HAZ vom 13.02.2021
Wegen Corona: KGS Sehnde stellt sich nur digital vor
Wegen der Corona-Beschränkungen gibt es in diesem Jahr in der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde keinen Informationsabend für Eltern des vierten Jahrgangs. Die Schule hat deshalb einen Informationsfilm gedreht.
Von Oliver Kühn
Sich mal in der KGS umsehen, ob es die Schule der Wahl ist – das können Eltern und ihre Kinder in diesem Jahr wegen Corona nicht. Quelle: Janna Silinger (Archiv)
Die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde muss wegen der Corona-Pandemie für die Eltern, deren Kinder im nächsten Schuljahr auf eine weiterführende Schule wechseln, neue Wege gehen. Denn der im November geplante Informationsabend, den die Schule üblicherweise nutzt, um sich ihren potenziellen Neuschülern vorzustellen und Fragen zu beantworten, musste wegen der Kontaktbeschränkungen abgesagt werden. Um interessierten Familien einen ersten Einblick in die KGS, ihre Arbeit und Angebote zu geben, hat die Schule deshalb einen Informationsfilm gedreht. Dieser ist auf der Schulhomepage kgssehnde.de zu sehen.
„Dort kann auch gleich die Gelegenheit genutzt werden, uns noch besser kennenzulernen und in allen Bereichen zu stöbern“, sagt Direktorin Sandra Heidrich. Unter dem Menüpunkt Schulleitung/Anmeldung Einschulung stünden außerdem alle weiteren wichtigen Informationen, Dokumente und Formulare zum Herunterladen zur Verfügung.
Digitaler Schnuppertag an der KGS
Die Corona-Beschränkungen betreffen auch den obligatorischen Schnuppertag, der jedes Jahr im März stattfindet. Dabei lädt die KGS vor allem die Schülerinnen und Schüler des vierten Jahrgangs sowie deren Eltern ein, um ihnen den Unterricht in den für sie unbekannten Fächern zu zeigen, sie durch die Schule zu führen und Angebote aus den vielfältigen Arbeitsgemeinschaften vorzustellen. Doch das ist in diesem Jahr nicht möglich. „Aktuell befinden wir uns in der Planung eines digitalen Alternativangebots zum Schnuppertag“, sagt Heidrich.
Darüber hinaus werde auch die Anmeldung in einem anderen Format stattfinden müssen, kündigt sie an. Sowohl über den genauen Termin und Ablauf des Schnuppertags als auch das Anmeldeverfahren werde die KGS noch gesondert informieren, sobald die Planungen abgeschlossen seien.
KGS bietet Ausbildungsreihe online an
Zuletzt hatte die KGS schon das Ausbilderfrühstück, bei dem vor Corona Schüler und ausbildende Unternehmen bei Kaffee und Brötchen zusammensaßen, mithilfe der Stadt und des Vereins Ausbildung im Verbund pro regioin einen digitalen Ausbilderstammtisch umgewandelt. Denn sowohl Schüler und angehende Auszubildende als auch die Betriebe hatten darüber geklagt, dass man kaum zueinanderfinde, weil Ausbildungsmessen und Praktika derzeit nicht möglich seien. Neu ist zudem die digitale Veranstaltungsreihe „Ausbildung in Sehnde – Unternehmen treffen Jugendliche“. Dort können sich Jugendliche und Firmen per Videokonferenz entweder bei einem Speeddating einzeln oder in einer moderierten Gesprächsrunde mit mehreren zusammen vorstellen und kennenlernen.
HAZ vom 08.02.2021
Speeddating oder moderiertes Gespräch: Firmen stellen sich Schülern vor
Speeddating oder moderiertes Gespräch? Der Verein Ausbildung im Verbund pro regio hat zusammen mit der Stadt Sehnde und der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde ein neues digitales Angebot für Firmen und Schüler entwickelt.
Von Oliver Kühn
Beim ersten digitalen Ausbilderstammtisch hatten sich die Teilnehmer ebenfalls zu einer Videokonferenz getroffen. Quelle: Stadt Sehnde
Zusammen mit der Stadt und der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde hat der Verein Ausbildung im Verbund pro regio ein neues digitales Konzept entwickelt, wie Betriebe und Auszubildende auch in der Corona-Pandemie zusammenkommen können. „Ausbildung in Sehnde – Unternehmen treffen Jugendliche“ heißt die digitale Veranstaltungsreihe, die ab März donnerstags von 14.10 bis 15.40 Uhr angeboten wird. In moderierten Videokonferenzen wird damit jeweils einem Unternehmen die Möglichkeit geboten, sich für etwa 45 Minuten den Fragen von interessierten Jugendlichen zu stellen und für seine Ausbildungsplätze zu werben. Bis Freitag, 12. Februar, müssen die Anmeldungen von Betrieben eingehen.
Bei der neuen Reihe gibt es zwei Möglichkeiten: Variante A bietet ein sogenanntes Speeddating. Dabei können Unternehmen mehrere Einzelgespräche hintereinander führen, um einen persönlichen Kontakt mit den Jugendlichen aufzunehmen. Variante B sieht eine moderierte Gesprächsrunde mit Kurzpräsentation vor, an dem mehrere Jugendliche gleichzeitig teilnehmen. Betriebe können sich dabei zum Beispiel mit Videos oder ihren Auszubildenden vorstellen.
Angebot ist für Unternehmen kostenfrei
Für Sehnder Unternehmen ist die Teilnahme an der Veranstaltungsreihe kostenfrei. Sie benötigen lediglich einen Computer mit Kamera und Mikrofon. Für die Zuschaltung ist keine Anmeldung nötig, sie erfolgt über einen Link mit dem Konferenztool Cisco Webex. Über das Tool können etwa Videos und Präsentationen gezeigt und weitere Personen zugeschaltet werden. Der Verein Ausbildung im Verbund pro regio berät und unterstützt Interessierte bei der Vorbereitung.
Für die Jugendlichen ist die Teilnahme freiwillig, sie müssen sich aber verbindlich anmelden. Wenn sich keine Interessierten für ein Unternehmen finden, wird diesem schnellstmöglich abgesagt. Bürgermeister Olaf Kruse glaubt das aber eher nicht. „Wir erwarten eine gute Resonanz von den Schülern.“ Das klassische Vorstellungsgespräch hat damit zwar nicht ausgedient, aber eine Einmalfliege soll das neue Angebot auch nicht sein. „Eventuell wird daraus sogar ein dauerhaftes Format“, sagt Kruse. Erst im Dezember hatten sich Vertreter von zehn Sehnder Unternehmen und Schüler der KGS beim ersten digitalen Ausbilderstammtisch ausgetauscht.
Interessierte Unternehmen und Schüler müssen sich bis Freitag, 12. Februar, bei pro regio unter Telefon (0 51 73) 9 25 90 00 (am besten von 9 bis 13 Uhr) oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anmelden. Firmen können auch Wunschtermine absprechen.
HAZ vom 06.02.2021
Sprayer beschmieren KGS-Trakt
Stadt erstattet Strafanzeige
Der oder die Unbekannte(n) haben das englische Wort „Book“ auf die Klinkerfassade gesprüht. Foto: Stadt Sehnde
Sehnde. Die Stadt will künftig verstärkt gegen Graffitisprayer vorgehen und jede Schmiererei an ihren eigenen Gebäuden anzeigen. Das hat Bürgermeister Olaf Kruse angekündigt. Hintergrund ist der jüngste Fall an dem erst im September eröffneten neuen Trakt der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde an der Waldstraße. Dort haben Unbekannte in Großbuchstaben an zwei Stellen das englische Wort „Book“ mit weißer und blauer Farbe an die Klinkerfassade gesprüht. „Wir haben Anzeige gegen unbekannt erstattet“, sagt Kruse.
Die Schmierereien stellten eine Sachbeschädigung dar, die Kosten für die Entfernung müssten nun von der Allgemeinheit getragen werden. „Ich finde es schade, dass Querköpfe sich auf diese Weise verwirklichen wollen“, sagt der Bürgermeister sichtlich verärgert. Er hoffe, dass die Unbekannten ermittelt werden können, denn oft seien diese an ihrer „Handschrift“ erkennbar – in diesem Fall womöglich an der Art, wie die Buchstaben gesprüht wurden. Wer die Sprüher an der KGS beobachtet hat, kann sich unter Telefon (0 51 38) 70 97 00 an die Polizeistation Sehnde oder unter (0 51 32) 82 70 an das Lehrter Polizeikommissariat wenden.
