Presseberichte über die KGS Sehnde
Erdwall an KGS gleicht einem Torso
Vorbereitungen für neue Feuerwehrzufahrt – Baubeginn im Sommer
Von Oliver KühnSehnde. Kahlschlag an der Bundesstraße 65: Der ehemals begrünte Lärmschutzwall an der Kooperativen Gesamtschule (KGS) ist weithin sichtbar nur noch ein Torso. Die Stadt hat damit begonnen, Bäume zu fällen und Büsche bis auf den Boden zu stutzen. Das sind die Vorarbeiten für einen Rückbau des Walls im Sommer, um dort eine neue Feuerwehrzufahrt zu schaffen.
Dass die Arbeiten notwendig sind, hat der verheerende Brand mit Millionenschaden an der KGS im vergangenen März gezeigt. Dabei konnten Feuerwehrfahrzeuge nicht von hinten an die Schule herankommen, weil die Zufahrt zwischen den Gebäuden und dem Wall zu schmal war.
Die Stadt habe bereits jetzt mit den Grünarbeiten angefangen, um bis zum Beginn der Brut- und Setzzeit am 1. März fertig zu sein, erläutert Söhnke Rohrmann von der Gebäudewirtschaft. Damit soll verhindert werden, dass dort Vögel brüten. Insgesamt würden etwa 15 bis 20 Bäume gefällt. In Sehnde machen sich Bürger bereits Sorgen, ob dort nachgepflanzt wird. „Wo Platz ist, werden wir auch Ersatz pflanzen“, beruhigt Rohrmann. Das wisse man aber erst genau, wenn die Erdarbeiten abgeschlossen seien – eventuell in den Sommerferien. Ein Teil des Erdwalls werde aber als Lärmschutzwall erhalten bleiben.
HAZ vom 17.02.2016
Muss Bonhoefferhaus der KGS weichen?
Stadt stellt Alternativen für eine Schulerweiterung vor – Politiker diskutieren am Donnerstag im Ausschuss
Die Stadtverwaltung hat mehrere Vorschläge zur Erweiterung der Kooperativen Gesamtschule (KGS) vorgelegt – mit einem Paukenschlag: Unter anderem werden der Abriss des Bonhoefferhauses und des KGS-Forums in Betracht gezogen. Die Kosten für den Neubau liegen zwischen 6 und 11 Millionen Euro.
Von Patricia Oswald-KipperSehnde. Die KGS platzt mit rund 1800 Schülern aus allen Nähten. 14 Klassenräume sind zurzeit in Containern auf dem Schulgelände untergebracht. Sie sollen 2018 einem Neubau weichen. Darin sollen 16 Unterrichtsräume sowie zwei Differenzierungsräume und zwei Räume für Lehrmittelsammlungen Platz finden. Die Stadt hat einen Architekten beauftragt, Möglichkeiten für eine Erweiterung zu prüfen, und diese nun vorgelegt.
• Variante 1 beinhaltet einen Abriss des gegenüberliegenden Bonhoefferhauses im Papenholz; an seiner Stelle soll der neue Schulkomplex entstehen. Die darin befindliche Kinderkrippe sowie das Jugendzentrum müssten an eine andere Stelle ausweichen.
• Die Varianten 2a und 2b favorisieren einen Teilabriss und einen Anbau an das Bonhoefferhaus. So könnte zumindest der Kinder- und Jugendtreff erhalten bleiben. Das dortige Gelände würde erweitert werden – mit der Folge, dass mehrere Bäume des Papenholzes dem Neubau weichen müssten.
• Die Varianten 3a und 3b setzen den Abriss des Forums voraus. Dabei könnte das Forum an anderer Stelle auf dem Schulgelände neu entstehen, oder es wird in dem neu geplanten Komplex (3b) eingerichtet. Letzterer Vorschlag ist mit 10,8 Millionen die teuerste Variante. Die Kosten sind dabei fast doppelt so hoch wie die übrigen Varianten.
• Positiv wird von der Stadt die Variante 4 mit einem Neubau auf dem Schulgelände gesehen – zwischen A-Trakt und Mensa. In der Vorlage heißt es dazu, dieser Vorschlag habe eine „hohe Realisierbarkeit, weil keine Genehmigungshindernisse gesehen werden“.
• Variante 5 sieht einen Neubau zwischen Bonhoefferhaus und Mensa vor. Hier sei ein „starker Eingriff in das Schutzgebiet“ notwendig. Zudem sieht die Stadt weitere Hürden in dabei anfallenden Genehmigungsverfahren und Satzungsänderungen.
Die Schulleitung favorisiert „eine der Alternativen rund um das Bonhoefferhaus sowie Alternative 5“, wie es heißt. Die Stadt hat für das Bauprojekt bisher 4 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Damit würden die Kosten aber bei Weitem nicht gedeckt.
Vampire im Forum der KGS – doch Knoblauch unerwünscht
Zuerst waren es Hexen, die gejagt wurden, nun kommen die Vampire erneut ins Forum der KGS geflattert. Freitagabend werden sie im Stück „Vampirherz“ nochmals versuchen, das Publikum in ihren Bann zu schlagen. Die Theatergruppe der Schule hat unter der Leitung von Sebastian Prignitz und Bettina Jonas das Stück ausgearbeitet, einstudiert und realisiert, das sowohl jugendgerecht als auch erwachsenentauglich ist. „Vampire sind in“ sagt Priegnitz zur Auswahl des Stückes. „Aber ich bin auch jemand, der gerne unbequeme Stücke nimmt.“
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Das Angebot „Vampirherz“ ist von Bettina Jonas aus dem Englischen übersetzt und dann an die Bühne adaptiert worden. Nun setzt es das Ensemble von 22 Schauspielern, Technikern und Bühnencrew noch einmal in einer Abendvorstellung um, die am Freitag, 19. Februar, um 19 Uhr im Forum aufgeführt wird.
