freitag auf der Mittelstraße Friedensfahnen und -blumen und besuchten die Grundschulen an der Breiten Straße und am Zuckerfabriksweg.

Eine Klasse stellte sogenannte Glück-to-go-Zettel her und klebte sie an Laternenmasten und Haltepfähle von Verkehrsschildern. Außerdem wurden Geldspenden gesammelt.

„Entschuldigung, haben Sie einen Moment Zeit?“, sprachen Aurora Arena und Bjean Faraj-Ali aus der Klasse E6 der KGS Passanten in der Mittelstraße an. Mehrere schütteln den Kopf oder eilten mit einem knappen „Nein!“ weiter, andere blieben stehen. Die beiden Mädchen erklärten – mit blau-gelben Fähnchen in den Händen – dass sie für die Unterstützung der Ukraine sammelten. Dazu zeigten sie ihnen ein Infoblatt, auf dem nachzulesen war, wohin die Spenden gehen, nämlich zur Aktion „Deutschland hilft“, einem Bündnis von mehr als 20 Hilfsorganisationen.

Da öffnet sich so manches Portemonnaie, zum Beispiel das der Lehrterin Ursula Löhmann. „Ich helfe gern“, sagte sie. Auch Tobias Falk, Lehrer an der KGS, steckte einen Schein in die Sammelbüchse, als er den Schülerinnen zufällig in die Arme lief.

Weitere Aktionen

In der Schule wurden derweil Waffeln und Rosen verkauft. Andere Schüler malten Schilder in ukrainischer Sprache, mit deren Hilfe sich ukrainische Schüler in der riesigen Schule orientieren können. Auch Bargeld wurde gesammelt. Vor dem Beginn der Krise hätten sie nicht viel über die Ukraine gewusst, sagte Schülerin Bjean ein, aber inzwischen hätten sie einiges über das osteuropäische Land gelernt. Und über Politik: Sie hätten Sitzungen des UN-Sicherheitsrates nachgespielt – und wollen das auch weiterhin tun.
 
 

 
 

 

HAZ vom 07.02.2022

Kultusminister Grant Hendrik Tonne (von links) hat Förderzusagen für die KGS Sehnde mitgebracht. Die SPD-Landtagsabgeordnete Silke Lesemann, Sehndes Erste Stadträtin Bettina Conrady und KGS-Schulleiterin Sandra Heidrich freuen sich. Quelle: Sandra Köhler
 
Mit so guten Nachrichten darf er gern häufiger nach Sehnde kommen: Bei seinem Abstecher in die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde hatte Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) Förderbescheide über insgesamt 784.500 Euro aus dem Digitalpakt im Gepäck. Davon sind 11.000 Euro für die Einrichtung des Schulservers Iserv und 773.500 Euro zum Aufbau eines einheitlichen Schulnetzes als Grundlage für flächendeckendes WLAN an der KGS vorgesehen.

Schulleiterin Sandra Heidrich, Sehndes Erste Stadträtin Bettina Conrady und die örtliche SPD-Landtagsabgeordnete Silke Lesemann freuten sich über die Zusagen. Sie machten aber auch klar, dass die fortschreitende Digitalisierung sicher immer wieder weitere notwendige Maßnahmen nach sich ziehen werde. Insgesamt 1,08 Millionen Fördermittel aus dem Digitalpakt könne die Stadt Sehnde für alle Schulen abrufen, sagte Conrady.

Warum ein so großer Teil davon in die Digitalisierung der KGS investiert wird, darauf hat Lesemann eine Antwort: „Wir haben in Sehnde nur diese eine weiterführende Schule, damit hat sie eine große Auswirkung auf die gesamte Stadt.“ Zudem gehört die KGS mit etwa 1700 Schülerinnen und Schülern und 180 Lehrkräften zu den fünf größten Schulen Niedersachsens. Weil sie kontinuierlich gewachsen sei, bedeute das aber auch für die Digitalisierung eine ganz besondere Herausforderung.

 

Sehndes Erste Stadträtin Bettina Conrady erläutert im Beisein von KGS-Leiterin Sandra Heidrich und Kultusminister Grant Hendrik Tonne, was die Stadt in Sachen Digitalisierung in Schulen bereits umgesetzt hat und was noch geplant ist.
Sehndes Erste Stadträtin Bettina Conrady erläutert im Beisein von KGS-Leiterin Sandra Heidrich und Kultusminister Grant Hendrik Tonne, was die Stadt in Sachen Digitalisierung in Schulen bereits umgesetzt hat und was noch geplant ist. Quelle: Sandra Köhler

 

Datenleitungen an KGS bis 2024 vereinheitlicht

So habe es bereits lange vor der Pandemie an der KGS Bestrebungen um Digitalisierung und auch ein schulinternes Kommunikationssystem gegeben, das allerdings auf verschiedene Komponenten verteilt war. „Als wir 2020 vor der Herausforderung des Homeschooling standen, mussten wir schnell eine Entscheidung treffen, wie das ganze für diesen Zweck funktionaler gestaltet werden kann“, erinnert sich Schulleiterin Heidrich. Die Entscheidung fiel auf die Einführung des Schulservers Iserv – in lediglich zwei Wochen wurde dieser installiert und konnte pünktlich zum Ende der Osterferien genutzt werden.

