Presseberichte über die KGS Sehnde
Sehnde News vom 26.04.2022
Beeindruckende Spendenaktion für die Ukraine an der KGS Sehnde
(Bild oben: Franziska Gebauer, Greta Jacob, Marlis Spieker-Kuhmann (DRK) und Anja Polley-Spitzer (DRK) (v.li.) bei der Scheckübergabe – Foto: KGS Sehnde)
Den Auftakt bildete ein Projekttag, an dem sich alle Schüler der Schule mit den Hintergründen des Konfliktes in der Ukraine beschäftigten und sich in verschiedenen Projektgruppen mit dem Thema Krieg und Frieden auseinandersetzten. Diese Gelegenheit nutzte die SV, um eine Spendenaktion für die geflüchteten Menschen und die Opfer des Krieges zu initiieren. Die Hoffnung war, dass jeder der zirka 1700 Schüler mindestens einen Euro spendete.
Dieses Ziel wurde Dank der gesamten Schülerschaft und einigen besonders fleißigen Waffelbäckern mehr als erreicht. Am Ende kamen über 2.550 Euro zusammen, die im Namen der KGS an das Deutsche Rote Kreuz übergeben wurde. Das Geld wird nun den in Not geratenen Menschen zugutekommen.
Die SV dankte allen Beteiligten für ihre überwältigende Spendenbereitschaft. „Sie ist stolz auf das Engagement der Schüler und die Gemeinschaft an unserer Schule“, so die Direktorin der Schule, Sandra Heidrich.
HAZ vom 14.04.2022
KGS-Schüler bauen mit Holcim-Azubis Radios und steigen in 70 Meter Höhe
Nach zwei Jahren Corona-Pause hat der Kurs „Technik im Alltag“ an der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde seine praktische Zusammenarbeit mit dem Holcim-Zementwerk wieder aufgenommen. Mit dem Meister und Auszubildenden haben zwölf Schülerinnen und Schüler ein eigenes Radio gebaut.
Von Antonia Grodd
Viel heiße Luft: Die Schülerinnen und Schüler lernen große Maschinen und Öfen der Fabrik kennen.
© Quelle: Antonia Grodd
Darauf haben die Schülerinnen und Schüler des neunten Jahrgangs der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde zwei Jahre warten müssen. Wegen der Corona-Pandemie konnte der Kurs „Technik im Alltag“ aus dem Profilunterricht in dieser Zeit nicht in der gewohnten Form mit dem Zementwerk Holcim in Höver stattfinden. Auf den Bau eines eigenen Radios mit dessen Mitarbeitern und den Besuch in der Betonfabrik mussten die Jugendlichen verzichten – zum ersten Mal seit Beginn der Kooperation vor 14 Jahren. Nun war es wieder möglich, und auf die Frage, was Holcim eigentlich ist, hatte die 14-jährige Carolin eine einfache Antwort: „Das ist die große Fabrik, die man auch von Ahlten aus sehen kann.“
Holcim-Team in der Schule
Lehrer Niklas Renken hatte mit den Meistern und Auszubildenden von Holcim ein gemeinsames Projekt abgesprochen. Um die beiden dortigen Ausbildungsberufe im Werk zu verbinden – Elektroniker und Industriemechaniker – sei die Entscheidung darauf gefallen, gemeinsam ein Radio mit Metallbestandteilen herzustellen, erläutert Cord Gniesmer, Leiter der mechanischen Ausbildungswerkstatt. Innerhalb von fünf Wochen mit jeweils vier Stunden Profilunterricht, in denen das Team von Holcim in die KGS gekommen ist, konnten sich jeder Schüler und jede Schülerin ein eigenes Radio zusammenbasteln.
Zusammen mit den Holcim-Schlossern haben die Mädchen und Jungen das Gehäuse des Radios gebaut und sich mit den Elektronikern um die Platine gekümmert. „Das Projekt ist cool, weil Elektronik und löten mir sehr viel Spaß machen“, begeistert sich Carolin, die einzige weibliche Teilnehmerin unter zwölf Mitschülern. Und bei ihr könnte die Idee hinter der Zusammenarbeit zwischen Schule und Ausbildungsbetrieb eventuell sogar Früchte tragen. „Ich kann mir vorstellen, später so etwas auch hobbymäßig zu machen“, meint die 14-Jährige.
Auch der 16-jährige Lukas und der 15-jährige Kevin fanden, dass das Projekt und der Bau eines Radios „mal was anderes ist“. Dass sich jemand für die Teilnahme entschlossen hat, weil er „keine Lust auf Französisch“ hat, war eher die Ausnahme. Insgesamt seien die Schüler sehr angetan gewesen, meint Renken, und auch ihn habe das Ergebnis erstaunt: „Die Schüler löten etwas zusammen, stecken eine Batterie dran und es kommt Musik raus.“
Tour durch die Zementfabrik
Als Abschluss und Belohnung für fünf Wochen gemeinsamer Arbeit hatte Gniesmer die zwölf Schülerinnen und Schüler zu einer Führung durch die Zementfabrik eingeladen. Zuerst bekam der Kurs eine Präsentation über das Werk und seine Produktion – und eine Einweisung, wie man sich auf dem Gelände aus Sicherheitsgründen verhalten muss. Dann ging es mit Warnweste, Helm und Hörschutz über das Areal an der Hannoverschen Straße, bei der Gniesmer und die beiden Auszubildenden Elektroniker für Industrietechnik, Chiara Triebke und Florian Tack, für alle Fragen offen waren. Höhepunkt war der Blick vom 70 Meter hohen Holcim-Turm über die Stadt.
Die Kooperation zwischen der KGS und Holcim besteht bereits seit mehr als 14 Jahren. Damals ist das Zementwerk auf die Schule zugekommen, um den Schülerinnen und Schülern ihre Arbeit näherzubringen – und als mögliches Ziel qualifizierte Auszubildende zu gewinnen. Durch den Kurs „Technik im Alltag“ seien beide Interessen vereint worden, erläuterte Renken.