Vampirherz spielt auf verscheidenden Ebenen, so Priegnitz, und es benutzt das „Blut“ als Symbol für Pubertät. Das Stück orientiert sich vordergründig am klassischen Vampirmythos und seiner romantisierenden Darstellung in Literatur und Film. In Bühnenstücken, Büchern und Filmen wird der fliegende Blutsauger inzwischen zumeist als großer Verführer dargestellt. Dabei kombiniert der Autor John Ajvide Lindqvist Elemente des Entwicklungsromans sowie Kriminal- und Vampirgeschichten. Der Plot spielt hauptsächlich in der Betontristesse des Stockholmer Stadtteils Blackeberg. Hauptperson ist der vierzehnjährige Oskar Eriksson, der unter der Scheidung seiner Eltern leidet und von verschiedenen Jungen aus der Nachbarschaft grausam drangsaliert wird. Eines Nachts trifft er auf dem Spielplatz die geheimnisvolle Eli und verliebt sich in sie. Doch dann erschüttern Morde die Vorstadt… Was sich so martialisch anhört ist doch etwas auch für schwache Nerven. Deshalb sind alle Sehnder zu der Vorstellung eingeladen, sich dort mit den inzwischen so beliebten Vampiren anzufreunden. Die Vorstellung dauert etwa zwei Stunden und der Eintritt ist kostenlos. Der Einlass beginnt 30 Minuten vorm „Vampirstart“. |
SEHNDE NEWS vom 16.02.2016
Politiker loben zügige Sanierung
KGS: Räume erstrahlen in frischen Farben – Arbeiten im O-Trakt kosten 3,5 Millionen Euro
Sehnder Ratsmitglieder haben jetzt den renovierten O-Trakt der Kooperativen Gesamtschule (KGS) in Sehnde in Augenschein genommen. Die Politiker lobten dabei die zügige Sanierung des Brandschadens.
Von Katerina Jarolim-Vormeier
Sehnde. Nach dem verheerenden Brand an der KGS im vergangenen März sind die Sanierungsarbeiten nun beendet. Hell und freundlich präsentierten sich jetzt die Klassenräume und Flure des neu hergerichteten sogenannten O-Traktes den Besuchern. Einladend wirken hellgrüne Laminatfußböden, Wände in Orange und ein schwer entflammbarer, grauer Teppichboden in den Klassenräumen. Weiterhin gibt es neue Fenster und zum Teil auch neue Schränke.
In allen Räumen des sanierten Traktes haben nun die grünen Tafeln ausgedient. Stattdessen stehen den Schülern sogenannte Active- oder Whiteboards zur Verfügung. Weiterhin wurde in allen Räumen der Brand- und Schallschutz auf den neusten Stand der Technik gebracht. Elf Monate nach dem Totalschaden sind nun auch die Fünft- und Sechstklässler wieder in ihre alten Räume eingezogen.
„Vom ersten Tag an klappte die Zusammenarbeit zwischen Schule, Bauamt und Hausmeistern sehr gut“, lobte Sehndes Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke bei der Besichtigung. „Ohne diese intensive Zusammenarbeit hätten wir das nicht so schnell wuppen können.“
Wegen der hohen Sanierungskosten habe man versucht, vom alten Dachstuhl so viel wie möglich stehen zu lassen. „Lediglich in den zwei ausgebrannten Klassenräumen sind die Holzbalken ausgetauscht worden, andere sind geschliffen und neu lackiert worden“, erläuterte Daniela Rössing, Leiterin des Sehnder Amtes für Gebäudewirtschaft. Zusammen mit ihrem Kollegen Söhnke Rohrmann und Janis Wehrbein vom Amt für Schule, Sport und Kultur führte sie die Besucher durch die renovierten Räume des O-Trakts.
Ihren Angaben zufolge hat die Sanierung rund 3,5 Millionen Euro gekostet. Allerdings sei noch keine detaillierte Schlussrechnung erstellt worden. „Möglicherweise haben wir auch einsparen können oder aber auch etwas mehr ausgegeben“, erklärte Rössing. Unterdessen habe die Versicherung bereits 2,1 Millionen Euro erstattet.
Erneut wird KGS zum Einbruchsziel
SEHNDE-NEWS. Bislang unbekannte Täter warfen in der Zeit von Donnerstag, 22 Uhr, bis Freitag, 7 Uhr, die Fensterscheibe zu einem Büroraum der KGS Sehnde am Papenholz ein.
Über ein am Gebäude errichtetes Baugerüst gelangten die Täter dann in die Schule. Aus dem Büroraum stahlen sie dann einen Möbeltresor. Die Schadenshöhe kann durch die Polizei noch nicht beziffert werden.
SEHNDE NEWS vom 08.02.2016
Gesamtschule lehnt zweiten Standort ab
Nach Vorstoß der Grünen: Keine Alternative zu Eingriff ins Papenholz
Die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde platzt aus allen Nähten. Dass eine Erweiterung dringend notwendig ist, ist unumstritten – aber wo? Den Vorschlag der Grünen, einen weiteren Schulstandort oder den Bau einer zweiten Gesamtschule zu prüfen, lehnt die Schulleitung rundheraus ab. Sie empfiehlt, sich auf Planungen am bestehenden Standort zu konzentrieren.
Von Oliver KühnSehnde. Die Grünen hatten argumentiert, dass eine räumliche Erweiterung am derzeitigen Standort nicht möglich sei, ohne in den gegenüberliegenden, geschützten Stadtwald Papenholz einzugreifen. Dennoch habe die Schule mit rund 1800 Schülern eine Kapazitätsgrenze erreicht – weshalb bei wachsenden Schülerzahlen ein zweiter Standort nötig sei. Ob dies auch eine IGS sein könne, sei aber zweitrangig.
In einem Brief an die drei Ratsfraktionen von SPD, CDU und Grünen hat nun Direktor Carsten Milde für die Schulleitung die Gegenargumente formuliert: „Wir kommen zu einem anderen Schluss als die Sehnder Grünen und wollen unsere Schule an einem einzigen Standort erhalten.“ Nur so könne die Leistungsfähigkeit aufrechterhalten werden.
Eine Aufteilung auf zwei Schulen oder zwei Standorte würde nicht Geld sparen, sondern im Gegenteil erheblich mehr Geld kosten. Fachräume, Turnhallen, eine Versammlungsstätte wie das Forum, Mensa, Lehrerzimmer, Lehrerstationen, aber auch Schulverwaltung und anderes städtisches Personal müssten doppelt vorgehalten werden, rechnet Milde vor. Auch die Angebotsvielfalt würde leiden. Darüber hinaus leiste die Schule „Identitätsstiftung für die gesamte Kommune“ und wirke sich positiv auf den sozialen Zusammenhalt aus.
