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Presseberichte 2015

Eine Tour de Force für Zuschauer und Darsteller

Theater-AG der KGS spielt Arthur Millers Schauspiel „Hexenjagd“ um historische Hexenprozesse im Jahr 1692

Am Ende stehen alle vor Gericht – und Richter Thomas Danforth ist mit seinen Urteilen nicht gerade zimperlich.Hanke
Am Ende stehen alle vor Gericht – und Richter Thomas Danforth
ist mit seinen Urteilen nicht gerade zimperlich.Hanke
 

Sehnde. Kollektives Schreien, verbale Attacken, stringente Aktualisierungen: Die Aufführung von Arthur Millers „Hexenjagd“ in der Aula der Kooperativen Gesamtschule Sehnde ging unter die Haut. Herausragend war dabei unter anderem das Durchhaltevermögen der Darsteller der Theater-AG. Der zweieinhalb Stunden lange Klassiker forderte mit starken und emotionsgeladenen Szenen Kraft und Energie.

Dabei arbeitete vor allem Anna Seehausen die Figur der Abigail sehr klar heraus. Nuancierte hysterische Anfälle, die in Sekundenschnelle ihren Ausbruch fanden, beherrschte sie ebenso perfekt wie die Rückkehr in die Normalität, um ihre Ansprüche geltend zu machen. Das Schauspiel um Massenhysterie, Glaube und Macht, das Miller nach wahren Ereignissen der Hexenprozesse schrieb, die sich 1692 in Amerika in der puritanischen Gemeinde in Salem zugetragen hatten, wurde mit aktuellen Einblendungen in die heutige Zeit geholt.

Szenen wie das Attentat auf das World Trade Center lösten dabei beklemmende Erinnerungen aus. Das Publikum wurde ohnehin direkt eingebunden und unter anderem mit schreienden und kreischenden Mädchen, die von der Bühne sprangen, konfrontiert. Das rüttelte auf und fand Beifall.

Demgegenüber standen wortgewaltige Szenen wie die des Richters Thomas Danforth, der mehr um sein respektvolles Auftreten als um Gerechtigkeit bemüht ist. Nina Graumüller verlieh der autoritären Figur mit kraftvoller, nachdrücklicher Stimme eine starke Präsenz, die sie spürbar in ihrer Haltung zum Ausdruck brachte.

Das Bühnenbild und die Kostüme blieben dabei puritanisch schlicht und waren doch mit Bedeutung aufgeladen. Trugen die Mädchen zu Beginn bei ihrem okkulten Tanz im Wald noch weiße Kostüme, bildeten sie in der Abschlussszene in schwarz gekleidet ihre „Rückkehr zum Glauben“ in der Farbe der Geistlichkeit ab. Der Lohn: begeisterter Applaus am Ende.

HAZ vom 23.03.2015

 

 

 

Neue Stifte, Hefter und Lineale

Feuer in KGS hat das Material vieler Schüler zerstört – jetzt kommt kistenweise Ersatz

 In dieser Kiste steckt allerhand drin: Eine fünfte Klasse der KGS freut sich über
die neuen Unterrichtsmaterialien. Die alten liegen noch im gesperrten O-Trakt
und sind nach dem Großbrand nicht mehr brauchbar. Gückel (2)
 

Sehnde. Ein bisschen war es gestern in der Kooperativen Gesamtschule (KGS) wie Weihnachten: 14 Klassen der Jahrgänge 5 und 6 bekamen, zwölf Tage nach dem verheerenden Feuer in ihrem Gebäudetrakt, große Kisten geschenkt – prall gefüllt mit Gegenständen, die man in der Schule braucht: Lineale, Hefter, Schreibblöcke, Mappen, Stifte. Rund 3000 Euro hat die Stadt in all dieses Material investiert. Die alte Ausrüstung der Kinder war bei dem Großfeuer verbrannt oder unbrauchbar geworden.

Damit die rund 350 Kinder der zwei untersten Klassenstufen nicht täglich Massen an Material mit sich herumschleppen müssen, haben die Kinder persönliche Materialkisten in ihren Räumen im O-Trakt. Doch der ist seit knapp zwei Wochen für die Kinder und Lehrer abgeriegelt – und der Unterricht muss ja trotzdem weitergehen. Damit die Eltern jetzt nicht erneut das Material für ihre Kinder kaufen müssen, half die Stadt aus.

 

Zwölf Tage nach dem Großfeuer: Die Südseite des teilweise stark beschädigten O-Trakts ist eingerüstet.

Zwölf Tage nach dem Großfeuer: Die Südseite des teilweise stark beschädigten O-Trakts ist eingerüstet.

Milde weiß, dass dieses kein Dauerzustand bleiben kann. Doch die Sanierung des zum Teil ausgebrannten Obergeschosses im O-Trakt könne noch Monate in Anspruch nehmen, hatte er unlängst gemutmaßt. Das nächste Gespräch mit Stadt, Schule, Handwerkern und Versicherungsvertretern soll am Freitag stattfinden.

Abitur

Klausuren in der Feuerwache

Not macht erfinderisch“, lautet ein Sprichwort. Das gilt zurzeit ganz besonders für die Verantwortlichen in der KGS. Sie müssen unter anderem dafür sorgen, dass die Vorbereitungen für das in wenigen Wochen anstehende Abitur reibungslos über die Bühne gehen – und dass die Reifeprüfung selbst in Ruhe erledigt werden kann. Weil Letzteres in der ziemlich durcheinandergewirbelten KGS zurzeit kaum möglich ist, ziehen die Abiturienten aus. Sie legen ihre schriftlichen Klausuren ab dem 20. April in den Räumen der Feuerwache am Borsigring ab. Dort seien die Voraussetzungen vollkommen in Ordnung, heißt es. ac

 

HAZ vom 17.03.2015

 

 

 

Ursache für Feuer in der KGS geklärt

Nach dem schweren Feuer in der Kooperativen Gesamtschule (KGS) in Sehnde vom 5. März gehen die Brandermittler von einem technischen Defekt als Ursache aus. Bei dem Brand war ein Schaden in Millionenhöhe entstanden. Seitdem mussten neun Schulklassen ausgelagert werden.

Von sbü
 

Als die Feuerwehr mit dem Löschen beginnt, schlagen die Flammen bereits aus dem ersten Stock des KGS-Traktes.dpa

Brandursache ermittelt: Eine defekte elektrische Leitung hat das Feuer an der KGS Sehnde ausgelöst.

Sehnde. Ein Defekt an einer elektrischen Leitung hat das Feuer in der KGS Sehnde verursacht. Das haben die Brandermittler festgestellt, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Genauere Aussagen lassen demnach sich nicht treffen, weil das Feuer eine zu große Zerstörung angerichtet hat.

Der Brand war am Donnerstag vor einer Woche in einem Klassenraum im alten Trakt der ehemaligen Orientierungsstufe ausgebrochen. Mehr als 150 Feuerwehrleute kämpften stundenlang gegen die Flammen, um ein Ausbreiten des Feuers zu verhindern. Zwei Klassenräume sowie das Dach des Nebengebäude wurden teilweise zerstört, mehrere Klassenräume sind derzeit nicht nutzbar.

In den Tagen nach dem Brand fiel der Unterricht für fast alle Schüler aus, erst seit Mittwoch dieser Woche werden wieder alle Jahrgänge unterrichtet. Neun Schulklassen mussten allerdings ausgelagert werden, darunter der gesamte fünfte Jahrgang  der KGS.
 
