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Presseberichte 2017

HAZ vom 29.12.2017

Sehnde United: Gemeinsam für die Integration

KGS-Schüler sollen bis Ende März eigene Projekte entwickeln / Teilnahme an landesweitem Wettbewerb geplant

Christina Petersen hängt in der KGS Sehnde ein Plakat auf, das Schüler zur Teilnahme ermuntert. Foto: Köhler

Christina Petersen hängt in der KGS Sehnde ein Plakat auf, das Schüler zur Teilnahme ermuntert. Foto: Köhler

 

Sehnde.  Sehnde United, Sehnde vereint: So ist ein Wettbewerb überschrieben, mit dem die Kooperative Gesamtschule (KGS) die Integration innerhalb der Schule und auch darüber hinaus in der Kommune fördern will. „Deutschland ist bunt, Sehnde ist bunt, und wir an der KGS Sehnde sind es erst recht“, heißt es auf dem Plakat, das die Lehrerin und Projektverantwortliche Christina Petersen an der Tür zum Verwaltungstrakt aufgehängt hat. Kulturelle Vielfalt brauche Respekt und Fairness für ein gutes Zusammenleben. „Und da die Vielfalt unsere Stärke ist, veranstalten wir den Wettbewerb Sehnde United.

Gefragt sind Ideen für Projekte, die der Integration dienen. „Das bezieht sich bei Weitem nicht nur auf Flüchtlinge“, sagt Petersen. Vom Plätzchenbacken mit Senioren oder Flüchtlingen bis hin zum Benefiz-Fußballturnier sei alles denkbar. „Teilnehmen können alle Schüler, egal welchen Jahrgangs und Alters“, sagt Petersen. Diese können sich in Kleingruppen oder Jahrgangsweise zusammenfinden und die Köpfe rauchen lassen. „Wichtig ist uns, dass die Projekte auch umgesetzt werden“, betont die kommissarische Schulleiterin Sandra Heidrich. Am 31. März endet die Bewerbungsfrist.

Die beiden Pädagoginnen zweifeln nicht daran, dass viele tolle Projekte entstehen werden. „Ich denke, der Wettbewerb kann eine Initialzündung sein für alle, die bereits Ideen haben“, sagt Heidrich. Bereits in der ersten Pause nach dem Einführungsvortrag hätten sich Jungs bei ihr gemeldet, die  eine Plattform erstellen wollten, auf der Sehnder Jugendliche Veranstaltungen eintragen und sich verabreden können, ergänzt Petersen beeindruckt: „Frei nach dem Motto: Ich sitze vorm Computer, spiele ich jetzt? Nein, mal gucken, was andere machen, und ob man da nicht eine gemeinsame Unternehmung draus machen kann.“ Drei Tage später habe das Projekt gestanden. 

Die KGS würde sich zudem freuen, wenn die Stadt, Einrichtungen, Geschäftsleute und Vereine die Schüler unterstützen würden, sagt Heidrich. Denn die drei besten Ideen sollen beim landesweiten Wettbewerb Alle Kids sind VIPs eingereicht werden. Dieser Jugendintegrationswettbewerb wird bereits seit mehreren Jahren von der Bertelsmann-Stiftung unter der Schirmherrschaft von Staatsministerin Aydan Özoguz, der Beauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration der Bundesregierung, ausgetragen. „Mit dem Motto „Vielfalt ist unsere Stärke!“ wollen wir Jugendliche dazu motivieren, die kulturelle Vielfalt in unserer Gesellschaft als Chance wahrzunehmen und sich für ein faires Miteinander einzusetzen“, heißt es auf deren Homepage. „Das Schöne an so einem Wettbewerb ist, dass man nicht unbedingt bereits laufende Projekte haben muss“, sagt Heidrich. „Gute Ideen reichen.“ Sie erhofft sich, dass über die Jury des Landeswettbewerbs vielleicht noch zusätzliche Wege aufgezeigt werden, wie das eine oder andere umzusetzen ist.