Ein Eingriff in das Papenholz wäre zwar bedauerlich, meint Milde, der pikanterweise selbst grüner Ratsherr in Lehrte ist. Für eventuell zu fällende Bäume müsste ein qualifizierter Ausgleich geschaffen werden, der im Laufe der Jahre über deren ökologischen Wert hinauswachse: „Sehr gerne bieten wir dabei an, eine solche Ausgleichsmaßnahme mit Tatkraft und schulischen Unterrichtsprojekten zu begleiten.“
HAZ vom 05.02.2016
KGS-Schulleitung zur weiteren baulichen Entwicklung und IGS-Neugründung
SEHNDE-NEWS. Die Schulleitung der KGS Sehnde hat sich gestern in einem Brief an die drei Fraktionsvorsitzenden der SPD, der CDU und der Grünen im Sehnder Rat gewandt und Stellung zu den Überlegungen der Sehnder Grünen bezogen, über die bereits berichtet worden ist. Danach möchte die Fraktion von B90/Grüne das Schulangebot um eine Neugründung innerorts Sehnde oder in Ilten oder Rethmar erweitern. Nach einer internen Beratung nimmt die Schulleitung nun Stellung und übermittelte diese den Fraktionen des Stadtrates.
Die Schulleitung lehnt darin den Vorschlag, die KGS Sehnde auf zwei Standorte oder sogar auf zwei Schulen aufzuteilen, ab und regt an, sich auf Planungen am bestehenden Standort zu konzentrieren. Während das letztere ja von B90/Grüne wegen des Papenholzes abgelehnt wird und zu dem Antrag geführt hat, ist die „Aufteilung“ der KGS auf zwei Standorte im Antrag so nicht enthalten. Es sollte sich danach eher um die „Neugründung“ einer dreizügigen IGS bis zur Klasse 10 handeln. |
Der Wortlaut des Briefes:
„Sehr geehrter Herr Kruse, sehr geehrter Herr Pöser, sehr geehrter Herr Völksen,
ich schreibe Ihnen im Namen der Schulleitungsrunde der KGS Sehnde und anlässlich des Berichts im Anzeiger für Lehrte und Sehnde am vergangenen Samstag über den Vorschlag der Sehnder Grünen zur Prüfung eines zweiten Schulstandorts bzw. einer zweiten Gesamtschule in Sehnde.
Bevor ich auf den Bericht und die Argumente eingehe, will ich mich für die konstruktive, offene und stets gesprächsbereite Atmosphäre bedanken, die Sie als Fraktionsvorsitzende mit uns als einzige weiterführende Schule in Sehnde pflegen. Wir wissen zu schätzen, dass Sie uns zu allen wesentlichen Angelegenheiten als Gesprächspartner auf Augenhöhe zur Verfügung stehen und stets ein offenes Ohr für unsere Anliegen haben. Ich weiß, dass das auch bei den anstehenden Beratungen der Fall ist und weiter sein wird.
Was die Beratungen der baulichen Erweiterung der KGS angeht, kommen wir zu einem anderen Schluss als die Sehnder Grünen. Zweifelsohne hat die Größe unserer Schule an der einen oder anderen Stelle auch Nachteile. Insgesamt überwiegen jedoch die Vorteile. Mindestens die folgenden, nur kurz angerissenen Argumente scheinen für uns in der Debatte entscheidend zu sein und sprechen für den Beibehalt unserer einen, großen Schule an einem einzigen Standort:
• Eine Aufteilung auf zwei Schulen oder auch nur auf zwei Standorte würde nicht Geld sparen, sondern erheblich mehr Geld kosten. Fachräume, Turnhallen, eine Versammlungsstätte wie das Forum, Mensa, Lehrerzimmer, Lehrerstationen, aber auch Schulverwaltung und anderes städtisches Personal müssten doppelt vorgehalten werden. Die Aufteilung auf zwei Standorte würde außerdem erhebliche Belastungen für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler erzeugen, die zu Lasten der Leistungsfähigkeit unserer Schule gehen würden.
• Wir bieten eine große Angebotsvielfalt, die sowohl in der Sekundarstufe I als auch in der Sekundarstufe II deutlich wird. So können wir im Abitur alle in der Abiturverordnung nur optional vorgesehenen Schwerpunkte anbieten. Ähnliche Vielfalt bieten wir auch im Wahlpflichtunterricht der Sekundarstufe I, im Ganztagsbetrieb und in unseren Profilklassen.
• Wir leisten Identitätsstiftung für die gesamte Kommune. Wir sind davon überzeugt, dass der Umstand die einzige weiterführende Schule in Sehnde zu sein, die noch dazu ein Leitbild lebt, das von Weltoffenheit, Respekt, Toleranz und Wertschätzung stark geprägt ist, sich sehr positiv auf die Kommune und den sozialen Zusammenhalt auswirkt.
• Schon jetzt leistet die KGS Sehnde erheblich mehr integrative Arbeit als in einer klassischen Kooperativen Gesamtschule vorgesehen. Immerhin hat die KGS Sehnde mit ihrem Konzept der kombinierten Klassen im Haupt- und Realschulzweig (das so genannte „K-Konzept“) per Erlass eine Sondergenehmigung des Kultusministeriums erhalten, das deutlich mehr Integration ermöglicht.
Wir können sehr gut nachvollziehen, dass die Sehnder Grünen einen Eingriff in das Papenholz vermeiden wollen. Auch uns ist es bei den Baumaßnahmen der letzten Jahre ein ständiges Anliegen gewesen, den Baumbestand auf dem Schulgelände und rund um das Schulgelände zu erhalten. Wir kommen jedoch als Schulleitung zu dem Schluss, dass der Wunsch nach dem Erhalt unserer Leistungsfähigkeit, mit dem Frau Thomaier zitiert wird, nur ohne die Aufteilung auf zwei Standorte erfüllt werden kann. |
Auch wenn dies über unseren Aufgabenbereich hinausgeht, bitten wir darüber nachzudenken, für eventuell zu fällende Bäume im Papenholz nicht nur quantitativen Ausgleich, sondern so erheblichen qualitativen Ausgleich zu schaffen, dass der ökologische Wert über die Jahre über den der unter Umständen betroffenen Fläche im Papenholz deutlich hinauswachsen könnte. Sehr gerne bieten wir uns dabei an, eine solche Ausgleichsmaßnahme mit Tatkraft und schulischen Unterrichtsprojekten zu begleiten. So könnte für alle Beteiligten eine „Win-win-Situation“ im klassischen Sinne entstehen.