So weit ist es mit dem Aufbau eines einheitlichen Schulnetzes noch nicht. Denn jeder Gebäudeteil hat je nach Baujahr seinen eigenen Stand, was die digitalen Leitungen angeht. Zwar sei die Kommune bereits dabei, diese Stück für Stück in den Ferien auszutauschen und auf den neuesten Stand aufzurüsten, sagte Wolfgang Bruns, Fachleiter Schule, Sport und Kultur. Doch das werde noch einige Zeit dauern: „Wir sind zuversichtlich, diese Arbeiten bis Ende der Förderperiode im Mai 2024 abgeschlossen zu haben.“

Nicht nur der neue große Musikraum der KGS ist mit einem Beamer ausgestattet.
Nicht nur der neue große Musikraum der KGS ist mit einem Beamer ausgestattet. Quelle: Sandra Köhler

 

Digitalisierung ist Ergänzung, nicht Alternative

Immerhin: „Die Übertragungsgeschwindigkeit an der KGS haben wir im vergangenen Jahr von 100 Mbits auf 1 Gigabyte erhöht“, berichtete die Erste Stadträtin. Auch die anderen Sehnder Schulen seien mittlerweile alle mit Iserv und WLAN ausgestattet. „In Zuge des Glasfaserausbaus werden auch sie eine bessere Anbindung bekommen“, stellte Fachleiter Bruns in Aussicht.

Angesichts von so viel Engagement vor Ort zeigte sich der Kultusminister begeistert. „Es ist gut, dass wir als Land soviel Geld in die Digitalisierung investieren.“ Der Weg sei der Richtige, wenn auch noch längst nicht alles optimal sei. Er machte aber auch klar, dass es sich bei der Digitalisierung um ein Vorhaben handele, das nicht erst in der Pandemie ausgerufen wurde, um das Homeschooling zu ermöglichen.

Vielmehr sei dies eine notwendige und zeitgemäße Ergänzung zum gemeinsamen Lernen in den Schulen. „Wir wollen damit keineswegs Lehrer wegrationalisieren“, betonte Tonne. „Die Pädagogik steht weiterhin an erster Stelle.“ Es sei allerdings auch nicht förderlich, Schulen von Technologien frei zu halten, die von nahezu allen außerhalb der Schulen genutzt werde. Er sei gespannt, wie der Digitalpakt 2.0 in Zukunft fortgeschrieben werde. Denn dass das von Nöten sei, dessen waren sich alle einig: „Was heute zeitgemäß ist, muss vielleicht in wenigen Jahren bereits erneuert werden“, gab Conrady zu bedenken.

 


 

 

Presseinformation des Nds. Kultusministeriums vom 07.02.2022
 

Kultusminister Tonne überreicht der KGS Sehnde rund 785.000 Euro aus dem DigitalPakt Schule

 
Übergabe Bewilligungsbescheid zum DigitalPakt Schule in Sehnde mit Kultusminister G.H. Tonne,
der Landtagsabgeordneten Dr. Silke Lesemann, Stadträtin Bettina Conrady und Schulleiterin der KGS Sehnde Sandra Heidrich
 
Kultusminister Grant Hendrik Tonne hat am späten Vormittag der Kooperativen Gesamtschule in Sehnde einen Bewilligungsbescheid aus dem Digitalpakt Schule in Höhe von rund 785.000 Euro überreicht. Im Beisein der Landtagsabgeordneten, Dr. Silke Lesemann, sowie Stadträtin Bettina Conrady übergab der Minister die Bescheide an die Schulleiterin Sandra Heidrich. Die KGS wird zukünftig mit einem IServ als Kommunikations- und Arbeitsplattform ausgestattet. Darüber hinaus fließen die Fördermittel in den Aufbau eines einheitlichen, flächendeckenden WLAN-Netzes.
Kultusminister Tonne: „Mein herzlicher Dank geht an die KGS sowie an die Stadt Sehnde als zuständigen Schulträger für das geleistete digitale Engagement. Mit der Übergabe derBescheide kann die KGS ihre IT-Infrastruktur weiter ausbauen. Hierfür wünsche ich allen Beteiligten ein gutes Gelingen.“
Bürgermeister Olaf Kruse: „Die Notwendigkeit einer Verbesserung der technischen Infrastruktur in unseren Schulen zeigte sich besonders deutlich im Zusammenhang mit der Durchführung von „Home-Schooling“ in der Corona-Pandemie. Mit den für die Stadt Sehnde im Rahmen des „DigitalPakt Schule“ vorgesehenen Fördermitteln kann die Umsetzung der hierzu von uns bereits vorgenommenen Planungen wesentlich beschleunigt werden.“
Der Digitalpakt unterstützt Schulen bei der Weiterentwicklung ihrer digitalen Unterrichtsstrukturen. In Niedersachsen stehen hierfür rund 522 Millionen Euro bereit. Auf diese Weise sollen die Schulen fit gemacht werden für das digitale Zeitalter.
 