Kruse appelliert an Graffiti-sprayer, nicht einfach auf Hauswände oder Mauern zu sprühen, sondern sich bei der Stadt zu melden. Die Verwaltung helfe gern bei der Suche nach legalen Flächen, betont er. Legale Graffiti sind etwa in der Bahnunterführung an der Chausseestraße entstanden. Dort gab es zuvor immer wieder Ärger mit Schmierereien, die aufwendig und teuer entfernt werden mussten. 2013 waren drei Jugendliche beim Sprühen im Tunnel erwischt worden – den neuen Anstrich mussten die Eltern bezahlen.
HAZ vom 14.01.2021
Schulen bekommen CO2-Warngeräte
Die Stadt Sehnde kann für Corona-Schutzausstattungen in ihren Schulen auf Kosten des Landes bis zu 49.000 Euro ausgeben. Dazu gehören auch CO2-Warngeräte.
Von Oliver Kühn
Solche Spuckschutzwände aus Acryl – hier ein Beispiel aus der KGS Hemmingen – sollen auch für die
Sehnder Schulen gekauft werden. Quelle: Tobias Lehmann (Archiv)
Die Stadt will ihre Schulen mit Schutzutensilien gegen das Coronavirus ausstatten. Bis zu 49.000 Euro kann die Verwaltung dafür aus dem 20 Millionen Euro umfassenden Paket des Landes Niedersachsen ausgeben. Allerdings muss die Stadt als Schulträger erst einmal in Vorleistung gehen und hinterher beim Land die tatsächliche Summe beantragen, sagt Fachdienstleiter Wolfgang Bruns. Nach einer Abfrage unter den sechs Grundschulen und der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde habe man bislang rund 12.000 Euro für eine Erstausstattung ausgegeben. „Die ersten Sachen sind schon ausgeteilt, der Rest folgt voraussichtlich nächste Woche“, sagt Bruns.
Bruns rechnet damit, dass in den nächsten Wochen noch mehr Material angeschafft wird, weil die Schulen noch nicht wieder voll im Präsenzunterricht seien und der voraussichtliche Mehrbedarf dann nachbestellt werden müsse. Als Erstes hat die Stadt für jede Schule CO2-Warngeräte besorgt. Zwei für jede Grundschule und vier für die
KGS, mit knapp 1800 Schülern eine der größten weiterführenden Schulen des Landes.
„Damit wollen wir ein Gefühl für richtiges Lüften bekommen“, erläutert
Bruns. Denn oft seien Fenster die ganze Unterrichtsstunde über geöffnet, was bei den derzeitigen Temperaturen „vielleicht etwas zu viel“ sei.
Auch Spuckschutz für Tische
Zudem wurden FFP-2-Masken und Alltagsmasken für Besucher oder Schüler geordert, die ihre Mund-Nasen-Bedeckung vergessen haben. Das haben die Stadt oder die Schulen auch schon vorher getan, aber bislang selbst bezahlt. Außerdem wird Spuckschutz angeschafft, etwa als Trennung zwischen Tischen in Klassenräumen oder als sogenannte Roll-ups, das sind ausrollbare, durchsichtige Leinwände. Sie können zum Beispiel im Musikunterricht oder beim Darstellenden Spiel, wo die Akteure nicht immer die Abstände voll einhalten können, zum Einsatz kommen.
Weiterhin gehören Absperrvorrichtungen für Eingänge und Laufwege in den Gebäuden, zusätzliche Gesichtsvisiere und Material für Markierungen zur Schutzausstattung. Auch sollen weitere Desinfektionsspender zusätzlich zu der bereits vorhandenen Grundausstattung bestellt werden.
Wie viel noch gebraucht wird, müsse die weitere Entwicklung zeigen. Sicher ist nur, dass es einen erhöhten Verwaltungsaufwand bedeutet: Für jede Anschaffung ist ein Verwendungsnachweis nötig.
Sehnde News vom 13.01.2021
Neuer Bauwagen an der KGS wartet auf „Kundschaft“
Eigentlich würde der neue Bauwagen der KGS Sehnde jetzt voll in Betrieb sein – doch Corona lässt den Neuzugang an der Schule erst einmal in der Warteposition verharren.
Am Dienstag, 12.01.2021 wurde der Wagen vorgestellt, die Nutzer allerdings fehlten „Corona-bedingt“. Dafür waren die Spender und Empfänger vertreten mit Rechtsanwalt Gerd H. Schnupp (GfS), Volker Böckmann (VB), Susann Huszar (FöV) und Rüdiger Streilein, Christina Petersen und Ramona Stahl (KGS) sowie Streetworker Süleyman Karakaya (Stadt Sehnde).
Rüdiger Streilein (KGS), Volker Böckmann (VB), Gerd H. Schnupp (GfS), Christina Petersen (stellv. Direktorin KGS),
Susann Huszar (FöV), Süleyman Karakaya (Stadt Sehnde) und Ramona Stahl (KGS) (v.li.) bei der Übergabe des Bauwagens – Foto: JPH
Im Laufe der Zeit war der alte, noch benutzte Bauwagen unbrauchbar geworden und war irreparabel. Da sich die Idee des Bauwagens für die Schule allerdings bewährt hat, kam es zu einer Gemeinschaftsspende vom Verein Gemeinsam für Sehnde (GfS), der Volksbank Lehrte-Stiftung (VB), des Fördervereins der KGS (FöV) und der Familie Kruse als Privatspender (SN berichtete). Insgesamt kam das Projekt auf eine Finanzierung von rund 6700 Euro, die zu 3200 Euro vom GfS, mit 1800 Euro von der VB, mit 1200 Euro vom FöV und mit 500 Euro von der Familie Kruse kamen. Damit wurde der Wagen 2020 bezahlt und die Ausstattung modernisiert.
Der Bauwagen wurde daraufhin am 07.10.2020 angeliefert und in den Schulhof gebracht. Danach erfolgte die Sichtung der alten Spielgeräte, es wurde ausgesondert und neu beschafft. In den zurückliegenden Tagen seit Jahresbeginn hat die pädogische Schulmitarbeiterin Ramona Stahl aus dem Schüler-Café die Inneneinrichtung vorgenommen und den Wagen betriebsbereit gemacht. Jetzt warten neue Bälle für viele Sportarten, Tischtennisschläger, Klett-Dartscheibe, Diabolo, Bänder und Keulen sowie weitere Wurfspiele auf die derzeit im Home Schooling befindlichen Schüler der 5. und 6. Klassen. Die können sich mit den Angeboten in zwei großen Pausen bewegen und „Dampf ablassen“ – so Streilein, Fachbereichsleiter Sport/Freizeit/Ganztag der KGS.
Schon viele Spielgeräte hat der Bauwagen zu bieten – Foto: JPH
„Die ‚bewegte Pause‘ für die jüngsten der Schule in der Sporthalle Feldstraße kam Corona-bedingt nie so richtig ins Laufen“, erklärte Streilein bei der Vorstellung der Neuanschaffung. „Der Bauwagen hatte sich dagegen bewährt.“ Aber auch die Jahrgänge 8 bis 10 könnten den Bauwagen nutzen – beispielweise als Rückzugsort oder, wie Streilein sagte, als Streitschlichtungsstelle zur Mediation, wie es der Fachlehrer und Mediator Jens Wilczek vorgeschlagen hat.
„Wir wollen in naher Zukunft noch eine Spendentafel am Wagen anbringen“, sagte Volker Böckmann, Vorsitzender der Volksbankstiftung und Mitglied im Verein Gemeinsam für Sehnde. „Darauf sollen dann alle Spender stehen, die zum Projekt beigetragen haben. Bis dahin können sich noch weitere Sponsoren gerne beteiligen.“ Das kann dann über den Förderverein der KGS, den Verein Gemeinsam für Sehnde oder als Einzelspender geschehen – der Wagen kann sicher noch besser ausgerüstet werden.
Sehnde News vom 22.12.2020
Volksbank unterstützt Vereine in Sehnde mit 9300 Euro
Die Volksbank eG Hildesheim-Lehrte-Pattensen verteilte in diesem Jahr insgesamt 9300 Euro an 13 Vereine im Bereich Sehnde. Das Geld stammt aus dem Reinertrag des VR-Gewinnsparens der Volksbank, einer Lotterieform, die Gewinnen, Sparen und Helfen kombiniert.
Auch wenn in diesem Jahr auf die gewohnte Übergabe durch den Geschäftsstellenleiter Oliver Falk verzichtet werden musste, fanden die Zuwendungen aus dem Reinertrag doch ihren Weg zu den glücklichen Empfängern. Dank dieser Förderungen können zahlreiche Anschaffungen finanziert und die Vereinskassen entlastet werden.
