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HAZ vom 13.09.2020

An der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde gibt es einen erneuten Corona-Fall. Ein Schüler sei positiv auf das Virus getestet worden, hat die Stadt am Sonntag mitgeteilt. Jetzt müssen der gesamte Jahrgang Q1 (Qualifikationsphase vor dem Abitur) sowie die Lehrer in Quarantäne.

Von Oliver Kühn


An der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde gibt es einen erneuten Corona-Fall. Am Freitagabend sei die Schulleitung über das positive Testergebnis eines Schülers der Q1 (Qualifikationsphase vor dem Abitur) informiert worden, teilte Stadtsprecherin Ines Raulf am Sonntag mit.

Als Vorsichtsmaßnahme bleiben die Schüler des gesamten Jahrgangs sowie die betroffenen Lehrkräfte am Montag zu Hause und gehen ins Homeschooling. Nach den aktuellen Informationen bestehe kein Zusammenhang zu den Corona-Infektionen der vergangenen Woche. „Es hat mit großer Wahrscheinlichkeit keine Übertragung während der Schulzeit stattgefunden“, sagte Raulf.

Der betroffene Schüler habe am Montag, 7. September, das letzte Mal am Präsenzunterricht teilgenommen. Er habe jedoch vorbildlich und äußerst umsichtig gehandelt, als er Mitte der Woche Krankheitssymptome bemerkte habe, teilt die Stadtsprecherin mit. Der vorsorglich gemachte Corona-Test sei schließlich positiv ausgefallen. Die Schulleitung habe darüber noch am Freitagabend die betroffenen Kurse, den kompletten Jahrgang, die Eltern sowie die Lehrkräfte über das schulinterne Informationssystem benachrichtigt.

Gesundheitsamt untersucht Fälle

Am Montag rechnet die Schulleitung mit einer Rückmeldung des Gesundheitsamtes zum weiteren Vorgehen. Erst danach könne genau mitgeteilt werden, wie viele Personen konkret von Quarantänemaßnahmen betroffen seien, sagte Raulf. Diese sind teils sehr belastend: Die Schüler und Lehrer müssen etwa Mahlzeiten getrennt und in Abstand zur Familie einnehmen, auch enger Kontakt zu den übrigen Familienmitgliedern soll vermieden werden. Darüber hinaus dürfen Betroffene in dieser Zeit keinen Besuch empfangen.

Dagegen endet die Quarantäne für die betroffenen Jahrgänge nach den ersten beiden bestätigten Corona-Infektionen am Montag beziehungsweise Dienstag. Maßgeblich sei dafür das Datum des letzten möglichen Kontaktes, also der letzte Schultag, an dem die Infizierten noch im Unterricht waren. Die Vorsichtsmaßnahmen scheinen gegriffen zu haben. „Nach unseren Informationen ist bisher niemand aus diesen Gruppen positiv getestet worden“, so Raulf.

47 Corona-Fälle an 36 Schulen

Die ersten beiden Corona-Fälle an der KGS waren am Freitag, 4. September, gemeldet worden. Wie sich herausstellte, kamen beide Infizierte aus einer Familie. 100 Schüler und Lehrer mussten daraufhin in eine zweiwöchige Quarantäne. Betroffen waren zwei Klassen der Sekundarstufe I, zudem die Personen in verschiedenen Kursen, zu denen die beiden klassenübergreifend Kontakt hatten. Seit dem Schulstart nach den Sommerferien sind dem Gesundheitsamt der Region Hannover bis Freitagnachmittag 47 Corona-Infektionen an 36 Schulen sowie acht Infektionen an acht Kindertagesstätten gemeldet worden.