Keiner geht ohne Abschluss
KGS in Sehnde verabschiedet 153 Haupt- und Realschüler – Schulleiter mahnt zu Solidarität
Mit großem Stolz hat KGS-Schulleiter Carsten Milde am Freitagabend 136 Real- und 17 Hauptschülern die Abschlusszeugnisse überreicht. Knapp 60 Prozent der Realschüler erreichten in diesem Jahr den erweiterten Abschluss – also die Berechtigung zum Besuch einer gymnasialen Oberstufe. Das sind so viele wie nie zuvor am Realschulzweig der KGS.
Von Sandra Köhler
Sehnde. Milde ließ die Schulabgänger, von denen fünf einen Notenschnitt von 1,5 oder besser erreichten, gleich zu Beginn seiner Verabschiedungsrede hochleben. „Ihr habt es euch verdient, dass wir euch heute feiern, dass ihr heute im Mittelpunkt steht. Ihr steht heute an einem wichtigen Meilenstein eures Lebens“, sagte er. Jeder Einzelne dürfe stolz auf das sein, was er (oder sie) erreicht habe.
Darüber hinaus betonte Milde, dass die Anzahl jener, die ohne einen Abschluss die KGS verlassen, bei Null liege. „Das ist nicht das erste Mal in der KGS so. Aber es ist eine wichtige Zahl, weil sie eines unserer Ziele darstellt und unserem Selbstverständnis entspricht“, betonte Milde. Und das wiederum sei ein Grund, dass Lehrkräfte und Schulleitung stolz auf ihre Arbeit sein können.
Auf ihrem Weg in die Zukunft gab Milde den 153 Abgängern mehrere Ratschläge mit. Einer stammt von Antoine de Saint-Exupery: „Die Zukunft soll man nicht voraussehen, sondern möglich machen.“ Insofern regne die Zukunft nun nicht auf jeden Einzelnen einfach so herab. Es gehe darum, Chancen zu nutzen, sich Unterstützung zu holen, auch mal einen Umweg zu gehen sowie Träume und Ziele nie aus dem Blick zu verlieren. „Nehmt eure Zukunft selbst in die Hand“, forderte der Schulleiter die Jugendlichen auf.
Außerdem warb Milde mit einem Zitat von Bundespräsident Joachim Gauck für mehr Solidarität in der Gesellschaft. Das Zusammenleben funktioniere nur, wenn man aufeinander zugehe und nicht immer nur auf den eigenen Vorteil achte. Das gelte nicht nur für die große politische Bühne, sondern für jeden Einzelnen „hier in der KGS, hier in Sehnde oder wohin auch immer es euch verschlägt“. Niemand dürfe sich gegen andere nur wegen deren leeren Geldbeuteln, der Hautfarbe oder Religion aufstacheln lassen.
Auch Sehndes Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke war von den guten Ergebnissen des Abschlussjahrgangs beeindruckt. Er wünschte den Absolventen „die Weitsicht, den richtigen Weg einzuschlagen“, aber auch die Kraft innezuhalten, wenn es nötig sein sollte: „Denn eine falsche Entscheidung zu revidieren, das ist echte Stärke.“
Die Absolventen
136 Real- und 17 Hauptschüler nehmen ihre Zeugnisse entgegen
HAZ vom 13.07.2015