Die Volksbank unterstützt in Sehnde – Foto: Volksbank/Archiv
„Wir freuen uns, dass wir in unserem Bereich wieder zahlreichen Vereinen und gemeinnützigen Institutionen bei der Umsetzung ihrer Projekte helfen konnten. Die Unterstützung ist in erster Linie unseren Gewinnsparern zu verdanken. Jedes Los trägt dazu bei, dass wir soziale, kulturelle oder sonstige gemeinnützige Zwecke in der Region fördern können, betont Falk. In der Gesamtbank wurden in diesem Jahr 184 830 Euro aus dem Reinertrag des Gewinnsparens an 219 Vereine verteilt. Bei geplanten Anschaffungen und Vorhaben können sich die Vereine im Geschäftsgebiet der Volksbank auch zukünftig gern an ihre Filiale vor Ort wenden.
Geförderte Vereine und Projekte aus dem Reinertrag des Gewinnsparens 2020
Verein/Institution
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Projekt/Anschaffung
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Männerturnverein Ilten von 1896 |
Regenjacken |
Spiel und Sport Sehnde |
Bälle |
Motorboot-Club Sehnde |
Schulungsboot |
Schützenverein Evern von 1928 |
Beamer-Leinwand für das Schützenhaus |
Spiel und Sport Sehnde |
Vertikutierer zur Pflege des Fußballplatzes |
Förderverein der Grundschule Rethmar |
Kapla-Bausteine |
Förderverein der KGS Sehnde |
Software und Sensoren zur Messdatenaufnahme und -analyse von naturwissenschaftlichen Phänomenen für naturkundliche Projekte
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Männerturnverein Rethmar von 1900 |
Tischtennis Ballmaschine |
Schützenverein Ilten von 1906 |
Tablets für den digitalen Übungsbetrieb des Spielmannszugs |
Männerturnverein Ilten von 1896 |
Skin-Bälle |
Bürgerschützengesellschaft Bilm von 1927 |
Druckluftkartuschen für Luftgewehre |
SV Bolzum v. 1906 |
Trainingsutensilien für die Tischtennissparte |
Verein zur Förderung der Kinder im Vorschulalter |
Tablets für die mediale Früherziehung in der Gruppenarbeit |
HAZ vom 11.12.2020
Sehnder KGS-Forum: Aufwendige Renovierung kommt gut voran
Akustikdecken, ein neues Farbkonzept und restaurierte Stühle – die Renovierungsarbeiten im Forum der KGS Sehnde neigen sich dem Ende. Im Februar soll der Saal an die Schule übergeben werden.
Von Gabriele Gerner
Bereits Ende Februar soll das Forum in der KGS wieder für Veranstaltungen geöffnet werden. Quelle: Gabriele Gerner
In gut zwei Monaten soll das Forum der Kooperativen Gesamtschule (KGS) in Sehnde wieder genutzt werden können. Das 1,8-Millionen teure Sanierungsprojekt kommt gut voran. Das berichtete jetzt Sehndes Bürgermeister Olaf Kruse. „Ende Februar wollen wir das Forum an die KGS übergeben“, sagt Kruse. Seit mehr als fünf Monaten wird die größte Veranstaltungshalle in der Stadt Sehnde gründlich renoviert – Boden, Bühne und Technik wurden bereits generalüberholt. Dass die Bauarbeiten mittlerweile so zügig voranschreiten, freut den Bürgermeister.
Schäden an Fußbodenheizung behindern Arbeiten
Denn die Bauarbeiten starteten mit Hindernissen. Schäden an der Fußbodenheizung behinderten die Arbeiten zunächst und sorgten dafür, dass der anvisierte Zeitplan nicht ganz eingehalten werden konnte. „Durch die Rohre war Wasser ausgetreten und auf den Estrich gelaufen“, berichtet Söhnke Rohrmann, Fachdienstleiter Liegenschaftsmanagement der Stadt Sehnde. Dieser musste erst vollständig trocknen, bevor die Arbeiten am Boden fortgesetzt werden konnten.
Der Einbau der Akustikdecke steht jetzt kurz vor dem Abschluss. „Die Elemente der Gipskartondecke lenken den Schall dahin, wo er hin soll“, sagt Fachdienstleiter Rohrmann. Da sich die Anordnung der Sitzplätze ändert, musste auch die Akustik angepasst werden. Insgesamt 40 Glatt- und Lochgips-Platten haben die Innenausbauer Eugen Gerlitz und Johannes Liske dafür im Forum der KGS an der Decke angebracht. Rund 90 Quadratmeter Fläche umfasst die komplette Decke. Maler legen derzeit letzte Hand an.
In Zukunft gibt es Sitzplätze für 300 Zuschauer
Das Gerüst, das noch den kompletten Innenbereich des Saals bedeckt, könne bald abgebaut werden, erklärt Rohrmann. Auch ein Teppich ist wieder auf den Podesten vorgesehen – dezent in dunkler Farbe. Bald könnten auch die alten Stühle wieder aufgestellt werden, sagt Rohrmann. Die 40 Jahre alten Sitzmöbel wurden – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit – restauriert. Neben einer Ausbesserung der Polsterung und der Armlehnen erhalten die 267 Stühle erhöhte Sitzschalen und neue Gleiter, auf denen sie stehen. Auch die Farbe der Polster ändert sich von rot-orange hin zu einem dezenten Grün, passend zum neuen Farbkonzept des Forums. Zusätzliche Stühle der gleichen Serie kommen hinzu, sodass in Zukunft 300 Zuschauer im Forum Platz finden.
HAZ vom 10.12.2020
Kunst gegen Komasaufen: KGS-Schülerin wird Dritte bei Plakatwettbewerb
Nachwuchskünstler kommen aus Sehnde: Mit ihrem Bild hat sich Merle Nagel von der Kooperativen Gesamtschule unter mehr als 600 Schülern den dritten Platz beim niedersachsenweiten Plakatwettbewerb „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ gesichert.
Von Katja Eggers
Ausgezeichnetes Plakat: Merle Nagel von der Kooperativen Gesamtschule Sehnde setzte sich
mit ihrem Motiv gegen rund 600 Teilnehmer durch. Foto: privat
Unter dem Motto „Bunt statt blau“ haben bundesweit mehr als 6000 Schüler Kunstwerke gegen das sogenannte Komasaufen geschaffen. Merle Nagel von der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde sicherte sich bei dem Plakatwettbewerb der Krankenkasse DAK-Gesundheit in Niedersachsen den dritten Platz. Die 16-Jährige setzte sich gegen rund 600 weitere Teilnehmer durch.
Die Siegerehrung der besten Nachwuchskünstler auf Landesebene übernahm Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (SPD). Gerade in Corona-Zeiten sei es wichtig, Alkohol zu thematisieren. Der Konsum habe sich von den Clubs in das private Umfeld verlagert, wo coronabedingt in kleinen Gruppen oder auch allein Alkohol getrunken werde. „Hier können die Grenzen zwischen Genuss und Gewohnheit schnell verwischen und zur Gefahr werden“, betonte Reimann. Die Kampagne „bunt statt blau“ leiste hier seit Jahren einen wertvollen Beitrag, um Kinder und Jugendliche auf die Gefahren des Alkohols aufmerksam zu machen, lobt die Sozialministerin.
Mehr Mädchen greifen zu Flasche
Im Jahr 2018 wurden laut Statistik 1067 Jungen und 850 Mädchen im Alter von zehn bis unter 20 Jahren nach Alkoholmissbrauch in einer Klinik behandelt. Während die Zahl der männlichen Betroffenen im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Prozent sank, gab es bei den Mädchen einen Anstieg um 2,9 Prozent. Die Präventionskampagne soll daher fortgesetzt werden.
Merle Nagel hat zum Thema Alkohol derweil eine eindeutige Botschaft, die sie mit ihrem Kunstwerk senden will. „Mit meinem Plakat möchte ich ausdrücken, dass man als Jugendlicher schneller in eine Alkoholsucht rutschen kann als vielleicht erwartet. Symbolisch dafür steht das Meer mit seinem tiefen Abgrund. Im Gegensatz dazu stellen die kräftigen Farben über der Wasseroberfläche die Freude am Leben dar.“
Plakate zeigen Wirkung
Die Plakate, die bei der Kampagne „Bunt statt blau“ gestaltet wurden, sind für Gleichaltrige anscheinend auch tatsächlich eindrucksvoll. Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer Online-Studie mit 1273 Teilnehmern ihre Wirkung im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von der Zielgruppe selbst gemalten „bunt statt blau“-Plakate die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie hätten eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete Warnhinweise.
Den Plakatwettbewerb „Bunt statt blau“ gibt es mittlerweile seit elf Jahren. Insgesamt haben rund 110 000 Schüler teilgenommen.
