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Presseberichte über die KGS Sehnde

Sehnde News vom 22.12.2020

Volksbank unterstützt Vereine in Sehnde mit 9300 Euro

Die Volksbank eG Hildesheim-Lehrte-Pattensen verteilte in diesem Jahr insgesamt 9300 Euro an 13 Vereine im Bereich Sehnde. Das Geld stammt aus dem Reinertrag des VR-Gewinnsparens der Volksbank, einer Lotterieform, die Gewinnen, Sparen und Helfen kombiniert.
Auch wenn in diesem Jahr auf die gewohnte Übergabe durch den Geschäftsstellenleiter Oliver Falk verzichtet werden musste, fanden die Zuwendungen aus dem Reinertrag doch ihren Weg zu den glücklichen Empfängern. Dank dieser Förderungen können zahlreiche Anschaffungen finanziert und die Vereinskassen entlastet werden.

 

Die Volksbank unterstützt in Sehnde – Foto: Volksbank/Archiv

Die Volksbank unterstützt in Sehnde – Foto: Volksbank/Archiv

 

„Wir freuen uns, dass wir in unserem Bereich wieder zahlreichen Vereinen und gemeinnützigen Institutionen bei der Umsetzung ihrer Projekte helfen konnten. Die Unterstützung ist in erster Linie unseren Gewinnsparern zu verdanken. Jedes Los trägt dazu bei, dass wir soziale, kulturelle oder sonstige gemeinnützige Zwecke in der Region fördern können, betont Falk. In der Gesamtbank wurden in diesem Jahr 184 830 Euro aus dem Reinertrag des Gewinnsparens an 219 Vereine verteilt. Bei geplanten Anschaffungen und Vorhaben können sich die Vereine im Geschäftsgebiet der Volksbank auch zukünftig gern an ihre Filiale vor Ort wenden.

 

Geförderte Vereine und Projekte aus dem Reinertrag des Gewinnsparens 2020

Verein/Institution

Projekt/Anschaffung

Männerturnverein Ilten von 1896 Regenjacken
Spiel und Sport Sehnde Bälle
Motorboot-Club Sehnde Schulungsboot
Schützenverein Evern von 1928 Beamer-Leinwand für das Schützenhaus
Spiel und Sport Sehnde Vertikutierer zur Pflege des Fußballplatzes
Förderverein der Grundschule Rethmar Kapla-Bausteine
Förderverein der KGS Sehnde

Software und Sensoren zur Messdatenaufnahme und -analyse von naturwissenschaftlichen Phänomenen für naturkundliche Projekte

Männerturnverein Rethmar von 1900 Tischtennis Ballmaschine
Schützenverein Ilten von 1906 Tablets für den digitalen Übungsbetrieb des Spielmannszugs
Männerturnverein Ilten von 1896 Skin-Bälle
Bürgerschützengesellschaft Bilm von 1927 Druckluftkartuschen für Luftgewehre
SV Bolzum v. 1906 Trainingsutensilien für die Tischtennissparte
Verein zur Förderung der Kinder im Vorschulalter Tablets für die mediale Früherziehung in der Gruppenarbeit

 

 


 

HAZ vom 11.12.2020

Bereits Ende Februar soll das Forum in der KGS wieder für Veranstaltungen geöffnet werden.
Bereits Ende Februar soll das Forum in der KGS wieder für Veranstaltungen geöffnet werden. Quelle: Gabriele Gerner
 
In gut zwei Monaten soll das Forum der Kooperativen Gesamtschule (KGS) in Sehnde wieder genutzt werden können. Das 1,8-Millionen teure Sanierungsprojekt kommt gut voran. Das berichtete jetzt Sehndes Bürgermeister Olaf Kruse. „Ende Februar wollen wir das Forum an die KGS übergeben“, sagt Kruse. Seit mehr als fünf Monaten wird die größte Veranstaltungshalle in der Stadt Sehnde gründlich renoviert – Boden, Bühne und Technik wurden bereits generalüberholt. Dass die Bauarbeiten mittlerweile so zügig voranschreiten, freut den Bürgermeister. 

Schäden an Fußbodenheizung behindern Arbeiten

Denn die Bauarbeiten starteten mit Hindernissen. Schäden an der Fußbodenheizung behinderten die Arbeiten zunächst und sorgten dafür, dass der anvisierte Zeitplan nicht ganz eingehalten werden konnte. „Durch die Rohre war Wasser ausgetreten und auf den Estrich gelaufen“, berichtet Söhnke Rohrmann, Fachdienstleiter Liegenschaftsmanagement der Stadt Sehnde. Dieser musste erst vollständig trocknen, bevor die Arbeiten am Boden fortgesetzt werden konnten.

Der Einbau der Akustikdecke steht jetzt kurz vor dem Abschluss. „Die Elemente der Gipskartondecke lenken den Schall dahin, wo er hin soll“, sagt Fachdienstleiter Rohrmann. Da sich die Anordnung der Sitzplätze ändert, musste auch die Akustik angepasst werden. Insgesamt 40 Glatt- und Lochgips-Platten haben die Innenausbauer Eugen Gerlitz und Johannes Liske dafür im Forum der KGS an der Decke angebracht. Rund 90 Quadratmeter Fläche umfasst die komplette Decke. Maler legen derzeit letzte Hand an.

In Zukunft gibt es Sitzplätze für 300 Zuschauer

Das Gerüst, das noch den kompletten Innenbereich des Saals bedeckt, könne bald abgebaut werden, erklärt Rohrmann. Auch ein Teppich ist wieder auf den Podesten vorgesehen – dezent in dunkler Farbe. Bald könnten auch die alten Stühle wieder aufgestellt werden, sagt Rohrmann. Die 40 Jahre alten Sitzmöbel wurden – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit – restauriert. Neben einer Ausbesserung der Polsterung und der Armlehnen erhalten die 267 Stühle erhöhte Sitzschalen und neue Gleiter, auf denen sie stehen. Auch die Farbe der Polster ändert sich von rot-orange hin zu einem dezenten Grün, passend zum neuen Farbkonzept des Forums. Zusätzliche Stühle der gleichen Serie kommen hinzu, sodass in Zukunft 300 Zuschauer im Forum Platz finden. 
 