 
 

Sehnde News vom 29.01.2022

Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus in der KGS Sehnde

Autoren: Lena Soltendieck, Jens Wilczek, Dirk Krüger (KGS)/JPH



Seit 2017 wird an der KGS Sehnde im Rahmen eines vielschichtigen Konzepts der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. 2019 umfasste das Gedenken noch alle Aspekte: Es gab eine Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus interessierten Schülerinnen und Schülern der Klassen 9 bis 12 und eine einwöchige Studienfahrt zur Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau.

Die Reflexion dieser Fahrt schlug sich danach in Ideen und Exponaten zur ersten Gedenk-Ausstellung am 27.01.2020 nieder – und die Ausstellungswoche wurde förmlich mit geladenen Gästen eröffnet. Ab März 2020 änderten sich schlagartig jedoch die Bedingungen. Die zentrale Gedenkveranstaltung zum 27.01. 2021 musste online stattfinden und es zeigten sich nicht überwindbare Schwierigkeiten, einem so emotionalen historischen Ereignis einen angemessenen digitalen Rahmen zu geben.

 

Ausstellung unter Corona-Regeln

In ganz neuen Räumen und unter strengen Hygienevorschiften hat bis zum 27.01.2022 darum wieder eine Ausstellung stattgefunden, ganz ohne Eröffnung zwar, mit ständigem Durchzug und ohne viele Ehemalige; aber unter tatkräftiger Mithilfe einiger früherer AG-Teilnehmer aus der aktuellen Qualifikationsphase.

Der Aufbau dieser Ausstellung fand in der vorderen Hälfte des zweiten Stockwerks des W-Trakts der KGS Sehnde am 21.01.2022 statt. Wie in den Jahren zuvor sind vier Bereiche gestaltet worden: Im Eingangsbereich des Flurs haben die Darstellungen zur nationalsozialistischen Ideologie und ihr heute noch anzutreffender Sprachgebrauch Platz gefunden. Zum zweiten sind Fotowände von früheren Studienfahrten nach Auschwitz aufgestellt worden und eine Sitzecke bot Raum zur Reflexion und zum Hinterlassen einer persönlichen Nachricht. Ein weiterer Raum dokumentierte die Geschichte des jüdischen Lebens, gab Einblicke in Kultur und Gesellschaft und die Auseinandersetzung der Generationen.

 

 
Große Stolpersteine erinnern an die individuellen Schicksale – Foto: KGS
 
Große Stolpersteine erinnern an die individuellen Schicksale – Foto: KGS



Ein anderer Raum zeigte die Erinnerungskultur anhand verschiedener Portraits von Gedenkstätten, Kunstaktionen – wie die der Stolpersteine – sowie Biografien von Überlebenden und „Gerechten unter den Völkern“. Ein eigener Raum schließlich beleuchtete das Lager Auschwitz von verschiedenen Seiten: Ort, Gelände, Planung, Gebäude, Erbauung und Verwendung zur „industriellen Vernichtung“, wie der schreckliche SS-Sprachgebrauch dafür lautete.

Die Besucher des 9. Jahrgangs und andere, die vereinzelt vorbeischauten, erfuhren mittels teils drastischer Fotografien, beklemmender Zeichnungen, unfassbarer Zahlen und bestürzender Berichte die Begründung zu dem, was den Philosophen Theodor W. Adorno als zentrales Postulat zur „Erziehung nach Auschwitz“ im Jahr 1966 formulieren ließ: „Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung.“

 

Anderer Zeitablauf

Die diesjährige Ausstellung war aus organisatorischen Gründen bereits am 24.01. eröffnet worden und endete am Tag des Gedenkens selbst, am 27.01.2022. In der Nachlese werden die zahlreichen Erinnerungs- und Kommentarzettel der Schülerinnen und Schüler zu sichten sein. Sie geben letztlich dem Ausdruck, was es während der Ausstellung in ganz individuellen Reaktionen zu beobachten gab: Aufmerksamkeit, Irritation, Bestürzung, Fassungslosigkeit und auch Fluchtreaktionen, bewusste Verdrängung oder Überspielung. So vielschichtig das Thema, so vielschichtig war auch dieses Mal wieder die Konfrontation damit.

 


 

Sehnde News vom 28.01.2022

Mit Lions Sozialkompetenz weiterentwickeln: 22 Lehrer der KGS besuchen Seminar

22 Lehrkräfte der KGS Sehnde haben sich für drei Tage mit dem Programm „Lions Quest“ befasst und dabei viel neues erfahren und erprobt. Der Referent Heinz-Dieter „Ulle“ Ulrich brachte dazu spannende Seminarelemente mit, die er aktiv und im Dialog den Teilnehmern nahe brachte.