 


 
 
HAZ vom 22.12.2017

Heidrich ist jetzt das Gesicht der KGS

45-Jährige ist kommissarische Schulleiterin / Stelle wird im Januar ausgeschrieben 

Sandra Heidrich leitet die KGS kommissarisch. Foto: Köhler

Sandra Heidrich leitet die KGS kommissarisch. Foto: Köhler

 

Sehnde. Seit der Verabschiedung von Carsten Milde, der als schulfachlicher Dezernent für die Regionalabteilung Hannover an die Landesschulbehörde gewechselt ist, hat Sandra Heidrich die kommissarische Leitung der KGS Sehnde inne. Die Stelle soll im Januar ausgeschrieben werden. Heidrich sagt, sie überlege noch, ob sie sich bewerbe. Ganz neu sind die anfallenden Aufgaben für die 45-Jährige, die in Haimar wohnt, nicht: „Ich gehöre seit Februar 2015 zum Schulleitungsteam und habe Herrn Milde als Stellvertreterin ja schon kräftig unterstützt.“ 

Damals lag ihr Schwerpunkt auf der Stundenplanung und der Erstellung des Vertretungsplans, nun ist sie überwiegend mit Administrativem und Beratung beschäftigt. Dazu gehören die Dienstpläne, Bewerbungen, Leitung von Konferenzen, Schulvorstand und die Verwaltung des Haushalts. „Meine Kollegen aus dem Leitungsteam unterstützen mich super und haben alle noch einige Aufgaben übernommen“, sagt sie. „Das zeigt, wie gut die Zusammenarbeit hier funktioniert.“ 

Neu sei für sie vielmehr die Rolle als „Gesicht“ der Schule. Mit deren Leitbild identifiziert sich die Mathe- und Französischlehrerin voll und ganz. „Wir sind vielfältig und verstehen uns als einzige weiterführende Schule als Teil der Stadt Sehnde.“ Man wolle Integration, Toleranz  und Wertschätzung leben. Dazu gehöre, Schüler und Kollegen mit ihren Möglichkeiten und Stärken zu sehen und zu fördern.

Genau um diesen Prozess voranzutreiben, hatte sich Heidrich mit dem Weggang der langjährigen Leiterin Helga Akkermann auf die Stelle der stellvertretenden Schulleitung beworben: „Ich dachte, von dort aus kann ich noch mehr Projekte in diese Richtung vorantreiben.“ Genau um solche hat sich die aus Hameln/Westfalen stammende, verheiratete Mutter einer erwachsenen Tochter an der KGS verdient gemacht. Soziales Lernen, das Mediatorenteam, Schüler helfen Schülern: All diese Projekte hat sie mit angestoßen oder ausgebaut. Genauso wie das zur Förderung von KGS-Schülern, die vom Realschul- auf den Gymnasialzweig wechseln wollen. Für diese gibt es eine zweistufige AG, die sie im Jahr vor einem eventuellen Wechsel besuchen können. Dabei werden sie auf das doch etwas andere Lernsystem vorbereitet. „Dort können sie sich mit Lehrern austauschen und entscheiden, ob sie den Wechsel wagen.“

Die Unterschiede in der Arbeitsweise am Gymnasium und der Realschule seien ihr bewusst geworden, als sie ein Jahr lang an der deutschen Schule in Brüssel arbeitete, sagt Heidrich: „Danach war mir klar, dass ich nicht mehr nur an einem reinen Gymnasium arbeiten, sondern beides vereinen möchte. Und das geht eben nur an einer KGS.“

Somit bat sie 2010 um Versetzung vom Gymnasium Mellendorf nach Sehnde. Nicht zuletzt wegen des positiven Rufes, den die KGS genieße. „Aber weil das ja ein wenig dauerte, war meine Tochter, die damals die fünfte Klasse besuchte, eher an der KGS als ich.“ Mittlerweile hat sie dort ihr Abitur gemacht und studiert.