 

  

Sehnde News vom 09.12.2020

KGS Sehnde schränkt Schulbetrieb bis zu den Ferien wieder ein

Die KGS Sehnde hat am Mittwoch, 09.12.2020, kurz nach Unterrichtsbeginn die Schüler wieder nach Hause geschickt. Demnach sind die beiden Tage Mittwoch und Donnerstag nun als Studientage eingelegt, um den Schulbetrieb wieder umzustellen. Danach geht die Schule wieder in den Betrieb nach Szenario B über. Dies basiert auf einer Entscheidung des Gesundheitsamtes der Region Hannover von Mittwoch.

KGS Sehnde wechselt ab Freitag wieder ins Szenario B – Foto: JPH

KGS Sehnde wechselt ab Freitag wieder ins Szenario B – Foto: JPH

 

Ab Freitag, 11.12.2020, läuft der Schulbetrieb dann wieder an mit Präsenzunterricht für die Gruppe A, während Gruppe B im Heimunterricht bleibt. Am Montag kommt dann die Gruppe B in die Schule, während die Gruppe A im Heimunterricht ist. Das setzt sich nach derzeit bekannter Planung zunächst fort bis Freitag, 18.12.2020. Ob der aktuellen Umstellung ein neuer Corona-Fall in der Schule zugrunde liegt oder dieses im Hinblick auf Weihnachten präventiv geschieht ist noch nicht bekannt.

 


 

 

HAZ vom 15.11.2020

„Schulverwaltung ist schon etwas anderes als die Organisation in einem Betrieb“: Trotzdem liebt Kai Marchlewski seinen Job im Sekretariat der KGS.
„Schulverwaltung ist schon etwas anderes als die Organisation in einem Betrieb“:
Trotzdem liebt Kai Marchlewski seinen Job im Sekretariat der KGS. Quelle: Patricia Oswald-Kipper
 
Ob am Telefon oder persönlich: Schulsekretär Kai Marchlewski ist an der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde meist die erste Anlaufstelle für Lehrer, Schüler und Eltern. Krankmeldungen, Informationen und Beratungen, Klassenplanungen, Fahranträge, Zeugnisse oder der vergessene Turnbeutel – bei dem 34-Jährigen laufen alle Fäden zusammen. „Hier ist immer viel zu tun“, sagt Marchlewski.

Das geht schon morgens los, wenn Eltern anrufen und beispielsweise ihr Kind krankmelden. Aber auch Fragen zu Fahranträgen, zur Mensa und neuerdings auch zu den Corona-Regeln muss er dann beantworten. In den Pausen stehen die Schüler oft vor seinem Büro Schlange. Sie fragen nach Formularen oder Zeugniskopien – aber manchmal wollen sie auch einfach nur reden. „Für viele bin ich da eine verlässliche Anlaufstelle“, sagt Marchlewski und lacht. „Ich bin ja bis zum Nachmittag hier.“

Sekretariat ist Visitenkarte der Schule

Aber auch Angelegenheiten, die nicht direkt mit dem Schulalltag zu tun haben, regelt er. Ob Behörden, Handwerker, Lieferanten oder ehemalige Schüler – fast allen kann er helfen. Da wird auch schon mal der Sportbeutel eines Schülers an der Schuleingangstür von den Eltern übergeben und dann von Marchlewski direkt in die Klasse gebracht. „Aufgrund der Corona-Regeln dürfen Eltern nicht mehr ins Schulgebäude, dann mache ich das eben“, erklärt Marchlewski. Solche Hilfen sind für ihn selbstverständlich.

Grundvoraussetzungen für einen Schulsekretär sind eine gute Organisation, Freundlichkeit und Präsenz. Denn das Büro ist die Visitenkarte der Schule. So gehört es dazu, an Infotagen gemeinsam mit den Gymnasiallehrern die künftigen Schüler über die Möglichkeiten im Gymnasialzweig zu informieren. Da unterstützt Marchlewski die Pädagogen beim Gang durch die Schülerreihen und berät auch dort schon mal den einen oder anderen Interessierten.

Verwaltung in der Schule ist anders als im Betrieb

Er mag seinen Job – auch wenn er als Sekretär manchmal Prellbock zwischen Schule und Außenwelt oder zwischen Schülern und Lehrern ist – und es dann auch schon mal stressig wird. „Es gab bisher nur ganz wenige Situationen, wo ich auch mal etwas direkter werden musste“, sagt Marchlewski.

 

Kai Marchlewski hat viel Kontakt zu den Schülern. Manchmal stehen sie vor seinem Büro Schlange.
Kai Marchlewski hat viel Kontakt zu den Schülern. Manchmal stehen sie
vor seinem Büro Schlange. Quelle: Patricia Oswald-Kipper
 

Doch auch nach Schulschluss sitzt Marchlewski oft noch in seinem Büro. Da werden die vom Gymnasialzweigleiter beauftragten Zeugnisse geschrieben und kopiert oder Fahr- und Mensaanträge bearbeitet und weitergeleitet, die neuen Oberstufenklassen in Exceltabellen zusammengestellt oder Papiere für Nachteilsausgleiche für Schüler mit Beeinträchtigungen angefertigt.

Er habe erst in den Job reinwachsen müssen, sagt der gelernte Bürokaufmann. „Schulverwaltung ist schon etwas anderes als die Organisation in einem Betrieb.“ Mittlerweile kenne er sich aber bestens aus, sagt er. Bei der Stadt hatte er sich vor acht Jahren zunächst auf die damalige Teilzeitstelle im Schulsekretariat der KGS beworben. Aus den täglichen vier Stunden ist inzwischen eine Vollzeitstelle geworden. „Ich habe nach und nach weitere Stunden bekommen, die kein anderer wollte“, sagt Marchlewski.