Und es gibt bereits Zukunftsideen. Gniesmer überlegt, bei den Projekten mehr mit der Zeit zu gehen – und eventuell ein technisches Projekt mit Bluetooth anzubieten.
Vorstellung im Rahmen eines digitalen Schnuppertages: Die Kooperative Gesamtschule Sehnde vereint alle Schulformen
des Sekundarbereichs I und die gymnasiale Oberstufe unter einem Dach. Quelle: Patricia Oswald-Kipper (Archiv)
Die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde stellt sich am Donnerstag, 24. März, den Schülerinnen und Schülern des vierten Jahrgangs und ihren Eltern vor. Wegen der steigenden Corona-Zahlen wird der Schnuppertag auch in diesem Jahr als Online-Angebot stattfinden.
Der Schnuppertag beginnt um 15 Uhr, das Ende ist für 18 Uhr geplant. Es wird eine bunte Mischung aus Online-Sprechstunden und digitalen Kennenlernangeboten geben. So sind zum Beispiel Live-Videokonferenzen geplant, in denen sich unter anderem die Schulleitung vorstellen wird und die Möglichkeit besteht, Fragen zu stellen. Die Termine der Videokonferenzen sind am 24. März auf der KGS-Homepage einsehbar. Darüber hinaus gibt es viele Informationen aus den Fachbereichen und verschiedene Imagefilme mit Eindrücken aus dem Unterricht. Es besteht zudem die Möglichkeit, sich über die Bläser- und Forscherklassen sowie das Thema Inklusion zu informieren.
Die Zugänge können am Schnuppertag auf der KGS-Homepage unter www.kgssehnde.de abgerufen werden.
Schulprojekt an der KGS unterstützt die Ukraine
Schülerinnen und Schüler sind mit der Sammelbüchse und blau-gelben Fähnchen in der Stadt unterwegs
Kultusminister Tonne überreicht der KGS Sehnde rund 785.000 Euro aus dem DigitalPakt Schule
Sehnde News vom 29.01.2022
Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus in der KGS Sehnde
Autoren: Lena Soltendieck, Jens Wilczek, Dirk Krüger (KGS)/JPH
Seit 2017 wird an der KGS Sehnde im Rahmen eines vielschichtigen Konzepts der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. 2019 umfasste das Gedenken noch alle Aspekte: Es gab eine Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus interessierten Schülerinnen und Schülern der Klassen 9 bis 12 und eine einwöchige Studienfahrt zur Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau.
Die Reflexion dieser Fahrt schlug sich danach in Ideen und Exponaten zur ersten Gedenk-Ausstellung am 27.01.2020 nieder – und die Ausstellungswoche wurde förmlich mit geladenen Gästen eröffnet. Ab März 2020 änderten sich schlagartig jedoch die Bedingungen. Die zentrale Gedenkveranstaltung zum 27.01. 2021 musste online stattfinden und es zeigten sich nicht überwindbare Schwierigkeiten, einem so emotionalen historischen Ereignis einen angemessenen digitalen Rahmen zu geben.
Ausstellung unter Corona-Regeln
In ganz neuen Räumen und unter strengen Hygienevorschiften hat bis zum 27.01.2022 darum wieder eine Ausstellung stattgefunden, ganz ohne Eröffnung zwar, mit ständigem Durchzug und ohne viele Ehemalige; aber unter tatkräftiger Mithilfe einiger früherer AG-Teilnehmer aus der aktuellen Qualifikationsphase.
Der Aufbau dieser Ausstellung fand in der vorderen Hälfte des zweiten Stockwerks des W-Trakts der KGS Sehnde am 21.01.2022 statt. Wie in den Jahren zuvor sind vier Bereiche gestaltet worden: Im Eingangsbereich des Flurs haben die Darstellungen zur nationalsozialistischen Ideologie und ihr heute noch anzutreffender Sprachgebrauch Platz gefunden. Zum zweiten sind Fotowände von früheren Studienfahrten nach Auschwitz aufgestellt worden und eine Sitzecke bot Raum zur Reflexion und zum Hinterlassen einer persönlichen Nachricht. Ein weiterer Raum dokumentierte die Geschichte des jüdischen Lebens, gab Einblicke in Kultur und Gesellschaft und die Auseinandersetzung der Generationen.
Ein anderer Raum zeigte die Erinnerungskultur anhand verschiedener Portraits von Gedenkstätten, Kunstaktionen – wie die der Stolpersteine – sowie Biografien von Überlebenden und „Gerechten unter den Völkern“. Ein eigener Raum schließlich beleuchtete das Lager Auschwitz von verschiedenen Seiten: Ort, Gelände, Planung, Gebäude, Erbauung und Verwendung zur „industriellen Vernichtung“, wie der schreckliche SS-Sprachgebrauch dafür lautete.
Die Besucher des 9. Jahrgangs und andere, die vereinzelt vorbeischauten, erfuhren mittels teils drastischer Fotografien, beklemmender Zeichnungen, unfassbarer Zahlen und bestürzender Berichte die Begründung zu dem, was den Philosophen Theodor W. Adorno als zentrales Postulat zur „Erziehung nach Auschwitz“ im Jahr 1966 formulieren ließ: „Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung.“
Anderer Zeitablauf
Die diesjährige Ausstellung war aus organisatorischen Gründen bereits am 24.01. eröffnet worden und endete am Tag des Gedenkens selbst, am 27.01.2022. In der Nachlese werden die zahlreichen Erinnerungs- und Kommentarzettel der Schülerinnen und Schüler zu sichten sein. Sie geben letztlich dem Ausdruck, was es während der Ausstellung in ganz individuellen Reaktionen zu beobachten gab: Aufmerksamkeit, Irritation, Bestürzung, Fassungslosigkeit und auch Fluchtreaktionen, bewusste Verdrängung oder Überspielung. So vielschichtig das Thema, so vielschichtig war auch dieses Mal wieder die Konfrontation damit.
Sehnde News vom 28.01.2022
Mit Lions Sozialkompetenz weiterentwickeln: 22 Lehrer der KGS besuchen Seminar
22 Lehrkräfte der KGS Sehnde haben sich für drei Tage mit dem Programm „Lions Quest“ befasst und dabei viel neues erfahren und erprobt. Der Referent Heinz-Dieter „Ulle“ Ulrich brachte dazu spannende Seminarelemente mit, die er aktiv und im Dialog den Teilnehmern nahe brachte.
