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HAZ vom 30.11.2017

CDU/FDP: Zeitgleich zwei Hallen bauen

Ratsgruppe will Sparpotenzial beim Turnhallenneubau ausloten / Dritte Etage für KGS bei Bedarf

Sehnde.  Die Ratsgruppe CDU/FDP hat sich beim Thema Neubau von Turnhallen jetzt endgültig positioniert: Beide Parteien favorisieren den Bau einer Vierfeldhalle und einer Zweifeldhalle an der Chausseestraße – und zwar zeitgleich. Damit könne der Grundstein für ein attraktives Sportzentrum geschaffen werden. In der gemeinsamen Sitzung des Finanz- und Stadtentwicklungsausschusses erklärten Ratsmitglieder allerdings, dass in den geplanten Kosten von fast 12 Millionen Euro noch deutliches Sparpotenzial stecke. Darüber hinaus soll die zweigeschossige Erweiterung der Kooperativen Gesamtschule (KGS) so geplant werden, dass bei Bedarf in der Zukunft noch eine dritte Etage draufgesattelt werden könnte.

„Der zeitgleiche Bau der beiden Hallen bietet Synergieeffekte und bedeutet für die nächsten Generationen von Schülern und Sportlern ein bedarfsgerechtes Hallenangebot“, erklärt Gruppensprecher Klaus Hoffmann (CDU). Die Gruppe ist der Auffassung, dass nur der Bau von zwei neuen Hallen mit anschließendem Abriss der maroden Halle Feldstraße I eine zukunftsorientierte Lösung für den Schul- und Vereinssport sein könne. Aufgrund der „schwierigen Haushaltssituation“ – Sehnde hat ein Defizit von mehr als 4 Millionen Euro – müsse die Stadt über die üblichen Finanzierungswege hinaus auch öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP) in allen Varianten prüfen. „Sparsamkeit und wirtschaftliche Vernunft dürfen nicht außer Acht gelassen werden und alternative Finanzierungswege deshalb kein Tabu sein“, resümiert Hoffmann. Diese Möglichkeit haben die beiden Ausschüsse bereits für den Neubau und die Erweiterung der Feuerwehrhäuser in Sehnde, Haimar und Höver beschlossen. 

 

Sparpotenzial ausloten

Die Verwaltung plant bereits den zeitgleichen Bau von zwei neuen Turnhallen, wie Daniela Rössing, Leiterin des Fachdienstes Gebäudewirtschaft, bestätigte. Für die Planung und den Ankauf der Grundstücke sieht die Stadt im nächsten Jahr 1,85 Millionen Euro vor. Das kam Edgar Bäkermann (SPD), Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses, ebenso wie die Gesamtsumme etwas viel vor: „Eventuell können wir da noch die Sparschraube ansetzen.“ Ähnlich sieht es Hartmut Völksen (CDU). Die Sporthalle in Schwarmstedt etwa, die sich eine Delegation im Oktober angesehen hatte, habe nur rund 6 Millionen Euro gekostet. „Da ist noch Luft für Einsparungen“, resümierte Völksen. Günter Pöser (Grüne) beklagte sich, dass die Planungen für beide Hallen unübersichtlich seien und es transparenter und verständlicher gewesen wäre, die Neubauten getrennt zu betrachten. Beide Ausschüsse stimmten aber mit großer Mehrheit für die Vorgehensweise.

Die zweigeschossige Erweiterung der KGS an der Waldstraße soll so konzipiert werden, dass bei Bedarf noch eine dritte Etage darauf gesetzt werden kann.

Darüber hinaus wollen CDU und FDP die Erweiterung der KGS langfristig zukunftsfit machen. Der geplante zweigeschossige Bau auf der Brachfläche der abgebrannten Turnhalle an der Waldstraße solle deshalb statisch so konzipiert werden, dass bei Bedarf eine weitere Etage darauf gesetzt werden kann.

 

KGS-Erweiterung notwendig

„Wir stellen fest, dass unsere KGS ständig wächst und notwendige Erweiterungen immer schwieriger werden“, erläutert Sepehr Sardar Amiri (CDU), Vorsitzender des Ausschusses für Schule, Sport, Kultur und Soziales. „Mit unserem Antrag wollen wir für die Zukunft gerüstet sein und schnelle Lösungen im Bedarfsfall ermöglichen.“ Dazu gebe es auch ein überarbeitetes Raumprogramm, über das der Rat in seiner Sitzung am 14. Dezember entscheiden soll. Die KGS habe ihren Bedarf noch einmal angepasst, statt der wie bislang geplanten 16 Klassenräume könnten es nun auch zwei bis drei mehr werden, sagt Amiri.

Die Erweiterung einer der größten weiterführenden Schulen in Niedersachsen wird rund 5,8 Millionen Euro kosten. Baubeginn könnte Ende nächsten Jahres, die Fertigstellung im Sommer 2020 sein. „Dies könnte eventuell auch ein ÖPP-Projekt werden“, sagte Völksen. Nötig sei auch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung, ergänzte Hoffmann, ebenso eine Baubegleitung wie beim Selbstlernzentrum, wie Wolfgang Toboldt (SPD) hinzufügte.

 


 

 

 




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