Einziger Mann in Schulsekretariaten

Er ist der einzige Mann in den Sehnder Schulsekretariaten. Und fast alle Frauen in diesem Job arbeiten Teilzeit und schließen mittags ihr Büro ab. Als einziger Mann im Sekretariat im damaligen K-Zweig (Haupt- und Realschule) sei es anfangs nicht so leicht gewesen. „Ich habe mich oft wie der Assistent der Sekretärinnen gefühlt.“ Bei den Eltern sorgt die männliche Stimme am Sekretariatstelefon immer noch regelmäßig für Verwirrung. „Es kommt schon vor, dass die Anrufer mich für einen Lehrer halten.“

Mitunter kommen auch mal Haupt- und Realschüler zu ihm, statt ihr eigenes Sekretariat anzusteuern. „Das freut mich schon, denn dann scheint meine Arbeit gut zu sein“, sagt Marchlewski.

 

In Schulen wird überwiegend halbtags gearbeitet

In den Sekretariaten der Grundschulen und der Kooperativen Gesamtschule (KGS) in Sehnde sind insgesamt zehn städtische Verwaltungskräfte beschäftigt. Laut dem städtischen Fachdienstleiter Wolfgang Bruns bewerben sich auf freie Stellen in den Schulsekretariaten fast ausschließlich Frauen. „Das liegt wahrscheinlich daran, dass es sich dabei überwiegend um Halbtagsstellen handelt“, meint Bruns. Nur in der KGS sei durch den Ganztagsbetrieb mehr Verwaltungspersonal gefordert. Da müsse die Stadt auch nachmittags Sprechstunden in den Sekretariaten gewährleisten, deshalb gebe es dort ein größeres Stundenkontingent.

Auch in anderen Bereichen dominieren in Sehnde noch traditionelle Rollenbilder. So haben in den städtischen Kindertagesstätten Männer bisher kaum Zugang zu Berufen wie Erzieher oder Sozialassistent gefunden.

Anders sei es mittlerweile auf dem städtischen Bauhof, dort seien mittlerweile einige Frauen tätig. Die Verwaltung sei zur Gleichstellung verpflichtet, sagt Bruns. Bei einer Einstellung sei jedoch immer die fachliche Eignung das ausschlaggebende Kriterium.

 


 

 

HAZ vom 14.10.2020

Trotz Ferien: Drei neue Corona-Fälle an der KGS

68 Schüler und elf Lehrer müssen in Quarantäne / Zwei Geschwisterkinder aus Klasse fünf und ein Schüler aus Jahrgang elf erkrankt

Von Oliver Kühn

Auch auf dem Außengelände der KGS Sehnde halten sich die allermeisten Schüler  an die Maskenpflicht. Foto: Janna Silinger (Archiv)

Auch auf dem Außengelände der KGS Sehnde halten sich die allermeisten Schüler

an die Maskenpflicht. Foto: Janna Silinger (Archiv)

 

Mit Beginn der Herbstferien hat die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde noch einmal eine Hiobsbotschaft hinnehmen müssen: In der Klasse fünf am Gymnasialzweig sind zwei Schüler positiv auf Coronavirus getestet worden, in der Einführungsphase des elften Jahrgangs ein Schüler. 68 Schüler und elf Lehrkräfte sind betroffen, die sich nun trotz der freien Zeit in Quarantäne begeben müssen – bei einigen fällt damit auch der Urlaub wie etwa in Dänemark ins Wasser.

Zustand ist belastend

In der fünften Klasse sind nach Angaben von Schulleiterin Sandra Heidrich zwei Geschwisterkinder mit dem Coronavirus infiziert. Deshalb müssen 26 weitere Mitschüler sowie eine Lehrerin ihre Außenkontakte komplett einstellen. In der elften Klasse sind durch den erkrankten Schüler 42 weitere Klassenkameraden sowie zehn Lehrkräfte betroffen. Alle müssten nun je nach dem Datum ihres letzten Kontakts mit den Infizierten für 14 Tage in häusliche Quarantäne.

Diese ist teils sehr belastend: Die Betroffenen müssen etwa Mahlzeiten getrennt und in Abstand zur Familie einnehmen, auch enger Kontakt zu den übrigen Familienmitgliedern soll vermieden werden. Darüber hinaus dürfen Betroffene in dieser Zeit keinen Besuch empfangen. Heidrich ist nur froh, dass die jüngsten Fälle in die Herbstferien fallen: „So haben wir wenigstens keinen Unterrichtsausfall.“

Damit ist es an der KGS laut Heidrich bislang viermal zu Ansteckungen mit dem Coronavirus gekommen. Insgesamt sechs Schüler seien infiziert worden, darunter teils Geschwister. Am 12. September war der bislang letzte positive Fall gemeldet worden. Ein Schüler der Q1 (Qualifikationsphase vor dem Abitur) hatte sich infiziert, jedoch umsichtig gehandelt, als er die Krankheitssymptome bemerkte und sowohl die Schule als auch seinen Sportverein TVE Sehnde informierte. Nur ein Lehrer und 15 Mitschüler mussten in Quarantäne.

Die ersten beiden Corona-Fälle an der Gesamtschule waren am 4. September gemeldet worden. Beide Infizierte kamen aus einer Familie. 100 Schüler und Lehrer mussten daraufhin in eine zweiwöchige Quarantäne. „Das wird wohl immer wieder mal passieren“, sagt die Direktorin und denkt schon an die Zukunft mit der beginnenden kalten Jahreszeit. Die Einschätzung dürfte realistisch sein, ist die KGS Sehnde mit fast 1800 Schülern doch eine der größten weiterführenden Schulen des Landes.