Sehr gerne wollen wir die eingangs genannte, offene und konstruktive Gesprächsatmosphäre weiter pflegen. Wir bieten deshalb an, unsere Position, Überlegungen und Konzepte in Ihren Fraktionssitzungen oder Ausschusssitzungen darzulegen und Ihnen zur Beantwortung Ihrer Fragen zur Verfügung zu stehen.
Sicher haben Sie Verständnis dafür, dass wir den Inhalt dieses Schreibens der Presse zur Kenntnis geben, da die Beratung über die weitere Entwicklung ja spätestens mit dem oben genannten Artikel im Anzeiger öffentlich ist und von uns eine Stellungnahme erwartet wird.
Mit freundlichen Grüßen
gez. C. Milde
Direktor
SEHNDE NEWS vom 04.02.2016
Mädchen sammeln für die Tafel
KGS-Projekt ergibt Spende von 345 Euro
Von Michael SchützSehnde. Hilfsbereitschaft scheint eher weiblich zu sein. Diesen Eindruck konnte man gestern in der Kooperativen Gesamtschule Sehnde (KGS) bei der Übergabe einer Spende an die Sehnder Tafel gewinnen. Acht KGSler – ausschließlich Schülerinnen – händigten Civitan-Präsidentin Renate Grethe ein Sparschwein aus, in dem sich 345 Euro befanden.
Das Geld hatten die Schülerinnen im vergangenen Jahr bei Spendenaufrufen während des Weihnachtskonzerts und mit dem Verkauf von Crêpes gesammelt. Es soll nun der Arbeit der Sehnder Tafel zugutekommen, welche von Civitan betrieben wird.
„Wir wollten auf die Tafel aufmerksam machen“, sagte Greta Lischinsky. Die 14-jährige Sehnderin meint, dass die Einrichtung noch nicht bekannt genug sei. „Vielleicht spenden die Leute dann mehr.“ Grethe zeigte sich indes überrascht über so viel Initiative der Schülerinnen. „Das ist eine fantastische Leistung und gutes soziales Engagement“, befand sie. Das Geld werde für eine besondere Ostertafel sowie für Spiel- und Sportangebote für bedürftige Kinder ausgegeben, kündigte Grethe an.
Für die Schüler, die die Spenden in einem Wahlpflichtkurs gesammelt haben, sei es ein Gewinn, auf diese Weise die Hilfsorganisationen der Stadt kennenzulernen, erklärte KGS-Leiter Carsten Milde.
HAZ vom 03.02.2016
KGS Sehnde bezieht sanierten O-Trakt
SEHNDE-NEWS. Nach dem großen Brand in der KGS Sehnde am 5. März 2015 fehlten der Schule zunächst 26, seit den Sommerferien immerhin noch 14 Klassenräume, die seitdem saniert wurden. Die Brandbeseitigung der Klassenräume ist nun so weit fortgeschritten, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Räume im so genannten „O-Trakt“ gestern wieder beziehen konnten.
„Es sind noch ein paar Restarbeiten, vor allem an den Lehrerstationen und an der Fassade, zu leisten, die bis zu den Osterferien fertig sein sollen. Aber wir sind froh, dass die Zusage eingehalten werden konnte, dass wir die Klassenräume seit heute und damit mit Beginn des 2. Schulhalbjahres wieder nutzen können“, sagt Schulleiter Carsten Milde. Die Schulleitung bedankt sich deshalb bei allen an der Sanierung Beteiligten, den Firmen, der Stadtverwaltung und der Schule, für die Anstrengungen, die die Klassenräume haben rechtzeitig fertig werden lassen. „Wir mussten viele Monate mit vielen Provisorien leben und hatten mehrere Fachräume zu Klassenräumen umgewidmet. Das ist zulasten des Unterrichts gegangen. Auch die neu eingerichteten Sprachlernklassen hatten noch nicht so viele Räume, wie sie benötigen. Wir sind froh, dass dieser Zustand jetzt beendet sind“, freut sich Sandra Heidrich, stellvertretende Schulleiterin. |
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SEHNDE NEWS vom 02.02.2016
KGS-Schüler beziehen O-Trakt
Nach dem Brandschaden: Umfangreiche Sanierung ist weitestgehend beendet
Die Schüler der Kooperativen Gesamtschule Sehnde haben gestern nach knapp elf Monaten die sanierten Räume im sogenannten O-Trakt bezogen. Dieser Bereich der Schule war durch einen Brand stark beschädigt gewesen.
Von Patricia Oswald-KipperSehnde. Die Schüler der Klasse 5 KB waren sehr froh, als sie in ihren frisch renovierten Klassenraum durften. Bis auf ein paar Restarbeiten vor allem an den Lehrerstationen und an der Fassade sei der O-Trakt fertig. Bis zu den Osterferien soll der Trakt komplett saniert sein.
Die Stadt habe bei der Sanierung ihre zeitliche Zusage eingehalten, lobte Schulleiter Carsten Milde: „Wir sind froh, dass wir die Klassenräume mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres wieder nutzen können.“ Die Schüler hatten in den vergangenen Monaten auf andere Räume ausweichen müssen. Dabei waren etwa Fachräume provisorisch in Klassenräume umgewidmet worden. „Das ist zu Lasten des Unterrichts gegangen“, meine Milde. „Wir sind froh, dass dieser Zustand jetzt beendet ist“, sagte Sandra Heidrich, stellvertretende Schulleiterin und Stundenplanerin der KGS Sehnde.
Milde dankte in diesem Zusammenhang den Grundschulen Astrid-Lindgren und Breite Straße sowie den Vereinen TVE und SUS Sehnde. Sowohl Grundschulen als auch Vereine hatten nach dem Brand den KGS-Schülern Räume zur Verfügung gestellt.