Die 22 Seminarteilnehmer, der Seminarleiter und die Schulleitung nach der Zertifikatsübergabe – Foto: JPH
Das Lions Quest-Seminar „Erwachsen werden“ verbessert durch die Lebenskompetenzförderung nachweislich das Miteinander im Klassenverband, die Lernerfolge und das Klassenklima. Das Seminar eignet sich für Lehrkräfte und andere Berufsgruppen aus dem sozialen Bereich. Sie sollten kontinuierlich mit immer denselben Gruppen von jungen Menschen zwischen 10 bis 14 Jahren arbeiten. „Die Nachfrage nach dem Seminar war in der KGS-Lehrerschaft groß und es gab mehr Anmeldungen als Plätze“, sagte KGS-Direktorin Sandra Heidrich . „Wir haben deshalb zunächst die Lehrkräfte ausgewählt, die mir der Altersgruppe arbeiten oder demnächst arbeiten werden.“ So kamen 22 Pädagogen und der Sozialarbeiter Ole Märtins in die Gruppe, die sich in einzelnen Modulen des Programms mit der Thematik unter Ulles Anleitung befassten.
Im Dialog, in Gruppenarbeiten und Aktivszenen wurden die Seminaranteile vermittelt. Das kam gut bei den Teilnehmern an. „Es hat großen Spaß gemacht“, so hieß es am Ende des Veranstaltung. „Ich nehme viel für die Klasse mit“, so ein Teilnehmer. „Trotz des ernsten Hintergrundes war es viel Leichtigkeit und Spaß“, fügte eine andere Teilnehmerin hinzu. Es wurde insgesamt eine große Bandbreite abgedeckt und drei effiziente Tage waren voll mit vielen Impulsen – so hieß es unisono zu dem mehrfach evaluierten Programm am Ende.
Heinz-Dieter Ulrich (re.) bei der Zertifikatsvergabe – Foto: JPH
Mehr Interessenten als Plätze
Das Angebot „Lions Quest“ war zuvor in der Lehrerkonferenz von Heike Stephan vorgestellt worden, so Heidrich, und sie hat dann viele Interessenten im Kollegium gefunden. Nach einer Rücksprache mit dem Lions Club Lehrte/Sehnde im Großen Feien wurde dann das erste Seminar terminiert. „Das Programm läuft bereits seit 1997 mit den Lions“, so Ulrich, einer der Referenten des Programms. „Pro Jahr laufen rund 300 Seminare mit etwa 25 Trainern – wenn nicht gerade Corona es bremst.“
Bei diesem ersten Seminar in der KGS Sehnde waren auch zwei Vertreter der Lions-Sponsoren anwesend, um sich ein Bild von dem Angebot zu machen, Präsident Eckhard Rüggeberg und Activity Beauftragter Hand-Dieter Rybicki. „Wir haben zu dem Seminar einen Zuschuss von rund 3000 Euro bereitgestellt“, so Rüggeberg. „Die KGS war auf uns wegen des Programms zugekommen und wir haben gern zugesagt. Bisher lief diese Unterstützung einmal in Lehrte am Gymnasium.“ Dabei wird der Verein sicher auch wieder die geplante zweite Veranstaltung im Februar unterstützen – auch die beiden Club-Vertreter waren vom Feed-Back der Lehrer angetan.
„Wir bedanken uns sowohl beim Referenten als auch beim Lions Club“, so die Direktorin der KGS zum Abschluss bei der Zertifikatsübergabe. „Alle Kolleginnen und Kollegen hier machen einen entspannten und energiegeladenen Eindruck. Gerne nutzen wir deshalb die gebotene Chance zum weiteren Ausbau der Säule des sozialen Lernens und haben für das nächste Seminar schon einen weiteren Termin im Februar im Blick.“ Dann dürfen wieder 22 Lehrkräfte des KGS-Kollegiums am „Lions Quest“ teilnehmen.
HAZ vom 22.12.2021
Gesamtschule organisiert Impfaktion für Lehrer, Schüler und Familien
Die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde hat eine Impfaktion für Lehrer, Schüler und deren Familienmitglieder organisiert. Von der Immunisierung erhoffen sich viele mehr Sicherheit – und vor allem, ein Stück Normalität zurückzubekommen.
Von Leona Passgang
„Wir machen heute einen großen Impftag“: Astrid (von links), Ricarda, Salome und Olaf Heise werden in der KGS immunisiert, der zwölfjährige Gerrit beim Kinder-Impfangebot im Zoo-Hannover.
In der ersten Etage des W-Traktes der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde bildet sich eine lange Warteschlange. Schüler, Eltern und Lehrkräfte warten mit gelben Impfausweisen und den großen Anamnesebögen in der Hand auf das Aufklärungsgespräch mit den Ärzten. Die ungewöhnliche Szenerie hat einen Grund: Die Schule Am Papenholz hat am Dienstag gemeinsam mit der Region Hannover einen Impftag veranstaltet. Schüler, Lehrkräfte und enge Familienangehörige konnten sich eine Erst, Zweit- oder Boosterimpfung gegen das Coronavirus abholen. Im Januar wird die Aktion wiederholt.
„Über die Schule ist der Zugang zu den Impfungen leichter, die Schüler sind ohnehin vor Ort und es gibt keine langen Wartezeiten“, sagte Schulleiterin Sandra Heidrich. Für den Impftag hat ein Großteil der Schüler und Lehrer zwischen 10 bis 17 Uhr ein Zeitfenster zugeteilt bekommen, sodass ein großer Ansturm ausblieb. Aber auch eine spontane Impfung ohne Termin waren möglich. Rund 140 Anmeldungen habe es gegeben, sagt Heidrich. Hinzu kamen spontane Impfwillige.
