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Giftstoffe in Zigaretten sorgen für Ekel

Präventionsprojekt für KGS-Siebtklässler

Mit Marina Schulz (großes Bild, Mitte) setzen sich Bartek (von links), Kevin, Marc-Justin, Katherina und Jaqueline mit den Inhaltsstoffen von Zigaretten auseinander.
Mit Marina Schulz (großes Bild, Mitte) setzen sich Bartek (von links), Kevin, Marc-Justin, Katherina und Jaqueline mit den Inhaltsstoffen von Zigaretten auseinander. Eggers

 

Sehnde. Kevin zieht eine riesige Zigarette aus einer XXL-Zigarettenpackung. Die Glimmstengel aus Plastik sind mit Begriffen wie „Einstieg“, „Clique“ und „Inhaltsstoffe“ beschriftet. Sie gehören zur Station Tabak im Mitmachparcours Klarsicht der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Der Parcours war drei Tage lang in der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde aufgebaut. An dem Präventionsprojekt zum Thema Alkohol und Tabak nahmen sämtliche Siebtklässler der Schule teil. „Alkohol und Zigaretten werden für Jugendliche in der Regel ab Ende der siebten Klasse ein Thema. Deshalb setzen wir mit der Prävention genau jetzt an“, sagte Schulsozialarbeiter Ole Märtins.

Michel probiert die Rauschbrille aus. Eggers

 

An den vier Mitmachstationen wurden die Schüler auf spielerische Art und Weise für die Themen Rauchen und Trinken sensibilisiert. Kevin und seine Mitschüler sprachen im Beisein von Marina Schulz vom Team Jugendarbeit der Region Hannover beispielsweise über die Inhaltsstoffe von Zigaretten. Dass diese Tabak und Nikotin enthalten, war den Siebtklässlern durchaus bewusst. Als sie aber erfuhren, dass Zigaretten auch Giftstoffe wie Blausäure, Phenole, Ammoniak und Teer enthalten können, staunten die Schüler jedoch nicht schlecht – und schüttelten sich vor Ekel. Das Konzept ging somit auf. „Je mehr die Schüler über das Rauchen wissen, desto eher verzichten sie darauf“, sagte Schulz.

Im Nachbarraum probierten derweil Siebtklässler die Rauschbrille. Diese simuliert 1,0 Promille. Die Schüler versuchten, geradeaus auf einer aufgeklebten Linie zu gehen und dabei über Pappbecher zu steigen. „Das war voll schwer, weil alles irgendwie weiter weg war“, berichtete Michel (13). Rainer Henschke vom Team Jugendarbeit klärte auf: „Im Rausch kann man Entfernungen nicht mehr richtig einschätzen, das kann vor allem im Straßenverkehr gefährlich werden.“ Der Parcours habe daher auch das Ziel, die Schüler zum Nachdenken über das eigene Konsumverhalten anzuregen, sagte Henschke.

HAZ vom 21.11.2015

 

 

 




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