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HAZ vom 09.09.2020

Infizierte KGS-Schüler kommen beide aus einer Familie

Die Nachricht von der Corona-Infektion zweier KGS-Schüler in Sehnde hat viel Wirbel verursacht. Jetzt wurde bekannt: Die beiden Infizierten kommen beide aus einer Familie. Unterdessen plant die Schulleitung nun auch Unterricht für die rund 70 Schüler, die in Quarantäne geschickt wurden.

Die meisten Schüler der KGS Sehnde halten sich an die Maskenpflicht, die auf dem gesamten Schulgelände gilt – auch im Außenbereich. Quelle: Janna Silinger (Archiv)


Seit Montag stehen an der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde die Telefone nicht mehr still. Die Nachricht von zwei mit dem Coronavirus infizierten Schülern und rund 100 weiteren Schülern und Lehrern in Quarantäne hat zu vielen Nachfragen geführt.

Wie Regionssprecherin Sonja Wendt jetzt mitteilte, sind die beiden Infizierten Geschwister. Sie sind in unterschiedlichen Jahrgängen des Sekundarstufe I an der KGS. Die beiden Schüler hätten sich im familiären Umfeld infiziert, so Wendt weiter. Die Schulleitung hat seitdem viele Fragen von Eltern und Schülern zu beantworten. Auch der Unterricht muss umorganisiert werden. Weil außer rund 70 Jungen und Mädchen aus zwei Schulklassen und Kursen auch mehr als zehn Lehrer mit den infizierten Schülern Kontakt hatten, mussten auch sie in Quarantäne geschickt werden. Die Pädagogen fallen auch in anderen Klassen aus, daher musste der Stundenplan angepasst werden.

Über eine Vertretungsregelung könne der Unterricht in den anderen Klassen weitestgehend aufrechterhalten werden, sagte Schulleiterin Sandra Heidrich. Zudem sollen die Schüler in Quarantäne demnächst Unterricht im Homeschooling bekommen. „Wir sind gerade dabei, das zu organisieren“, sagt Heidrich. Die KGS-Leiterin hatte schon am Freitag, nach Bestätigung der beiden Infektionen, zusammen mit dem Sehnder Bürgermeister schnell die notwendigen Schritte eingeleitet. Schüler und Eltern wurden informiert. Sandra Heidrich nimmt den momentanen Trubel gelassen. „Wir werden auch diese Herausforderung meistern“, sagt sie.

Über die Infektion der zwei KGS-Schüler wird mittlerweile auch in den sozialen Netzwerken diskutiert. Dabei fragen sich einige, ob die betroffenen Schüler etwa in vollen Schulbussen noch andere angesteckt haben könnten und ob sie nicht früher hätten zu Hause bleiben können.

Laut Sehndes Stadtsprecherin Ines Raulf prüft das Gesundheitsamt der Region sämtliche Kontakte. Zudem hätten sich weder die Schule noch die Betroffenen etwas vorzuwerfen. Die Schüler seien sogar schon beim ersten Verdacht auf eine Corona-Infektion in der vergangenen Woche zu Hause geblieben, sagt Raulf.

Bei der Stadt gibt es laut der Stadtsprecherin zu dem Thema momentan noch keine Anfragen. Auch der Einkaufsservice für Familien in Quarantäne wurde bisher noch nicht nachgefragt. Interessierte können sich dafür weiter per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden. pos