 


 

 

 

HAZ vom 16.12.2017

Rappelvoll und festlich

KGS Sehnde füllt mit Konzerten zweimal das Forum

Das Blasorchester intoniert bereits nach einem halben Jahr Übungszeit Weihnachtslieder sicher. Foto: Köhler

Das Blasorchester intoniert bereits nach einem halben Jahr Übungszeit Weihnachtslieder sicher. Foto: Köhler

 

Sehnde.  Blasorchester, Chor und Folk-AG, Lehrerband Paukerface, die Schulband Wooden Soul und talentierte Solisten: Die Kooperative Gesamtschule (KGS) hat so manches an musikalischen Pfunden, mit denen sie wuchern kann. Und genau das tat sie auch: mit zwei Weihnachtskonzerten im rappelvollen Forum. Nicht etwa mit zweimal dem gleichen Programm. Dazu hatten die Akteure einfach viel zu viel vorbereitet. Von klassischen Weihnachtsliedern bis hin zu symphonischen Stücken bekamen die Besucher die ganze Spanne Musik auf die Ohren. 

Den Auftakt am Donnerstag machte das Blasorchester 6 mit „God Rest You, Merry Gentlemen“. Die erst seit einem halben Jahr probenden Fünftklässler spielten sich schon recht intonationssicher mit teils wechselnden Stimmen durch bekannte Stücke wie „Jingle Bells“ und „Morgen kommt der Weihnachtsmann“. Aida Mammadov brachte die Tasten mit Beethovens „Für Elise“ gekonnt zum Klingen. Die Folk-AG sorgte für Schwung und internationales Flair mit schwedischen Polonaisen, irischen Reels und dem Stück „Olle-Schottisch“. „Wir werden sie gleich aus ihrer soeben errungenen Weihnachtsstimmung reißen“, kündigte Andreas Engelhorn den Auftritt seines Blasorchesters 7 an. Das hatte sich mit „Faciligeti“ nämlich neue Musik auf die Fahne geschrieben: „Der Komponist ist beispielsweise auch in Kubricks ‚Odyssee im Weltall’ zu hören“, stimmte der Musiklehrer die Zuhörer vorsichtig ein und erklärte, was sie denn erwarte. Etwa einen nach und nach aufgebauten Klangteppich aus allen zwölf Halbtönen:  „Das ist, wie wenn man beim  Klavier auf alle schwarzen und weißen Tasten gleichzeitig drückt.“ Oder einen Kanon, bei dem ohne Pausen zwölf Stimmen hintereinander einsetzen und einen gewollten „Klangmatsch“ produzieren. „Für die Schüler ist es eine Herausforderung, weil sie ganz genau zählen müssen“, sagte der Pädagoge. Und tatsächlich gab es für das toll gespielte, wenn auch gewöhnungsbedürftige Stück großen Beifall. 

Den sicherte sich auch die Schulband mit einer Variante von Elvis’ „Jailhouse Rock“ und der Chor mit „We Are the World“ und „Impossible“. Herausragend war Katherina Mietz als Solistin: Mit ihrer vollen, warmen und gefühlvollen Stimme zog sie ihre Zuhörer sofort in den Bann. Das „dienstälteste“ Blasorchesters mit Mitgliedern aus Klasse zehn bis Oberstufe ließ es dann mit „Morgenstimmung“ und „In der Halle des Bergkönigs“ aus Griegs „Peer Gynt Suite“ symphonisch werden. Zum Abschluss war das Publikum beim großen Finale mit allen Akteuren auch dabei: Ein gemeinsames „Es ist ein Ros entsprungen“ beendete einen kurzweiligen Abend voller gelungener Darbietungen.

 

Aida Mammadov spielt „Für Elise". Foto: Köhler

Aida Mammadov spielt „Für Elise". Foto: Köhler

 


 

 

HAZ vom 07.12.2017

Erster Spatenstich an KGS Anfang 2019?

Ausschreibung für Erweiterungsbau läuft bereits / Rat berät über Ersatz für marode Halle Feldstraße

Sehnde. Die Stadt Sehnde hat die Planung für den an der Waldstraße vorgesehenen Erweiterungsbau der Kooperativen Gesamtschule (KGS) jetzt europaweit ausgeschrieben. Bis zum ersten Spatenstich komme auf die Stadt ein langwieriges Verfahren mit vielen Unwegsamkeiten zu, betonte Sehndes Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke am Donnerstag.