HAZ vom 13.03.2015
 
 
 

Die KGS unterrichtet wieder

Sechs Tage nach Großfeuer: Neun Klassen werden ausgelagert, Brandursache weiter unklar

Die Kooperative Gesamtschule Sehnde (KGS) nimmt heute, sechs Tage nach dem Großbrand in ihrem O-Trakt, den Unterricht für alle Jahrgänge wieder auf. Neun Klassen müssen jedoch ausgelagert werden – darunter der komplette fünfte Jahrgang. Die Ursache für das Feuer ist weiterhin unklar.

„Wir starten wieder“: Schulleiter Carsten Milde managt den Ausnahmezustand.

 

„Wir starten wieder“: Schulleiter Carsten Milde managt den Ausnahmezustand. In der Schulstraße, dem Eingangsbereich mit Pausenhalle, steht das Inventar aus 25 Klassenräumen. Der Haupteingang ist bis nächste Woche geschlossen, die Schüler müssen die Nebeneingänge nutzen.Jarolim-Vormeier

Sehnde. Ein wenig Erleichterung war KGS-Leiter Carsten Milde gestern Mittag anzumerken: „Wir starten wieder“, sagte er, schob aber gleich hinterher, dass der Unterricht nur mithilfe vieler Provisorien und Umzüge zu gewährleisten sei. Weil zurzeit sämtliche rund 25 Räume des O-Trakts nicht nutzbar sind, müssen rund 250 Schüler der KGS umziehen.

Die sieben Klassen des fünften Jahrgangs zum Beispiel werden ab heute in Räumen der Astrid-Lindgren-Grundschule und der Grundschule Breite Straße unterrichtet. Zwei Klassen der E-Phase (10. Klasse) weichen in nahegelegene Vereinsheime aus – jene des Fußballclubs SuS und des Sportvereins TV Eintracht. „Darüber hinaus machen wir fünf Fachräume zu normalen Klassenräumen“, sagt Milde, der mit seinem Team akribisch an diesem Notfallplan gearbeitet hatte. Die kurzfristige Bereitschaft der Grundschulen und der Vereine, für die KGS zusammenzurücken, lobt er ausdrücklich.

Der O-Trakt, in dessen Obergeschoss das Feuer wütete, bleibt indes noch sehr viel länger dicht. Das dortige Erdgeschoss, in dem Räume für den naturwissenschaftlichen Unterricht sowie Werk- und Kunsträume untergebracht sind, wird laut Milde erst nach den Osterferien nutzbar sein – also ab Mitte April. So lange wird es dauern, dort alle Bereiche vom durchgesickerten Löschwasser zu trocknen.

Im Obergeschoss des O-Trakts, wo zwei Klassenräume vom Feuer verwüstet wurden, sind die Untersuchungen der Bau-, Brand- und Versicherungsexperten noch nicht beendet. Möglicherweise müssen dort nicht nur Fassaden, Fenster und Wände, sondern auch alle Böden samt Estrich erneuert werden. Diese Räume stehen der KGS vermutlich erst im nächsten Schuljahr wieder zur Verfügung.

Zur Brandursache machte die Polizei gestern weiterhin keine Angaben. Dazu gebe es frühestens Ende dieser Woche etwas Konkretes zu sagen, hieß es gestern.

 

Schadstoffe

Messergebnis ist noch nicht da

Eine der wichtigsten Fragen in der KGS lautet derzeit: Sind beim Großfeuer am vergangenen Donnerstag Schadstoffe freigesetzt worden, die sich nachhaltig festsetzen und gesundheitsbelastend auswirken? Eine endgültige Antwort darauf gibt es noch nicht. Noch lägen die schriftlichen Messergebnisse nicht vor, sagte KGS-Schulleiter Carsten Milde gestern Mittag. Der verantwortliche Chemiker habe aber bereits ein Zeichen der Entwarnung gegeben. Der Experte sehe keine Anzeichen für erhöhte Schadstoffbelastung. Den Unterricht wieder aufzunehmen sei unbedenklich. Milde hatte schon kurz nach dem Brand betont, es dürfe wegen des Feuers in der KGS niemand gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt werden.ac

 

HAZ vom 11.03.2015

 

 

 

aus: Sehnde News / JPH vom 07.03.2015

KGS nimmt ab morgen Unterricht wieder auf – Auslagerungen vorgesehen

Der Schulbetrieb aller Jahrgänge an der KGS Sehnde findet ab morgen, Mittwoch, wieder statt. Der Unterricht aller 5. Klassen und der Klassen der 6KA, 6KB, 6KD, 6GB, 6GC, die bislang im O-Trakt untergebracht waren, beginnt mit einem gemeinsamen Treffen in der Mensa in der zweiten Stunde um 8.40 Uhr. Alle anderen Klassen beachten bitte den Vertretungsplan, der auch über die Website der Schule www.kgs-sehnde.de einsehbar ist.
 

In der oberen Etage ist der Brand sehr heftig gewesen - Foto: Mit freundlicher Genehmigung v. Lakepix

In der oberen Etage ist der Brand sehr heftig gewesen –

Foto: Mit freundlicher Genehmigung v. Lakepix

Um den Unterricht aufrecht erhalten zu können, werden mehrere Klassen in andere Gebäude in Sehnde umziehen müssen. Dazu haben die Grundschule Breite Straße, die Astrid Lindgren Grundschule, der TVE Sehnde und der SUS Sehnde der KGS Räume zur Verfügung gestellt. In einem ausführlicheren Schreiben wird die Stadt Sehnde sich noch heute an die Mitarbeiter, die Schüler und die Eltern der KGS Sehnde wenden, um die dafür nötigen Maßnahmen etwas ausführlicher beschreiben zu können.

Ab Montag können auch der Haupteingang, die Schulstraße mit Toiletten und Kiosk, das Forum, die Musikräume und das Lehrerzimmer wieder genutzt und freigegeben werden. Dieser Bereich ist dann gegen die erste Etage mit einem Schutz abgeschirmt, damit die Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten dort ungestört weitergehen können.

Eine Schadstoffbelastung im Inneren der Schule liegt nach Aussage der Sachverständigen nicht vor. Zurzeit wird dieser Bereich aber noch zur Lagerung und Feinreinigung von Inventar benötigt. Deshalb bitten die Stadtverwaltung und die Schulleitung alle Nutzer der KGS, ausschließlich die Nebeneingänge am A-Trakt und zwischen dem A-Trakt und E-Trakt für das Betreten und Verlassen der Schule zu nutzen, teilen KGS und Stadtverwaltung mit.

Außerdem weist die Stadtverwaltung noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass kein Gebäudeteil, kein Möbelstück und kein Material zur Nutzung freigegeben wird, bei dem auch nur ansatzweise der Verdacht besteht, schadstoffbelastet zu sein.

Rund 14 Klassenräume werden längerfristig mindestens bis Ostern in andere Einrichtungen ausgelagert werden, nach den Osterferien erfolgt eine neue Bewertung der Situation. Dabei soll auch geprüft werden, während der Abiturarbeiten eventuell Räume im Sehnder Rathaus zu nutzen.

Eine neue Besprechung zwischen Stadtverwaltung und Schulleitung zur Situation im und Sanierung des O-Traktes ist für Freitag, 20. März, geplant.