Die 22 Seminarteilnehmer, der Seminarleiter und die Schulleitung nach der Zertifikatsübergabe – Foto: JPH



Das Lions Quest-Seminar „Erwachsen werden“ verbessert durch die Lebenskompetenzförderung nachweislich das Miteinander im Klassenverband, die Lernerfolge und das Klassenklima. Das Seminar eignet sich für Lehrkräfte und andere Berufsgruppen aus dem sozialen Bereich. Sie sollten kontinuierlich mit immer denselben Gruppen von jungen Menschen zwischen 10 bis 14 Jahren arbeiten. „Die Nachfrage nach dem Seminar war in der KGS-Lehrerschaft groß und es gab mehr Anmeldungen als Plätze“, sagte KGS-Direktorin Sandra Heidrich . „Wir haben deshalb zunächst die Lehrkräfte ausgewählt, die mir der Altersgruppe arbeiten oder demnächst arbeiten werden.“ So kamen 22 Pädagogen und der Sozialarbeiter Ole Märtins in die Gruppe, die sich in einzelnen Modulen des Programms mit der Thematik unter Ulles Anleitung befassten.

Im Dialog, in Gruppenarbeiten und Aktivszenen wurden die Seminaranteile vermittelt. Das kam gut bei den Teilnehmern an. „Es hat großen Spaß gemacht“, so hieß es am Ende des Veranstaltung. „Ich nehme viel für die Klasse mit“, so ein Teilnehmer. „Trotz des ernsten Hintergrundes war es viel Leichtigkeit und Spaß“, fügte eine andere Teilnehmerin hinzu. Es wurde insgesamt eine große Bandbreite abgedeckt und drei effiziente Tage waren voll mit vielen Impulsen – so hieß es unisono zu dem mehrfach evaluierten Programm am Ende.


Heinz-Dieter Ulrich (re.) bei der Zertifikatsvergabe – Foto: JPH
Heinz-Dieter Ulrich (re.) bei der Zertifikatsvergabe – Foto: JPH


Mehr Interessenten als Plätze


Das Angebot „Lions Quest“ war zuvor in der Lehrerkonferenz von Heike Stephan vorgestellt worden, so Heidrich, und sie hat dann viele Interessenten im Kollegium gefunden. Nach einer Rücksprache mit dem Lions Club Lehrte/Sehnde im Großen Feien wurde dann das erste Seminar terminiert. „Das Programm läuft bereits seit 1997 mit den Lions“, so Ulrich, einer der Referenten des Programms. „Pro Jahr laufen rund 300 Seminare mit etwa 25 Trainern – wenn nicht gerade Corona es bremst.“

Bei diesem ersten Seminar in der KGS Sehnde waren auch zwei Vertreter der Lions-Sponsoren anwesend, um sich ein Bild von dem Angebot zu machen, Präsident Eckhard Rüggeberg und Activity Beauftragter Hand-Dieter Rybicki. „Wir haben zu dem Seminar einen Zuschuss von rund 3000 Euro bereitgestellt“, so Rüggeberg. „Die KGS war auf uns wegen des Programms zugekommen und wir haben gern zugesagt. Bisher lief diese Unterstützung einmal in Lehrte am Gymnasium.“ Dabei wird der Verein sicher auch wieder die geplante zweite Veranstaltung im Februar unterstützen – auch die beiden Club-Vertreter waren vom Feed-Back der Lehrer angetan.

„Wir bedanken uns sowohl beim Referenten als auch beim Lions Club“, so die Direktorin der KGS zum Abschluss bei der Zertifikatsübergabe. „Alle Kolleginnen und Kollegen hier machen einen entspannten und energiegeladenen Eindruck. Gerne nutzen wir deshalb die gebotene Chance zum weiteren Ausbau der Säule des sozialen Lernens und haben für das nächste Seminar schon einen weiteren Termin im Februar im Blick.“ Dann dürfen wieder 22 Lehrkräfte des KGS-Kollegiums am „Lions Quest“ teilnehmen.

 


 

 

 

HAZ vom 22.12.2021


Gesamtschule organisiert Impfaktion für Lehrer, Schüler und Familien

Die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde hat eine Impfaktion für Lehrer, Schüler und deren Familienmitglieder organisiert. Von der Immunisierung erhoffen sich viele mehr Sicherheit – und vor allem, ein Stück Normalität zurückzubekommen.