Die zweistufige, europaweite Ausschreibung sei Pflicht, sagte Lehrke. Danach könne frühestens im Januar ein Architektenbüro mit der Planung beauftragt werden. Ziel sei es, dem Verwaltungsausschuss am 12. März nächstes Jahr einen Beschluss vorzuschlagen, sagte Lehrke. „Schneller geht es einfach nicht.“

Der Bürgermeister weiß, dass in der KGS in Bezug auf die Raumsituation gewaltig der Schuh drückt: So konnte unlängst erst einer neuen Sozialarbeiterin kein angemessener Arbeitsplatz geboten werden, sie wurde nun vorübergehend im Projektraum der Schule untergebracht. „Wir werden im Zuge des Erweiterungsbaus auch für unsere Sozialarbeiter Büroräume schaffen“, kündigte der städtische Fachdienstleiter Wolfgang Bruns an. 

Die Planung für die zweistöckige KGS-Erweiterung mit mehr als 16  Räumen soll der Sehnder Rat am 14. Dezember beschließen. Wenn sich die Politiker im Frühjahr auf ein Konzept verständigt haben, soll eine Wirtschaftlichkeitsberechnung folgen. Dabei soll geklärt werden, ob es sinnvoller ist, das Gebäude in eigener Verantwortung zu erstellen oder mittels ÖPP (Öffentlich-private Partnerschaft). Im Herbst nächsten Jahres wolle man dann „bauantragsreif“ sein, sagte Bruns. Bürgermeister Lehrke rechnet mit einem Spatenstich für den Erweiterungsbau nicht vor Januar 2019.

Ähnlich sieht es mit dem Bauvorhaben auf dem Grundstück an der Chausseestraße aus. Die Stadt bereite da bereits die Ausschreibung für die Planungen vor, sagte Fachdienstleiter Bruns. Der Rat soll am 14. Dezember auch dafür die Weichen stellen und entscheiden, ob zur geplanten Vierfeldhalle gleich ein weiterer Neubau als Ersatz für die marode Halle an der Feldstraße erstellt werden soll. Bürgermeister Lehrke betonte, dass für den Turnhallenneubau an der Chausseestraße noch planungsrechtliche Voraussetzungen geschaffen werden müssen. Die Verfahren für die Bauvorhaben an der Waldstraße und an der Chausseestraße sollen im nächsten Jahr parallel laufen. Bürgermeister Lehrke hat bereits einen Zeitplan: „Ziel ist, dass beide Objekte im Sommer 2020 ans Netz gehen.“

 


 

 

HAZ vom 06.12.2017

Mit Smart und Drumsticks zu den eigenen Wurzeln

Autorin Nikola Huppertz liest an der KGS

Autorin Nikola Huppertz liest an der KGS
Autorin Nikola Huppertz liest an der KGS. Foto: Köhler

 

Spannenden, aber nicht ganz einfachen Stoff hatte die Schriftstellerin Nikola Huppertz den Sechsklässlern der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde mit ins Selbstlernzentrum gebracht. In dem im August erschienenen Buch mit dem Titel „Woher ich meine Sommersprossen habe“ erfährt die 12-jährige Lissi – blond, sommersprossig und begeisterte Schlagzeugerin – vom Unfalltod ihres unbekannten leiblichen Vaters Markus und begibt sich gemeinsam mit ihrer Mutter Solveig auf seine Spuren. 

Behutsam kam Huppertz an passenden Stellen der passend zum Vorlesewettbewerb der Sechstklässler über den Friedrich-Bödecker-Kreis organisierten Lesung mit den Jugendlichen ins Gespräch. „Vielleicht ist sie nicht ganz so traurig, weil sie ihn ja nicht kannte und liebgewonnen hatte“, mutmaßte eine Schülerin. „Vielleicht ist sie es aber auch gerade deshalb. Weil sie ja nun keine Chance mehr hat, ihn kennenzulernen“, wandte einer ihrer Mitschüler ein. Gebannt lauschten die Jugendlichen der 41-Jährigen, als sie erzählte, wie Lissi ihrem Vater auf einer sommerlichen Reise zu Orten der Vergangenheit dann doch noch näherkommt. 