„Wir haben ein gemeinsames Ziel“
Unter den Schülerinnen war Salome Heise, die gleich ihre ganze Familie zum Boostern mitbrachte: Geschwister und Eltern waren dabei. Der jüngere Bruder ist noch keine zwölf Jahre alt und sollte deswegen am Nachmittag seine Erstimpfung im Zoo Hannover bekommen: „Wir machen heute einen großen Impftag“, sagte Vater Olaf Heise.
Impfen im Klassenzimmer: Der ASB impft mit zwei bis drei Impfteams an der KGS in Sehnde.
Rund 140 Anmeldungen gab es, hinzu kamen spontane Impfwillige.
Auch Schüler Kevin Koch durfte zum Boostern den Unterricht vorübergehend verlassen. Mit seinem Impfpass in der Hand wartete er vor der Kabine. Seine ersten beiden Impfungen hat der 18-Jährige beim Hausarzt bekommen. „Von der Booster-Impfung erhoffe ich mir wieder mehr Sicherheit im Schulalltag.“ Das sieht auch Schulleiterin Heidrich so, denn die Schulgemeinschaft habe ein gemeinsames Ziel: „Und das ist, zurück zur Normalität zu kommen.“
„Es ist ein wichtiger Schutz“
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) war mit zwei Ärzten und mehreren Impfteams vor Ort. Auch Lehrer Markus Dippel stand mit zwei Kolleginnen in der Schlange im W-Trakt, froh über die Möglichkeit der Booster-Impfung. „Es ist ein wichtiger Schutz, gerade bei den vielen Kontakten, die man täglich in der Schule hat“, betonte er.
Ein Schild vor dem W-Trakt der KGS Sehnde weist auf die Impfaktion im ersten Obergeschoss hin.
Ein paar Meter weiter hinten standen Lida Husen und ihr Sohn Lias. Der 14-Jährige ist Schüler der KGS und bekommt in Begleitung seiner Mutter seine erste Impfung. Leicht habe sie sich die Entscheidung nicht gemacht, sagte Lida Husen. Es wäre ihr lieber gewesen, wenn der Sohn die niedrigere Dosis des Biontech-Impfstoffs für Kinder unter zwölf Jahren bekommen hätte. Trotzdem wurde Lias geimpft, in der Hoffnung, dass er so andere vor einer Ansteckung schützt.
Insgesamt ist die Stimmung unter den Wartenden im W-Trakt entspannt. Für alle, die bei der Impfaktion ihre erste Impfung erhalten haben oder mit ihrer Booster-Impfung noch warten müssen, gibt es im Januar einen zweiten Termin an der Schule. Wer sich allerdings erst im Januar für eine Erstimpfung entscheidet, müsse sich für den Zweittermin an einen Hausarzt oder ein Impfzentrum wenden, verdeutlicht die Schulleiterin.
Region erhöht Tempo
Unterdessen erhöht die Region Hannover ihr Tempo bei Impfungen für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf- und 17 Jahren. Eltern die ihre Jugendlichen boostern lassen wollten, sollten das auch können, hatte Regionspräsident Steffen Krach (SPD) am Dienstag angekündigt. Bis dahin waren unter 18-Jährige von manchen Impfteams wieder weggeschickt worden. Laut kassenärztlicher Vereinigung sind in Niedersachsen von Ärzten etwa 12,4 Prozent der rund 17.400 12- bis 17-Jährigen zum dritten Mal geimpft.
Sehnde News vom 10.11.2021
Lesemann eröffnete KGS-Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“
„Ausgrenzung hat an unserer Schule keinen Platz“, stellt Christina Petersen, stellvertretende Leiterin der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde klar. Bereits seit 2004 trägt die KGS den Titel “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und immer wieder werden Ausgrenzung und Rassismus im Unterricht und durch Projektwochen thematisiert. Noch bis zum 18. November ist eine besondere Ausstellung des Landesbüros Niedersachsen der Friedrich-Ebert-Stiftung an der Schule zu sehen: Sie trägt den Titel „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ und ist jetzt von Petersen und der Sehnder SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Silke Lesemann im Beisein von 20 Schülerinnen und Schülern eröffnet worden.
Demokratie erkennen
Die Musik-Lehrer Martin Häusler und Micha Philippi (v.li.) spielten unter anderen ein bosnisches Volkslied und einen Schlager mit jiddischer Tradition – Foto: Privat
„Unsere Demokratie wird zunehmend in Frage gestellt – wir wollen den Schülerinnen und Schülern vermitteln, warum es sinnvoll ist, sich für demokratische Werte einzusetzen“, erklärt Stefan Bahls, Fachbereichsleiter Geschichte, Politik und Erdkunde, den Präventionsgedanken der Schule. Die Lehrer haben in den kommenden Tagen die Möglichkeit, die Ausstellung klassenweise zu besuchen. Sie besteht aus Wandtafeln, einem Medientisch und Würfeln, die die Elemente einer funktionierenden Demokratie charakterisieren und einfach erklären. Am Medientisch gibt es weiterführende Infos und Videomaterial zum Antisemitismus oder zu Frauen in der rechten Szene.
rechte Szene erstarkt
„Derzeit erleben wir, wie die Vermischung von rechtsextremistischen und rechtspopulistischen Positionen neue Anhänger anlockt“, sagte Lesemann in ihren Grußworten. Im vergangenen Corona-Jahr hätten sich rechtsextreme Tendenzen verstärkt – derzeit gebe es etwa 1750 Rechtsextreme in Niedersachsen, 590 mehr als noch 2019. Lesemann erinnerte auch an die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen, bei denen es immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen auf Polizei und Presse kam und sogar zu dem Versuch, den Reichstag zu stürmen. „Das war ein klarer Angriff auf unsere Demokratie“, so Lesemann. Besonders problematisch sei die Vermischung verschiedener Gruppierungen und die mangelnde Abgrenzung gegen Radikalisierung und Rechtsextremismus. „Rechtsextreme, Reichsbürger und Corona-Leugner demonstrieren neben Impfgegnern und Familien, AfD-Politkern und ihrer Anhängerschaft. Demokratiefeinde mischen sich dort mit Teilen der gesellschaftlichen Mitte“, so Lesemann. | |
Dr. Silke Lesemann eröffnete die Ausstellung – Foto: Privat |
Aktiv gegen rechts werden
Deshalb sei es wichtig, Schülerinnen und Schüler für alle Formen intoleranter und menschenfeindlicher Einstellungen zu sensibilisieren. Die Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung zeige anschaulich, wie derartige Meinungen auftauchen, wie man den Parolen entgegnen kann und was man auch als Schüler tun kann, damit rechtsextreme und menschenverachtende Einstellungen nicht Raum greifen. „Jeder einzelne von uns kann dagegen etwas tun. Jeder ist dabei wichtig und entscheidend“, appellierte Lesemann.