Von Leona Passgang

„Wir machen heute einen großen Impftag“: Astrid (von links), Ricarda, Salome und Olaf Heise werden in der KGS immunisiert, der zwölfjährige Gerrit beim Kinder-Impfangebot im Zoo-Hannover. Quelle: Leona Passgang

„Wir machen heute einen großen Impftag“: Astrid (von links), Ricarda, Salome und Olaf Heise werden in der KGS immunisiert, der zwölfjährige Gerrit beim Kinder-Impfangebot im Zoo-Hannover. Quelle: Leona Passgang

 

In der ersten Etage des W-Traktes der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde bildet sich eine lange Warteschlange. Schüler, Eltern und Lehrkräfte warten mit gelben Impfausweisen und den großen Anamnesebögen in der Hand auf das Aufklärungsgespräch mit den Ärzten. Die ungewöhnliche Szenerie hat einen Grund: Die Schule Am Papenholz hat am Dienstag gemeinsam mit der Region Hannover einen Impftag veranstaltet. Schüler, Lehrkräfte und enge Familienangehörige konnten sich eine Erst, Zweit- oder Boosterimpfung gegen das Coronavirus abholen. Im Januar wird die Aktion wiederholt.

„Über die Schule ist der Zugang zu den Impfungen leichter, die Schüler sind ohnehin vor Ort und es gibt keine langen Wartezeiten“, sagte Schulleiterin Sandra Heidrich. Für den Impftag hat ein Großteil der Schüler und Lehrer zwischen 10 bis 17 Uhr ein Zeitfenster zugeteilt bekommen, sodass ein großer Ansturm ausblieb. Aber auch eine spontane Impfung ohne Termin waren möglich. Rund 140 Anmeldungen habe es gegeben, sagt Heidrich. Hinzu kamen spontane Impfwillige.

 

 „Wir haben ein gemeinsames Ziel“

Unter den Schülerinnen war Salome Heise, die gleich ihre ganze Familie zum Boostern mitbrachte: Geschwister und Eltern waren dabei. Der jüngere Bruder ist noch keine zwölf Jahre alt und sollte deswegen am Nachmittag seine Erstimpfung im Zoo Hannover bekommen: „Wir machen heute einen großen Impftag“, sagte Vater Olaf Heise.

 

„Wir machen heute einen großen Impftag“: Astrid (von links), Ricarda, Salome und Olaf Heise werden in der KGS immunisiert, der zwölfjährige Gerrit beim Kinder-Impfangebot im Zoo-Hannover. Quelle: Leona Passgang

Impfen im Klassenzimmer: Der ASB impft mit zwei bis drei Impfteams an der KGS in Sehnde.

Rund 140 Anmeldungen gab es, hinzu kamen spontane Impfwillige. Quelle: Leona Passgang


Auch Schüler Kevin Koch durfte zum Boostern den Unterricht vorübergehend verlassen. Mit seinem Impfpass in der Hand wartete er vor der Kabine. Seine ersten beiden Impfungen hat der 18-Jährige beim Hausarzt bekommen. „Von der Booster-Impfung erhoffe ich mir wieder mehr Sicherheit im Schulalltag.“ Das sieht auch Schulleiterin Heidrich so, denn die Schulgemeinschaft habe ein gemeinsames Ziel: „Und das ist, zurück zur Normalität zu kommen.“

 

„Es ist ein wichtiger Schutz“

Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) war mit zwei Ärzten und mehreren Impfteams vor Ort. Auch Lehrer Markus Dippel stand mit zwei Kolleginnen in der Schlange im W-Trakt, froh über die Möglichkeit der Booster-Impfung. „Es ist ein wichtiger Schutz, gerade bei den vielen Kontakten, die man täglich in der Schule hat“, betonte er.

 

„Wir machen heute einen großen Impftag“: Astrid (von links), Ricarda, Salome und Olaf Heise werden in der KGS immunisiert, der zwölfjährige Gerrit beim Kinder-Impfangebot im Zoo-Hannover. Quelle: Leona Passgang

Ein Schild vor dem W-Trakt der KGS Sehnde weist auf die Impfaktion im ersten Obergeschoss hin. Quelle: Leona Passgang


Ein paar Meter weiter hinten standen Lida Husen und ihr Sohn Lias. Der 14-Jährige ist Schüler der KGS und bekommt in Begleitung seiner Mutter seine erste Impfung. Leicht habe sie sich die Entscheidung nicht gemacht, sagte Lida Husen. Es wäre ihr lieber gewesen, wenn der Sohn die niedrigere Dosis des Biontech-Impfstoffs für Kinder unter zwölf Jahren bekommen hätte. Trotzdem wurde Lias geimpft, in der Hoffnung, dass er so andere vor einer Ansteckung schützt.

Insgesamt ist die Stimmung unter den Wartenden im W-Trakt entspannt. Für alle, die bei der Impfaktion ihre erste Impfung erhalten haben oder mit ihrer Booster-Impfung noch warten müssen, gibt es im Januar einen zweiten Termin an der Schule. Wer sich allerdings erst im Januar für eine Erstimpfung entscheidet, müsse sich für den Zweittermin an einen Hausarzt oder ein Impfzentrum wenden, verdeutlicht die Schulleiterin.