Im Anschluss löcherten die Schüler die Autorin mit Fragen nach ihrem Schreiben, ihren Lieblingsbüchern und echten Vorbildern. Die empfahl den Jugendlichen: „Wenn ihr Spaß am Schreiben habt: lest viel und probiert euch einfach aus“, ermutigte Huppertz dazu, ihr nachzueifern.  ks

 


 

 

 

HAZ vom 30.11.2017

CDU/FDP: Zeitgleich zwei Hallen bauen

Ratsgruppe will Sparpotenzial beim Turnhallenneubau ausloten / Dritte Etage für KGS bei Bedarf

Sehnde.  Die Ratsgruppe CDU/FDP hat sich beim Thema Neubau von Turnhallen jetzt endgültig positioniert: Beide Parteien favorisieren den Bau einer Vierfeldhalle und einer Zweifeldhalle an der Chausseestraße – und zwar zeitgleich. Damit könne der Grundstein für ein attraktives Sportzentrum geschaffen werden. In der gemeinsamen Sitzung des Finanz- und Stadtentwicklungsausschusses erklärten Ratsmitglieder allerdings, dass in den geplanten Kosten von fast 12 Millionen Euro noch deutliches Sparpotenzial stecke. Darüber hinaus soll die zweigeschossige Erweiterung der Kooperativen Gesamtschule (KGS) so geplant werden, dass bei Bedarf in der Zukunft noch eine dritte Etage draufgesattelt werden könnte.

„Der zeitgleiche Bau der beiden Hallen bietet Synergieeffekte und bedeutet für die nächsten Generationen von Schülern und Sportlern ein bedarfsgerechtes Hallenangebot“, erklärt Gruppensprecher Klaus Hoffmann (CDU). Die Gruppe ist der Auffassung, dass nur der Bau von zwei neuen Hallen mit anschließendem Abriss der maroden Halle Feldstraße I eine zukunftsorientierte Lösung für den Schul- und Vereinssport sein könne. Aufgrund der „schwierigen Haushaltssituation“ – Sehnde hat ein Defizit von mehr als 4 Millionen Euro – müsse die Stadt über die üblichen Finanzierungswege hinaus auch öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP) in allen Varianten prüfen. „Sparsamkeit und wirtschaftliche Vernunft dürfen nicht außer Acht gelassen werden und alternative Finanzierungswege deshalb kein Tabu sein“, resümiert Hoffmann. Diese Möglichkeit haben die beiden Ausschüsse bereits für den Neubau und die Erweiterung der Feuerwehrhäuser in Sehnde, Haimar und Höver beschlossen. 

 

Sparpotenzial ausloten

Die Verwaltung plant bereits den zeitgleichen Bau von zwei neuen Turnhallen, wie Daniela Rössing, Leiterin des Fachdienstes Gebäudewirtschaft, bestätigte. Für die Planung und den Ankauf der Grundstücke sieht die Stadt im nächsten Jahr 1,85 Millionen Euro vor. Das kam Edgar Bäkermann (SPD), Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses, ebenso wie die Gesamtsumme etwas viel vor: „Eventuell können wir da noch die Sparschraube ansetzen.“ Ähnlich sieht es Hartmut Völksen (CDU). Die Sporthalle in Schwarmstedt etwa, die sich eine Delegation im Oktober angesehen hatte, habe nur rund 6 Millionen Euro gekostet. „Da ist noch Luft für Einsparungen“, resümierte Völksen. Günter Pöser (Grüne) beklagte sich, dass die Planungen für beide Hallen unübersichtlich seien und es transparenter und verständlicher gewesen wäre, die Neubauten getrennt zu betrachten. Beide Ausschüsse stimmten aber mit großer Mehrheit für die Vorgehensweise.

Die zweigeschossige Erweiterung der KGS an der Waldstraße soll so konzipiert werden, dass bei Bedarf noch eine dritte Etage darauf gesetzt werden kann.

Darüber hinaus wollen CDU und FDP die Erweiterung der KGS langfristig zukunftsfit machen. Der geplante zweigeschossige Bau auf der Brachfläche der abgebrannten Turnhalle an der Waldstraße solle deshalb statisch so konzipiert werden, dass bei Bedarf eine weitere Etage darauf gesetzt werden kann.

