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HAZ vom 25.10.2016

Stadt finanziert Projekt zur Berufswahl

Land Niedersachsen zieht sich zurück – Sehnder Haushalt hält für die nächsten zwei Jahre je 26 000 Euro bereit

Die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde kann sich freuen: Weil sich das Land zurückzieht, übernimmt die Stadt die Finanzierung einer halben Sozialpädagogenstelle für das Programm „Profilierung der Hauptschule“. Der Rat hat dafür für die nächsten beiden Jahre je 26 000 Euro freigegeben.

Sehnde. Seit fast zehn Jahren betreut Pro Beruf, ein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe, das Projekt, das Schülern der Klassen 8 bis 10 beim Übergang von der Schule in den Beruf helfen soll. Dazu gehören Beratungsgespräche zur Berufsorientierung und Berufswahl, die Suche nach Praktikumsstellen und Ausbildungsplätzen, Bewerbungstrainings und die Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche. Im vergangenen Jahr hat die KGS dafür von Ministerpräsident Stephan Weil erneut das Gütesiegel „Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule“ erhalten.

Das Land zieht sich jedoch Ende des Jahres aus dem Programm zurück, weil es das Geld für eigene Schulsozialarbeiter verwenden will. Auch die KGS bekommt davon im nächsten Jahr eine Dreiviertel-Sozialarbeiterstelle finanziert. Diese Finanzierungslücke in Höhe von 26 000 Euro übernimmt jetzt die Stadt.

Schulleiter Carsten Milde ist darüber heilfroh. „Pro Beruf ist für uns ein sehr wichtiger Partner, das Programm erhöht die Chancen der Schüler auf eine Ausbildungsstelle ungemein.“ Von dieser „Schnittstelle zwischen Schule und Beruf“ würden nicht nur die rund 140 Haupt-, sondern auch die 560 Realschüler profitieren. Besonders gut sei, dass der Sozialpädagoge Kai Jürgen jeden Tag vor Ort und damit ein verlässlicher Ansprechpartner sei. „Diese Beratungsarbeit können die Lehrer gar nicht leisten“, sagt Jürgen selbst. Die KGS ist mit ihren etwas mehr als 1800 Schülern eine der größten weiterführenden Schulen in Niedersachsen. Auch zu Sehnder Betrieben halte er Kontakt: „Die nehmen gern KGS-Schüler.“

Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke betont, dass die Stadt die halbe Sozialpädagogenstelle nur finanziere, wenn auch die Arbeitsagentur mitziehe und weiterhin die zweite Hälfte bezahle. Der Antrag dafür sei bereits gestellt, sagt Pro-Beruf-Bereichsleiterin Cora Ziemer – und es sehe dafür auch gut aus: „Wir sind zuversichtlich, dass er genehmigt wird, denn es handelt sich um ein etabliertes System für Schüler, Eltern und Lehrer.“

 


 

 

 




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