Das Wüten des Feuers ist auch unter dem Dach zu erkennen - Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Lakepix

Das Wüten des Feuers ist auch unter dem Dach gut zu erkennen –

Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Lakepix

 
SEHNDE NEWS vom 10.03.2015

 

KGS: Wie geht es mit Unterricht weiter?

Gutachter und Versicherung prüfen nach Brand Freigabe der Räume

Auch fünf Tage nach dem verheerenden Brand ist die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde von der Normalität noch weit entfernt – wahrscheinlich wird das Wochen dauern. Heute besichtigen Versicherungsexperten und Gutachter das Gebäude, um den Schaden einzuschätzen. Der Infoabend für Viertklässler findet aber statt.

Das Gebäude ist schwer beschädigt – die Fluchttreppe steht noch.Gückel

Das Gebäude ist schwer beschädigt – die Fluchttreppe steht noch. Gückel

Sehnde. Morgen soll wieder weitgehend der Unterricht aufgenommen werden – doch in welchem Umfang, ist noch völlig unklar. „Wie es weitergeht, wissen wir erst nach der heutigen Begehung“, sagt Schulleiter Carsten Milde. Versicherungsvertreter und Gutachter wollen klären, wie hoch der Schaden ist und welche Gebäudeteile für den Unterricht geeignet sind.

Milde ist deshalb bereits mit Unterstützung der Stadt mit den Grundschulen Breite Straße und Astrid Lindgren im Gespräch und will sich dort Räume ansehen, in die eventuell KGS-Klassen umziehen könnten.

Entscheidend ist, wie hoch die Schadstoffbelastung durch den Qualm ist. Denn nicht nur der sogenannte O-Trakt, wo das Feuer ausbrach und drei Räume zerstörte, kann derzeit nicht genutzt werden. Auch der Eingangsbereich, das Lehrerzimmer und das Forum sind noch immer nicht zugänglich. Gleiches gilt für die Musikräume, die Kunst- und Werkräume sowie die naturwissenschaftlichen Räume. Diese liegen eine Etage unter dem Brandort und sind durch den massiven Einsatz von Löschwasser erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden.

Deshalb sieht die KGS sowohl außen wie innen wie eine Baustelle aus. Überall stehen Raumtrockner und Gerüste. Wände sind zugenagelt und das Dach ist gegen Regen und Witterung provisorisch abgedichtet. Zudem wird derzeit das beschädigte oder in Mitleidenschaft gezogene Inventar aus dem Schulgebäude herausgeholt und so weit wie möglich gereinigt.

Trotz des Brandes findet der Fremdsprachen-Infoabend für die vierten Klassen heute um 18 Uhr wie geplant statt. Jedoch in der Mensa und nicht im Forum. Dagegen entfallen die für die nächste Woche geplanten Schnuppertage der Viertklässler. Ob sie nach den Osterferien nachgeholt werden oder in diesem Jahr ausfallen, wird noch bekannt gegeben.

HAZ vom 10.03.2015

 

 

 

aus: Sehnde News / JPH vom 07.03.2015

Erste Maßnahmen in der KGS

Nach dem verheerenden Brand vom Donnerstagnachmittag sind bereits heute Morgen die ersten Maßnahmen zur Sicherung und Wiederinbetriebnahme der KGS angelaufen. Neben den Brandermittlern der Polizei waren Gutachter und Sachverständige, aber auch Handwerker vor Ort, damit der Betrieb möglichst schnell wieder aufgenommen werden kann.
 

Selbst im Erdgeschoss in der Schulstraße sind die Schäden deutlich - Foto: JPHSelbst im Erdgeschoss in der Schulstraße sind die Schäden deutlich – Foto: JPH

Im Außenbereich der KGS sind zahlreiche Handwerker mit ihren Fahrzeugen aufgereiht und geschäftig geht es ins Gebäude. Während außen Drahtgitter als Absperrung des Südflügels aufgestellt werden, sind ganz oben die Leute damit beschäftigt, das Flachdach gegen Regen provisorisch abzudichten. Im Inneren prüft eine Elektrofirma die Anschlüsse. Die Beamten der Polizei haben sich mit ihren Mess- und Prüfgeräten in die Schule begeben, um dort herauszufinden, ob es Brandstiftung oder ein anderer Grund war, der das Feuer ausgelöst hat. Im ersten Stock sind die Sachverständigen und Gutachter der Versicherung und für Gefahrstoffe tätig. “Derzeit geht es erst einmal darum, die Schäden aufzunehmen und das Gebäude zu sichern”, sagt Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke vor Ort.

“Montag und Dienstag werden wir die Schule noch geschlossen halten”, ergänzt Ralf Neumann, zuständiger Fachbereichsleiter der Stadtverwaltung im O-Trakt der Schule. Hier sieht es schrecklich aus, alles schwarz, schmierig, nass und stinkend. Im brandauslösenden Klassenraum hat das Feuer besonders heftig gewütet. Sachverständige prüfen, messen und schreiben auf. “Am Dienstagvormittag werden wir uns mit der Schulleitung wieder treffen und weitere Maßnahmen besprechen”, so Neumann. Dann geht es auch um die Frage, ob bis auf den E- und F-Trakt alle Bereiche wegen Schadstoffbelastung weiterhin gesperrt bleiben oder wieder zu betreten sind. Danach wird sich auch der Raumbedarf außerhalb der KGS richten.

Neben dem eigentlichen O-Trakt sind auch alle Bereiche wie Schulstraße, Forum und Verwaltung geschlossen und nicht zu betreten. Es ist zudem zu klären, wie das Wasser wieder aus dem Gebäude kommt. Derzeit macht die Schul-“Straße” diesem Namen mit großen Pfützen alle Ehre.

Auch zwei Fernsehteams haben sich eingefunden, um mit dem Direktor der KGS Carsten Milde und dem Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke über den Brand und die Situation am Tag danach zu sprechen. Ob der Schulteil abgerissen werden muss, wird spekuliert in der Tageszeitung, doch danach sieht es im Moment nicht aus. “Wir haben Raumangebote von verschiedenen Seiten”, sagt Milde. “In den Sehnder Grundschulen, der Sehnder Arena, dem TVE-Gebäude und im Rathaus hat man uns etwas angeboten zum Ausweichen. Aber das wird alles erst Dienstag besprochen, wenn wir wissen, was sich im Haus tut.”

"Wenn dann Entscheidungen gefallen sind, wird es wieder die Meldekette der Eltern, die Homepage der KGS und die Information über die Medien geben”, sagt Neumann zum Schluss. “Das hat bis jetzt bestens funktioniert.” Bis dahin ist eine Notfallbetreuung in der Mensa ohne Essen möglich oder mit in der Arena Sehnde.

Direktor Milde steht einem Fernsehteam Rede und Antwort zur Situation der KGS - Foto: JPHDirektor Milde steht einem Fernsehteam Rede und Antwort zur Situation der KGS – Foto: JPH

SEHNDE NEWS vom 07.03.2015

 

 

 

Schule arbeitet an Notfallplänen

Werden die Abiturprüfungen 2015 eventuell im Rathaus stattfinden?

Nach dem Brand in der KGS am Donnerstagabend sind weite Teile der Schule mindestens bis Dienstag gesperrt. Fast alle Schüler haben bis dahin frei. Wie soll es danach aber ohne die Räume im O-Trakt weitergehen? Schulleiter Carsten Milde und sein Team arbeiten an einem Notfallplan.