Sehnde News vom 09.12.2020
KGS Sehnde schränkt Schulbetrieb bis zu den Ferien wieder ein
Die KGS Sehnde hat am Mittwoch, 09.12.2020, kurz nach Unterrichtsbeginn die Schüler wieder nach Hause geschickt. Demnach sind die beiden Tage Mittwoch und Donnerstag nun als Studientage eingelegt, um den Schulbetrieb wieder umzustellen. Danach geht die Schule wieder in den Betrieb nach Szenario B über. Dies basiert auf einer Entscheidung des Gesundheitsamtes der Region Hannover von Mittwoch.
KGS Sehnde wechselt ab Freitag wieder ins Szenario B – Foto: JPH
Ab Freitag, 11.12.2020, läuft der Schulbetrieb dann wieder an mit Präsenzunterricht für die Gruppe A, während Gruppe B im Heimunterricht bleibt. Am Montag kommt dann die Gruppe B in die Schule, während die Gruppe A im Heimunterricht ist. Das setzt sich nach derzeit bekannter Planung zunächst fort bis Freitag, 18.12.2020. Ob der aktuellen Umstellung ein neuer Corona-Fall in der Schule zugrunde liegt oder dieses im Hinblick auf Weihnachten präventiv geschieht ist noch nicht bekannt.
HAZ vom 10.12.2020
Ausbilderstammtisch: Betriebe und Schule treffen sich erstmals online
Wie können Schüler und Unternehmen in Sehnde in Corona-Zeiten zueinanderfinden? Beim ersten digitalen Ausbilderstammtisch haben Sehnder Betriebe und die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde gemeinsam nach Lösungen gesucht.
Von Katja Eggers
Beim digitalen Ausbilderstammtisch haben sich die Teilnehmer zur Videokonferenz getroffen. Quelle: privat
Wie können Betriebe und angehende Auszubildende in Corona-Zeiten zueinanderfinden, wenn Ausbildungsmessen und Praktika gar nicht stattfinden dürfen? Darüber haben sich Vertreter von zehn Sehnder Betrieben und der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde beim ersten digitalen Ausbilderstammtisch ausgetauscht. Die Veranstaltung ersetzte das vor der Pandemie stets gut besuchte Ausbilderfrühstück.
Statt live und bei Kaffee und Brötchen trafen sich die Teilnehmer auf Einladung der Stadt, des Vereins Ausbildung im Verbund pro regio und der KGS diesmal am Computerbildschirm. Mit dabei waren sowohl große Sehnder Unternehmen wie K+S, das Klinikum Wahrendorff und V-Line sowie Betriebe aus den Bereichen Einzelhandel, Hotel, Steuerberatung und Finanzwesen.
Die Probleme in der Corona-Zeit waren bei den Ausbildungsbetrieben ähnlich. „Die größte Herausforderung ist für uns derzeit, überhaupt in Kontakt mit potenziellen Azubis zu kommen“, sagte Frauke Windhausen, Ausbildungsleiterin bei der Firma V-Line. Das Unternehmen bildet Fachinformatiker für Systemintegration und Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement aus.
V-Line wollte sich eigentlich im März bei der Ausbildungsmesse in der KGS präsentieren, wegen Corona fiel die Veranstaltung jedoch aus. Bewerbungsgespräche fanden nur online statt. „Wenn es passte, haben wir später zum Präsenztermin eingeladen“, berichtete Windhausen. Nun sucht V-Line bereits Bewerber für die Ausbildung ab August 2021. Wegen Corona sind reale Kontakte jedoch weiterhin schwierig zu realisieren.
40 Praktika wurden abgesagt
Genau das macht auch der KGS zu schaffen. „Uns fehlen die Realbegegnungen“, sagte Helmut Glameyer, Fachbereichsleiter Arbeit, Wirtschaft und Technik. Im neunten Jahrgang seien noch 90 Schüler im Betriebspraktikum im November untergekommen, die restlichen 40 hätten coronabedingt Absagen erhalten.
Bei seinen Schülern stellt er eine zunehmende Unsicherheit und Sorge um die berufliche Zukunft fest. „Die Schüler suchen händeringend Praktikumsplätze und Kontakte zu Firmen und sind aufgeschlossen für jede Möglichkeit, die sich ihnen bietet“, betonte der KGS-Lehrer.
Beim digitalen Stammtisch suchten die Teilnehmer gemeinsam nach Lösungen, um Schüler und Firmen trotz Corona zueinanderzubringen. „Es war schnell klar, dass wir da auf die Digitalisierung setzen müssen“, betonte Sehndes Stadtsprecherin Ines Raulf.
Kreative Ideen gab es viele, unter anderem auch für den interaktiven Austausch.
Livestream mit Ausbildern?
Chemielehrer Glameyer könnte sich zum Beispiel vorstellen, Videoformate zu etablieren und K+S per Beamer als Livestream in den Chemieunterricht zu holen. Auch bei V-Line wurden solche Vorschläge ausdrücklich begrüßt. „Statt Betriebsbesichtigungen könnten Onlinegespräche stattfinden, bei denen unsere Ausbilder und gern auch unsere Azubis Fragen der Schüler beantworten“, erklärte Windhausen. Auch ein digitales Planspiel sei mit den Schülern denkbar.
Nächstes Treffen im Frühjahr
Der digitale Stammtisch kam bei allen Beteiligten sehr gut an. „Das war eine schöne Möglichkeit, sich zu vernetzen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen“, sagte Windhausen. Stadt und pro regio wollen die Vorschläge, Wünsche und Ideen von Betrieben und Schule jetzt bündeln. Schon Anfang des Jahres könnten erste Formate umgesetzt werden. Im Frühjahr soll es ein weiteres Ausbilderfrühstück geben – je nach aktueller Corona-Situation könnte es aber auch wieder digital über die Bühne gehen.
HAZ vom 08.12.2020
Trotz Corona: In Sehnde werden keine zusätzlichen Schulbusse fahren
Für den Schülerverkehr in Sehnde gibt es keine zusätzlichen Busse. Der künftige 15-Minuten-Takt auf der sprint-H-Linie 800 sei aber schon eine deutliche Verbesserung, sagt die Stadt.
Die Busse der sprintH-Linie 800 fahren künftig im 15-Minuten-Takt durch Sehnde. Quelle: Irving Villegas (Archiv)
Üstra und Regiobus schaffen zusätzliche Kapazitäten – doch Sehnde ist nicht dabei. Grund sei, dass die sprintH-Linie 800 die Stadt mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember im Viertelstundentakt ansteuere, sagt Stadtsprecherin Ines Raulf.
Der Takt für die Direktbuslinie von Mehrum (Landkreis Peine) bis zum Kröpcke nach Hannover verdoppelt sich. Montags bis freitags von 7 bis 9 sowie von 13 bis 17 Uhr verkehren die Busse künftig im 15-Minuten-Takt. Sonnabends gibt es von 10 bis 17 Uhr ebenfalls einen 15-Minuten-Takt, auch sonntags verbessert sich die Taktung auf der Linie 800: Die Busse fahren dann ganztägig im 30-Minuten-Takt.
In Uetze gibt es trotz Kritik an vollen Bussen ebenfalls keine zusätzlichen Fahrten, in Burgdorf und Lehrte dagegen schon. Die CDU-Regionsfraktion forderte zusätzliche Busse, bewertete die Ankündigung der Unternehmen aber nur als ersten Schritt. „Das ist gut, war jedoch überfällig und reicht bei Weitem nicht aus“, sagte Fraktionschef Bernward Schlossarek aus Lehrte. „Hier muss nachgesteuert werden.“ Vom Land gibt es 30 Millionen Euro für besseren Infektionsschutz im Schülerverkehr in Niedersachsen.
HAZ vom 15.11.2020
Der Pionier im Schulsekretariat: Wie Kai Marchlewski die Kooperative Gesamtschule managt
Gestresste Lehrer, anstrengende Eltern: Als Schulsekretär managt Kai Marchlewski die Kooperative Gesamtschule in Sehnde. Dabei wird er gern mal für einen Lehrer gehalten – denn als Mann ist er in seinem Beruf noch immer eine echte Ausnahme.
Von Patricia Oswald-Kipper
„Schulverwaltung ist schon etwas anderes als die Organisation in einem Betrieb“:
Trotzdem liebt Kai Marchlewski seinen Job im Sekretariat der KGS. Quelle: Patricia Oswald-Kipper
Ob am Telefon oder persönlich: Schulsekretär
Kai Marchlewski ist an der Kooperativen
Gesamtschule (
KGS)
Sehnde meist die erste Anlaufstelle für Lehrer, Schüler und Eltern. Krankmeldungen, Informationen und Beratungen, Klassenplanungen, Fahranträge, Zeugnisse oder der vergessene Turnbeutel – bei dem 34-Jährigen laufen alle Fäden zusammen. „Hier ist immer viel zu tun“, sagt
Marchlewski.
