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KGS-Schüler, Lehrer, Ortsratsmitglieder und Sabine Zilkenath vom städtischen Fachdienst nehmen auf der Drösewiese schon mal Maß.
KGS-Schüler, Lehrer, Ortsratsmitglieder und Sabine Zilkenath vom städtischen Fachdienst
nehmen auf der Drösewiese schon mal Maß. Quelle: Katja Eggers
 
Die städtische Drösewiese an der Bundesstraße 65 soll ein Treffpunkt für Jugendliche werden. Das wünschen sich Neuntklässler der Kooperativen Gesamtschule (KGS) in Sehnde. Ihre Wünsche haben sie Ende vergangenen Jahres im Ortsrat Sehnde präsentiert. Bei einem ersten Ortstermin haben Schüler, Lehrer, Lokalpolitikern und Sabine Zilkenath vom städtischen Fachdienst jetzt gemeinsam geschaut, was sich davon realisieren lässt.

Hütte in Ilten als Vorbild

„Am wichtigsten ist uns eine Hütte, in der wir uns treffen können“, betonte die 15-jährige Paulina. In ihrer Kostenauflistung hatte Zilkenath diesen Wunsch allerdings erst einmal außen vor gelassen, da zunächst noch unklar gewesen war, ob die Schüler eine Hütte, einen Bauwagen, Container oder Unterstand favorisieren. Bei dem Ortstermin konkretisierten die Schüler ihren Wunsch. Als Vorbild nannten sie die wetterfeste, frei zugängliche Hütte, die am Skaterplatz in Ilten steht.

Für 5000 Euro – diese Summe hatten die Schüler als Gesamtkosten für die Umgestaltung der Drösewiese einkalkuliert – sei so eine Hütte allerdings nicht zu haben. „Auch nicht, wenn die Schüler Arbeiten in Eigenleistung übernehmen“, erklärte Zilkenath. Sie betonte zudem, dass alles, was auf der Drösewiese gebaut werde, auch öffentlichkeitstauglich, stabil und verkehrssicher sein müsse. Schließlich sei die Wiese als öffentliche Grünfläche ausgewiesen und stehe nicht nur den KGS-Schülern zur Verfügung. Zilkenath erinnerte zudem daran, dass es auf der Drösewiese in der Vergangenheit bereits eine Art Unterstand gegeben hatte, der wegen Vandalismusschäden jedoch abgebaut worden war.

In ihrer Kostenauflistung war Zilkenath denn auch zu völlig anderen Zahlen gekommen. Sie hatte darin Wünsche der Schüler wie etwa einen Basketballständer, Sitzbänke und eine Tischtennisplatte aufgenommen und die Kosten aufgeführt, die entstehen, wenn sämtliche Auftrage ausgeschrieben und an Firmen vergeben würden. Allein die Kosten für eine Tischtennisplatte aus Beton samt Aufstellung, Plattenverlegung drumherum und Erdarbeiten beliefen sich bereits auf rund 6500 Euro.

Schüler wollen unter sich bleiben

In ihrer Liste hatte Zilkenath zudem rund 19.000 Euro für die Herstellung eines Bouleplatzes genannt. Den hatte sich der Ortsrat auf der Drösewiese gewünscht, weil die bisherige Anlage am Rathaus möglicherweise aus baulichen Gründen umziehen muss. Dem Bouleplatz auf der Drösewiese erteilten die Schüler jedoch eine klare Absage. „Das ist eine Idee der Erwachsenen, wir wollen aber unter uns bleiben“, betonte Paulina.

Mögliche Kosten für die gewünschte Hütte konnte Zilkenath noch nicht nennen. Jetzt seien die Schüler am Zug und müssten beschreiben oder auch aufzeichnen, wie sie sich ihre Hütte konkret vorstellen. Derzeit bestehe noch viel Gesprächs- und Planungsbedarf. „Die Schüler können an dem Projekt aber auch lernen, dass die Umsetzung ihrer Wünsche nicht so einfach ist und dass es Hindernisse gibt – aber die lassen sich auch gemeinsam beseitigen“, erklärte Zilkenath.

Die Idee zur Umgestaltung der Drösewiese war im Politikunterricht entstanden. Die KGS möchte sich langfristig engagieren und das Projekt an die künftigen neunten Klassen weitergeben.