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Jehad (von links), Leon und Michat sammeln fleißig die roten Früchte. Sie freuen sich schon aufs Marmeladekochen.
Jehad (von links), Leon und Michat sammeln fleißig die roten Früchte. Sie freuen sich schon aufs Marmeladekochen.
Quelle: Patricia Oswald-Kipper
 
50 Schüler aus zwei fünften Klassen der Kooperativen Gesamtschule Sehnde (KGS) haben auf dem Feld von Bauer Harm Nöhre in Lehrte Erdbeeren gepflückt – aber das war nur ein Teil des Besuchs. Sie erfuhren zum Beispiel auch, dass für ein Kilogramm Erdbeeren insgesamt 240 Liter Wasser nötig sind. Die roten Früchte sollen jetzt zu Marmelade gekocht und verkauft werden. Der Erlös kommt in die Klassenkasse.

In Grüppchen suchten die Schüler das extra für sie eingezäunte Stück Feld nach den süßen Früchten ab. Und natürlich landeten nicht alle Erdbeeren in den Körbchen – viele wanderten direkt in den Mund. „Die schmecken wirklich sehr lecker, nur ein bisschen warm“, sagte der 11-jährige Phillip Ende.

Erdbeeren wegen Trockenheit kleiner

Phillip Ende zeigt stolz seine größte Beere
Phillip Ende zeigt stolz seine größte Beere. Quelle: Patricia Oswald-Kipper
 

Nöhre hatte den Jungen und Mädchen in einer Führung zuvor seinen Hof gezeigt – mit Himbeeren und Zwetschenbäumen. Er erklärte den Schülern Vieles zum Thema Schädlinge und Nützlinge und wie viel Arbeit notwendig ist, um später genug Obst ernten zu können. „Wegen des trockenen Sommers letztes Jahr sind die Erdbeeren dieses Jahr etwas kleiner“, sagte Nöhre.

Die Trockenheit habe sehr geschadet. Das könne man mit Beregnung gar nicht auffangen, sagte Nöhre. So seien für ein Kilogramm Erdbeeren insgesamt 240 Liter Wasser nötig. Dazu zählten aber auch das Grundwasser im Boden und das Niederschlagswasser. Dennoch habe Nöhre auch dieses Jahr beregnen müssen – um das Wasserreservoir im Boden aufzufüllen, damit die Erdbeeren toll wachsen.

Früchte am Stil abknicken

Leonie Keiluhn (links) und Melissa Damert pflücken emsig, damit das Körbchen schnell voll ist
Leonie Keiluhn (links) und Melissa Damert pflücken emsig, damit das Körbchen schnell voll ist.
Quelle: Patricia Oswald-Kipper
 

Nöhre gab den Jungen und Mädchen auch Tipps, wie Erdbeeren am besten gepflückt werden, damit sie lange halten. So sollte man die roten Früchte, die zum Großteil aus Wasser bestehen, beim Abpflücken nicht anfassen. Sonst würden sie schnell matschig. „Am besten knickt man sie am Stil ab“, sagte Nöhre. In kurzer Zeit hatten die 50 Jungen und Mädchen ihre kleinen Körbe gefüllt und das Feld abgeerntet.

Die Erdbeeren wollen die Fünftklässler in den nächsten Tagen zu Marmelade verarbeiten, in Gläser füllen, diese beschriften und anschließend beim KGS-Kulturnachmittag Kultur Plus am Freitag verkaufen. Die Aktionen gehören zum Projekt „Nachhaltigkeit im Alltag“, das wiederum Teil der KGS-Projektwoche Ökologie und Umwelt ist.

Verkaufserlös für Klassenfahrt

Die Einnahmen aus dem Verkauf sollen für ihre Klassenfahrt an die Ostsee verwendet werden. Umso mehr freute es Lehrer und Schüler, dass Nöhre für die gepflückten Beeren nichts berechnete. Umso mehr Geld könne man jetzt in die Klassenkasse legen, sagte KGS-Lehrerin Kerstin Holzer-Lürs.