Durch das Dach lodern Flammen: Die Feuerwehr eilt zum Einsatzort.dpa

Durch das Dach lodern Flammen: Die Feuerwehr eilt zum Einsatzort.dpa

Sehnde. Gestern am frühen Vormittag hatte Milde noch gehofft, dass die KGS den Betrieb schon am Montag eingeschränkt wieder aufnehmen könnte. Doch daraus wird nichts. Seit gestern Mittag nehmen Chemiker Proben der Raumluft an vielen Stellen in der KGS. Sie wollen feststellen, ob und wo die Luft mit Schadstoffen kontaminiert ist und einfaches Durchlüften möglicherweise nicht reicht. Das dauert bis Dienstag.Betroffen ist vor allem der sogenannte O-Trakt, in dessen Obergeschoss das Feuer wütete. Aber auch das Lehrerzimmer, der Eingangsbereich und das Forum wurden von den Fachleuten gestern vorübergehend gesperrt. Insbesondere dort ist noch nicht klar, ob Schadstoffe in der Luft sind, die gefährlich für die Gesundheit sind. Milde betont aber, dass niemand in der KGS in Gefahr kommen solle und werde. Daher sei es richtig, die Schule erst einmal zu sperren. Das ginge auch nicht anders, weil auch der Eingangsbereich von den Untersuchungen der Chemiker betroffen sei.

Die Einzigen, für die ab Montag der Unterricht ganz normal weitergeht, sind die Jugendlichen aus der Q 2, dem Abiturjahrgang. Sie stehen kurz vor dem sogenannten Vorabitur, den entscheidenden Klausuren vor der Reifeprüfung, welche nach den Osterferien ansteht. Diese Vorbereitungen dürften auf keinen Fall gefährdet werden, hatte Milde schon am Donnerstagabend gesagt.

Die angehenden Abiturienten werden in den zwei Trakten E und F der KGS unterrichtet. Diese liegen an der Waldstraße, also sehr weit entfernt von den durch das Feuer verwüsteten Räumen der Fünft- und Sechstklässler. Im E- und F-Trakt bestehe keine Gefahr für die Gesundheit, heißt es.

Auch für die Schüler der sogenannten Q 1, des elften Jahrgangs, gilt eine Sonderregelung. Sie haben zwar keinen Unterricht, müssen ihre jetzt anstehenden Facharbeiten aber pünktlich per Mail oder über den Eingang an der Waldstraße in der KGS abgeben.

Milde und sein Kollegium basteln derweil schon an einem Notfallplan für die Zeit nach der Sperrung, denn das Obergeschoss des O-Trakts, die schulische Heimat der Fünft- und Sechsklässler, wird langfristig nicht nutzbar sein. Ob es überhaupt zu sanieren ist oder ob man es abtragen muss, werden Experten erst in den kommenden Tagen beurteilen. „Wir müssen zusammenrücken“, sagte Milde bereits am Donnerstagabend. Eventuell werde eine Art Schichtmodell etabliert, nach dem einzelne Jahrgänge an einem bestimmten Wochentag zu Hause bleiben.

Schon gestern Mittag stellte sich die Lage wieder etwas anders dar. „Wir haben spontan mehrere Angebote bekommen, an anderer Stelle Räume zu nutzen“, erläuterte der Schulleiter. Denkbar sei zum Beispiel, dass einzelne Klassen für eine befristete Zeit in Sehnder Grundschulen ausgelagert werden. Selbst der Sportverein TVE Sehnde habe sich gemeldet und einen Raum angeboten, sagte Milde.

Besonderes Augenmerk legt Milde auf den Abiturjahrgang. Die Jugendlichen sollen die Chance haben, möglichst störungsfrei über die Runden zu kommen. Es gebe daher bereits erste Überlegungen, für die Abiturprüfungen ins Rathaus umzuziehen. „Das ist durchaus möglich“, sagte Milde gestern.

Wie lange der durch den Brand ausgelöste Ausnahmezustand an der KGS andauern wird, weiß noch niemand. Vorerst geht es noch darum, den Schaden zu dokumentieren, Inventar sicherzustellen und zu reinigen – und den Grund für das Großfeuer zu finden.

HAZ vom 07.03.2015

 

 

 

Schaden ist nicht überschaubar

Löschwasser in den Räumen und im Beton, aufgequollene Deckenplatten, kaputte Lampen

Das Löschwasser dringt in die naturwissenschaftlichen Räume ein, quellt Deckenplatten auf

Das Löschwasser dringt in die naturwissenschaftlichen Räume ein.

Wie hoch der Schaden wirklich ist, der durch das Feuer im O-Trakt der KGS entstand, weiß bisher noch niemand ganz genau. Nach ersten Schätzungen der Polizei liegt er aber in Millionenhöhe. Mehrere Räume im Obergeschoss sind samt Inventar komplett vernichtet worden, das erst vor kurzer Zeit erneuerte sogenannte Trapezdach ist zerstört. Weite Teile der KGS stinken nach Rauch, sind möglicherweise mit Schadstoffen belastet. Und auch die Unmengen von Löschwasser, welche die Feuerwehrleute zeitweise mit drei Strahlrohren in das Gebäude pumpten, haben Schäden hinterlassen. Das Wasser drang in den Beton ein, ließ Deckenplatten im Erdgeschoss aufquellen und herunterstürzen. In den modern ausgestatteten naturwissenschaftlichen Räumen im Erdgeschoss stand gestern das Wasser in großen Lachen am Boden, auf den Tischen und Pulten.

Sehndes Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke gab gestern keine Einschätzung ab, ob das Obergeschoss des O-Trakts noch saniert werden kann. Unterdessen schauten sich schon Versicherungsvertreter und Baufachleute den Zustand des Gebäudes genau an. In die ausgebrannten Räume kamen sie nicht. Diese hatten die Brandermittler der Polizei abgesperrt.

HAZ vom 07.03.2015

 

 

 

Ein Schaden in Millionenhöhe

Nach dem Feuer an der KGS: Unterrichtsausfall bis Dienstag – Brandursache noch unklar

Der verheerende Brand an der Kooperativen Gesamtschule (KGS) in Sehnde hat einen Schaden in Millionenhöhe verursacht. Das steht seit gestern Mittag fest. Zur Brandursache kann die Polizei aber frühestens nächste Woche etwas sagen. Der Unterricht fällt bis Dienstag aus. Ausgenommen von dieser Regelung ist nur der Abiturjahrgang.

Schock für Sehnde: Am Donnerstagabend löscht ein Großaufgebot der Feuerwehr den Brand im O-Trakt an der KGS (Bild oben). Am Freitagvormittag machen sich Experten ein Bild von den Verwüstungen (Bild unten).Gückel (2)
Schock für Sehnde: Am Donnerstagabend löscht ein Großaufgebot der Feuerwehr den Brand im O-Trakt an der KGS (Bild oben). Am Freitagvormittag machen sich Experten ein Bild von den Verwüstungen (Bild unten).Gückel (2)

Sehnde. Rund 100 Feuerwehrleute aus dem gesamten Sehnder Stadtgebiet hatten am Donnerstagabend das Feuer im sogenannten O-Trakt der KGS bekämpft. Sie brauchten fünf Stunden, bis das letzte Glutnest erloschen war. Erst gegen 22 Uhr hieß es: „Feuer aus“.Der Brand war in einem Raum ausgebrochen, in dem Schüler der Jahrgänge 5 und 6 unterrichtet werden. Zwei Putzfrauen hatten ihn als Erste bemerkt. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, denn durch Hohlräume in der Decke breitete sich der Brand weiträumig aus. Als die Einsatzkräfte schon meinten, die Lage unter Kontrolle zu haben, brach das Feuer noch in einem zweiten Klassenraum aus. Letztlich musste die Berufsfeuerwehr Hannover mit einem speziellen Gerät die Dachhaut auftrennen, um dem Löschwasser den Weg freizumachen.