Mit professioneller Gelassenheit

Derzeit spielen der Schule die Herbstferien in die Hände, weil kein Unterricht ausfällt. Während der normalen Schulzeiten habe man den ausfallenden Präsenzunterricht mit Fern- und Vertretungsunterricht aufgefangen. „Das ist für alle eine Herausforderung, für Schüler, Lehrer und Eltern“, betont Heidrich. Doch die KGS und ihre Akteure hätten sich längst auf die ungewöhnliche Corona-Zeit eingestellt, alle Abläufe seien bekannt und alle seien informiert – sogar in den Ferien sei die Schule per Handy stets erreichbar. Heidrich wünscht sich von allen weiterhin eines: „Wir sollten damit mit professioneller Gelassenheit umgehen.“

 


 

 

 

Sehnde News vom 08.10.2020

Neuer Bauwagen für die KGS

Die KGS Sehnde hat am Mittwoch, 07.10.2020, einen neuen Bauwagen bekommen. Das ist trotz der vielen Baumaßnahmen an der KGS doch etwas besonderes. Denn es handelt sich dabei um einen Wagen für die Schüler. Das fabrikneue graue Modell ist am Vormittag gegen 10 Uhr von der Firma Weiro (Weisig Maschinenbau GmbH) aus Dehnsen in Sehnde bei der KGS angekommen.

Mit dem Lastzug kam der Wagen von Weiro nach Sehnde – Foto: JPH

Mit dem Lastzug kam der Wagen von Weiro nach Sehnde – Foto: JPH

Spende von drei Sponsoren

Der neue Bauwagen ist gespendet worden als Ersatz für das in die Jahre gekommene Modell auf dem Schulhof, aus dem die Spiele für die 5. und 6. Klassen ausgegeben werden. Seit dem Brand der KGS stand der alte Wagen daher zur Disposition.  Nun haben sich der Verein „Gemeinsam für Sehnde“ und die Volksbank Lehrte Stitung mit dem Förderverein der KGS zusammengetan und für eine Nachfolge mit einem brandneuen Modell der Firma Weiro gesorgt.

 

Nun muss der Wagen noch ausgerüstet werden – Foto: Privat9

Nun muss der Wagen noch ausgerüstet werden – Foto: Privat9

 
Umladen am Baubetriebshof

Nachdem der Weiro-Lastzug von Matthias von Oesen mit insgesamt drei Bauwagen auf der B 65 vorgefahren war, stellte sich heraus, dass das Abladen am Tor zur B 65 mit dem Stapler des Bauhofes nicht erfolgen konnte. Daher fuhr von Oesen mit seinem Zug weiter zum Baubetriebshof, wo ein größerer Stapler verfügbar war. Danach kam der Anhänger von dort zurück zur KGS, wo er nun auf seine neue Aufgabe wartet. Die 8. Klassen werden ihn dann unter Leitung von Rüdiger Streilein, Fachbereichsleiter Sport/Freizeit/Ganztag der KGS und Initiator der Aktion,  rechtzeitig zum Schulstart nach den Herbstferien einsatzbereit gemacht haben.

 


 

 

 

HAZ vom 30.09.2020

Bau für Sehndes Turnhallen beginnt

An der Chausseestraße rollen die ersten Bagger: Unternehmen hat mit Erdarbeiten begonnen

 

An der Chausseestraße ist der Startschuss für Sehndes derzeit teuerstes Bauprojekt gefallen: Seit Montag sind dort die ersten Bagger vor Ort, um mit den Erdarbeiten für zwei moderne Turnhallen zu beginnen. Die Kosten dafür schlagen mit rund 18,6 Millionen Euro zu Buche. Der Neubau ersetzt die im Juni 2016 abgebrannte Turnhalle an der Waldstraße und langfristig auch die beiden maroden Turnhallen an der Feldstraße.

Das Projekt hatte eine lange Vorlaufzeit. Die Stadt plante ausführlich, der Grundstücksankauf hatte sich immer wieder verzögert. „Die Baugenehmigung liegt nun vor, wir dürfen jetzt offiziell starten“, sagt Sehndes Bürgermeister Olaf Kruse. Das zuständige Bauunternehmen ist am Montag bereits mit zwei Baggern auf der Fläche angerückt. Im nächsten Schritt beginnen die Bagger mit den Boden- und Gründungsarbeiten für die Fundamente.

Firma betreibt Hallen 20 Jahre

Für den Bau der Hallen hatte die Stadt das Bauunternehmen Goldbeck aus Bielefeld beauftragt. Der Vertrag mit der Stadt sieht zudem vor, dass Goldbeck die Hallen auch 20 Jahre lang betreibt und dafür von der Stadt 5 Millionen Euro erhält. Gebaut werden die Hallen nach den Plänen des Braunschweiger Architektenbüros Schulitz. Es sollen eine Vierfeldhalle mit 399 und eine Zweifeldhalle mit 99 Tribünenplätzen entstehen. Im Obergeschoss sind ein Sporttheorie- und ein Gymnastikraum, eine Teeküche und eine Cafeteria vorgesehen. Zudem soll die neue Halle eine Kletterwand und eine Fußbodenheizung bekommen.

Für die Übergabe an die Stadt wurde der 30. November nächsten Jahres anvisiert. „Wir müssen sicherstellen, dass die Hallen im zweiten Schulhalbjahr 2021/2022 in den Stundenplänen eingeplant werden können“, betont Kruse. Das sei ein sportlicher Zeitplan. Sehndes Bürgermeister hofft jedoch, dass das Bauunternehmen die zeitliche Verzögerung wieder aufholt.

Denn die vorbereitenden Maßnahmen hätten eigentlich schon im Juli beginnen sollen. Es kam jedoch zu sechs- bis achtwöchigen Verzögerungen. Grund: Die Stadt hatte zuvor für 33.000 Euro erst noch den Boden sondieren lassen. Unter dem Baufeld für die beiden geplanten Turnhallen wurden wertvolle archäologische Funde wie seinerzeit bei den Vorbereitungen von Sehndes Neubaugebiet Kleines Öhr vermutet. Dort waren vor drei Jahren Rennöfen aus der Eisenzeit entdeckt worden. Die Erschließung und Vermarktung hatte sich um Monate verzögert.