Mit dem Ergebnis der rund 3 Millionen Euro teuren Brandsanierung sind sowohl Schüler als auch Schulleitung sehr zufrieden: Bei den umfangreichen Arbeiten wurden auch Heizkörper, Tafeln, Türen und Fenster erneuert. „Dadurch haben wir vertraute Räume, die zugleich neu, modern und hell geworden sind“, sagte Milde.
HAZ vom 02.02.2016
Eine IGS bald auch in Sehnde?
Grüne halten KGS-Erweiterung für unmöglich – Stadt soll neuen Schulstandort prüfen
In der Diskussion um eine Erweiterung der Kooperativen Gesamtschule (KGS) fordern die Sehnder Grünen nun die Stadt auf, einen neuen Schulstandort zu prüfen. Dabei soll auch der Bedarf für eine Integrierte Gesamtschule (IGS) ermittelt werden.
Von Patricia Oswald-KipperSehnde. Dem Antrag der Grünen nach soll die Stadt Vorschläge für einen weiteren Schulstandort in Sehnde, Ilten oder Rethmar liefern. Gleichzeitig soll die Verwaltung den Bedarf für eine dreizügige IGS mit Klassen vom fünften bis zehnten Jahrgang ermitteln.
Eine Schuldebatte gibt es in Sehnde schon länger. Denn der 1800 Schüler starken KGS fehlen aktuell 16 Unterrichtsräume. Die Verwaltung prüft derzeit einen Anbau an das Schulgebäude Am Papenholz.
Der jetzige Standort der KGS sei „räumlich nicht erweiterungsfähig, ohne dass in den besonders geschützten Bereich des Waldes gegangen wird“, argumentiert Grünen-Ratsherr Günter Pöser in dem Antrag. Schon jetzt fehlten an der Schule genügend Freiflächen. Wachsende Schülerzahlen, Anforderungen etwa durch den Ganztagsbetrieb, durch die Sprachförderung und die Inklusion könnten in dem „bestehenden Schulkomplex nicht dargestellt werden“, heißt es dazu in dem Papier.
Mit der Einführung einer IGS-Sekundarstufe I könne zudem die Angebotspalette an Schulformen in Sehnde auf den neuesten Stand gebracht werden, meinen die Grünen. „Es geht uns darum, zu dem Thema mal konkrete Fakten und Zahlen zu bekommen“, sagt Grünen-Ratsfrau Angelika Thomaier.
Auslöser sei eine Ausschusssitzung Ende vergangenen Jahres gewesen. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Olaf Kruse hatte in dieser Sitzung vorgeschlagen, das KGS-Forum abzureißen, um dort einen Anbau für die Schule zu errichten und das Forum an anderer Stelle neu aufzubauen.
„In meinen Augen wäre das alles Flickschusterei, und es kostet dazu noch enorm viel Geld“, sagt Thomaier. Die Schule sei bereits erweitert worden – ohne jegliches Gesamtkonzept. Die KGS habe mit 1800 Schülern zudem eine Kapazitätsgrenze erreicht. Thomaier schließt auch einen zweiten KGS-Standort nicht aus. „Die Schulform ist für uns letztlich nicht entscheidend“, sagt sie. Thomaier betont zugleich, dass man die KGS mit dem Vorstoß keinesfalls abwerten wolle: „Wir sind stolz auf diese leistungsfähige Schule und wollen, dass dies auch so bleibt.
HAZ vom 30.01.2016
Mit AC/DC ins Privatleben
Der Leiter des Realschulzweiges, Direktor Bernd Kunz, ist gestern aus der KGS und dem Lehrerkollegium verabschiedet worden. Die Schulführung, die Kollegen und die Schüler entließen den Eisenbahn und Hardrock-Fan in einer zweistündigen Feier in die verdiente Pension. Kunz, so seine Vita, gehörte der Sehnder Schule seit 1982 an und hat alle Phasen der KGS-Werdung mit gestaltet und begleitet. Deshalb waren auch zahlreiche Kollegen aus dieser Zeit eingeladen – und die Ex-KGS-Direktorin Helga Ackermann hielt die Laudatio. Nachdem Direktor Carsten Milde die offizielle Entlassungs- und Dankurkunde übergeben hatte, begann die eigentliche Verabschiedung.
SEHNDE NEWS vom 27.01.2016
Der Technik-Pionier sagt Adieu
KGS-Realschulzweigleiter Bernd Kunz wird in den Ruhestand verabschiedet
Er hat Generationen von Schülern unterrichtet, viele Kollegen kommen und gehen sehen – doch selbst ist Bernd Kunz der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde sein ganzes Berufsleben lang treu geblieben. Jetzt ist der Computer- und Technik-Pionier nach 34 Jahren in den Ruhestand gegangen.
Von Oliver Kühn
Sehnde. Was viele noch nicht wussten: Bernd Kunz ist Hardrockfan. Kein Wunder, dass er sich von der Lehrerband Paukerface den AC/DC-Hit „Touch Too Much“ wünschte. Seine größte Schmach, gab er beim Abschied launig zu Protokoll, sei es daher gewesen, als eine Schülerin ihn verdächtigt habe, Fan des „Musikanten-Stadls“ zu sein. „In meinem Alter hat man es als Hardrocker nicht leicht“, sagte der scheidende Pädagoge unter dem Geschmunzel der Gäste.
Vorher hatte die ehemalige Schulleiterin Helga Akkermann seine Verdienste und seine Persönlichkeit umrissen: Aufrichtig, loyal, ohne Allüren – „eine ehrliche Haut“ sei Kunz. Als Lehrer für Mathematik, Physik und Technik habe er die neuen Technologien Anfang der Achtzigerjahre in der damals noch selbstständigen Hauptschule eingeführt – als erste nicht gymnasiale Einrichtung und gegen den anfänglichen Widerstand der Schulbehörde: „Du warst der Pionier und Experte der ersten Stunde, ein echter Computerfreak.“ Mit dem eigenen Auto hat er sogar alte Computer aus Hannover besorgt.
