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Im Eingangsbereich entsteht ein Podest mit einer Bank zum Verweilen.
Im Eingangsbereich entsteht ein Podest mit einer Bank zum Verweilen. Quelle: Oliver Kühn

 

Kein Winter in Sicht. Das ist für die Arbeiten am Erweiterungsbau der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde eine gute Nachricht. Denn der schon in die Höhe geschossene dreistöckige Neubau an der Waldstraße soll zum nächsten Schuljahr fertig sein. Derzeit laufen die Innen- und Dacharbeiten auf Hochtouren – und alles liege im Zeit- und Kostenplan, sagt Sehndes Bürgermeister Olaf Kruse erfreut. „Zusammen mit dem Anbau der Grundschule Höver können wir im Sommer zwei erweiterte Schulstandorte übergeben.“ Der neue Trakt auf dem Campus kostet rund 7,2 Millionen Euro.

Auf dem Gelände der früheren, im Juni 2016 abgebrannten Turnhalle, entstehen 14 Klassenräume, drei Musikräume und zwei große Differenzierungsräume auf einer Bruttogeschossfläche von rund 2700 Quadratmetern. 400 Schüler werden dort ab dem nächsten Schuljahr unterrichtet. Neu am Anbau ist der offene Grundriss, Cluster genannt. Das steigere die Aufenthaltsqualität, findet Kruse. „Die KGS hat ja einen Ganztagsbetrieb, das ist wie ein ganzer Arbeitstag.“

 

Im Eingangsbereich gibt es ein Podest mit Bank zum Verweilen.
Der Rohbau steht, derzeit läuft der Innenausbau auf Hochtouren.
 

Großer Raum für Abiturklausuren

Das Dach des dreistöckigen Neubaus an der Waldstraße soll begrünt werden.
Das Dach des dreistöckigen Neubaus an der Waldstraße soll begrünt werden. Quelle: Oliver Kühn

 

Zudem soll im Neubau ein neues Schulkonzept umgesetzt werden: Es gibt in jedem Stockwerk einen großen Raum mit einer mobilen Trennwand, in denen zwei Klassen Platz finden. Diese können etwa für Abiturklausuren geöffnet werden – dann muss nur jeweils ein Lehrer Aufsicht führen. Die Bauweise geht auf Ideen des Münchner Lernhauses zurück, das innovative Konzepte für Schulen entwickelt hat. Dieses Konzept wird derzeit schon für den Neubau der Grundschule Höver angewandt, die erste Schule in der Region Hannover, für die dieses Konzept laut Architekt Ekkehard Vogt vom Büro Mosaik genehmigt wurde. Wie in Höver liegen die Klassen im KGS-Anbau an den Gebäudeecken und haben große Fensterflächen.

  Blick vom Neubau auf den Campus der KGS. Quelle: Oliver Kühn

Blick vom Neubau auf den Campus der KGS.Quelle: Oliver Kühn

 

Eine Hälfte geht zur Waldstraße mit der Wohnbebauung dahinter raus, die andere zum Papenholz. Dort wird auch der neue Eingang liegen, der den Neubau mit der Mensa als künftigem Mittelpunkt des Gesamtensembles und dem Altbau verbindet. „Wir bekommen hier immer mehr eine Campussituation“, beschreibt es Kruse. „Das hat Qualität.“ Im Eingangsbereich entsteht ein großes Podest mit Sitzmöglichkeiten zum Verweilen. Von dort geht es auch ins Treppenhaus mit taktilen Elementen an den Handläufen sowie zum Musiktrakt, erläutert Natalia Rodriguez, Projektbetreuerin vom Büro S 3 aus Bremen.

Der neue Eingang mutet wie ein Arkadengang an. Quelle: Oliver Kühn

Der neue Eingang mutet wie ein Arkadengang an. Quelle: Oliver Kühn

Orchesterraum ist der Clou

Der Musiktrakt für den Unterricht und die Instrumente befindet sich ebenfalls im Erdgeschoss. Eine Besonderheit ist dabei in einem flacheren und vorgelagerten Gebäudeteil untergebracht: der sogenannte Orchesterraum. Er sei backsteinrot und solle sich damit bewusst farblich von den gelblichen Unterrichtsräumen absetzen, sagt Daniela Rössing, Leiterin des städtischen Fachdienstes Gebäudewirtschaft. Der Clou ist eine mobile, faltbare Glaswand: Diese kann nach außen geöffnet werden, etwa für Konzerte oder andere Veranstaltungen. Auf der Fläche davor sollen Sitzgelegenheiten entstehen, die dann von den Zuschauern genutzt werden können. Auch für zusätzliche Stühle ist dort Platz.

 

In dem backsteinroten Flachbau ist der Musikraum untergebracht, der für Konzerte nach außen geöffnet werden kann. Quelle: Oliver Kühn

In dem backsteinroten Flachbau ist der Musikraum untergebracht, der für Konzerte
nach außen geöffnet werden kann. Quelle: Oliver Kühn
 

Darüber hinaus soll das Dach begrünt werden. Etwas ähnliches plant auch die KGS Hemmingen. Zudem lässt die Stadt für die KGS Sehnde als Zukunftsmöglichkeit eine Fotovoltaikanlage einrichten. „Wenn dies später gewollt wird, können wir kurzerhand Leitungen ins Gebäude verlegen“, sagt Kruse. Aber auch für das Gebäude selbst hat die Stadt bei der Planung über die aktuelle Erweiterung hinausgedacht. Es gebe noch Wachstumspotenzial auf beiden Seiten des Neubaus, sagt Kruse. „Wir hoffen aber, dass das erstmal lange ausreicht.“ Mit fast 1800 Schülern ist die KGS eine der größten weiterführenden Schulen Niedersachsens.

 


 

 

 




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