So soll der neue Hallenkomplex aussehen. Foto: Katja Eggers


Keine weiteren Sondierungen

Laut Kruse waren auf dem Baufeld an der Chausseestraße aber keine solchen wertvollen Funde entdeckt worden. Es habe zwar drei sogenannte Verdachtspunkte gegeben. „Eine weitere Verfolgung ist aber nicht notwendig gewesen.“ Bei diesen Verdachtspunkten hatte es sich unter anderem um Erdverfärbungen gehandelt, die Aufschluss über mögliche Siedlungsspuren hätten geben können. „Der Boden wirkte dort schwarz und rußig – ein Zeichen für einen möglichen Ofen“, sagt Kruse. Eine Archäologin hatte sich die Punkte zusammen mit der Region angesehen und dann entschieden, dass keine tiefergehenden Sondierungen nötig sind.

Die Sondierungsarbeiten auf der Fläche des geplanten Gewerbegebietes Sehnde-Ost am Borigring entlang der Kommunalen Entlastungsstraße sind ebenfalls abgeschlossen. Auch dort hatte es Siedlungsfunde gegeben – und zwar so viele, dass die Region die Untersuchungen ausgeweitet hatte. Dies führte dann zu monatelangen Verzögerungen. „Aber auch dort sind keine weiteren Sondierungen nötig gewesen“, sagt Kruse.

 


 

 

 

HAZ vom 25.09.2020

Schüler erhalten iPads

Die Stadt Sehnde wird Schülern aus finanzschwachen Familien mobile Endgeräte zur Verfügung stellen. Vorgesehen sind insgesamt 80 iPads und 60 Notebooks. Das Geld dafür kommt zum größten Teil vom Bund.

80 Schüler der KGS Sehnde sollen iPads erhalten. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
80 Schüler der KGS Sehnde sollen iPads erhalten. Foto: Julian Stratenschulte/dpa


Fast 90 000 Euro erhält Sehnde aus dem von der Berliner Koalition beschlossenen Sofortprogramm zur Beschaffung von mobilen Endgeräten für Schüler. Die Stadt stockt die Summe noch um 15 000 Euro auf und will davon 80 iPads und 60 Notebooks sowie drei Server kaufen. Die Aufträge sind laut Fachdienstleiter Wolfgang Bruns bereits erteilt.

Das Programm des Bundes umfasst insgesamt 500 Millionen Euro, die Länder geben noch einmal 50 Millionen Euro dazu. Auf Niedersachsen entfallen 47 Millionen Euro, die vom Land mit 4,7 Millionen Euro ergänzt würden, teilt die Landtagsabgeordnete Silke Lesemann (SPD) mit.

Unterricht findet online statt

Mit dem Geld sollen Schüler unterstützt werden, in deren Familien weder ein Tablet noch ein Notebook vorhanden ist. „In den letzten Monaten musste Schulunterricht vielfach online stattfinden“, sagt Lesemann. Dafür bräuchten alle Schüler die entsprechende technische Ausrüstung. Deshalb begrüßt sie die Bewilligung des Fördergeldes für Sehnde ebenso wie der Bundestagsabgeordnete Matthias Miersch (SPD).

Die iPads sind nach Angaben von Bruns für die KGS-Schüler gedacht, die Notebooks für Grundschüler. Er gehe davon aus, dass die 140 Geräte ausreichen werden, um den Bedarf zu decken. Die Stadt habe drei Vergleichsangebote eingeholt, obwohl auch eine direkte Erteilung des Auftrags möglich gewesen wäre: „Das Land hat wegen Corona Vergabeerleichterungen beschlossen“, erklärt Bruns dazu.

Die Bestellung sei zwar bereits erfolgt, aber noch sei unklar, wann die Geräte geliefert werden. „Wir werden nicht die einzigen Interessenten sein – diese Produkte sind zur Zeit stark nachgefragt“, meint der Fachdienstleiter. tb


 

 

 

15 Schüler und ein Lehrer müssen in Quarantäne

Coronainfektion an der KGS: Auch Handballer des TVE Sehnde betroffen / Eltern üben Kritik am Gesundheitsamt

Von Oliver Kühn

 

HAZ vom 13.09.2020

An der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde gibt es einen erneuten Corona-Fall. Ein Schüler sei positiv auf das Virus getestet worden, hat die Stadt am Sonntag mitgeteilt. Jetzt müssen der gesamte Jahrgang Q1 (Qualifikationsphase vor dem Abitur) sowie die Lehrer in Quarantäne.

Von Oliver Kühn


An der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde gibt es einen erneuten Corona-Fall. Am Freitagabend sei die Schulleitung über das positive Testergebnis eines Schülers der Q1 (Qualifikationsphase vor dem Abitur) informiert worden, teilte Stadtsprecherin Ines Raulf am Sonntag mit.

Als Vorsichtsmaßnahme bleiben die Schüler des gesamten Jahrgangs sowie die betroffenen Lehrkräfte am Montag zu Hause und gehen ins Homeschooling. Nach den aktuellen Informationen bestehe kein Zusammenhang zu den Corona-Infektionen der vergangenen Woche. „Es hat mit großer Wahrscheinlichkeit keine Übertragung während der Schulzeit stattgefunden“, sagte Raulf.

Der betroffene Schüler habe am Montag, 7. September, das letzte Mal am Präsenzunterricht teilgenommen. Er habe jedoch vorbildlich und äußerst umsichtig gehandelt, als er Mitte der Woche Krankheitssymptome bemerkte habe, teilt die Stadtsprecherin mit. Der vorsorglich gemachte Corona-Test sei schließlich positiv ausgefallen. Die Schulleitung habe darüber noch am Freitagabend die betroffenen Kurse, den kompletten Jahrgang, die Eltern sowie die Lehrkräfte über das schulinterne Informationssystem benachrichtigt.