Nebenbei hat Kunz natürlich auch noch als Pädagoge gewirkt. Und für seine Schüler gute Ratschläge parat gehabt. „Sie haben uns immer gewarnt, dass beim Abschreiben eine Augenfehlstellung entsteht“, sagte Schülersprecherin Maite Fricke – und der Saal lachte. „Wir sind traurig, dass wir so eine treue Seele verlieren.“
Kunz war seit 1982 Lehrer an der Hauptschule, hat die KGS konzeptionell mitentwickelt, gehörte seit 1995 der Schulleitungsrunde an, wurde 2006 Hauptschulzweig- und vier Jahre später Realschulzweigleiter. Außerdem saß er etwa in einer Kommission des Kultusministeriums und leitete landesweite Lehrerfortbildungen.
SPD-Abgeordnete des AK Kultus besuchten die KGS Sehnde
SEHNDE-NEWS. Als etwas ganz Besonderes bezeichneten die SPD-Landtagsabgeordneten des Arbeitskreises Kultus am Freitag ihren Besuch in der Kooperativen Gesamtschule Sehnde (KGS), die mit 1700 Schülern eine der größten in Niedersachsen ist. Bei diesem Besuch, der auch eine Hospitanz für zwei Stunden einschloss, ging es den Landtagsabgeordneten Dr. Silke Lesemann, Uwe Santjer und Michael Hans Höntsch um aktuelle Informationen aus der Praxis zur Sprachförderung von Schülern und der Umsetzung der Inklusion. Im Anschluss gab es noch ein Gespräch mit den zuständigen Lehrern und zwei betroffenen Schülern mit Flüchtlingshintergrund.
„Die Schule hat sich für uns sehr viel Zeit genommen. Wir haben sehr viele Eindrücke über die Umsetzung der Inklusion und die Situation in den Sprachlernklassen bekommen können“, sagte die Sehnder Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann. Die Abgeordneten nahmen jeweils eine Schulstunde am Unterricht in einer der momentan zwei Sprachlernklassen teil sowie am inklusiven Unterricht des fünften und achten Jahrgangs. In einem gemeinsamen Gespräch mit den beiden Flüchtlingskindern Mona Kamarehfar (Iran) und Amir Mohammed Atai (Afghanistan), erhielten die Politiker auch Einblick in den Alltag von Schülern der Sprachlernklassen. „Das ist sehr wichtig für unsere Arbeit im Landtag, denn nur so erfahren wir, was funktioniert und wo wir nachbessern müssen“, sagte Lesemann. |
„Wir nehmen einiges mit, was die Ausstattung, die Raumsituation, die Ausrüstung, Stellenpläne und Dotierungen betrifft“, stellte Santjer fest, und Höntsch fiel besonders die Fürsorge den ausländischen Schülern in der Schule gegenüber auf. Dabei sind derzeit erst zwei der drei genehmigten Sprachlernklassen der KGS in Betrieb – was laut Carsten Milde, Direktor der Schule, auf den Brandschaden vom März 2015 zurückzuführen ist. Aber er betonte auch ein wesentliches Problem der Arbeit. Die besteht darin, dass sich die Lehrer neben ihrer eigentlichen Arbeit um Verwaltungsaufgaben kümmern müssen. „Wir haben dadurch ein Zeitproblem“, sagte Milde. Gerade bei der Inklusion und Integration von Flüchtlingen käme ein großer Teil der zu bewältigenden Aufgaben auf die normale Arbeitszeit der Lehrer und der Schulleitung oben drauf. Trotzdem habe man keine Wartelisten, man habe derzeit die Gruppen eben etwas größer gemacht. Aber die rund 90 dafür genehmigten Lehrerstunden, die nicht nur für Flüchtlingskinder sind, bedeuten nicht, das diese auch mit Personal hinterlegt seien.
„Wir müssen uns über den Beruf des Lehrers verstärkt unterhalten“, sagte Lesemann. Ziel müsse es sein, den Verwaltungsaufwand für Lehrkräfte zu verringern und so die Stunden „am Schüler“ zu erhöhen. Milde hält es daher für den richtigen Weg, dass die Landesregierung in einer Untersuchung zunächst erst einmal die tatsächliche Arbeitszeit der Lehrer erfassen möchte. So könne man durchaus über eine „Verwaltungsleitung“ wie beispielweise an Universitäten nachdenken.
Im Bereich der Flüchtlingsarbeit habe Niedersachsen zuletzt viel geleistet, betonte Lesemann. Die rot-grüne Landesregierung habe beispielweise die Zahl der Sprachlernklassen in den Schulen auf mehr als 550 enorm erhöht. „Sprache ist der Schlüssel zur Bildung und zur Integration“, sagte Lesemann. Doch derzeit kommen täglich 3000 Asylsuchende nach Niedersachsen, was am Ende die Schulen vor Ort weiter vor große Herausforderungen stellt. Im Bereich der Inklusion, in dem derzeit rund 48 Kinder mit Förderbedarf am normalen Regelunterricht der KGS teilnehmen, kommt ein weiteres Problem hinzu. „Für viele Lehrer war das gar nicht Teil ihrer Ausbildung“, sagte Lesemann. Milde wünschte sich, dass das Land vermehrt entsprechende Fortbildungen für Lehrer in diesem Bereich anbiete. Dabei steht die KGS auch noch in einer besonderen Situation, denn 14 der 48 Kinder fallen nicht in den Stundenkegel für Förderlehrerstunden, sie gehören in die Schulstufen acht bis zwölf, in denen die „amtliche“ Inklusion noch nicht existierte. |
„Wir stehen bei der Inklusion aber noch am Anfang unseres Weges“, sagte Lesemann. „Auf einer Skala von eins bis zehn befinden wir uns bei 1,5.“ Derzeit seien die sechs Förderlehrer an der KGS zudem nicht Teil des Kollegiums, sondern reisten aus den benachbarten Förderschulen an. „Die Förderlehrer müssen mehr Zeit an den Schulen und weniger auf der Straße verbringen“, so Lesemann. Und in Schulen mit vielen Inklusionsplätzen wie der KGS fest integrieren werden. Das ist laut Santjer auch ein Wunsch dieser Lehrer, damit sie eine Heimat in einem Lehrerkollegium haben. „Wir wollen außerdem die Kinderzahl in den Klassen langfristig reduzieren, damit nicht mehrere Inklusionskinder in einer Klasse betreut werden müssen“, fügte er hinzu.