Das galt auch für die Mitarbeiter, die im KGS-Forum gerade das Licht und den Ton für die am Abend anstehende Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus vorbereiteten, sowie für die Theaterproben auf der Bühne. Verletzt wurde niemand, auch ist kein Schaden entstanden. KGS-Leiterin Sandra Heidrich ist mit dem Verhalten aller Akteure sehr zufrieden: „Es war wirklich vorbildlich, wie schnell alle Anwesenden das Gebäude verlassen haben.“ Als die Lage geklärt war, durften alle wieder zurück in die Schule.
Weil zudem die Brandmeldeanlage angeschlagen hatte, war auch die Ortsfeuerwehr Sehnde mit der neuen Drehleiter angerückt, die jedoch nicht zum Einsatz kam.
HAZ vom 19.10.2021
Nur die KGS hat einen Anschluss ans Glasfasernetz
Stadt möchte Ausbau von schnellem Internet an Schulen vorantreiben / ipads und Notebooks kommen im November
Von Janna Silinger
Die Corona-Pandemie hat einmal mehr die Bedeutung der Digitalisierung an den Schulen hervorgehoben. Plötzlich musste alles anders laufen, die Kinder zu Hause bleiben und von dort aus lernen. Das betraf auch die Sehnder Schülerinnern und Schüler. „Die Stadtverwaltung hat als Schulträgerin versucht, technische Hilfestellungen zu geben und Verbesserungen in den Schulen herbeizuführen“, sagt dazu Wolfgang Bruns, Fachdienstleiter für Schule, Sport und Kultur.
Um dabei möglichst produktiv und im Interesse der Schulen vorgehen zu können „sind die EDV-Leute ständig im Kontakt mit den Schulen“, erzählt Bruns. Obgleich an der ein oder anderen Stelle auch mal Kritik geäußert wurde, seien die Schulen im Großen und Ganzen zufrieden, dass die Digitalisierung nun Fahrt aufnehmen würde, berichtet Bruns weiter.
Erstes Ziel ist schnelles Internet
In erster Linie gehe es dabei um die Ausstattung mit schnellem Internet. Bislang haben zwar alle Schulen WLAN, jedoch nur die Kooperative Gesamtschule sei ans Glasfasernetz angeschlossen, heißt es seitens der Stadt. Die anderen müssen noch mit Kupferkabel auskommen. „Die Stadtverwaltung hat dabei aber die Bandbreiten bereits soweit hochsetzen lassen, wie es derzeit technisch möglich ist“, sagt Bruns.
Die Erweiterung der Übertragungsgeschwindigkeit an der KGS auf ein Gigabit pro Sekunde konnte vorgezogen werden, teilt Bruns weiter mit. Ursprünglich sei dieser Schritt erst bei der Erweiterung des htp-Ortsnetzes in Sehnde vorgesehen gewesen. Die Verbesserung habe Onlineunterricht und Videokonferenzen erst möglich gemacht.
Bei den fünf Sehnder Grundschulen bleibe der vorgesehene Ausbauplan jedoch bestehen. „Erst wenn die Ortsnetze durch die Telekommunikationsanbieter auf Glasfaser umgestellt werden, wird es hier zu weiteren Verbesserungen kommen“, erklärt der Fachdienstleiter.
Geringe Bandbreite in Rethmar
Aktuell besitze die Grundschule Rethmar die geringste Bandbreite, werde aber wohl als erste vom Glasfaserausbau profitieren, da htp die Werbephase dort bereits beendet habe und die Umsetzung zügig vorantreiben wolle. „Die Fertigstellung könnte hier bis zu den Osterferien 2022 erfolgen“, heißt es in einer Vorlage der Stadt dazu. Die anderen Schulstandorte, müssten sich demnach noch ein wenig gedulden, sie verfügten jedoch auch über einen deutlich besseren Anschluss als die Grundschule Rethmar.
Die Pläne, die vor der Pandemie noch diskutiert wurden, seien nun Standard geworden, berichtet Bruns. Bei der Digitalisierung der Schulen gehe es aber nicht nur um die Beschaffung von WLAN. Alle Schulen haben auch Zugang zum Programm IServ bekommen. Damit können Lehrkräfte mit ihren Schülerinnen und Schülern kommunizieren und im Unterricht arbeiten.
Außerdem habe das Land Niedersachsen beschlossen, allen Lehrkräften über die Schulträger ein Endgerät als Leihgabe zur Verfügung zu stellen. Die Auslieferung der 180 iPads und 35 Notebooks sei für die zweite Novemberhälfte geplant, sagt Bruns.
Entwicklung geht voran
Der vor zwei Jahren aufgestellte Medienentwicklungsplan wird nun nach und nach umgesetzt. Neben der EDV-Entwicklung an den einzelnen Standorten geht es dabei auch um Ersatzbeschaffungen, die Einrichtung von Computerräume und die Ausstattung der Schulen mit Whiteboards. Laut Fachdienstleiter Wolfgang Bruns ist es das Ziel, den Plan „in drei Jahren abzuarbeiten“.
Nun müssten die landeseigenen Schulungskonzepte die technischen Möglichkeiten aufgreifen und die Unterrichtsmethoden mittelfristig daran angeglichen werden.