 

KGS-Erweiterung notwendig

„Wir stellen fest, dass unsere KGS ständig wächst und notwendige Erweiterungen immer schwieriger werden“, erläutert Sepehr Sardar Amiri (CDU), Vorsitzender des Ausschusses für Schule, Sport, Kultur und Soziales. „Mit unserem Antrag wollen wir für die Zukunft gerüstet sein und schnelle Lösungen im Bedarfsfall ermöglichen.“ Dazu gebe es auch ein überarbeitetes Raumprogramm, über das der Rat in seiner Sitzung am 14. Dezember entscheiden soll. Die KGS habe ihren Bedarf noch einmal angepasst, statt der wie bislang geplanten 16 Klassenräume könnten es nun auch zwei bis drei mehr werden, sagt Amiri.

Die Erweiterung einer der größten weiterführenden Schulen in Niedersachsen wird rund 5,8 Millionen Euro kosten. Baubeginn könnte Ende nächsten Jahres, die Fertigstellung im Sommer 2020 sein. „Dies könnte eventuell auch ein ÖPP-Projekt werden“, sagte Völksen. Nötig sei auch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung, ergänzte Hoffmann, ebenso eine Baubegleitung wie beim Selbstlernzentrum, wie Wolfgang Toboldt (SPD) hinzufügte.

 


 

 

 

HAZ vom 25.11.2017

Viel Lob und Dank für Carsten Milde

KGS Sehnde verabschiedet ihren langjährigen Schulleiter / Neue Aufgabe in der Landesschulbehörde

Rückblick am Rednerpult: Carsten Milde hat bei seiner Verabschiedung das letzte Wort. Fotos: Eggers

Rückblick am Rednerpult: Carsten Milde hat bei seiner Verabschiedung das letzte Wort. Fotos: Eggers

 

Sehnde. Mit lieben Worten, Geschenken, Musik und stehenden Ovationen: Die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde hat  gestern ihren Schulleiter Carsten Milde in einer Feierstunde im Forum verabschiedet. Milde war 15 Jahre an der KGS tätig, zwölf Jahre davon in der Schullleitung und fast drei Jahre als Schulleiter. Seit ei­ner Woche ist der Arpker nun als Dezernent in der Niedersächsischen Landesschulbehörde im Einsatz. Zur offiziellen Verabschiedung kehrte der 50-Jährige gestern Nachmittag aber noch einmal an die KGS zurück.

Kollegium, Schüler, Vertreter aus Rat und Verwaltung sowie einige Ehrengäste bereiteten Milde eine herzliche Abschiedsfeier, bei der es für Milde jede Menge Lob und Dank gab. Sehndes Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke bedankte sich bei Milde für dessen „stets vertrauensvolle und offene Zusammenarbeit mit der Verwaltung“. Milde habe in seinen drei Jahren als Chef schon mehr erlebt, als mancher Rektor in seiner gesamten Schullaufbahn, betonte Lehrke und spielte damit auf den verheerenden KGS-Großbrand im März 2015 und den der Sporthalle an der Waldstraße im Juni 2016 an. „Mit dem Blick für das Wesentliche und das Machbare“ habe Milde in seiner Zeit als KGS-Chef zudem die Einführung des Ganztagsbetriebs, die Unterrichtsumstellung auf den 80-Minuten-Takt, den Neubau der Mensa und des Selbstlernzentrums begleitet.

Vertreter aus Schulleitung, Kollegium, Schulelternrat und Schulpersonalrat lobten Milde unter anderem als „stets interessierten Gesprächspartner auf Augenhöhe“. Milde habe mit allen Beteiligten Schule gelebt und Schüler stets mit ihren Stärken und Schwächen angenommen.

 

Helga Akkermann, langjährige Vorgängerin von Carsten Milde, hält die Gastrede.

Helga Akkermann, langjährige Vorgängerin von Carsten Milde, hält die Gastrede.

 

Helga Akkermann, Mildes langjährige Vorgängerin, hätte ihren Nachfolger zwar gern viel länger in Sehnde gesehen. Aber anderthalb Jahrzehnte an der KGS sei­en ein phänomenaler Treue­beweis. „Und da darf man sich dann auch mal verändern“, meinte Akkermann. An Milde gewandt sagte sie: „Wo du dich einbringst, wirst du intellektuell und menschlich immer eine Bereicherung sein.“ Dass Milde nun ausgerechnet in die als etwas bürokratisch und sperrig verschrieene Landesschulbehörde frischen Wind bringt, freue sie daher diebisch.