Gesundheitsamt untersucht Fälle

Am Montag rechnet die Schulleitung mit einer Rückmeldung des Gesundheitsamtes zum weiteren Vorgehen. Erst danach könne genau mitgeteilt werden, wie viele Personen konkret von Quarantänemaßnahmen betroffen seien, sagte Raulf. Diese sind teils sehr belastend: Die Schüler und Lehrer müssen etwa Mahlzeiten getrennt und in Abstand zur Familie einnehmen, auch enger Kontakt zu den übrigen Familienmitgliedern soll vermieden werden. Darüber hinaus dürfen Betroffene in dieser Zeit keinen Besuch empfangen.

Dagegen endet die Quarantäne für die betroffenen Jahrgänge nach den ersten beiden bestätigten Corona-Infektionen am Montag beziehungsweise Dienstag. Maßgeblich sei dafür das Datum des letzten möglichen Kontaktes, also der letzte Schultag, an dem die Infizierten noch im Unterricht waren. Die Vorsichtsmaßnahmen scheinen gegriffen zu haben. „Nach unseren Informationen ist bisher niemand aus diesen Gruppen positiv getestet worden“, so Raulf.

47 Corona-Fälle an 36 Schulen

Die ersten beiden Corona-Fälle an der KGS waren am Freitag, 4. September, gemeldet worden. Wie sich herausstellte, kamen beide Infizierte aus einer Familie. 100 Schüler und Lehrer mussten daraufhin in eine zweiwöchige Quarantäne. Betroffen waren zwei Klassen der Sekundarstufe I, zudem die Personen in verschiedenen Kursen, zu denen die beiden klassenübergreifend Kontakt hatten. Seit dem Schulstart nach den Sommerferien sind dem Gesundheitsamt der Region Hannover bis Freitagnachmittag 47 Corona-Infektionen an 36 Schulen sowie acht Infektionen an acht Kindertagesstätten gemeldet worden.




 

HAZ vom 09.09.2020

Infizierte KGS-Schüler kommen beide aus einer Familie

Die Nachricht von der Corona-Infektion zweier KGS-Schüler in Sehnde hat viel Wirbel verursacht. Jetzt wurde bekannt: Die beiden Infizierten kommen beide aus einer Familie. Unterdessen plant die Schulleitung nun auch Unterricht für die rund 70 Schüler, die in Quarantäne geschickt wurden.

Die meisten Schüler der KGS Sehnde halten sich an die Maskenpflicht, die auf dem gesamten Schulgelände gilt – auch im Außenbereich. Quelle: Janna Silinger (Archiv)


Seit Montag stehen an der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde die Telefone nicht mehr still. Die Nachricht von zwei mit dem Coronavirus infizierten Schülern und rund 100 weiteren Schülern und Lehrern in Quarantäne hat zu vielen Nachfragen geführt.

Wie Regionssprecherin Sonja Wendt jetzt mitteilte, sind die beiden Infizierten Geschwister. Sie sind in unterschiedlichen Jahrgängen des Sekundarstufe I an der KGS. Die beiden Schüler hätten sich im familiären Umfeld infiziert, so Wendt weiter. Die Schulleitung hat seitdem viele Fragen von Eltern und Schülern zu beantworten. Auch der Unterricht muss umorganisiert werden. Weil außer rund 70 Jungen und Mädchen aus zwei Schulklassen und Kursen auch mehr als zehn Lehrer mit den infizierten Schülern Kontakt hatten, mussten auch sie in Quarantäne geschickt werden. Die Pädagogen fallen auch in anderen Klassen aus, daher musste der Stundenplan angepasst werden.

Über eine Vertretungsregelung könne der Unterricht in den anderen Klassen weitestgehend aufrechterhalten werden, sagte Schulleiterin Sandra Heidrich. Zudem sollen die Schüler in Quarantäne demnächst Unterricht im Homeschooling bekommen. „Wir sind gerade dabei, das zu organisieren“, sagt Heidrich. Die KGS-Leiterin hatte schon am Freitag, nach Bestätigung der beiden Infektionen, zusammen mit dem Sehnder Bürgermeister schnell die notwendigen Schritte eingeleitet. Schüler und Eltern wurden informiert. Sandra Heidrich nimmt den momentanen Trubel gelassen. „Wir werden auch diese Herausforderung meistern“, sagt sie.

Über die Infektion der zwei KGS-Schüler wird mittlerweile auch in den sozialen Netzwerken diskutiert. Dabei fragen sich einige, ob die betroffenen Schüler etwa in vollen Schulbussen noch andere angesteckt haben könnten und ob sie nicht früher hätten zu Hause bleiben können.

Laut Sehndes Stadtsprecherin Ines Raulf prüft das Gesundheitsamt der Region sämtliche Kontakte. Zudem hätten sich weder die Schule noch die Betroffenen etwas vorzuwerfen. Die Schüler seien sogar schon beim ersten Verdacht auf eine Corona-Infektion in der vergangenen Woche zu Hause geblieben, sagt Raulf.

Bei der Stadt gibt es laut der Stadtsprecherin zu dem Thema momentan noch keine Anfragen. Auch der Einkaufsservice für Familien in Quarantäne wurde bisher noch nicht nachgefragt. Interessierte können sich dafür weiter per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden. pos

 


 

 

 

HAZ vom 28.08.2020

KGS-Schüler halten sich weitgehend an Maskenpflicht

Mund-Nasen-Schutz auch auf Außengelände / 1800 Jungen und Mädchen betroffen / Ermahnung von Busfahrerin / Angst vor erneutem Shutdown

Von Janna Silinger

Viele Schüler werden zum Schulstart auch mit dem Auto zur KGS gebracht. Andere kommen mit dem Rad oder zu Fuß. An die Maskenpflicht halten sich fast alle.Foto: Janna Silinger

Viele Schüler werden zum Schulstart auch mit dem Auto zur KGS gebracht. Andere kommen mit dem Rad oder zu Fuß.