 

Region erhöht Tempo

Unterdessen erhöht die Region Hannover ihr Tempo bei Impfungen für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf- und 17 Jahren. Eltern die ihre Jugendlichen boostern lassen wollten, sollten das auch können, hatte Regionspräsident Steffen Krach (SPD) am Dienstag angekündigt. Bis dahin waren unter 18-Jährige von manchen Impfteams wieder weggeschickt worden. Laut kassenärztlicher Vereinigung sind in Niedersachsen von Ärzten etwa 12,4 Prozent der rund 17.400 12- bis 17-Jährigen zum dritten Mal geimpft.

 


 

 

 

Sehnde News vom 10.11.2021

Lesemann eröffnete KGS-Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“

„Ausgrenzung hat an unserer Schule keinen Platz“, stellt Christina Petersen, stellvertretende Leiterin der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde klar. Bereits seit 2004 trägt die KGS den Titel “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und immer wieder werden Ausgrenzung und Rassismus im Unterricht und durch Projektwochen thematisiert. Noch bis zum 18. November ist eine besondere Ausstellung des Landesbüros Niedersachsen der Friedrich-Ebert-Stiftung an der Schule zu sehen: Sie trägt den Titel „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ und ist jetzt von Petersen und der Sehnder SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Silke Lesemann im Beisein von 20 Schülerinnen und Schülern eröffnet worden.

Demokratie erkennen

Die Musik-Lehrer Martin Häusler und Micha Philippi (v.li.) spielten unter anderen ein bosnisches Volkslied und einen Schlager mit jiddischer Tradition – Foto: Privat

Die Musik-Lehrer Martin Häusler und Micha Philippi (v.li.) spielten unter anderen ein bosnisches Volkslied und einen Schlager mit jiddischer Tradition – Foto: Privat

 

„Unsere Demokratie wird zunehmend in Frage gestellt – wir wollen den Schülerinnen und Schülern vermitteln, warum es sinnvoll ist, sich für demokratische Werte einzusetzen“, erklärt Stefan Bahls, Fachbereichsleiter Geschichte, Politik und Erdkunde, den Präventionsgedanken der Schule. Die Lehrer haben in den kommenden Tagen die Möglichkeit, die Ausstellung klassenweise zu besuchen. Sie besteht aus Wandtafeln, einem Medientisch und Würfeln, die die Elemente einer funktionierenden Demokratie charakterisieren und einfach erklären. Am Medientisch gibt es weiterführende Infos und Videomaterial zum Antisemitismus oder zu Frauen in der rechten Szene.

rechte Szene erstarkt

Dr. Silke Lesemann eröffnete die Ausstellung – Foto: Privat

„Derzeit erleben wir, wie die Vermischung von rechtsextremistischen und rechtspopulistischen Positionen neue Anhänger anlockt“, sagte Lesemann in ihren Grußworten. Im vergangenen Corona-Jahr hätten sich rechtsextreme Tendenzen verstärkt – derzeit gebe es etwa 1750 Rechtsextreme in Niedersachsen, 590 mehr als noch 2019. Lesemann erinnerte auch an die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen, bei denen es immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen auf Polizei und Presse kam und sogar zu dem Versuch, den Reichstag zu stürmen. „Das war ein klarer Angriff auf unsere Demokratie“, so Lesemann.  Besonders problematisch sei die Vermischung verschiedener Gruppierungen und die mangelnde Abgrenzung gegen Radikalisierung und Rechtsextremismus. „Rechtsextreme, Reichsbürger und Corona-Leugner demonstrieren neben Impfgegnern und Familien, AfD-Politkern und ihrer Anhängerschaft. Demokratiefeinde mischen sich dort mit Teilen der gesellschaftlichen Mitte“, so Lesemann.
Dr. Silke Lesemann eröffnete die Ausstellung – Foto: Privat  

Aktiv gegen rechts werden

Deshalb sei es wichtig, Schülerinnen und Schüler für alle Formen intoleranter und menschenfeindlicher Einstellungen zu sensibilisieren. Die Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung zeige anschaulich, wie derartige Meinungen auftauchen, wie man den Parolen entgegnen kann und was man auch als Schüler tun kann, damit rechtsextreme und menschenverachtende Einstellungen nicht Raum greifen. „Jeder einzelne von uns kann dagegen etwas tun. Jeder ist dabei wichtig und entscheidend“, appellierte Lesemann.

 


 

 

HAZ vom 07.11.2021

Nach 20 Minuten durften Lehrer und Eltern wieder zurück in das Gebäude.
Nach 20 Minuten durften Lehrer und Eltern wieder zurück in das Gebäude. Quelle: Oliver Kühn (Archiv)
An der Kooperativen Gesamtschule Sehnde (KGS) ist am Freitagnachmittag Feueralarm ausgelöst worden. Offenbar hatte ein Lehrer im Chemieraum Experimente für den Unterricht vorbereitet, wobei es unerwartet zu einer Rauchbildung kam. Zu dieser Zeit lief gerade der Elternsprechtag, weshalb alle Lehrer und Eltern für etwa 20 Minuten das Gebäude verlassen und sich zum Sammelplatz auf dem Schulhof begeben mussten.