Verbale Seitenhiebe auf seinen neuen Arbeitsplatz musste sich Milde auch von anderen Rednern gefallen lassen. Sein Kollegium wünschte ihm für seinen weiteren Werdegang ein freundliches Arbeitsklima und nette Kollegen. „Ich weiß nicht, ob du damit hier bei uns nicht besser gefahren wärst“, sagte Mathias Gieska vom Schulpersonalrat augenzwinkernd.

Milde hatte bei seiner Verabschiedung schließlich das letzte Wort. Mit Fotos auf der Großbildleinwand blickte er noch einmal auf seine KGS-Zeit. Dabei gab er viel Lob zurück – für „ein tolles Kollegium“ und „großartige Schüler“. Der Schule wünschte er, dass sie ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzt, sich nie auf dem Erreichten ausruht  und sich bei allem ihre offene und wertschätzende Haltung bewahrt.  Am Ende gab es für den ehemaligen KGS-Chef stehende Ovationen.

 

Die Lehrerband Paukerface sorgt für das musikalische Rahmenprogramm.

Die Lehrerband Paukerface sorgt für das musikalische Rahmenprogramm.

 


 

 

 

HAZ vom 21.11.2017

Planungen für neue Turnhalle laufen

Bürgermeister Lehrke: Antrag der Sozialdemokraten ist überflüssig – Bau soll zügig beginnen

Von Patricia Oswald-Kipper

Die Stadt Sehnde will auf einem Acker an der Chausseestraße eine neue Turnhalle bauen.
Die Stadt Sehnde will auf einem Acker an der Chausseestraße eine Turnhalle bauen. Foto: Oswald-Kipper
 

Sehnde.  Die Planungen für den Turnhallenneubau und die Erweiterung der Kooperativen Gesamtschule (KGS) sind im vollen Gange. In der nächsten Ratssitzung am 14. Dezember sollen die Sehnder Politiker sowohl über das Modell der Sporthalle als auch über ein Raumkonzept für den Anbau der Kooperativen Gesamtschule (KGS) entscheiden.

„Wir sind da mit allem Nachdruck dran“, versichert Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke. Früher habe man aber noch keine konkreten Pläne zu den einzelnen Bauvorhaben vorlegen können. „Die Grundstücksfrage musste erst mal geklärt werden“, sagt er. Dennoch seien auch während der Grundstücksverhandlungen die Planungen für die Gebäude in den entsprechenden Fachdiensten weitergelaufen. „Der SPD-Antrag ist daher völlig überflüssig“, sagt Lehrke.

SPD und Grüne haben unlängst in einem Antrag die Verwaltung aufgefordert, die Planungen zur Errichtung einer Vier-Feld-Turnhalle zu starten. Dabei beziehen sie sich auf das Modell einer Turnhalle, das Mitglieder des Rats und des Sportrings vor einigen Wochen in Schwarmstedt besichtigt und für passend befunden hatten. Zudem wollen SPD und Grüne, dass die Verwaltung das Raumkonzept für den Erweiterungsbau der KGS überprüft und den Bau auf der jetzt feststehenden Fläche an der Waldstraße konkret plant.

Rat soll Programm beschließen

Laut Bürgermeister Lehrke sind die Forderungen gar nicht nötig. „In wenigen Tagen sollen die europaweiten Ausschreibungen für die Planungen zum KGS-Erweiterungsbau rausgehen“, sagt Lehrke. Über eine Anpassung des Raumprogramms sei mit der Schule schon gesprochen worden. „Wir wollen doch auch, dass es jetzt zügig vorangeht“, betont Lehrke. Der Rat soll in seiner nächsten Sitzung am 14. Dezember über das geänderte Raumprogramm beschließen. „Wir wollen noch im nächsten Jahr mit dem Bau beginnen“, sagt Lehrke. 

