• Drucken
HAZ vom 22.12.2017

Heidrich ist jetzt das Gesicht der KGS

45-Jährige ist kommissarische Schulleiterin / Stelle wird im Januar ausgeschrieben 

Sandra Heidrich leitet die KGS kommissarisch. Foto: Köhler

Sandra Heidrich leitet die KGS kommissarisch. Foto: Köhler

 

Sehnde. Seit der Verabschiedung von Carsten Milde, der als schulfachlicher Dezernent für die Regionalabteilung Hannover an die Landesschulbehörde gewechselt ist, hat Sandra Heidrich die kommissarische Leitung der KGS Sehnde inne. Die Stelle soll im Januar ausgeschrieben werden. Heidrich sagt, sie überlege noch, ob sie sich bewerbe. Ganz neu sind die anfallenden Aufgaben für die 45-Jährige, die in Haimar wohnt, nicht: „Ich gehöre seit Februar 2015 zum Schulleitungsteam und habe Herrn Milde als Stellvertreterin ja schon kräftig unterstützt.“ 

Damals lag ihr Schwerpunkt auf der Stundenplanung und der Erstellung des Vertretungsplans, nun ist sie überwiegend mit Administrativem und Beratung beschäftigt. Dazu gehören die Dienstpläne, Bewerbungen, Leitung von Konferenzen, Schulvorstand und die Verwaltung des Haushalts. „Meine Kollegen aus dem Leitungsteam unterstützen mich super und haben alle noch einige Aufgaben übernommen“, sagt sie. „Das zeigt, wie gut die Zusammenarbeit hier funktioniert.“ 

Neu sei für sie vielmehr die Rolle als „Gesicht“ der Schule. Mit deren Leitbild identifiziert sich die Mathe- und Französischlehrerin voll und ganz. „Wir sind vielfältig und verstehen uns als einzige weiterführende Schule als Teil der Stadt Sehnde.“ Man wolle Integration, Toleranz  und Wertschätzung leben. Dazu gehöre, Schüler und Kollegen mit ihren Möglichkeiten und Stärken zu sehen und zu fördern.

Genau um diesen Prozess voranzutreiben, hatte sich Heidrich mit dem Weggang der langjährigen Leiterin Helga Akkermann auf die Stelle der stellvertretenden Schulleitung beworben: „Ich dachte, von dort aus kann ich noch mehr Projekte in diese Richtung vorantreiben.“ Genau um solche hat sich die aus Hameln/Westfalen stammende, verheiratete Mutter einer erwachsenen Tochter an der KGS verdient gemacht. Soziales Lernen, das Mediatorenteam, Schüler helfen Schülern: All diese Projekte hat sie mit angestoßen oder ausgebaut. Genauso wie das zur Förderung von KGS-Schülern, die vom Realschul- auf den Gymnasialzweig wechseln wollen. Für diese gibt es eine zweistufige AG, die sie im Jahr vor einem eventuellen Wechsel besuchen können. Dabei werden sie auf das doch etwas andere Lernsystem vorbereitet. „Dort können sie sich mit Lehrern austauschen und entscheiden, ob sie den Wechsel wagen.“

Die Unterschiede in der Arbeitsweise am Gymnasium und der Realschule seien ihr bewusst geworden, als sie ein Jahr lang an der deutschen Schule in Brüssel arbeitete, sagt Heidrich: „Danach war mir klar, dass ich nicht mehr nur an einem reinen Gymnasium arbeiten, sondern beides vereinen möchte. Und das geht eben nur an einer KGS.“

Somit bat sie 2010 um Versetzung vom Gymnasium Mellendorf nach Sehnde. Nicht zuletzt wegen des positiven Rufes, den die KGS genieße. „Aber weil das ja ein wenig dauerte, war meine Tochter, die damals die fünfte Klasse besuchte, eher an der KGS als ich.“ Mittlerweile hat sie dort ihr Abitur gemacht und studiert.