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Noch immer ist eine Klasse ausgelagert

Ratsausschuss informiert sich über Sanierung der KGS nach Großbrand – Schule braucht zehn weitere Räume

Das Feuer mit Millionenschaden im März war für die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde eine Zäsur. Nicht nur wegen neuer Brandschutzauflagen muss das Raumkonzept überarbeitet werden. Durch die Inklusion, die Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren und steigende Schülerzahlen braucht die Schule zehn neue Klassenräume.

Schulleiter Carsten Milde erklärt den Ausschussmitgliedern den Sanierungsfortschritt. Kühn
 
Schulleiter Carsten Milde erklärt den Ausschussmitgliedern den Sanierungsfortschritt. Kühn

 

Sehnde. Der Ausschuss für Bürgerservice hat sich jetzt in der Schule ein Bild gemacht. Noch immer ist das entkernte Obergeschoss des O-Trakts gesperrt, in dem das Feuer gewütet hatte. Im Erdgeschoss, das nur von Löschwasser durchnässt wurde, wird wieder unterrichtet, sagte Schulleiter Carsten Milde. Insgesamt waren von 100 Unterrichts- und Fachräumen 26 betroffen. Nur eine der neun ausgelagerten Klassen ist noch im Sportheim des TVE Sehnde untergebracht. „Der Schnaps ist aber weggeschlossen, und auf den Zapfhahn passen wir auf“, sagte Milde launig.

Die Raumnot hat Konsequenzen für den Lehrplan: Teilweise kann kein Fachunterricht wie etwa Kunst oder Theater erteilt werden, weil diese Räume – wie auch das Medienzentrum – als reguläre Unterrichtsräume genutzt werden. Deshalb denkt die Stadt bereits jetzt über eine Verlängerung der Genehmigung für die sechs Unterrichtscontainer an der Waldstraße nach, die ursprünglich nur bis August 2016 genutzt werden sollten.

 

Wendeltreppen sind künftig nicht mehr als Fluchtweg zugelassen und müssen ausgetauscht werden (Bild links). Weil die Feuerwehr im März nicht durchkam, muss der Lärmschutzwall mit Büschen und Bäumen an der B 65 abgetragen werden (Bild rechts). Kühn

Weil die Feuerwehr im März nicht durchkam, muss der Lärmschutzwall mit Büschen und Bäumen an der B 65 abgetragen werden (Bild links). Wendeltreppen sind künftig nicht mehr als Fluchtweg zugelassen und müssen ausgetauscht werden (Bild rechts). Kühn

 

Kompliziert wird das neue Raumkonzept durch die vielen Brandschutzauflagen: Es müssen neue Rettungswege geschaffen und deshalb der Lärmschutzwall mit Bäumen an der B 65 entfernt werden. Die Fahrradständer sind bereits vom Gebäude weggerückt worden. Und Wendeltreppen an der Fassade sind nicht mehr als Fluchtwege zugelassen. Auch der Musikraum hat nur einen Rettungsweg, vorgeschrieben sind zwei. Deshalb müssen an verschiedenen Stellen neue Fluchtwege geschaffen werden – und die kosten Platz. Zwei Räume seien schon nicht mehr nutzbar.

Der Raumbedarf werde in Zukunft sogar steigen, sagt Ralf Neumann von der Stadt. Gründe seien die Inklusion mit kleineren Klassen, die Rückkehr zum Abi nach 13 Jahren und steigende Schülerzahlen. Für die Zukunft seien zehn neue Räume nötig. Wie dies bewerkstelligt werden könne, werde gerade erarbeitet.

HAZ vom 13.06.2015

 

 

 




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