An die Maskenpflicht halten sich fast alle. Foto: Janna Silinger


Es ist 7.47 Uhr, der erste Schultag nach den Sommerferien. Vor dem Haupteingang der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde herrscht dichtes Gedrängel. Die Schüler kommen mit dem Bus, zu Fuß und mit dem Rad, viele werden auch von ihren Eltern mit dem Auto gebracht. Doch fast alle halten sich an das oberste Gebot in diesem eingeschränkten Regelbetrieb: die Maskenpflicht. Zumindest auf dem Schulgelände, nur im Unterricht brauchen sie nicht getragen zu werden.

„Das Teil stinkt“

Denn in der Buslinie 373 Richtung Mehrum sehen ein paar Jungs das nicht ganz so eng. Kurz nach dem Einsteigen nimmt einer seine Maske vom Gesicht, stopft sie in die Hosentasche und grinst seinen Freund an. „Das Teil stinkt“, sagt er nur. Die beiden sitzen ganz hinten. Trotzdem wird die Fahrerin aufmerksam. Eine Durchsage ertönt. „Bitte denken Sie an den Mund- und Nasen-Schutz.“ Der Junge holt genervt die Maske aus seiner Hosentasche und zieht sie über das Kinn. Dann tippt er auf seinem Handy herum, bis er und sein Freund am Schulzentrum aussteigen.

Doch dieser Schüler scheint eine Ausnahme zu sein. Auffällig viele Kinder und Jugendliche tragen bereits auf der 200 Meter langen Strecke von der Haltestelle bis zum Haupteingang der KGS eine Alltagsmaske. „Dann muss man die nicht an der Hand baumeln lassen“, sagt ein zwölfjähriges Mädchen. Ihr Vater, der sie und den kleinen Bruder zur Schule bringt, trägt keinen Mund-Nasen-Schutz. Das hätten die Kinder selbst entschieden, sagt er. Obwohl sie keine Angst hätten, wie der Elfjährige versichert – weder vor Corona noch vor einem erneuten Shutdown. „Und eigentlich fände ich es gar nicht schlimm, wenn die Schule wieder ausfällt“, scherzt der Junge.

„Das geht nicht gut“

Da gehen die Meinungen jedoch auseinander. Ein elfjähriges Mädchen erzählt, dass es sich freue, endlich wieder Unterricht zu haben und ihre Freunde regelmäßig zu treffen. Doch sie mache sich auch Sorgen. „Die Zahlen gehen ja hoch, das geht nicht gut.“ Mit Sicherheit werde sich an der KGS irgendjemand infizieren, vermutet das Mädchen. Die Gesamtschule ist mit fast 1800 Schülern eine der größten weiterführenden Schulen des Landes.

Ihr Klassenkamerad Erik teilt diese Angst. „Wir haben schon so viel Unterricht verpasst. Wenn die Schule noch mal schließt, können wir das nie aufholen.“ Umso wichtiger sei es deshalb, sich an alle Hygieneregeln zu halten, finden die beiden.

„Wollt ihr mich verarschen?“

Die meisten Mitschüler scheinen das ähnlich zu sehen. Es gibt allerdings auch Ausnahmen. „Wollt ihr mich veraschen?“, ruft ein etwa zwölf Jahre alter Junge seinen drei Freunden zu, die sich beim Betreten des Geländes alle ohne zu zögern Masken aufsetzen. Einer der drei guckt den Jungen kurz ein wenig ungläubig an, deutet mit einer Kopfbewegung Richtung Eingang und sagt: „Das machen alle, Mann!“

Obwohl es einige durchaus nervt. Man bekomme schlecht Luft, sagen sie. Der zwölfjährige Philipp hat noch mit einem weiteren Problem zu kämpfen: Seine Brille beschlägt über der Maske ständig. „Da müsste sich irgendjemand mal was Kluges gegen einfallen lassen.“ Da hat die Redaktion einen Tipp: Brillengläser mit Spülmittel einreiben und trocknen lassen.

Um 7.58 Uhr hat sich das Gewusel vor dem Eingang ein wenig aufgelöst. Ein kleine Gruppe bewegt sich langsam auf das Gebäude zu. So, als wollte sie noch die letzten zwei Minuten der Ferien nutzen. „Meine Mutter hat gesagt, ich muss die Maske aufsetzen. Ein Anruf von der Schule, und es gibt richtig Ärger“, erzählt ein Mädchen und grinst. Ihre Freundinnen lachen. Dann setzen auch sie sich den Mund-Nasen-Schutz auf und betreten die Schule. Die Tür fällt still hinter ihnen ins Schloss.

Keine Maskenpflicht in Kohorten

An der KGS Sehnde herrscht die Maskenpflicht sowohl im Gebäude als auch auf dem Außengelände – auch auf dem öffentlichen Weg, der über den Campus führt. Das begründet die Schule damit, dass aufgrund der baulichen Strukturen und den etwa 1800 Schülern die räumliche Trennung in den Pausen nicht durchgängig möglich ist. Beim Unterricht in festen Lerngruppen, Kohorten genannt, dürfen die Schüler den Mund-Nasen-Schutz abnehmen.

 


 

HAZ vom 24.08.2020

Für zwei Schulen endet die Containerzeit

Grundschule Höver und KGS beziehen Neubauten / Kosten von 10,7 Millionen Euro

Von Oliver Kühn

In dem neuen Anbau der KGS an der Waldstraße werden 400 Schüler unterrichtet. Fotos: Oliver KühnIn dem neuen Anbau der KGS an der Waldstraße werden 400 Schüler unterrichtet. Fotos: Oliver Kühn


von ok
An der KGS Sehnde gilt zum Schulstart eine Maskenpflicht für alle Schüler, Lehrer, Mitarbeiter und Besucher. Quelle: Robert Michael/dpa

An der KGS Sehnde gilt zum Schulstart eine Maskenpflicht für alle Schüler, Lehrer, Mitarbeiter und Besucher.