Experten begannen gestern damit, in der KGS die mögliche Schadstoffbelastung zu messen. Bis ihre Ergebnisse vorliegen, vergehen noch ein paar Tage. So lange bleiben der halb zerstörte O-Trakt sowie der Eingangsbereich der Schule und auch das Lehrerzimmer geschlossen. „Es soll und wird hier niemand in Gefahr sein“, betonte Schulleiter Carsten Milde.

Sehndes Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke schaute sich gestern die Schäden in der KGS selbst an. „Ich bin erschüttert“, sagte er anschließend. Das Feuer bringe möglicherweise den Zeitplan für den Bau des Selbstlernzentrums und des größeren Lehrerzimmers in Gefahr.

 

HAZ vom 07.03.2015

 

 

 

Feuerwehr hat mit Leiterwagen Mühe

Fahrradständer und Unterstand machen Einsatz problematisch – Stadt prüft Situation

Leiterwagen auf schwierigem Terrain: Vor dem brennenden O-Trakt ist nicht viel Platz für das schwere Gerät der Feuerwehr.

Leiterwagen auf schwierigem Terrain: Vor dem brennenden O-Trakt ist nicht viel Platz für das schwere Gerät der Feuerwehr.

Rund 100 Feuerwehrleute haben am Donnerstag bis in die späten Abendstunden wahre Schwerstarbeit an der KGS leisten müssen. Aber nicht allein das Feuer, das sich über Zwischendecken im Dach unkontrolliert ausbreitete, machte den Einsatzkräften zu Schaffen. Es fiel ihnen auch nicht leicht, mit ihrem schweren Gerät an den Brandherd heranzurücken. Die Stadt will jetzt prüfen, ob bauliche Veränderungen im Umfeld der Schulgebäude nötig sind.

Die Feuerwehren hatten vor allem mit dem Leiterwagen etwas Mühe, zur Südseite des sogenannten O-Trakts vorzurücken. Dort stehen unter anderem ein Unterstand aus Beton und mehrere Fahrradständer mit weit vorragenden Dächern, welche bei den Löscharbeiten zum Teil ramponiert wurden. „An dieser Situation müssen wir arbeiten. Wir müssen uns noch genauer fragen, wie die Feuerwehr ans Gebäude herankommen kann“, sagte Sehndes Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke gestern. Möglicherweise müssten die Fahrradständer anders gestaltet oder platziert sowie Areale gepflastert werden.

Pressemitteilung der KGS Sehnde am 06.03.2015

 

In Absprache mit unserem Schulträger, der Stadt Sehnde teilen wir folgende Regelungen für die nächsten Tage mit:

 

Der Unterricht aller Jahrgänge außer dem Abiturjahrgang Q2 entfällt bis einschließlich Dienstag, den 10.03.2015. Der Unterricht und die Klausuren der Q2 finden wie geplant im E- und F-Trakt statt. Die Abgabe der restlichen Facharbeiten des Jahrgangs Q1 erfolgt per E-Mail oder persönlich über den Eingang Waldstraße im Raum V.63 bis 12:00 Uhr des jeweiligen Tages. Eine Notfallbetreuung für Schülerinnen und Schüler aller anderen Jahrgänge ist an beiden Tagen im Mensagebäude ab 08:00 bis 13:00 Uhr gewährleistet.

 

Alle anderen Gebäudeteile bleiben bis einschließlich Dienstag gesperrt und werden ggf. erst nach einer Schadstoffuntersuchung eines Sachverständigen freigegeben werden. Am Dienstag werden wir über das weitere Vorgehen informieren.

 

Alle anderen in der Schule am Montag oder Dienstag geplanten Veranstaltungen werden abgesagt bzw. verschoben. Neue Termine teilen wir in Kürze mit.

 

Die Mensa bleibt an beiden Tagen geschlossen.  

 

Mit freundlichen Grüßen
 
Carsten Milde
Direktor
 
 
 

Feuer zerstört KGS-Trakt

Heute fällt der Unterricht für die 1700 Schüler aus – Brandursache ist unklar

Nach einem Brand in der Kooperativen Gesamtschule Sehnde (KGS) fällt heute der Unterricht für die gut 1700 Schüler aus. Feuerwehrleute kämpften gestern stundenlang gegen die Flammen.

Als die Feuerwehr mit dem Löschen beginnt, schlagen die Flammen bereits aus dem ersten Stock des KGS-Traktes.dpa
Als die Feuerwehr mit dem Löschen beginnt, schlagen die Flammen bereits aus dem ersten Stock des KGS-Traktes.dpa
 
 
 
 

Sehnde. Um 16.54 Uhr ging die erste Alarmierung bei der Rettungsleitstelle ein – zu diesem Zeitpunkt hielten sich keine Schüler oder Lehrer in dem Gebäude auf. Reinigungskräfte entdeckten das Feuer, sie lösten dann den Alarm aus. Nur wenige Minuten später traf die Sehnder Feuerwehr ein. „Zu diesem Zeitpunkt schlugen die Flammen bereits aus den Fenstern“, sagte Feuerwehrsprecher Michael Schulz. Der Rauch war zu diesem Zeitpunkt bis Lehrte und Hannover zu sehen. Wegen der Hitzeentwicklung waren die Verkleidung und die Fensterrahmen aus Kunststoff bereits geschmolzen.

Angesichts des Ausmaßes rückten auch die Feuerwehren aus Rethmar, Ilten und Wassel zur KGS aus, außerdem wurde eine zweite Drehleiter aus Lehrte nachgeordert. Unklar ist, weshalb das Feuer in einem Klassenraum im ersten Obergeschoss des sogenannten O-Traktes ausbrach. Dort befand sich früher die Orientierungsstufe, heute lernen dort die Fünft- und Sechstklässler. Sowohl im Erd- als auch im Obergeschoss gibt es 20 Räume, im Erdgeschoss sind unter anderem Klassenzimmer für Physik, Werken und Kunst untergebracht. Dort verursachte das Löschwasser große Schäden.

Dank der schnellen Unterstützung mit den Drehleitern gelang es den Rettern zunächst, ein Übergreifen der Flammen auf andere Räume – vor allem im Hauptgebäude – zu verhindern. Um Glutnester zu entdecken, untersuchte die Feuerwehr das Gebäude mit Wärmebildkameras. Nach etwa einer Stunde loderten einige der bereits gelöschten Zwischendecken wieder, so dass schließlich ein zweiter Klassenraum in Brand geriet. Zu den Einsatzkräften gehörte auch Sehndes Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke, seit Jahren aktives Mitglied der Feuerwehr.

Wegen der Schäden entschied die Schulleitung gegen 18 Uhr, dass der Unterricht für alle 1700 KGS-Schüler am heutigen Freitag ausfällt. Der neue Schulleiter Carsten Milde versuchte mit seinem Team, notwendige Materialien und Daten zu retten – um Schüler, Eltern und Lehrer informieren zu können.