Das geht schon morgens los, wenn Eltern anrufen und beispielsweise ihr Kind krankmelden. Aber auch Fragen zu Fahranträgen, zur Mensa und neuerdings auch zu den Corona-Regeln muss er dann beantworten. In den Pausen stehen die Schüler oft vor seinem Büro Schlange. Sie fragen nach Formularen oder Zeugniskopien – aber manchmal wollen sie auch einfach nur reden. „Für viele bin ich da eine verlässliche Anlaufstelle“, sagt Marchlewski und lacht. „Ich bin ja bis zum Nachmittag hier.“
Sekretariat ist Visitenkarte der Schule
Aber auch Angelegenheiten, die nicht direkt mit dem Schulalltag zu tun haben, regelt er. Ob Behörden, Handwerker, Lieferanten oder ehemalige Schüler – fast allen kann er helfen. Da wird auch schon mal der Sportbeutel eines Schülers an der Schuleingangstür von den Eltern übergeben und dann von Marchlewski direkt in die Klasse gebracht. „Aufgrund der Corona-Regeln dürfen Eltern nicht mehr ins Schulgebäude, dann mache ich das eben“, erklärt Marchlewski. Solche Hilfen sind für ihn selbstverständlich.
Grundvoraussetzungen für einen Schulsekretär sind eine gute Organisation, Freundlichkeit und Präsenz. Denn das Büro ist die Visitenkarte der Schule. So gehört es dazu, an Infotagen gemeinsam mit den Gymnasiallehrern die künftigen Schüler über die Möglichkeiten im Gymnasialzweig zu informieren. Da unterstützt Marchlewski die Pädagogen beim Gang durch die Schülerreihen und berät auch dort schon mal den einen oder anderen Interessierten.
Verwaltung in der Schule ist anders als im Betrieb
Er mag seinen Job – auch wenn er als Sekretär manchmal Prellbock zwischen Schule und Außenwelt oder zwischen Schülern und Lehrern ist – und es dann auch schon mal stressig wird. „Es gab bisher nur ganz wenige Situationen, wo ich auch mal etwas direkter werden musste“, sagt Marchlewski.
Kai Marchlewski hat viel Kontakt zu den Schülern. Manchmal stehen sie
vor seinem Büro Schlange. Quelle: Patricia Oswald-Kipper
Doch auch nach Schulschluss sitzt Marchlewski oft noch in seinem Büro. Da werden die vom Gymnasialzweigleiter beauftragten Zeugnisse geschrieben und kopiert oder Fahr- und Mensaanträge bearbeitet und weitergeleitet, die neuen Oberstufenklassen in Exceltabellen zusammengestellt oder Papiere für Nachteilsausgleiche für Schüler mit Beeinträchtigungen angefertigt.
Er habe erst in den Job reinwachsen müssen, sagt der gelernte Bürokaufmann. „Schulverwaltung ist schon etwas anderes als die Organisation in einem Betrieb.“ Mittlerweile kenne er sich aber bestens aus, sagt er. Bei der Stadt hatte er sich vor acht Jahren zunächst auf die damalige Teilzeitstelle im Schulsekretariat der KGS beworben. Aus den täglichen vier Stunden ist inzwischen eine Vollzeitstelle geworden. „Ich habe nach und nach weitere Stunden bekommen, die kein anderer wollte“, sagt Marchlewski.
Einziger Mann in Schulsekretariaten
Er ist der einzige Mann in den Sehnder Schulsekretariaten. Und fast alle Frauen in diesem Job arbeiten Teilzeit und schließen mittags ihr Büro ab. Als einziger Mann im Sekretariat im damaligen K-Zweig (Haupt- und Realschule) sei es anfangs nicht so leicht gewesen. „Ich habe mich oft wie der Assistent der Sekretärinnen gefühlt.“ Bei den Eltern sorgt die männliche Stimme am Sekretariatstelefon immer noch regelmäßig für Verwirrung. „Es kommt schon vor, dass die Anrufer mich für einen Lehrer halten.“
Mitunter kommen auch mal Haupt- und Realschüler zu ihm, statt ihr eigenes Sekretariat anzusteuern. „Das freut mich schon, denn dann scheint meine Arbeit gut zu sein“, sagt Marchlewski.
In Schulen wird überwiegend halbtags gearbeitet
In den Sekretariaten der Grundschulen und der Kooperativen Gesamtschule (KGS) in Sehnde sind insgesamt zehn städtische Verwaltungskräfte beschäftigt. Laut dem städtischen Fachdienstleiter Wolfgang Bruns bewerben sich auf freie Stellen in den Schulsekretariaten fast ausschließlich Frauen. „Das liegt wahrscheinlich daran, dass es sich dabei überwiegend um Halbtagsstellen handelt“, meint Bruns. Nur in der KGS sei durch den Ganztagsbetrieb mehr Verwaltungspersonal gefordert. Da müsse die Stadt auch nachmittags Sprechstunden in den Sekretariaten gewährleisten, deshalb gebe es dort ein größeres Stundenkontingent.
Auch in anderen Bereichen dominieren in Sehnde noch traditionelle Rollenbilder. So haben in den städtischen Kindertagesstätten Männer bisher kaum Zugang zu Berufen wie Erzieher oder Sozialassistent gefunden.
Anders sei es mittlerweile auf dem städtischen Bauhof, dort seien mittlerweile einige Frauen tätig. Die Verwaltung sei zur Gleichstellung verpflichtet, sagt Bruns. Bei einer Einstellung sei jedoch immer die fachliche Eignung das ausschlaggebende Kriterium.
HAZ vom 14.10.2020
Trotz Ferien: Drei neue Corona-Fälle an der KGS
68 Schüler und elf Lehrer müssen in Quarantäne / Zwei Geschwisterkinder aus Klasse fünf und ein Schüler aus Jahrgang elf erkrankt
Von Oliver Kühn
Auch auf dem Außengelände der KGS Sehnde halten sich die allermeisten Schüler
an die Maskenpflicht. Foto: Janna Silinger (Archiv)
Mit Beginn der Herbstferien hat die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde noch einmal eine Hiobsbotschaft hinnehmen müssen: In der Klasse fünf am Gymnasialzweig sind zwei Schüler positiv auf Coronavirus getestet worden, in der Einführungsphase des elften Jahrgangs ein Schüler. 68 Schüler und elf Lehrkräfte sind betroffen, die sich nun trotz der freien Zeit in Quarantäne begeben müssen – bei einigen fällt damit auch der Urlaub wie etwa in Dänemark ins Wasser.
Zustand ist belastend
In der fünften Klasse sind nach Angaben von Schulleiterin Sandra Heidrich zwei Geschwisterkinder mit dem Coronavirus infiziert. Deshalb müssen 26 weitere Mitschüler sowie eine Lehrerin ihre Außenkontakte komplett einstellen. In der elften Klasse sind durch den erkrankten Schüler 42 weitere Klassenkameraden sowie zehn Lehrkräfte betroffen. Alle müssten nun je nach dem Datum ihres letzten Kontakts mit den Infizierten für 14 Tage in häusliche Quarantäne.
Diese ist teils sehr belastend: Die Betroffenen müssen etwa Mahlzeiten getrennt und in Abstand zur Familie einnehmen, auch enger Kontakt zu den übrigen Familienmitgliedern soll vermieden werden. Darüber hinaus dürfen Betroffene in dieser Zeit keinen Besuch empfangen. Heidrich ist nur froh, dass die jüngsten Fälle in die Herbstferien fallen: „So haben wir wenigstens keinen Unterrichtsausfall.“
Damit ist es an der KGS laut Heidrich bislang viermal zu Ansteckungen mit dem Coronavirus gekommen. Insgesamt sechs Schüler seien infiziert worden, darunter teils Geschwister. Am 12. September war der bislang letzte positive Fall gemeldet worden. Ein Schüler der Q1 (Qualifikationsphase vor dem Abitur) hatte sich infiziert, jedoch umsichtig gehandelt, als er die Krankheitssymptome bemerkte und sowohl die Schule als auch seinen Sportverein TVE Sehnde informierte. Nur ein Lehrer und 15 Mitschüler mussten in Quarantäne.
Die ersten beiden Corona-Fälle an der Gesamtschule waren am 4. September gemeldet worden. Beide Infizierte kamen aus einer Familie. 100 Schüler und Lehrer mussten daraufhin in eine zweiwöchige Quarantäne. „Das wird wohl immer wieder mal passieren“, sagt die Direktorin und denkt schon an die Zukunft mit der beginnenden kalten Jahreszeit. Die Einschätzung dürfte realistisch sein, ist die KGS Sehnde mit fast 1800 Schülern doch eine der größten weiterführenden Schulen des Landes.