Das galt auch für die Mitarbeiter, die im KGS-Forum gerade das Licht und den Ton für die am Abend anstehende Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus vorbereiteten, sowie für die Theaterproben auf der Bühne. Verletzt wurde niemand, auch ist kein Schaden entstanden. KGS-Leiterin Sandra Heidrich ist mit dem Verhalten aller Akteure sehr zufrieden: „Es war wirklich vorbildlich, wie schnell alle Anwesenden das Gebäude verlassen haben.“ Als die Lage geklärt war, durften alle wieder zurück in die Schule.

Weil zudem die Brandmeldeanlage angeschlagen hatte, war auch die Ortsfeuerwehr Sehnde mit der neuen Drehleiter angerückt, die jedoch nicht zum Einsatz kam.

 


 

 

 

HAZ vom 19.10.2021

Nur die KGS hat einen Anschluss ans Glasfasernetz

Stadt möchte Ausbau von schnellem Internet an Schulen vorantreiben / ipads und Notebooks kommen im November

Von Janna Silinger


Die Corona-Pandemie hat einmal mehr die Bedeutung der Digitalisierung an den Schulen hervorgehoben. Plötzlich musste alles anders laufen, die Kinder zu Hause bleiben und von dort aus lernen. Das betraf auch die Sehnder Schülerinnern und Schüler. „Die Stadtverwaltung hat als Schulträgerin versucht, technische Hilfestellungen zu geben und Verbesserungen in den Schulen herbeizuführen“, sagt dazu Wolfgang Bruns, Fachdienstleiter für Schule, Sport und Kultur.

Um dabei möglichst produktiv und im Interesse der Schulen vorgehen zu können „sind die EDV-Leute ständig im Kontakt mit den Schulen“, erzählt Bruns. Obgleich an der ein oder anderen Stelle auch mal Kritik geäußert wurde, seien die Schulen im Großen und Ganzen zufrieden, dass die Digitalisierung nun Fahrt aufnehmen würde, berichtet Bruns weiter.

Erstes Ziel ist schnelles Internet

In erster Linie gehe es dabei um die Ausstattung mit schnellem Internet. Bislang haben zwar alle Schulen WLAN, jedoch nur die Kooperative Gesamtschule sei ans Glasfasernetz angeschlossen, heißt es seitens der Stadt. Die anderen müssen noch mit Kupferkabel auskommen. „Die Stadtverwaltung hat dabei aber die Bandbreiten bereits soweit hochsetzen lassen, wie es derzeit technisch möglich ist“, sagt Bruns.

Die Erweiterung der Übertragungsgeschwindigkeit an der KGS auf ein Gigabit pro Sekunde konnte vorgezogen werden, teilt Bruns weiter mit. Ursprünglich sei dieser Schritt erst bei der Erweiterung des htp-Ortsnetzes in Sehnde vorgesehen gewesen. Die Verbesserung habe Onlineunterricht und Videokonferenzen erst möglich gemacht.

Bei den fünf Sehnder Grundschulen bleibe der vorgesehene Ausbauplan jedoch bestehen. „Erst wenn die Ortsnetze durch die Telekommunikationsanbieter auf Glasfaser umgestellt werden, wird es hier zu weiteren Verbesserungen kommen“, erklärt der Fachdienstleiter.

Geringe Bandbreite in Rethmar

Aktuell besitze die Grundschule Rethmar die geringste Bandbreite, werde aber wohl als erste vom Glasfaserausbau profitieren, da htp die Werbephase dort bereits beendet habe und die Umsetzung zügig vorantreiben wolle. „Die Fertigstellung könnte hier bis zu den Osterferien 2022 erfolgen“, heißt es in einer Vorlage der Stadt dazu. Die anderen Schulstandorte, müssten sich demnach noch ein wenig gedulden, sie verfügten jedoch auch über einen deutlich besseren Anschluss als die Grundschule Rethmar.

Die Pläne, die vor der Pandemie noch diskutiert wurden, seien nun Standard geworden, berichtet Bruns. Bei der Digitalisierung der Schulen gehe es aber nicht nur um die Beschaffung von WLAN. Alle Schulen haben auch Zugang zum Programm IServ bekommen. Damit können Lehrkräfte mit ihren Schülerinnen und Schülern kommunizieren und im Unterricht arbeiten.

Außerdem habe das Land Niedersachsen beschlossen, allen Lehrkräften über die Schulträger ein Endgerät als Leihgabe zur Verfügung zu stellen. Die Auslieferung der 180 iPads und 35 Notebooks sei für die zweite Novemberhälfte geplant, sagt Bruns.

Entwicklung geht voran

Der vor zwei Jahren aufgestellte Medienentwicklungsplan wird nun nach und nach umgesetzt. Neben der EDV-Entwicklung an den einzelnen Standorten geht es dabei auch um Ersatzbeschaffungen, die Einrichtung von Computerräume und die Ausstattung der Schulen mit Whiteboards. Laut Fachdienstleiter Wolfgang Bruns ist es das Ziel, den Plan „in drei Jahren abzuarbeiten“.