Die Schadenshöhe in dem Trakt, der sich nur etwa 50 Meter vom zentralen Forum befindet, lässt sich noch nicht abschätzen. Möglicherweise muss die Schule von einem Totalschaden ausgehen, hieß es von den Einsatzkräften.

HAZ vom 06.03.2015

 

 

 

aus: Sehnde News / JPH vom 05.03.2015

Großbrand KGS

Um 16.54 Uhr ging der Alarm bei der Leitstelle der Region aus der KGS ein: Der Hausmeister der KGS Sehnde meldete im O-Trakt der Schule ein Klassenzimmer im ersten Stock in Vollbrand. Personen, so der Hausmeister, seien nicht mehr im Gebäude. Daraufhin wurden die Feuerwehren Sehnde, Ilten, Rethmar und Wassel in Marsch gesetzt.

In dem Raum im ersten Stock war das Feuer ausgebrochen. Der schien von außen zunächst gelöscht - Foto: JPH

In dem Raum im ersten Stock war das Feuer ausgebrochen. Der schien von außen zunächst gelöscht – Foto: JPH

 

Als die Feuerwehren eintrafen, schlugen große Flammen aus den Fenstern eines im ersten Stock Klassenraumes über dem Physik- und Chemieraum der Südseite des O-Traktes. Das lag direkt unter dem gerade renovierten Flachdach. Zudem stand eine dicke schwarze Rauchsäule über dem Gebäude.

Sofort wurde wegen des Flachdaches und der dadurch möglichen “verdeckten” Brandausbreitung ein Löschzug aus Lehrte nachalarmiert. Das Flachdach stellte sich für die Einsatzkräfte im Verlauf des Brandes als das eigentliche Problem dar.

Da sich keine Personen mehr im Gebäude befanden, begann die Feuerwehr sofort mit dem Außeneinsatz und dem Aufbau einer “Riegelstellung”, um die Ausbreitung des Feuers auf das übrige Gebäude zu verhindern.

Da das Flachdach aber keinen Zugriff von oben erlaubte, mussten zunächst die Flammen im Klassenzimmer gelöscht werden, um dann an die Dachkante von der Seite zu kommen. Außerdem wurde das Dach von oben gekühlt. Trotzdem reichten die Kräfte nicht aus, und so alarmierte die Leitstelle einen kompletten Löschzug aus Lehrte mit einer weiteren Drehleiter nach.

Zwischenzeitlich hatte die Polizei mit starken Kräften die Straßen um die KGS abgesperrt, um die ungehinderte Arbeit der Feuerwehr zu ermöglichen und Schaulustige aus dem Gefahrenbereich durch Rauch fernzuhalten. Während in Sehnde an der Kreuzung B 65/B443/Nordstraße leichtes Verkehrschaos eintrat, kämpften die Feuerwehrleute nunmehr von drei Seiten gegen die Flammen. Zunächst war der Klassenraum gelöscht, doch sobald man ein Brett von dem Flachdach abzog, schlugen die Flammen erneut heraus. Ein zweiter Eckraum im ersten Stock geriet so ebenfalls in Brand, unklar war die Lage im weiteren Inneren der KGS bis zur Schulstraße etwa.

Da die Einsatzzeiten für die Atemschutzgeräteträger limitiert auf rund 15 Minuten ist, mussten die Feuerwehren aus Wehmingen und Bolzum ebenfalls alarmiert werden, um das Personal aufzufüllen. Inzwischen hatte Einsatzleiter Diethelm Huch die Drehleiter der Feuerwehr Sehnde durch die Fahrradabstellanlage bugsieren lassen, nachdem teilweise das Dach darüber entfernt worden war, denn eine Zufahrt in diesen Bereich gab es nicht.

 

Dann war die Sehnder Drehleiter an der Südseite in Stellung gebracht worden: Millimeterarbeit durch den Fahrradstand - Foto: JPH

Dann war die Sehnder Drehleiter an der Südseite in Stellung gebracht worden: in Millimeterarbeit durch den Fahrradstand – Foto: JPH

Über das Flachdach geriet dann der Nachbarraum links  ebenfalls in Brand - Foto: JPH

Über das Flachdach geriet dann der Nachbarraum links ebenfalls in Brand – Foto: JPH

 

 Vor Ort fuhr sie ihren Korb übers Dach und so konnte dann von oben mit dem Wenderohr die Bemühungen am Südflügel unterstützt werden. Trotzdem brannte es immer wieder lichterloh aus dem Inneren, denn unterm Dach war ein direktes Löschen unmöglich. Zwar konnte um 17.50 Uhr “Feuer unter Kontrolle” gemeldet werden, aber damit brannte es trotzdem noch weiter. Deshalb wurde dann die Berufsfeuerwehr Hannover alarmiert und kam mit Spezialgerät um das Flachdach zu öffnen.

Gegen 18.30 Uhr war dann zusätzlich versucht worden, von der Schulstraße aus über die Treppe in den ersten Stock vorzugehen, aber dort war alles noch so schwer verqualmt, so dass eine vernünftige Sicht für die Einsatzkräfte noch nicht gegeben war.

Durch zwei Wärmebildkameras wurden später etliche Glutnester in der Zwischendecke ausfindig gemacht. Mit speziellen Rettungssägen öffneten die Einsatzkräfte mühevoll die Dachkonstruktion sowie die Zwischendecke. Inzwischen wurde “Feuer aus” gemeldet. Die Aufräum- und Sicherungsarbeiten dauern zurzeit noch an. Der Gebäudeteil ist nach aktuellem Stand nicht mehr nutzbar.

Die im Internet bereits umhergeisternden Spekulationen über “Gasgeruch” und ähnliches können bislang nicht bestätigt werde, zumal Gas sich explosionsartig entzündet hätte, was nicht der Fall war.

 

Der Innenagriff verzögerte sich durch die schlechte Sicht immer wieder - Foto: JPHDer Innenangriff verzögerte sich durch die schlechte Sicht immer wieder – Foto: JPH

Bis in die Nacht dauerte der Einsatz - Foto: JPH

Bis in die Nacht dauerte der Einsatz – Foto: JPH

 

Auch das Gerücht über schwer Verletzte oder gar Tote treffen nicht zu. Eine Passantin wurde im Brandverlauf leicht durch Rauchgas verletzt und durch eine der zwei RTW-Besatzungen und den Notarzt betreut. Und die Polizei wird die Brandstelle erst morgen auf die Brandursache hin untersuchen.

Detlef Hilgert, Brandabschnittsleiter IV und Fachmann für die KGS, hatte zuletzt rund 150 Feuerwehrleute vor Ort und zahlreiche Löschfahrzeuge. Dazu kamen zwei RTW, ein Notarzt mit Fahrzeug und mit dem Ersten Polizeikommissar Ulrich Bode, dem Leiter des Polizeikommissariats Lehrte, waren elf Einsatzfahrzeuge der Polizei mit 31 Polizisten im Einsatz.

SEHNDE NEWS vom 05.03.2015

 

Szenen fordern viele Emotionen ab

Theater-AG der KGS probt Arthur Millers Stück „Hexenjagd“ – Premiere am 17. März

"Wir müssen ganz schnell zwischen unterschiedlichen Emotionen hin- und herwechseln“, sagt Anna Seehausen. Die 16-Jährige spielt in „Hexenjagd“ die weibliche Hauptrolle. In der Gerichtsszene wird sie als Abigail Williams mit anderen Mädchen in ohrenbetäubendes hysterisches Kreischen ausbrechen.