Eines hielt Höntsch zu diesem Thema abschließend fest: „Mit der SPD gibt es kein Zurück von der Inklusion. Auf Dauer wird eher das exklusive Schulsystem der Förderschulen nicht zu halten sein.“
SEHNDE NEWS vom 16.01.2016
Erneuter Einbruch in KGS
SEHNDE-NEWS. Mindestens ein bislang unbekannter Täter ist laut Polizeiangaben in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in der Zeit zwischen 22 und 6.30 Uhr in die Kooperativen Gesamtschule in Sehnde Am Papenholz eingebrochen.
Hierzu trat er das Fenster zum Büro des Hausmeisters auf und stieg anschließend in den Büroraum ein. Dann durchsuchte er Schränke und Schubladen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei und der Schulleitung wurde nichts gestohlen und auch in das übrige Schulgebäude drang er nicht vor. Zeugen, die Beobachtungen während des Tatzeitraumes gemacht haben oder Hinweise zu dem Täter geben können, werden gebeten, sich mit der Polizei in Lehrte unter der Telefonnummert 05132/827-0 in Verbindung zu setzen. |
SEHNDE NEWS vom 16.01.2016
Schulleiter klagt über zu viel Bürokratie
Zu Gast in der KGS: SPD-Landtagsfraktion besucht Inklusions- und Sprachlernklassen
Von Katja EggersSehnde. Wie funktioniert Inklusion? Wie bewältigt Schule in Zeiten des zunehmenden Flüchtlingszustroms die große Herausforderung Integration? Das wollte der Arbeitskreis Kultus der SPD-Landtagsfraktion wissen – und besuchte darum gestern einen ganzen Vormittag lang die Kooperative Gesamtschule Sehnde (KGS).
„Nur durch Einblicke in die Praxis können wir Politik weiterentwickeln und korrigieren“, sagte die Sehnder Landtagsabgeordnete Silke Lesemann. Mit Uwe Santjer und Michael Hans Höntsch hospitierte sie an der KGS sowohl in den Inklusions- als auch in den Sprachlernklassen. Die Sprachlernklassen besuchen 38 Schüler. Sie kommen aus Ländern wie Montenegro, Syrien, Polen und dem Iran. In den Inklusionsklassen zählt die KGS 48 Schüler mit unterschiedlichsten Behinderungen.
Schulleiter Carsten Milde erklärte, wo der Schuh drückt: Vor allem Koordinierungsaufgaben und Bürokratie nähmen immer mehr Zeit in Anspruch. „Wir brauchen zudem dringend eine Arbeitszeiterhebung, um die zeitliche Belastung von Lehrern abzubilden“, betonte er.
Auch der Bedarf an Förderlehrkräften sei groß. An der KGS gibt es derzeit sechs dieser Pädagogen. „Wir bräuchten aber mehr“, sagte Milde. Wünschen würde sich der Schulleiter zudem, dass Förderlehrkräfte künftig nicht zwischen mehreren Schulen hin- und herpendeln müssten, sondern fest an der KGS eingestellt werden dürften.
Die Landtagsabgeordneten versprachen, die Themen künftig auf die Tagesordnung zu nehmen. Der KGS brachten sie am Ende jede Menge Lob entgegen. „Ich habe hier viel Empathie und Zuwendung gespürt“, sagte Höntsch. Besonders beeindruckt habe ihn, dass in den Sprachlernklassen Jugendliche unterschiedlicher Herkunft sowie unterschiedlichen Alters und Wissensstandes zusammen lernen – und sich dabei Gemeinsamkeiten herausstellten. „Etwa, wenn das polnische und das afghanische Mädchen feststellen, dass beide am liebsten Spaghetti essen.“
HAZ vom 16.01.2016
Rodungsarbeiten an der KGS Sehnde beginnen
SEHNDE-NEWS. Es wird ernst mit der Umgestaltung des Umfeldes der KGS-Gebäude. Der Brand an der KGS Sehnde im März 2015 hat nämlich gezeigt, dass derzeit eine wirksame Brandbekämpfung an und in den Gebäuden so nicht möglich ist. Die Feuerwehrfahrzeuge können nicht richtig an die Gebäudeteile heranfahren und auf der Rückseite die Außenfassaden überhaupt nicht direkt erreichen. Sie müssen dort von der B 65 aus über den Schallschutzwall hinweg löschen.
Die Rückseite der KGS ist für die Bergungs- und Löscharbeiten
nur über den Wall zu erreichen – Foto: JPH/Archiv
Daher wird nun, wie damals beim Wiederaufbau des Brandbereiches geplant, eine neue Feuerwehrumfahrt eingerichtet. Aus diesem Grund muss ein großer Teil des Walls entlang der B 65 abgetragen werden. In Vorbereitung für diese zwingend erforderlichen Arbeiten, die der Sicherheit von Schülern und Schule dienen, werden bis Ende Februar wild aufgeschossene Büsche, Sträucher und kleinere Bäume dort gerodet. Schützenswerte größere Bäume bleiben, soweit möglich, erhalten, doch muss der Brandschutz im Interesse der Schüler und Lehrer absoluten Vorrang haben. Im Anschluss daran soll der Wall geöffnet werden.
SEHNDE NEWS vom 15.01.2016
Medien auf 600 Metern Regalböden
Baubeginn für Selbstlernzentrum im Juli – Umbau des Lehrerzimmers hat begonnen – 3 Millionen Euro Kosten
Noch immer gehen Handwerker in der KGS vom Erdgeschoss bis unters Dach ein und aus. Neben der Brandsanierung, die Ende des Monats abgeschlossen sein soll, hat der Bau des neuen Lehrerzimmers begonnen – und im Sommer folgt der Bau des Selbstlernzentrums.