Mit professioneller Gelassenheit
Derzeit spielen der Schule die Herbstferien in die Hände, weil kein Unterricht ausfällt. Während der normalen Schulzeiten habe man den ausfallenden Präsenzunterricht mit Fern- und Vertretungsunterricht aufgefangen. „Das ist für alle eine Herausforderung, für Schüler, Lehrer und Eltern“, betont Heidrich. Doch die KGS und ihre Akteure hätten sich längst auf die ungewöhnliche Corona-Zeit eingestellt, alle Abläufe seien bekannt und alle seien informiert – sogar in den Ferien sei die Schule per Handy stets erreichbar. Heidrich wünscht sich von allen weiterhin eines: „Wir sollten damit mit professioneller Gelassenheit umgehen.“
Sehnde News vom 08.10.2020
Neuer Bauwagen für die KGS
Die KGS Sehnde hat am Mittwoch, 07.10.2020, einen neuen Bauwagen bekommen. Das ist trotz der vielen Baumaßnahmen an der KGS doch etwas besonderes. Denn es handelt sich dabei um einen Wagen für die Schüler. Das fabrikneue graue Modell ist am Vormittag gegen 10 Uhr von der Firma Weiro (Weisig Maschinenbau GmbH) aus Dehnsen in Sehnde bei der KGS angekommen.
Mit dem Lastzug kam der Wagen von Weiro nach Sehnde – Foto: JPH
Spende von drei Sponsoren
Der neue Bauwagen ist gespendet worden als Ersatz für das in die Jahre gekommene Modell auf dem Schulhof, aus dem die Spiele für die 5. und 6. Klassen ausgegeben werden. Seit dem Brand der KGS stand der alte Wagen daher zur Disposition. Nun haben sich der Verein „Gemeinsam für Sehnde“ und die Volksbank Lehrte Stitung mit dem Förderverein der KGS zusammengetan und für eine Nachfolge mit einem brandneuen Modell der Firma Weiro gesorgt.
Nun muss der Wagen noch ausgerüstet werden – Foto: Privat9
Umladen am Baubetriebshof
Nachdem der Weiro-Lastzug von Matthias von Oesen mit insgesamt drei Bauwagen auf der B 65 vorgefahren war, stellte sich heraus, dass das Abladen am Tor zur B 65 mit dem Stapler des Bauhofes nicht erfolgen konnte. Daher fuhr von Oesen mit seinem Zug weiter zum Baubetriebshof, wo ein größerer Stapler verfügbar war. Danach kam der Anhänger von dort zurück zur KGS, wo er nun auf seine neue Aufgabe wartet. Die 8. Klassen werden ihn dann unter Leitung von Rüdiger Streilein, Fachbereichsleiter Sport/Freizeit/Ganztag der KGS und Initiator der Aktion, rechtzeitig zum Schulstart nach den Herbstferien einsatzbereit gemacht haben.
HAZ vom 30.09.2020
Bau für Sehndes Turnhallen beginnt
An der Chausseestraße rollen die ersten Bagger: Unternehmen hat mit Erdarbeiten begonnen
Von Katja Eggers
Das Bauvorhaben ist derzeit Sehndes teuerstes Projekt. Foto: Katja Eggers
An der Chausseestraße ist der Startschuss für Sehndes derzeit teuerstes Bauprojekt gefallen: Seit Montag sind dort die ersten Bagger vor Ort, um mit den Erdarbeiten für zwei moderne Turnhallen zu beginnen. Die Kosten dafür schlagen mit rund 18,6 Millionen Euro zu Buche. Der Neubau ersetzt die im Juni 2016 abgebrannte Turnhalle an der Waldstraße und langfristig auch die beiden maroden Turnhallen an der Feldstraße.
Das Projekt hatte eine lange Vorlaufzeit. Die Stadt plante ausführlich, der Grundstücksankauf hatte sich immer wieder verzögert. „Die Baugenehmigung liegt nun vor, wir dürfen jetzt offiziell starten“, sagt Sehndes Bürgermeister Olaf Kruse. Das zuständige Bauunternehmen ist am Montag bereits mit zwei Baggern auf der Fläche angerückt. Im nächsten Schritt beginnen die Bagger mit den Boden- und Gründungsarbeiten für die Fundamente.
Firma betreibt Hallen 20 Jahre
Für den Bau der Hallen hatte die Stadt das Bauunternehmen Goldbeck aus Bielefeld beauftragt. Der Vertrag mit der Stadt sieht zudem vor, dass Goldbeck die Hallen auch 20 Jahre lang betreibt und dafür von der Stadt 5 Millionen Euro erhält. Gebaut werden die Hallen nach den Plänen des Braunschweiger Architektenbüros Schulitz. Es sollen eine Vierfeldhalle mit 399 und eine Zweifeldhalle mit 99 Tribünenplätzen entstehen. Im Obergeschoss sind ein Sporttheorie- und ein Gymnastikraum, eine Teeküche und eine Cafeteria vorgesehen. Zudem soll die neue Halle eine Kletterwand und eine Fußbodenheizung bekommen.
Für die Übergabe an die Stadt wurde der 30. November nächsten Jahres anvisiert. „Wir müssen sicherstellen, dass die Hallen im zweiten Schulhalbjahr 2021/2022 in den Stundenplänen eingeplant werden können“, betont Kruse. Das sei ein sportlicher Zeitplan. Sehndes Bürgermeister hofft jedoch, dass das Bauunternehmen die zeitliche Verzögerung wieder aufholt.
Denn die vorbereitenden Maßnahmen hätten eigentlich schon im Juli beginnen sollen. Es kam jedoch zu sechs- bis achtwöchigen Verzögerungen. Grund: Die Stadt hatte zuvor für 33.000 Euro erst noch den Boden sondieren lassen. Unter dem Baufeld für die beiden geplanten Turnhallen wurden wertvolle archäologische Funde wie seinerzeit bei den Vorbereitungen von Sehndes Neubaugebiet Kleines Öhr vermutet. Dort waren vor drei Jahren Rennöfen aus der Eisenzeit entdeckt worden. Die Erschließung und Vermarktung hatte sich um Monate verzögert.
So soll der neue Hallenkomplex aussehen. Foto: Katja Eggers
Keine weiteren Sondierungen
Laut Kruse waren auf dem Baufeld an der Chausseestraße aber keine solchen wertvollen Funde entdeckt worden. Es habe zwar drei sogenannte Verdachtspunkte gegeben. „Eine weitere Verfolgung ist aber nicht notwendig gewesen.“ Bei diesen Verdachtspunkten hatte es sich unter anderem um Erdverfärbungen gehandelt, die Aufschluss über mögliche Siedlungsspuren hätten geben können. „Der Boden wirkte dort schwarz und rußig – ein Zeichen für einen möglichen Ofen“, sagt Kruse. Eine Archäologin hatte sich die Punkte zusammen mit der Region angesehen und dann entschieden, dass keine tiefergehenden Sondierungen nötig sind.
Die Sondierungsarbeiten auf der Fläche des geplanten Gewerbegebietes Sehnde-Ost am Borigring entlang der Kommunalen Entlastungsstraße sind ebenfalls abgeschlossen. Auch dort hatte es Siedlungsfunde gegeben – und zwar so viele, dass die Region die Untersuchungen ausgeweitet hatte. Dies führte dann zu monatelangen Verzögerungen. „Aber auch dort sind keine weiteren Sondierungen nötig gewesen“, sagt Kruse.
HAZ vom 25.09.2020
Schüler erhalten iPads
Die Stadt Sehnde wird Schülern aus finanzschwachen Familien mobile Endgeräte zur Verfügung stellen. Vorgesehen sind insgesamt 80 iPads und 60 Notebooks. Das Geld dafür kommt zum größten Teil vom Bund.
80 Schüler der KGS Sehnde sollen iPads erhalten. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Fast 90 000 Euro erhält Sehnde aus dem von der Berliner Koalition beschlossenen Sofortprogramm zur Beschaffung von mobilen Endgeräten für Schüler. Die Stadt stockt die Summe noch um 15 000 Euro auf und will davon 80 iPads und 60 Notebooks sowie drei Server kaufen. Die Aufträge sind laut Fachdienstleiter Wolfgang Bruns bereits erteilt.
Das Programm des Bundes umfasst insgesamt 500 Millionen Euro, die Länder geben noch einmal 50 Millionen Euro dazu. Auf Niedersachsen entfallen 47 Millionen Euro, die vom Land mit 4,7 Millionen Euro ergänzt würden, teilt die Landtagsabgeordnete Silke Lesemann (SPD) mit.