Quelle: Robert Michael/dpa

 

Am Donnerstag, 27. August, beginnt wieder die Schule – und dabei gelten wegen der Corona-Pandemie besondere Regeln. „Wir starten mit Szenario A, dem sogenannten eingeschränkten Regelbetrieb“, sagt Sandra Heidrich, Leiterin der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde. Mit rund 1800 Schülern ist sie eine der größten weiterführenden Schulen des Landes. Das bedeutet, dass wieder alle Schüler gemeinsam in ihren Klassen unterrichtet werden. Nach dem „Rahmenhygieneplan Corona Schulen“ des Landes Niedersachsen gibt es dabei strenge Vorgaben.

So besteht ab dem Schulstart auf dem gesamten Schulgelände eine Maskenpflicht – auch auf dem öffentlichen Weg, der über den Schulhof führt. Diese gilt in den Gebäuden und auf dem Außengelände für Schüler, Mitarbeiter und Besucher gleichermaßen. Denn aufgrund der baulichen Strukturen und der großen Zahl von Personen, die täglich in der Schule sind, sei es nicht möglich, auch in den Pausen eine durchgängige Trennung der Jahrgänge und Lerngruppen mit entsprechendem Mindestabstand umzusetzen, so Heidrich. Nur Schüler und Lehrer einer Lerngruppe dürfen im Unterricht die Masken abnehmen.

Besucher der KGS bittet die Schulleiterin, nur mit einem vorab vereinbarten Termin in die Schule zu kommen. Zudem müssen alle Besucher ihre Kontaktdaten sowie die Anwesenheitszeiten an der Pforte angeben. Damit mögliche Infektionsketten nach verfolgt werden können. „Daher ist der Zugang für Besucher nur über den Haupteingang auf dem Schulhof möglich“, sagt Heidrich. Nach der Anmeldung erhält jeder Besucher einen Besucherausweis, der für die Dauer des Besuchs gut sichtbar getragen werden muss.

 


 

 

 

Die KGS-Schüler nutzen den neuen Schulserver auch, um miteinander zu kommunizieren.Die KGS-Schüler nutzen den neuen Schulserver auch, um miteinander in Videokonferenzen zu kommunizieren. Foto: privat

Die Corona-Pandemie hat die Schulen vor massive Herausforderungen gestellt. Innerhalb weniger Tage musste von Präsenzunterricht auf E-Learning umgestellt werden. So manche Schule ist dabei mangels digitaler Ausstattung schnell an ihre Grenze gestoßen. Die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde hat die Herausforderung indes mit einem neuen Schulserver gemeistert: Eine Woche nach dem Corona-Shutdown hat die Stadt als Schulträger Iserv als neues Arbeitsmittel für fast 1700 Schüler und knapp 200 Lehrer in Betrieb genommen.

„Eine übergreifende Kommunikations- und Lernplattform hat uns vorher gefehlt“, berichtet KGS-Leiterin Sandra Heidrich. Die Schule hatte zuvor mit einem anderen System gearbeitet, das deutlich weniger Möglichkeiten bot und zudem schwieriger zu handhaben war. Über Iserv kann nun kommuniziert und auch unterrichtet werden. Es gibt Module für E-Mail, Instant Messaging, Kalender, gemeinsame Ordner, Aufgaben und Videokonferenzen.

Zugriff von überall möglich

Die Daten werden auf einem Server in der KGS gespeichert. Lehrer und Schüler haben von überall und jederzeit darauf Zugriff. „Dies war mit dem vorherigen System leider nicht möglich, da die Entwicklung stehen geblieben war“, erklärt Sven Fuchs, einer der städtischen EDV-Administratoren für die Schulen.

Bereits im Winter hatten Schulleitung und Stadt über einen Wechsel der Lernplattform gesprochen. Corona hat die Entscheidung beschleunigt – Mitte März wurde beschlossen, den Wechsel vorzuziehen. Die Mitarbeiter der Schul-IT bauten aus der vorhandenen Hardware zunächst eine Art Not-Iserv, das Medienzentrum der Region Hannover stellte der KGS seinen Internetzugang zur Verfügung.

Ab dem 26. März konnte sich das Kollegium in das neue System einarbeiten. „Die Lehrer mussten sich alles selbst aneignen“, erinnert sich Heidrich. Statt Präsenzschulungen gab es Lernvideos und Anleitungen aus dem Internet. Bei Problemen half die IT per Fernwartung. Elternvertreter verteilten in kürzester Zeit die Zugangsdaten. „Stadt, Schule und Eltern haben super zusammengearbeitet“, betont Heidrich.

Schüler nutzen das Angebot

Ab dem 2. April konnten sich alle Schüler auf der neuen Plattform einloggen, und zwar sowohl auf Computern und Tablets als auch auf Smartphones. Mittlerweile gab es mehr als 400 000 Logins. In der Hochzeit im April und Mai loggten sich Schüler und Lehrer bis zu 13 000-mal am Tag auf Iserv ein.

„Wir überlegen jetzt, welche Digitalfunktionen wir in den normalen Unterricht übernehmen“, sagt Heidrich. An der KGS fanden Präsenz- und Onlineunterricht im wöchentlichen Wechsel statt. Für einen eventuellen nächsten Shutdown fühlt sich die KGS nun gut vorbereitet. „Wir sind jetzt krisenfest“, sagt Heidrich.

Ursprünglich war Iserv als Jugend-forscht-Projekt von Braunschweiger Schülern bereits vor fast 20 Jahren gestartet worden. Mittlerweile stehen die Linux-Server in mehr als 4000 Schulen in ganz Deutschland – auch in der Region Hannovers. Die jährlichen Kosten belaufen sich an der KGS laut Heidrich auf rund 6500 Euro.
 

 
 
 

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