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HAZ vom 20.04.2017

SPD nimmt Milde gegen AfD in Schutz

Sehnde. Der SPD-Ratsfraktions- chef Olaf Kruse hat KGS-Schulleiter Carsten Milde gegen AfD-Angriffe in Schutz genommen: Milde habe sich nur „völlig richtig und mit zutreffenden Feststellungen schützend vor die Schulgemeinschaft gestellt“.

AfD-Fraktionschef Wolfgang Ostermeyer hatte nach den Haushaltsbeschlüssen des Rates mit Blick auf den geplanten Ersatzbau für die abgebrannte Sporthalle an der Chausseestraße von einem „Luxusprojekt“ zur Förderung des Breitensports gesprochen, zu der die Stadt nicht verpflichtet sei und für die sie auch kein Geld habe.

Der von Ostermeyer gewählte Begriff „verhöhnt die große Flexibilität, die das Kollegium der KGS Sehnde in Containern und räumlicher Enge nach zwei Bränden bewiesen hat“, hatte Milde in einer Presseerklärung entgegnet. Die Erweiterung und der Sporthallenneubau seien keineswegs freiwillige Angebote, sondern für den Pflichtunterricht der Schule erforderlich.

Daraufhin warf die AfD Milde vor, er habe die Schule „einseitig politisch instrumentalisiert“ und seine dienstliche E-Mail-Adresse für eine persönliche politische Meinungsbekundung missbräuchlich genutzt, und reichte Dienstaufsichtsbeschwerde ein.

Milde habe sich korrekt verhalten, meint Kruse und verweist darauf, dass der KGS-Direktor seine mit der gesamten Schulleitung abgestimmte Stellungnahme vor der Veröffentlichung den im Rat vertretenen Parteien sowie den Vorsitzenden des Rates und des zuständigen Fachausschusses zur Verfügung gestellt habe. Die ungerechtfertigten Vorwürfe im Namen der Schule zurückzuweisen habe Milde „schlecht unter seiner privaten E-Mail-Adresse machen“ können, erklärt der SPD-Fraktionschef.