Das Stück spielt im Amerika des Jahres 1692 in der puritanischen Ostküstengesellschaft. Pubertierende Mädchen geben sich nachts einem okkulten Ritual im Wald hin und werden ausgerechnet vom strenggläubigen Pfarrer entdeckt. Um die Schuld von sich abzulenken, stürzen sie Familien und Mitbewohner in einen Strudel aus Verleumdungen.

„Die Zuschauer dürfen sich auf ein sehr dichtes Stück freuen, das zum Nachdenken anregt“, sagt Prignitz. Die gut zweieinhalbstündige Aufführung verzichtet bewusst auf ein aufwendiges Bühnenbild und bunte Kostüme. Die Mädchen treten in weißen Leinenkleidern auf, die Kirchenvertreter spielen in Schwarz.

Seine Premiere feiert das Stück „Hexenjagd“ am 17. März. Neben einigen schulinternen Aufführungen gibt es eine zweite öffentliche Vorführung am 20. März. Der Vorhang öffnet sich jeweils um 19 Uhr im Forum der KGS. Der Eintritt ist frei.

HAZ vom 04.03.2015

 

 

 

KGS will zweite Sprachklasse

Steigende Flüchtlingszahlen und immer mehr Schüler, die kein Deutsch sprechen

An der Kooperativen Gesamtschule Sehnde (KGS) wird es künftig noch mehr Schüler geben, die kein Deutsch sprechen. Der Grund sind die steigenden Flüchtlingszahlen. Die KGS hat daher eine zweite Sprachlernklasse beantragt.

In der Sprachlernklasse: Carsten Milde (links) und Silke Lesemann lassen sich von Michael Gollert Materialien für den Deutschunterricht erklären.- Photo: Eggers

 

Sehnde. Bisher gibt es an der Schule lediglich eine Sprachlernklasse. Sie ist mit 20 Schülern allerdings schon jetzt voll belegt. „Wenn wir mehr Flüchtlingskinder aufnehmen sollen, brauchen wir auf jeden Fall eine zweite Sprachlernklasse“, sagt KGS-Leiter Carsten Milde.Wie viele Flüchtlingskinder die KGS genau bekommt, ist noch unklar. Fest steht jedoch, dass Sehnde im Laufe des Jahres mehr Flüchtlinge aufnehmen soll als bisher angenommen. „Jüngst war von 127 Menschen die Rede, aber wie viele davon Kinder und Jugendliche sind und wann diese kommen, wissen wir nicht“, sagt Milde.

Die KGS hat die zweite Sprachlernklasse trotzdem bereits beantragt, genehmigt wurde sie aber noch nicht. Silke Lesemann will den Vorgang nun beschleunigen.

Die SPD-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der Sehnder SPD war jüngst in der KGS zu Gast, um Carsten Milde als neuem Schulleiter einen Besuch abzustatten. Im Anschluss fragte sie prompt bei der Landesschulbehörde nach dem Stand der Dinge in Sachen Sprachlernklasse. „Dort bemüht man sich um eine zeitnahe Abarbeitung der Anträge“, sagte Lesemann.

Die bisherige Sprachlernklasse läuft laut Milde indes gut. Die Schüler kommen aus ganz unterschiedlichen Ländern, etwa aus Afghanistan, Pakistan, Kolumbien, Syrien und Palästina. Unterrichtet wird auf drei unterschiedlichen Niveaustufen. Ziel ist es, den Schülern mit Migrationshintergrund das Einleben in Deutschland zu erleichtern und ihnen die Teilnahme am Unterricht zu ermöglichen.

HAZ vom 03.03.2015
 
 
 

aus: Sehnde News / JPH vom 27.02.2015

Dr. Silke Lesemann besucht KGS

Anlässlich des Schulleiterwechsels besuchte die Landtagsabgeordnete und Stadträtin Dr. Silke Lesemann den neuen Direktor der KGS, Carsten Milde, um mit ihm über die Perspektiven der Schule zu sprechen. Dabei kam neben den Wünschen der Schule und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung vor allem auch das neue Niedersächsische Schulgesetz zur Sprache.

 

Michael Gollert (re.), Lehrer in der Sprachlernklasse, erläutert Dr. Silke Lesemann und Carsten MIlde den Sprachunterricht - Foto: JPH

Michael Gollert (re.), Lehrer in der Sprachlernklasse, erläutert Dr. Silke Lesemann und Carsten MIlde den Sprachunterricht – Foto: JPH

Lesemann und Milde kennen sich bereits aus Studientagen, wodurch sich die künftige Zusammenarbeit sicher einfacher gestaltet. “Ich gehe regelmäßig in die Schulen in meinem Wahlbezirk”, sagt Lesemann. “So besuche ich auch die Schulen in Laatzen und Pattensen. Dabei bin ich hier in der KGS in einer Doppelfunktion, als Landtags-abgeordnete und Stadtratsmitglied.” Die KGS ist in Sehnde dabei in einer Sonderrolle: Sie ist das Herzstück der schulischen Bildung in der Stadt. Rund 95 Prozent aller Schüler Sehndes gehen hier in die Ausbildung, so dass immer zwischen 1750 und 1900 Schüler dazugehören. “Damit prägt die KGS aber auch ein Stück Sehnder Identität”, merkt Milde an.

Lesemann und Milde kennen sich bereits aus Studientagen, wodurch sich die künftige Zusammenarbeit sicher einfacher gestaltet. “Ich gehe regelmäßig in die Schulen in meinem Wahlbezirk”, sagt Lesemann.

“So besuche ich auch die Schulen in Laatzen und Pattensen. Dabei bin ich hier in der KGS in einer Doppelfunktion, als Landtagsabgeordnete und Stadtratsmitglied.” Die KGS ist in Sehnde dabei in einer Sonderrolle: Sie ist das Herzstück der schulischen Bildung in der Stadt. Rund 95 Prozent aller Schüler Sehndes gehen hier in die Ausbildung, so dass immer zwischen 1750 und 1900 Schüler dazugehören. “Damit prägt die KGS aber auch ein Stück Sehnder Identität”, merkt Milde an.

Das neue Schulgesetz wird von beiden Gesprächspartnern begrüßt. “Es ermöglicht eine bessere Durchlässigkeit in der Schulzügen. Nach dem alten Gesetz war das praktisch nur in den 5. und 6. Klasse möglich. Nun wird es wieder geöffnet auch für 8. und 9. Klasse.” Damit können Kinder in dieser Phase ihrer Ausbildung flexibler gefördert werden und müssen nicht nach der 6. Klasse faktisch bis nach der 10. Klasse warten. Auch beim Thema Inklusion sieht man sich gemeinsam auf einem guten Weg in der KGS. Hier wird die Inklusion bereits ein Jahr länger praktiziert als in den übrigen Bereichen Niedersachsens. Doch gehen damit einige Probleme für die Schulen einher– so auch für die KGS. Rund 30 Kinder in drei Jahrgängen sind jetzt in Ausbildung. Dabei gibt es für jedes Kind drei Förderstunden pro Woche mit einer speziell geschulten Lehrkraft. Deshalb sind mehrere Kinder in einigen Klassen zusammengefasst, wodurch sich die Anzahl der Förderstunden erhöht. Mehr wäre erforderlich – und deshalb war man sich einig, dass möglichst schnell nun das Lehrerausbildungsgesetz geändert werden müsse, damit die Betreuung verbessert werden kann.