Unterricht findet online statt
Mit dem Geld sollen Schüler unterstützt werden, in deren Familien weder ein Tablet noch ein Notebook vorhanden ist. „In den letzten Monaten musste Schulunterricht vielfach online stattfinden“, sagt Lesemann. Dafür bräuchten alle Schüler die entsprechende technische Ausrüstung. Deshalb begrüßt sie die Bewilligung des Fördergeldes für Sehnde ebenso wie der Bundestagsabgeordnete Matthias Miersch (SPD).
Die iPads sind nach Angaben von Bruns für die KGS-Schüler gedacht, die Notebooks für Grundschüler. Er gehe davon aus, dass die 140 Geräte ausreichen werden, um den Bedarf zu decken. Die Stadt habe drei Vergleichsangebote eingeholt, obwohl auch eine direkte Erteilung des Auftrags möglich gewesen wäre: „Das Land hat wegen Corona Vergabeerleichterungen beschlossen“, erklärt Bruns dazu.
Die Bestellung sei zwar bereits erfolgt, aber noch sei unklar, wann die Geräte geliefert werden. „Wir werden nicht die einzigen Interessenten sein – diese Produkte sind zur Zeit stark nachgefragt“, meint der Fachdienstleiter. tb
HAZ vom 14.09.2020
15 Schüler und ein Lehrer müssen in Quarantäne
Coronainfektion an der KGS: Auch Handballer des TVE Sehnde betroffen / Eltern üben Kritik am Gesundheitsamt
Von Oliver Kühn
Der jüngste Coronafall im zwölften Jahrgang ist die dritte bestätigte Infektion an der KGS Sehnde. Foto: Janna Silinger (Archiv)
Aufatmen in der Kooperativen Gesamtschule Sehnde: Nachdem am Freitagabend eine erneute Corona-Infektion bei einem Schüler bestätigt wurde, hieß es am Sonntag noch, dass die betroffenen Kurse und deren Lehrer des Q1-Jahrgangs (Qualifikationsphase vor dem Abitur) am Montag in Quarantäne müssen. Doch heute hat das Gesundheitsamt der Region Hannover weitgehende Entwarnung gegeben. Nur ein Lehrer und 15 Schüler eines Kurses müssen zu Hause bleiben.
„Wir sind noch mal mit einem blauen Auge davongekommen“, resümiert Gymnasialzweigleiter Markus Dippel. Doch auch die 2. Herren-Handballmannschaft des TVE Sehnde war betroffen – dort trainiert der KGS-Schüler mit. Inzwischen häuft sich die Kritik an den Zuständen im Gesundheitsamt.
Schüler war nur in einem Kurs
Der infizierte Schüler aus der Qualifikationsphase sei nur am vergangenen Montag in der Schule gewesen und dort auch nur in einem Kurs, erläutert Dippel. Der restliche Jahrgang dürfe deshalb ab Dienstag wieder in den Unterricht kommen. Das gilt aber nur, sofern sie auch keinen privaten Kontakt zu dem Schüler hatten oder etwa in einem Verein – doch genau davon ist der TVE Sehnde betroffen.
Handballer lassen sich testen
Der Schüler habe am Dienstag vergangener Woche noch am Training der 2. Herren teilgenommen und am Mittwoch Symptome gezeigt, sagt der Vereinsvorsitzende Ralf Marotzke. Daraufhin hätten sich am Freitag alle rund 20 Trainingspartner, die wie vorgeschrieben auf einer Liste erfasst waren, zum Flughafen nach Langenhagen begeben und sich dort testen lassen.
Auch seine Tochter habe als Jugendleiterin Kontakt zu dem Schüler gehabt. Am Sonntag habe sie aber vom Gesundheitsamt per App die Nachricht erhalten, dass ihr Test negativ ausgefallen sei. „Bisher gibt es nach meiner Kenntnis keine weitere Infektion.“ Insgesamt gingen die Schüler sehr verantwortungsbewusst mit ihren Kontakten sowie mit den Informationen um, die von der Schulleitung verbreitet würden, lobt Dippel: „Wir sind sehr zufrieden.“ Das hatte auch die Stadt am Sonntag hervorgehoben. Der betroffene Schüler habe „vorbildlich und äußerst umsichtig gehandelt“.
Unterdessen äußert der Schulausschussvorsitzende Sepehr Sardar Amiri (CDU) scharfe Kritik am Gesundheitsamt. „Bescheide sind lückenhaft und zugesagte Tests mit mobilen Teststationen werden nicht durchgeführt.“ Dies betreffe die beiden ersten Fälle Anfang des Monats. Das Gesundheitsamt sei offenbar überfordert und überlastet, auch eine direkte Kommunikation sei laut Elternschaft nicht möglich. „Die betroffenen Eltern fühlen sich im Stich gelassen“, zieht Amiri Bilanz.
Eltern kritisieren: „Chaos“
Viele der betroffenen Eltern seien inzwischen verzweifelt und berichteten von „chaotischen Zuständen und fragwürdigen Vorgehensweisen des Gesundheitsamtes“ – etwa von Telefonanrufen abends um 21.30 Uhr mit dem Hinweis, man wolle nun spontan für einen Test vorbeikommen.
„Ich fordere das Gesundheitsamt auf, umgehend mit den Eltern Kontakt aufzunehmen und auch ein besseres Krisenmanagement. So kann das nicht weitergehen“, moniert Amiri.
HAZ vom 13.09.2020
Kooperative Gesamtschule hat erneut einen Corona-Fall
An der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde gibt es einen erneuten Corona-Fall. Ein Schüler sei positiv auf das Virus getestet worden, hat die Stadt am Sonntag mitgeteilt. Jetzt müssen der gesamte Jahrgang Q1 (Qualifikationsphase vor dem Abitur) sowie die Lehrer in Quarantäne.
Von Oliver Kühn
An der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde gibt es einen erneuten Corona-Fall. Am Freitagabend sei die Schulleitung über das positive Testergebnis eines Schülers der Q1 (Qualifikationsphase vor dem Abitur) informiert worden, teilte Stadtsprecherin Ines Raulf am Sonntag mit.
Als Vorsichtsmaßnahme bleiben die Schüler des gesamten Jahrgangs sowie die betroffenen Lehrkräfte am Montag zu Hause und gehen ins Homeschooling. Nach den aktuellen Informationen bestehe kein Zusammenhang zu den Corona-Infektionen der vergangenen Woche. „Es hat mit großer Wahrscheinlichkeit keine Übertragung während der Schulzeit stattgefunden“, sagte Raulf.
Der betroffene Schüler habe am Montag, 7. September, das letzte Mal am Präsenzunterricht teilgenommen. Er habe jedoch vorbildlich und äußerst umsichtig gehandelt, als er Mitte der Woche Krankheitssymptome bemerkte habe, teilt die Stadtsprecherin mit. Der vorsorglich gemachte Corona-Test sei schließlich positiv ausgefallen. Die Schulleitung habe darüber noch am Freitagabend die betroffenen Kurse, den kompletten Jahrgang, die Eltern sowie die Lehrkräfte über das schulinterne Informationssystem benachrichtigt.
Gesundheitsamt untersucht Fälle
Am Montag rechnet die Schulleitung mit einer Rückmeldung des Gesundheitsamtes zum weiteren Vorgehen. Erst danach könne genau mitgeteilt werden, wie viele Personen konkret von Quarantänemaßnahmen betroffen seien, sagte Raulf. Diese sind teils sehr belastend: Die Schüler und Lehrer müssen etwa Mahlzeiten getrennt und in Abstand zur Familie einnehmen, auch enger Kontakt zu den übrigen Familienmitgliedern soll vermieden werden. Darüber hinaus dürfen Betroffene in dieser Zeit keinen Besuch empfangen.
Dagegen endet die Quarantäne für die betroffenen Jahrgänge nach den ersten beiden bestätigten Corona-Infektionen am Montag beziehungsweise Dienstag. Maßgeblich sei dafür das Datum des letzten möglichen Kontaktes, also der letzte Schultag, an dem die Infizierten noch im Unterricht waren. Die Vorsichtsmaßnahmen scheinen gegriffen zu haben. „Nach unseren Informationen ist bisher niemand aus diesen Gruppen positiv getestet worden“, so Raulf.