KGS senkt Anteil der Nichtschwimmer
Zahlreiche Kinder nutzen die zusätzlichen Stunden während der Schulzeit, um ihr Bronzeabzeichen zu machen / Beheiztes Wasser begünstigt Kurse
Von Michael Schütz
Die Corona-Zeit hat in den vergangenen Monaten gerade in den Schulen deutliche Wirkungen gezeigt. Das war in der Kooperativen Gesamtschule Sehnde (KGS) nicht anders. Jetzt hat die Gesamtschule am Papenholz einen deutlichen Erfolg gegen zumindest eine Auswirkung der Pandemie erreichen können. Nach den Sommerferien hat eine ganze Reihe von Schülerinnen und Schülern im Waldbad Schwimmunterricht erhalten und das bronzene Schwimmabzeichen erlangt.
Der Grund dafür war der Umstand, dass zuletzt gut 40 Prozent der KGS-Jahrgänge sechs und sieben Nichtschwimmer waren – eine Steigerung von rund 10 Prozent im Vergleich zu 2018.
Schwimmunterricht ausgefallen
Rüdiger Streilein, KGS-Fachbereichsleiter Sport, macht dafür die Pandemie und den dadurch ausgefallenen Schwimmunterricht verantwortlich. Durch die zwei Aktionswochen im Waldbad Sehnde mit täglich zwei Stunden Schwimmunterricht habe die Schule nun die Nichtschwimmerquote auf 5,6 Prozent gesenkt, gab Streilein bekannt. Nur noch 20 der 352 Schülerinnen und Schüler in den Jahrgängen sechs und sieben hätten jetzt kein bronzenes Abzeichen, mit dem man nicht mehr als Nichtschwimmer gilt. Eine besondere Hilfe sei das neue Blockheizkraftwerk im Waldbad gewesen, das seit dieser Badesaison das Wasser auf konstante 23 Grad Celsius erwärmen kann. „Dadurch war unsere Schülerschaft auch bei kühleren Außentemperaturen hoch motiviert“, lobte er die Stadtwerke und die Stadtverwaltung. Anfangs seien pro Doppelstunde sechs Schwimmlehrer im Waldbad eingesetzt gewesen, später dann drei bis vier. Einige Schülerinnen und Schüler, die bereits Grundkenntnisse vorweisen konnten, seien schnell zum bronzenen Abzeichen gekommen, sodass später weniger Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Bad gewesen seien, erklärte Streilein. Der Schwimmunterricht im Waldbad sei außerplanmäßiger Unterricht gewesen, fügte er hinzu. Dazu hätten zusätzliche Lehrerstunden eingesetzt werden müssen, denn der normale Unterricht habe weiterlaufen müssen. „Das ist über den üblichen Vertretungsplan organisiert worden.“
KGS sieht Eltern in der Pflicht
Die mangelnden Schwimmkenntnisse bei Schülerinnen und Schülern sei aber auch ohne Corona ein Problem, gab Streilein zu bedenken. Für den Unterricht und für Projekte an der Schule müsse jeder schwimmen können. Er denke an Dinge wie schulische Ausflüge zur Kanufahrt, zum Wasserski oder dem Bau eines Floßes in einem Unterrichtsprojekt. Zunächst einmal seien hier die Eltern in der Pflicht. Er habe aber den Eindruck, dass Eltern diese Aufgabe bewusst auf die Schule abwälzten. In zweiter Linie seien hier auch die Grundschulen gefragt, in denen dieses Problem bereits auffallen müsste. In der KGS sei man dazu übergegangen, einmal in der Woche im Lehrschwimmbecken in Höver Schwimmunterricht für den fünften Jahrgang anzubieten. „In den Jahrgängen fünf bis sieben kann man noch gut schwimmen lernen.“ Je älter, desto schwieriger werde es. Für die Stadt entstünden dadurch aber beispielsweise Kosten, um etwa die Schülerschaft mit Bussen von Sehnde nach Höver zu fahren.
HAZ vom 16.09.2021
Tauchen statt pauken
Wegen Corona können 40 Prozent der Sechst- und Siebtklässler der KGS nicht richtig schwimmen / Lehrer unterrichten die Kinder nun im beheizten Waldbad
Von Katja Eggers
Sportlehrer Rüdiger Streilein lässt die Schülerinnen und Schüler abwechselnd
vom Ein- und Drei-Meter-Brett springen. Foto: Katja Eggers
Die Lehrerinnen und Lehrer der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde sind besorgt: Weil wegen Corona anderthalb Jahre kein Schwimmunterricht stattfinden konnte, gibt es an der Schule immer mehr Kinder und Jugendliche, die nicht ausreichend schwimmen können. Die KGS hat darauf reagiert und bietet seit Montag im Waldbad Sehnde Schwimm-Aktionswochen für ihre Sechs- und Siebtklässler an. Noch bis zum 24. September steht für die Nichtschwimmer jeden Tag eine Doppelstunde Schwimmen auf dem Stundenplan.
Badesaison verlängert
Möglich ist das jedoch nur, weil das Waldbad seit einigen Wochen das Becken mit einem Blockkraftheizwerk beheizen kann und dadurch die Badesaison bis zum Ende des Monats verlängert hat. Am Montag herrschte im Wasser eine angenehme Temperatur von 22,5 Grad. „Die Heizung ist für uns Gold wert“, betont Rüdiger Streilein, der an der KGS den Fachbereich Sport leitet. Als das Waldbad noch keine Heizung hatte, hing der Sportunterricht vom Wetter ab. „Vernünftige Einheiten wie etwa vier- bis fünfmal Brustschwimmen am Stück ließen sich da gar nicht planen, es fehlte die nötige Kontinuität“, berichtet Streilein.
Quote ermittelt
Die Zahl der Nichtschwimmer in den Jahrgängen sechs und sieben hatte die Schule zuvor ermittelt. „Nichtschwimmer ist, wer noch kein Bronzeabzeichen hat“, erklärt der Fachbereichsleiter. Die Quote hatte den erfahrenen Sportlehrer schockiert: Von 450 Sechst- und Siebtklässlern konnten 40,7 Prozent kein Bronzeabzeichen vorweisen. Im Jahr 2018 waren es im Jahrgang 5 noch 30 Prozent gewesen.