Auch beim baulichen Bereich der KGS werden sich Auswirkungen des neuen Schulgesetzes zeigen, bei dem die Besucherin unterstützen könnte. “Durch die Wiedereinführung von G 9 besteht erhöhter Raumbedarf”, sagt Milde.”Zudem sind die unteren Jahrgänge stärker als erwartet. Auch die Auswirkungen des Zuzugs junger Familien in die Baugebiete tragen dazu bei.” Dazu ist die Oberstufe beispielsweise so stark wie nie mit 150 Schülern. Spätestens wenn Anfang Mai die neuen Zahlen der Schülerprognose vorliegen, wird sich die Stadt Sehnde – und damit der Rat – mit dem Raumbedarf befassen müssen. “Außerdem laufen 2020, wenn die G 9 greift, die Mietverträge für die Container aus”, so Milde.

Ganz akut aber ist ein Problem in Zusammenhang mit den steigenden Asylbewerberzahlen. Die Kinder der Familien, die in Sehnde untergebracht werden, müssen nicht nur schulisch ausgebildet werden, sondern vorher erst die deutsche Sprache lernen. Das geschieht landesweit in sogenannten Sprachlernklassen. Davon hat die KGS eine, was einer Kapazität von 20 Schülern entspricht. Die Zuweisungszahlen aber liegen derzeit bei 127 Asylbewerbern für die Stadt– etwa bis Mitte 2015. “Unsere Sprachlernklasse ist voll. Daher benötigen wir dringend eine zweite. Viele Kinder von den Ankömmlingen haben keine regelmäßige Schule besucht, sind Analphabeten und sprechen auf jeden Fall kein Deutsch”, erläutert Milde die Situation. Zudem werden die Kinder in drei Leistungsgruppen gefördert: Basisausbildung und zwei Leistungsniveaus. Hierzu versprach Lesemann, sich um die Vorgaben für eine zweite Klasse zu kümmern.

Drei "Sprachlernkoffer" sind vorhanden für die Schüler -  JPH

Drei “Sprachlernkoffer” sind vorhanden für die Schüler – Foto: JPH

Sie teilte inzwischen mit, dass die Anträge auf Einrichtung durch die Landesschulbehörde direkt nach Antragseingang bearbeitet und nicht gesammelt zum Halbjahreswechsel entscheiden werden. So kann die KGS die Unterlagen jetzt umgehend einreichen und auf eine schnelle Lösung hoffen, denn Lehrkräfte sind verfügbar. Wenn dann die neue Klasse für die eintreffenden Flüchtlingskinder bald einrichtet ist, hat sich dieser Besuch bereits positiv ausgewirkt.

SEHNDE NEWS vom 27.02.2015

 

 

 

HAZ vom 24.02.2015

 

 

 

HAZ vom 21.02.2015

 

 

 

aus: Sehnde News / JPH vom 11.02.2015

Carsten Milde – neuer Direktor der KGS im Gespräch

Seit nunmehr knapp zwei Wochen hat die KGS mit Carsten Milde einen neuen Direktor, der für die nächsten sieben Jahre der Schule vorstehen und ihre Geschicke lenken wird. In einem Dialog mit den SN sprach Milde über sich und die KGS und gab Einblicke in seine “außerschulischen” Aktivitäten.

Milde wurde 1966 in Soltau geboren und durchlebte seine Jugend sowohl in Niedersachsen als auch Schleswig-Holstein und Hessen, was dem Beruf seines Vaters geschuldet war. Das Abitur erreichte er 1987 in Cuxhaven. Bereits in der Zeit von 1985 bis 1987 engagiert er sich in der Bildungsarbeit und war im Landesschülerrat aktiv. Nach einem zweijährigen Dienst in der Bundeswehr, den er später aus Gewissensgründen nachträglich verweigerte, nahm er in Hannover sein Studium mit dem Ziel Lehramt in Mathematik und Sport an der Uni Hannover auf. Hier war er im Asta als Sportreferent tätig, leistete neben dem Studium vier Jahre Bildungsarbeit im Sport und war sechs Jahre im Vorstand der Deutschen Sportjugend aktiv. “Deshalb dauerte mein Studium auch etwas länger”, schmunzelt Milde.

Carsten Milde an seinem neuen Arbeitsplatz in der KGS: Dem Direktorenschreibtisch

Carsten Milde an seinem neuen Arbeitsplatz in der KGS:

Dem Direktorenschreibtisch – Foto: JHP

Er machte ein Praktikum an der KGS Laatzen, dann an der KGS Ronnenberg und sein Referendariat absolvierte er in der Schillerschule in Hannover. 2002 kam er an die KGS nach Sehnde und zog mit seiner Familie um nach Arpke, wo er heute noch mit seiner Frau und seinen drei Töchtern (7, 12 und 16) zuhause ist. “Damals hatte die KGS noch 74 Lehrer, heute sind wir 150″, erinnert er sich. Im Jahr 2005 wurde er dann Didaktischer Leiter der KGS und rückte nach reiflicher Überlegung auf zum Direktorstellvertreter. “Nach intensiver Überlegung und einem gleichartigen Gespräch mit Helga Akkermann”, fügt er hinzu. Als der Posten des Direktors neu ausgeschrieben wurde, dachte er zunächst nicht an eine Bewerbung, “denn üblicherweise kommt ein Schulleiter immer von außen.” Aber als sich dann keine Bewerbungen ergaben, meldete er sich – mit dem bekannten Ergebnis.

Auch heute noch ist Milde neben seinen Aufgaben an der Schule sehr engagiert. “Ich laufe gerne und trainiere jetzt für den Hannover-Marathon, singe im Gospelchor und spiele Gitarre”, gibt er Einblicke in seine Hobbies und versichert, für die Familie bleibe auch noch Zeit. Da er aber auch noch für das Bündnis 90/Die Grünen im Lehrter Stadtrat sitzt und in Arpke stellvertretender Ortsbürgermeister und Ortsratsmitglied ist, scheint die aber doch limitiert zu sein. “Die Kollegen entlasten mich sehr gut”, meint Milde mit Blick auf sein politisches Engagement.

Für die KGS legt er Wert auf Kontinuität in allen Bereichen und will Angefangenes fortsetzen. “Natürlich wird sich einiges verändern – sei es durch gesetzliche Vorgaben oder neue Ideen”, so Milde. “Man muss beispielweise die Entwicklung der Schulformen betrachten. So kennt das neue Schulgesetz nur noch Gesamtschulen und beschreibt dabei die IGS, doch die KGS haben Bestandsschutz und man zwingt uns nicht zum Wandel.” Dabei gibt er zu, dass sein Herz eigentlich für die IGS schlägt. “Ich bin Sprecher der Lehrter Initiative für die IGS. Aber der Unterschied besteht in den Alternativen, die es für die Eltern in Lehrte gibt und hier in Sehnde nicht.” Doch gerade das neue Schulgesetz (siehe SN Bericht), so betont er, gibt den KGS erweiterte Möglichkeiten. “Einiges machen wir schon, anderes müssen wir prüfen”, sagt der neue Direktor. “Aber die Qualifikation und das Vertiefen unseres ‘Kerngeschäfts’, die Bildung unserer Schüler, ist das Wichtigste für die Schule – und da ist Ruhe sehr gut.”

SEHNDE NEWS vom 11.02.2015

 

 

 




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