Niedersachsen schließt wegen der Ausbreitung des Coronavirus alle Schulen und Kitas. Sie bleiben von Montag an dicht. Das gab die Landesregierung am Freitag bekannt. Nach zwei Wochen außerplanmäßiger Schließung würden am 30. März nahtlos zwei Wochen Osterferien beginnen. Bayern, Berlin und das Saarland hatten diesen Schritt bereits angekündigt. Das Ziel der Maßnahme, die der niedersächsische Corona-Krisenstab der Landesregierung bereits am Donnerstag empfohlen hatte, ist es, die Ausbreitung des Virus einzudämmen und zu verlangsamen.
Ministerpräsident Stephan Weil, Gesundheitsministerin Carola Reimann, Kultusminister Grant Henrik Tonne (alle SPD) und Wissenschaftsminister Björn Thümler traten am Vormittag in Hannover vor die Presse getreten. Dabei gaben sie bekannt, dass die Schulen und Kindertagesstätten in Niedersachsen bis zu den Osterferien eine Notbetreuung anbieten werden. Räumliche und personelle Standards würden dafür nicht mehr gelten. Es sei aber nicht geplant, die Schüler mit Aufgaben oder Online-Unterricht zu versorgen, sagte Kultusminister Tonne (SPD).
Lesen Sie auch: Corona-Liveticker: Aktuelle Lage in Hannover und Niedersachsen im Überblick
Livestream zur PK der Landesregierung
Die Zahl nachgewiesener Infektionen mit dem Coronavirus sind in Niedersachsen innerhalb eines Tages von 129 auf 173 gestiegen. Das teilte Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) am Freitagvormittag in Hannover mit. „Jetzt sehen wir eine massive Entwicklung seit gestern.“ Auch mit drastischen Maßnahmen müsse nun eine weitere Ausbreitung der Krankheit eingedämmt werden.