Die Anzahl der Nichtschwimmer ist laut Streilein deutlich gestiegen, weil der Schwimmunterricht nicht nur an der KGS, sondern auch schon an den Grundschulen ausfallen musste. Ein wenig Kritik übt Streilein aber auch an den Eltern: „Da wird viel auf die Schulen abgewälzt.“ Wenn Kinder ihr Seepferdchen in der Grundschule oder privat abgelegt haben, sei es wünschenswert, dass Eltern mehr Eigeninitiative zeigten und mit ihrem Nachwuchs selber trainieren gingen, um das Gelernte zu festigen.
Sechs Lehrer im Einsatz
Die Aktionswochen stellen für viele Lehrer indes Mehrarbeit dar. Denn die Schwimmkurse finden nicht während des normalen Sportunterrichtes statt, sondern darüber hinaus. In jeder Doppelstunde betreuen sechs Lehrer im Waldbad zwischen 40 und 50 Schüler.„Und Nichtschwimmer ist nicht gleich Nichtschwimmer“, betont Streilein. Während es einigen Schülern lediglich an Kraft und Ausdauer fehle und sie bereits schon ganz passabel schwimmen könnten, gebe es andere, die erst einmal an das Wasser gewöhnt werden müssten und noch nicht einmal die Grundbewegungen beherrschten.
Ziel der Intensiv-Einheit ist das Schwimmabzeichen in Bronze, für das die Kinder unter anderem 15 Minuten schwimmen, vom Ein-Meter-Brett springen und einen Ring aus zwei Metern Wassertiefe hochholen müssen.
Das Bronzeabzeichen ist auch deshalb so wichtig, weil die Kinder es vorzeigen müssen, wenn sie auf Tagesausflügen der KGS an Angeboten wie Wasserski, Kanufahren und Rudern teilnehmen möchten.
Sechstklässlerin Julia gefällt die Aktionswoche daher gut. Die Elfjährige hat bisher nur das Seepferdchen und möchte unbedingt das Bronzeabzeichen machen.
Ihre Mitschülerin Sophie hat ihren Bronzeschein verbaselt und muss die Prüfung daher noch mal wiederholen. „Aber das ist nicht schlimm, denn der Schwimmkurs ist super und macht mehr Spaß als Deutschunterricht“, sagt die Elfjährige und lacht. „Den hätte ich jetzt nämlich.“
HAZ vom 02.08.2021
Blasorchester kann Instrumente aufstocken
KGS erhält 7000 Euro / Rat genehmigt Spenden in Höhe von fast 10 000 Euro
Von Elena Everding
Die Musiker wollen von dem Geld zwei Klarinetten und drei Altsaxofone anschaffen. Foto: Achim Gückel (Archiv)
Die Stadt kann sich über Geldspenden in Höhe von insgesamt fast 10. 000 Euro freuen – nicht für sich selbst, sondern für sachbezogene Vorhaben. Profitieren werden davon etwa das Projekt „Stickeralbum Feuerwehr Sehnde“, das Blasorchester der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde sowie die Kindertagesstätten Südtorfeld und Bosenkamp. Der Rat der Stadt hat der Annahme der Spenden in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt.
Mit insgesamt 7000 Euro für neue Musikinstrumente bekommt das Blasorchester der KGS die höchste Summe ausgezahlt. 5000 Euro davon kommen vom Förderverein der KGS: Davon möchte das Orchester zwei Klarinetten und drei Altsaxofone anschaffen. Weitere 2000 Euro spendet das Stiftungsmanagement der Volksbank für vier Querflöten.
Am 24. Juli startete die Stickeralbum-Aktion der Sehnder Feuerwehren, bei der 387 Mitglieder auf Sammelstickern gedruckt im Edeka-Markt Jacoby erworben werden können. Um das zu finanzieren, spenden sieben Unternehmen zusammen 2125 Euro. Die Unterstützer sind die Beste Bau Regie GmbH (375 Euro), Heisetex (200 Euro), VGH Versicherung Thies Bröcker (200 Euro), BHS Baustoffe (300 Euro), das Pflegeteam Sehnde (375 Euro), die Stadtwerke Sehnde (375 Euro) und die Fahrschule Hüsich (300 Euro).
Über ein Tipi-Zelt und eine Kreidetafel samt Kreide im Wert von zusammen rund 400 Euro freuen sich die Kinder der Kindertagesstätte Südtorfeld. Die Sachspende kommt von der Elternschaft der Kita.
Kita gewinnt Malwettbewerb
Ferner lässt das Autohaus Zierk der Kindertagesstätte Bosenkamp in Ilten eine Spende über 450 Euro zukommen. Hintergrund ist, dass die Kita einen Malwettbewerb gewonnen hat. Dieser Spende muss allerdings noch der Verwaltungsausschuss zustimmen, was aber lediglich eine Formalie sein dürfte.
HAZ vom 26.07.2021
23 Schuhkartons voller Freude
Aktion „KGS Weihnachtskartons“: Gesamtschüler sammeln Geschenke für krebskranke Kinder
Von Elena Everding
Massi Husen (von links), Greta Jacob und Taylor Hoare von der Schülervertretung übergeben die gefüllten Schuhkartons
an Elke Werth vom Verein für krebskranke Kinder Hannover. Foto: KGS Sehnde
Die Corona-Pandemie betrifft alle, manche Menschen leiden unter den Folgen allerdings besonders stark – darunter Kinder und Jugendliche, die an Krebs erkrankt sind. Die Schülervertretung der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde wollte ihnen in dieser schwierigen Lage beistehen und eine Freude bereiten: Sie sammelte in Schuhkartons von den Schülern mehrerer Jahrgänge Geschenke, die sie nun endlich an den Verein für krebskranke Kinder Hannover übergeben hat.
Lange auf Geschenke gewartet
„Die Kinder werden sich riesig freuen“ sagte Vereinsvertreterin Elke Werth, als sie die Geschenke von Massi Husen, Greta Jacob und Taylor Hoare von der Schülervertretung entgegennahm. Darauf hatten beide Seiten lange gewartet, denn bereits im Dezember vergangenen Jahres sammelten die Schüler für die Aktion „KGS Weihnachtskartons“ die gespendeten Geschenke ein. Doch die Pandemie verhinderte einen früheren Übergabetermin.