Von Oliver Kühn
Der Bau des neuen Lehrerzimmers hat begonnen. (Kühn) |
Wie das Selbstlernzentrum aussehen soll zeigt die Computersimulation. (MOSAIK Architekturbüro) |
Die Stadtbücherei wird während der Bauarbeiten in Container an der Sporthalle Waldstraße ausgelagert. (Kühn) |
Im neuen Lehrerzimmer gibt es verschiedene Funktionsbereiche wie Computer-Arbeitsplätze, aber auch ruhigere Sitzecken für Besprechungen oder bei Freistunden. Die Bücherei, die auch Stadtbibliothek ist, wird während der Bauzeit in Container an der Sporthalle Waldstraße ausgelagert. Im Juli soll dieser Abschnitt fertig sein. Auswirkungen auf den Schulbetrieb haben die Arbeiten nicht, sagt Söhnke Rohrmann von der Gebäudewirtschaft. Im Anschluss beginnt der Bau des etwa 425 Quadratmeter großen, L-förmigen Selbstlernzentrums. Herzstück ist ein modern gestalteter, offener Bereich, der auch einen Durchblick ins Freie ermöglicht. Das Zentrum wird durch zwei „Inseln“ gegliedert, die als teils offene, teils geschlossene Raumteile Einzelarbeitsplätze mit Computern, aber auch für selbstständiges Lernen bieten. Sogar ein Zugang zur Terrasse entsteht. |
In der sogenannten Lounge können Schüler auch mit Laptops sitzen oder in Büchern stöbern. Ein 30 Zentimeter hohes Podest ist etwa für Präsentationen und Lesungen nutzbar. Zudem gibt es einen abgetrennten Raum für ruhige Einzelarbeit. Aber auch Präsentationen sind dort möglich. Maximal zwei Klassen können das Selbstlernzentrum gleichzeitig nutzen. Für den Medienbestand stehen rund 600 Meter Regale zur Verfügung. Die Fertigstellung ist für April 2017 geplant.
HAZ vom 13.01.2016
Brandsanierung
Klassenräume sind bald fertig
Während der Bau des Lehrerzimmers gerade begonnen hat, steht die Sanierung der Brandschäden vom März vergangenen Jahres kurz vor dem Abschluss. „Nach derzeitigem Stand sind wir Ende des Monats fertig“, sagt Söhnke Rohrmann von der städtischen Gebäudewirtschaft.
Auf den Fluren des O-Trakts, wo das Feuer ausbrach, entstehen in Trockenbauweise neue Räume für Inklusionsklassen. Kühn |
Rund 1,5 Millionen Euro kostet die Sanierung, dazu kommen rund 300.000 Euro für neues Mobiliar, nachdem das alte durch Löschwasser und Ruß unbrauchbar geworden war. Im sogenannten O-Trakt hatte das Feuer 14 Klassenräume ganz oder teilweise zerstört, weshalb für den Unterricht extra Container aufgestellt werden mussten. Dachstuhl, Decken und teilweise Fundamente mussten neu errichtet werden. Dort sind auf den Fluren auch neue Räume für Inklusionsklassen entstanden. Die Teppiche wurden durch schwer entflammbares Linoleum ersetzt, das auch leichter zu reinigen sei, sagt Rohrmann. Zudem sorgt eine neue Beleuchtung für mehr Licht. ok |
HAZ vom 13.01.2016
Das war 2015: Und dann war da noch ...
Feuer wütet an Gesamtschule
Das Thema des Jahres: Unterrichtsausfall und lang andauernde Sanierungsarbeiten
Ein Großbrand an der Kooperativen Gesamtschule (KGS) zerstört Anfang März einen kompletten Gebäudetrakt – ein Schaden in Millionenhöhe. Der neue Rektor Carsten Milde ist damit zunächst Krisenmanager. Nach Abschluss der Arbeiten plant die Stadt nun eine Erweiterung der Schule.
Von Patricia Oswald-KipperSehnde. Die Rauchschwaden des Großbrandes an der KGS sind bis Hannover zu sehen. 100 Feuerwehrleute, darunter Sehndes Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke, kämpfen stundenlang gegen das Feuer an. Die Brandursache, ein technischer Defekt in einer Stromleitung im sogenannten O-Trakt, verursacht an dem Schulgebäude einen hohen wirtschaftlichen Schaden, der sogar den Sehnder Haushalt ins Minus zieht.
In den ersten Tagen nach dem Brand fällt für die 1700 Schüler Unterricht aus, die Abiturprüfungen werden wegen Raummangels kurzerhand in die Feuerwache am Borsigring verlegt.
Die Auswirkungen des Brandes sind letztlich jedoch nicht so verheerend wie ursprünglich angenommen. Der O-Trakt muss nicht abgerissen, sondern kann saniert werden. Bei den Arbeiten stellt sich aber heraus, dass sich sowohl im O-Trakt als auch im vom Brand nicht betroffenen Nord-Trakt alte Asbestverkleidungen an den Trägerstützen befinden. Diese müssen beseitigt werden. Damit ist klar: Die Bauarbeiten fallen noch viel umfangreicher aus.
Neuer Rektor: Carsten Milde folgt auf Helga Akkermann Photo: Gückel |
Zu diesem Zeitpunkt ist der neue Schuldirektor Carsten Milde erst wenige Monate im Amt. Seine langjährige Vorgängerin Helga Akkerman wird im Februar in den Ruhestand verabschiedet. Sie baut die KGS in Sehnde maßgeblich auf, ist „das Gesicht der Schule“. Ein Baum erinnert unterdessen an die Pädagogin. Milde steht nach dem Brand vor ganz neuen Herausforderungen. Er ist als Krisenmanager gefragt. Es gilt vor allem, Raumprobleme zu lösen. Milde passt den Stundenplan an und stellt den Unterricht trotz des enormen Platzmangels sicher. Der neue Direktor meistert diesen schwierigen Start und verabschiedet schon wenige Monate später die Abiturienten im Forum. Auch wenn die Sanierung des Brandschadens mittlerweile größtenteils beendet ist, gehen die Bauarbeiten an der Kooperativen Gesamtschule weiter. In den nächsten Monaten soll an der Schule ein Selbstlernzentrum entstehen, zudem wird das Lehrerzimmer vergrößert. |
Die Stadt Sehnde will aber noch mehr in die Schule investieren. Bis zum Jahr 2018 soll das Schulgebäude um 16 Klassenräume erweitert werden. Geplant ist ein neuer Gebäudekomplex. Den Standort für den Neubau sollen die Sehnder Ratspolitiker in den nächsten Monaten festlegen.
HAZ vom 29.12.2015
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