47 Corona-Fälle an 36 Schulen
Die ersten beiden Corona-Fälle an der KGS waren am Freitag, 4. September, gemeldet worden. Wie sich herausstellte, kamen beide Infizierte aus einer Familie. 100 Schüler und Lehrer mussten daraufhin in eine zweiwöchige Quarantäne. Betroffen waren zwei Klassen der Sekundarstufe I, zudem die Personen in verschiedenen Kursen, zu denen die beiden klassenübergreifend Kontakt hatten. Seit dem Schulstart nach den Sommerferien sind dem Gesundheitsamt der Region Hannover bis Freitagnachmittag 47 Corona-Infektionen an 36 Schulen sowie acht Infektionen an acht Kindertagesstätten gemeldet worden.
HAZ vom 11.09.2020
Staatssekretärin weiht das „W“ ein
Anbau der Kooperativen Gesamtschule eröffnet / 7,5 Millionen Euro Kosten für 14 Klassen- und drei Musikräume
Von Oliver Kühn
Symbolische Eröffnung: Schulleiterin Sandra Heidrich, Architekt Ekkehard Vogt, Staatssekretärin Gaby Willamowius und Bürgermeister Olaf Kruse (von links) schneiden das grüne Band durch. Foto: Oliver Kühn
„Bauteil W“ – so lautet ganz nüchtern die offizielle Bezeichnung für den neuen Anbau der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde. Es ist ein hochmodernes Gebäude für 7,5 Millionen Euro mit 14 Unterrichts- und drei Musikräumen. Der Buchstabe bezieht sich eigentlich auf den Standort am Wäldchen Papenholz und der Waldstraße. Doch unter den Schülern gibt es schon einen Running-Gag: Das „W“ steht für „weil es dort sowieso brennt“ – eine Anspielung auf eines der beiden Großfeuer an der KGS. Denn pikanterweise hat erst die vor vier Jahren abgebrannte Turnhalle die Schulerweiterung an diesem Standort ermöglicht. Bei der Einweihung am Mittwoch mit Staatssekretärin Gaby Willamowius vom Kultusministerium gab es nur lobende Worte zu hören.
„Lernen soll Spaß machen“, sagte Bürgermeister Olaf Kruse bei dem kleinen Festakt, der wegen der Corona-Pandemie draußen und mit Alltagsmaske stattfand. Mit dem Neubau sei die Campussituation für die rund 1700 Schüler der KGS – eine der größten weiterführenden Schulen Niedersachsens – mit der Mensa im Mittelpunkt vervollständigt worden. Dass man nun eine modern ausgestattete Schule mit mehr Raum zum Lernen habe, statt in Containern, freute auch Schülersprecher Massi Husen. „Sie sieht schön aus“, sagte er zur Schule. Sein Teamkollege Taylor Hoare nahm den Spaß um das „W“ auf und artikulierte seine Meinung mit einem Wortspiel: „Die KGS ist eine Schule, die für ihre Schüler brennt.“
Lernen soll Spaß machen
Die Bedeutung des „Faktors Raum“ unterstrich auch die Staatssekretärin Gaby Willamowius. „Hier ist es möglich, eine neue Lust am Lernen zu schaffen oder die Lernfreude zu erhalten.“ Damit sind vor allem die sogenannten Cluster mit ihrem offenen Grundriss gemeint, die offene Lernbereiche auf den Fluren ermöglichen. Aber auch der Musiktrakt verfügt über ein Highlight: Die Glaswand eines Raums kann für Open-Air-Konzerte nach außen zum Papenholz hin geöffnet werden. Der Bau sei sinnvoll und nachhaltig geplant, lobte Willamowius. So sei die Erweiterung ohne Baumfällungen im Papenholz gelungen, auch dass eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach machbar ist, sei zukunftsgerichtet.
Marathonsitzungen bei Planung
Die Anlage passe zu einer Schule, die bereits mehrfach als Umweltschule ausgezeichnet worden sei. Außerdem habe die Einrichtung mit dem Selbstlernzentrum ein herausragendes System geschaffen und mit dem Projekt „Schüler helfen Schülern“ mit ausgebildeten Mentoren Vorbildcharakter. Auch Architekt Ekkehard Vogt, der schon vor 15 Jahren die Mensa entworfen hat, ist begeistert: „Das ist hier eine fantastische Situation mit dem Papenholz auf der anderen Seite.“
Dafür haben alle Beteiligten zahlreiche, oft bis zu sechs Stunden lange Marathonsitzungen absolviert, um die Einrichtung von der digitalen Ausstattung bis zum Lichtschalter abzustimmen. „Wir haben 56 Protokolle“, verdeutlichte Schulleiterin Sandra Heidrich. In dem Neubau sei Projektarbeit und selbstständige Lernen nun noch besser möglich.
Bis dahin sei es ein langer Weg gewesen, wie Bürgermeister Kruse verdeutlichte. Erste Überlegungen seien bereits vor fünf Jahren angestellt worden. Erst der dramatische Brand der Turnhalle an der Waldstraße im Juni 2016 – der zweite Großbrand nach dem Feuer im O-Trakt im März 2015 – habe neue Möglichkeiten eröffnet und „den Weg für diesen Standort frei gemacht“.
Doch dann dauerte es noch zwei Jahre bis zum Bauantrag. Im Februar vergangenen Jahres konnte dann schließlich mit dem Bau begonnen werden, der in den Sommerferien endgültig fertig wurde. Und das schnieke Gebäude soll auch ein bisschen Imagepflege leisten. „Wir hoffen, dass der Ruf unserer Schule nicht mehr von Sachschäden bestimmt wird“, sagte Schülersprecher Husen mit einem Augenzwinkern.
HAZ vom 09.09.2020
Infizierte KGS-Schüler kommen beide aus einer Familie
Die Nachricht von der Corona-Infektion zweier KGS-Schüler in Sehnde hat viel Wirbel verursacht. Jetzt wurde bekannt: Die beiden Infizierten kommen beide aus einer Familie. Unterdessen plant die Schulleitung nun auch Unterricht für die rund 70 Schüler, die in Quarantäne geschickt wurden.
Die meisten Schüler der KGS Sehnde halten sich an die Maskenpflicht, die auf dem gesamten Schulgelände gilt – auch im Außenbereich. Quelle: Janna Silinger (Archiv)
Seit Montag stehen an der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde die Telefone nicht mehr still. Die Nachricht von zwei mit dem Coronavirus infizierten Schülern und rund 100 weiteren Schülern und Lehrern in Quarantäne hat zu vielen Nachfragen geführt.
Wie Regionssprecherin Sonja Wendt jetzt mitteilte, sind die beiden Infizierten Geschwister. Sie sind in unterschiedlichen Jahrgängen des Sekundarstufe I an der KGS. Die beiden Schüler hätten sich im familiären Umfeld infiziert, so Wendt weiter. Die Schulleitung hat seitdem viele Fragen von Eltern und Schülern zu beantworten. Auch der Unterricht muss umorganisiert werden. Weil außer rund 70 Jungen und Mädchen aus zwei Schulklassen und Kursen auch mehr als zehn Lehrer mit den infizierten Schülern Kontakt hatten, mussten auch sie in Quarantäne geschickt werden. Die Pädagogen fallen auch in anderen Klassen aus, daher musste der Stundenplan angepasst werden.
Über eine Vertretungsregelung könne der Unterricht in den anderen Klassen weitestgehend aufrechterhalten werden, sagte Schulleiterin Sandra Heidrich. Zudem sollen die Schüler in Quarantäne demnächst Unterricht im Homeschooling bekommen. „Wir sind gerade dabei, das zu organisieren“, sagt Heidrich. Die KGS-Leiterin hatte schon am Freitag, nach Bestätigung der beiden Infektionen, zusammen mit dem Sehnder Bürgermeister schnell die notwendigen Schritte eingeleitet. Schüler und Eltern wurden informiert. Sandra Heidrich nimmt den momentanen Trubel gelassen. „Wir werden auch diese Herausforderung meistern“, sagt sie.
Über die Infektion der zwei KGS-Schüler wird mittlerweile auch in den sozialen Netzwerken diskutiert. Dabei fragen sich einige, ob die betroffenen Schüler etwa in vollen Schulbussen noch andere angesteckt haben könnten und ob sie nicht früher hätten zu Hause bleiben können.
Laut Sehndes Stadtsprecherin Ines Raulf prüft das Gesundheitsamt der Region sämtliche Kontakte. Zudem hätten sich weder die Schule noch die Betroffenen etwas vorzuwerfen. Die Schüler seien sogar schon beim ersten Verdacht auf eine Corona-Infektion in der vergangenen Woche zu Hause geblieben, sagt Raulf.
Bei der Stadt gibt es laut der Stadtsprecherin zu dem Thema momentan noch keine Anfragen. Auch der Einkaufsservice für Familien in Quarantäne wurde bisher noch nicht nachgefragt. Interessierte können sich dafür weiter per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden. pos