Nun müssten die landeseigenen Schulungskonzepte die technischen Möglichkeiten aufgreifen und die Unterrichtsmethoden mittelfristig daran angeglichen werden.

 


 

 

 

HAZ vom 29.09.2021 

KGS senkt Anteil der Nichtschwimmer

Zahlreiche Kinder nutzen die zusätzlichen Stunden während der Schulzeit, um ihr Bronzeabzeichen zu machen / Beheiztes Wasser begünstigt Kurse

Von Michael Schütz

 Rüdiger Streilein gehört zu den sechs Lehrkräften, die den Schülerinnen und Schülern im beheizten Waldbad das Schwimmen beigebracht haben.Fotos: Katja Eggers (Archiv)
 
Rüdiger Streilein gehört zu den sechs Lehrkräften, die den Schülerinnen und Schülern
im beheizten Waldbad das Schwimmen beigebracht haben. Fotos: Katja Eggers (Archiv)
 

 

Die Corona-Zeit hat in den vergangenen Monaten gerade in den Schulen deutliche Wirkungen gezeigt. Das war in der Kooperativen Gesamtschule Sehnde (KGS) nicht anders. Jetzt hat die Gesamtschule am Papenholz einen deutlichen Erfolg gegen zumindest eine Auswirkung der Pandemie erreichen können. Nach den Sommerferien hat eine ganze Reihe von Schülerinnen und Schülern im Waldbad Schwimmunterricht erhalten und das bronzene Schwimmabzeichen erlangt.Rüdiger Streilein gehört zu den sechs Lehrkräften, die den Schülerinnen und Schülern im beheizten Waldbad das Schwimmen beigebracht haben.Fotos: Katja Eggers (Archiv)

Der Grund dafür war der Umstand, dass zuletzt gut 40 Prozent der KGS-Jahrgänge sechs und sieben Nichtschwimmer waren – eine Steigerung von rund 10 Prozent im Vergleich zu 2018.

 

Schwimmunterricht ausgefallen

Rüdiger Streilein, KGS-Fachbereichsleiter Sport, macht dafür die Pandemie und den dadurch ausgefallenen Schwimmunterricht verantwortlich. Durch die zwei Aktionswochen im Waldbad Sehnde mit täglich zwei Stunden Schwimmunterricht habe die Schule nun die Nichtschwimmerquote auf 5,6 Prozent gesenkt, gab Streilein bekannt. Nur noch 20 der 352 Schülerinnen und Schüler in den Jahrgängen sechs und sieben hätten jetzt kein bronzenes Abzeichen, mit dem man nicht mehr als Nichtschwimmer gilt. Eine besondere Hilfe sei das neue Blockheizkraftwerk im Waldbad gewesen, das seit dieser Badesaison das Wasser auf konstante 23 Grad Celsius erwärmen kann. „Dadurch war unsere Schülerschaft auch bei kühleren Außentemperaturen hoch motiviert“, lobte er die Stadtwerke und die Stadtverwaltung. Anfangs seien pro Doppelstunde sechs Schwimmlehrer im Waldbad eingesetzt gewesen, später dann drei bis vier. Einige Schülerinnen und Schüler, die bereits Grundkenntnisse vorweisen konnten, seien schnell zum bronzenen Abzeichen gekommen, sodass später weniger Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Bad gewesen seien, erklärte Streilein. Der Schwimmunterricht im Waldbad sei außerplanmäßiger Unterricht gewesen, fügte er hinzu. Dazu hätten zusätzliche Lehrerstunden eingesetzt werden müssen, denn der normale Unterricht habe weiterlaufen müssen. „Das ist über den üblichen Vertretungsplan organisiert worden.“

 

KGS sieht Eltern in der Pflicht

Die mangelnden Schwimmkenntnisse bei Schülerinnen und Schülern sei aber auch ohne Corona ein Problem, gab Streilein zu bedenken. Für den Unterricht und für Projekte an der Schule müsse jeder schwimmen können. Er denke an Dinge wie schulische Ausflüge zur Kanufahrt, zum Wasserski oder dem Bau eines Floßes in einem Unterrichtsprojekt. Zunächst einmal seien hier die Eltern in der Pflicht. Er habe aber den Eindruck, dass Eltern diese Aufgabe bewusst auf die Schule abwälzten. In zweiter Linie seien hier auch die Grundschulen gefragt, in denen dieses Problem bereits auffallen müsste. In der KGS sei man dazu übergegangen, einmal in der Woche im Lehrschwimmbecken in Höver Schwimmunterricht für den fünften Jahrgang anzubieten. „In den Jahrgängen fünf bis sieben kann man noch gut schwimmen lernen.“ Je älter, desto schwieriger werde es. Für die Stadt entstünden dadurch aber beispielsweise Kosten, um etwa die Schülerschaft mit Bussen von Sehnde nach Höver zu fahren.

 


 

 

 

 

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