Virus führt zu einsamem Alltag
Ausgangspunkt der Aktion war die Feststellung, dass krebskranke junge Menschen zu ihrem eigenen Schutz im vergangenen Jahr viel Zeit allein verbringen mussten, weil das Virus eine erhöhte Gefahr für
sie darstellt. Wegen der Kontaktbeschränkungen fielen zudem Tätigkeiten, die ihnen sonst in ihrem Alltag Freude bereitet haben, weitestgehend aus.
Das löste bei der Schülervertretung Mitgefühl aus – und bald stellten sie sich die Frage, was sie unternehmen könnten. Schon war die Aktion „KGS Weihnachtskartons“ geboren: Die Schüler sammelten nicht mehr benötigte Schuhkartons von verschiedenen Geschäften ein und beklebten sie mit Geschenkpapier. Diese stellten sie in jeden Klassenraum der Jahrgänge fünf bis zehn, zusammen mit Infomaterial des Vereins, der krebskranke Kinder und Jugendliche auf der Krebsstation der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) unterstützt.
Zweieinhalb Wochen lang konnten die Schüler im Dezember Geschenke in die Kartons legen, bevor die Schülervertretung dann 23 randvoll gefüllte Kisten wieder einsammelte – überwältigt von der Menge der Geschenke. Diese verteilt der Verein nun an die Kinder und Jugendlichen auf der Krebsstation der MHH. Dort sollen sie ihnen nicht nur eine Freude bereiten, sondern auch zeigen, dass andere junge Menschen an sie besonders in diesen schwierigen Zeiten denken.
Die Schülervertretung bedankte sich bei den Schülerinnen und Schülern, die Geschenke gespendet haben und auch bei den Eltern, die die Aktion unterstützten. „Wir hoffen, den Alltag der krebskranken Kinder und Jugendlichen mit dem Projekt ‚KGS Weihnachtskartons‘ etwas bereichern zu können“, sagt Husen.
HAZ vom 23.07.2021
215 Lehrkräfte bekommen Laptops
Stadt geht mit 115 000 Euro für fünf Grundschulen und die KGS in Vorleistung / Folgekosten unklar
Von Oliver Kühn
Um den digitalen Unterricht auch für das Homeschooling auszubauen, bekommen
Sehndes Lehrer neue Geräte. Foto: Astrid Köhler (Archiv)
Die Corona-Krise hat es gezeigt: Die Digitalisierung in den Schulen lässt zu wünschen übrig. Und auch das Homeschooling hat oft nur holprig funktioniert – auch bei der Lehrerschaft. Die Stadt als Schulträger schafft deshalb für die Lehrkräfte in ihren fünf Grundschulen und der Kooperativen Gesamtschule (KGS) 215 iPads und Notebooks als Leihgeräte für rund 115 000 Euro an, die ihr aus dem Digitalpakt zustehen – muss dafür jedoch in Vorleistung gehen. Der Rat hat dem Vorhaben am Mittwochabend einhellig zugestimmt. Welche Folgekosten etwa für eine Ersatzbeschaffung auf die Stadt zukommen könnten, ist noch unklar.
Je Laptop rund 500 Euro
„Leihgeräte für Lehrkräfte“ nennt sich das erst im Juni verabschiedete Förderprogramm des Bundes und der Länder. Die Dienstlaptops werden Eigentum des Schulträgers und den Lehrkräften über einen Leihvertrag zur Verfügung gestellt. Bisher haben viele Pädagogen mit ihrem Privatgerät Onlineunterricht gegeben. Das Kultusministerium geht von einem Kaufpreis von 500 Euro je Gerät aus. Rund 75 000 Euro sind für die fünf Grundschulen vorgesehen, 40 000 Euro für die KGS, mit fast 1800 Schülern eine der größten, weiterführenden Schulen Niedersachsens. Im vergangenen Jahr hatten die Grundschulen für ihre Schüler 80 Tablets erhalten, die KGS 60.
Der Rat musste der überplanmäßigen Ausgabe zustimmen, denn bei den Haushaltsberatungen war das Sonderprogramm noch gar nicht bekannt. Mit einem Verwendungsnachweis soll das Geld aber bis Ende des Jahres bis zur maximalen Förderhöhe zurückerstattet werden. Ausgeliefert werden können die Geräte voraussichtlich aber erst im letzten Quartal des Jahres. Denn nach den Erfahrungen aus dem Sofortausstattungsprogramm im vergangenen Jahr sind die Lieferzeiten das Problem, weil die Hersteller bei den derzeit zahlreichen Anfragen nicht mehr hinterherkommen. Auch die Stadt muss ihren Auftrag nun erst einmal ausschreiben.
Folgekosten sind noch unklar
Ratsherr Siegfried Reichert (AfD) trieb noch etwas anderes um. „Was ist mit den Folgekosten für Pflege und Wartung?“ Darüber könne die Stadt derzeit noch keine Aussagen machen, sagte Bürgermeister Olaf Kruse. Für die EDV-Betreuung gebe es von der Landesschulbehörde zwar einen Personalkostenzuschuss, ergänzt der Fachdienstleiter Schule, Wolfgang Bruns. Mit der Anschaffung der neuen Geräte sei diese Summe aber nicht erhöht worden.
Auch Bruns macht Kopfschmerzen, dass die Folgekosten und mögliche Ersatzbeschaffungen für defekte Geräte in dem Erlass nicht geregelt seien. „Die Förderung ist eine einmalige Angelegenheit und gilt nur für die Erstausstattung.“ Das werde noch zu Problemen führen, vermutet der Fachdienstleiter. Denn die Schulträger seien nicht zu Ersatzbeschaffungen verpflichtet. Der Verband Bildung und Erziehung hatte früh kritisiert, dass die Lehrerlaptops nicht vom Land ausgegebene personalisierte Dienstgeräte, sondern über die Schulen verteilte Leihgeräte seien. Wenn etwa eine Lehrkraft ihre Schule verlässt, muss auch das Dienstgerät zurückgegeben werden.
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