Auch für die Turnhalle seien die Planungen bereits vorangeschritten. Die Verwaltung bedürfte da keinen Anschub von SPD und Grünen, meint Lehrke. So werde er in der nächsten Sitzung den Ratsmitgliedern einen Modellvorschlag für den Turnhallenneubau unterbreiten. Dabei würden die Bedürfnisse der KGS ebenfalls berücksichtigt wie die der Vereine, versichert der Bürgermeister. So sei mit der Standortentscheidung inzwischen klar, dass Schulräume in der neuen Sporthalle an der Chausseestraße keinen Sinn machten. „Aber einen Schulungsraum werden wir wohl dennoch für die Halle planen“, verrät Lehrke aus den Gesprächen mit der Schule.

Turnhalle könnte 2020 stehen

Im kommenden Jahr soll dann das Bebauungsplanverfahren für die Turnhalle an der Chausseestraße abgeschlossen werden. Mit dem Turnhallenneubau rechnet Carl Jürgen Lehrke für das Jahr 2019: „Wir hoffen, dass wir dann im Jahr 2020 fertig sind“.

In der nächsten Ratssitzung will der Sehnder Bürgermeister auch noch ein weiteres wichtiges Thema auf den Weg bringen: So sollen die Politiker an dem Abend auch über die Zukunft der alten, sanierungsbedürftigen Turnhalle an der Feldstraße entscheiden. Auch dazu will Lehrke bis zur Sitzung einen Vorschlag unterbreiten.


 


 

 

 

HAZ vom 13.11.2017

KGS und Stadt bekommen Förderung

Land gibt 433 000 Euro für Schulen / Neue Lehrkraft soll Inklusion voranbringen

KGS Sehnde

Die KGS Sehnde bekommt eine Dreiviertelstelle für die Inklusion. Foto: Archiv

 

Sehnde.  Die Stadt und die Kooperative Gesamtschule Sehnde (KGS) können mit einer Förderung des Landes rechnen. So sind für Sehnde rund 433 000 Euro aus dem Kommunalen Investitionsprogramm des Bundes für die Modernisierung, Sanierung und Erweiterung der kommunalen Schulinfrastruktur angekündigt. Für die KGS soll es eine zusätzliche Dreiviertelstelle für die Umsetzung der Inklusion geben.

Das Geld für die Schulinfrastruktur ist aber noch nicht ausgezahlt. „Über diesen Antrag muss der neue Landtag entscheiden“, sagt die örtliche Landtagsabgeordnete Silke Lesemann (SPD). Ein entsprechender Gesetzentwurf sei aber auf dem Weg. Insgesamt stünden in Niedersachsen 289 Millionen Euro für finanzschwache Kommunen im Programm zur Verfügung. „Ich gehe davon aus, dass dabei auch durch das Wahlergebnis keine Abstriche gemacht werden“, sagt Lesemann. Eine gute Ausstattung und bessere Räumlichkeiten seien eine Wertschätzung, die auch zu Leistung animiere, wie das neue Selbstlernzentrum zeige.

Viele millionenschwere Projekte

Auch in der Stadtverwaltung sei man bereits in freudiger Erwartung, sagt Fachdienstleiter Wolfgang Bruns. „Das Geld wird wohl kommen, und wir haben auch schon Ideen für eine Kofinanzierung von Projekten.“ Nun müsse man aber erst einmal auf die gesetzlichen Grundlagen warten. Von diesen sei abhängig, wofür man das avisierte Geld verwenden dürfe. „Das wird spannend“, meint Bruns. Aufgrund dieser rechtlichen Unsicherheit habe man den Zuschuss auch noch nicht im Haushalt 2018 eingeplant, auch wenn man mit der Auszahlung im nächsten Jahr rechne.

Sehnde habe einige millionenschwere Projekte wie die Erweiterung der neuen Ganztagsschule in Höver, den Schulerweiterungsbau der KGS oder die Sanieung des dortigen Forums vor der Brust. Die Förderung würde die Ausgaben der Stadt so ohnehin nur „abfedern“.

Für die KGS selbst hat das Land eine Dreiviertelstelle für die inklusive Beschulung angekündigt – genau gesagt eine 0,78-Prozent-Stelle, wie Schulleiter Carsten Milde ausführt. „Wann diese besetzt wird, weiß ich allerdings noch nicht.“ Darüber entscheide die Landesschulbehörde. Auch wenn es nicht einmal eine volle Stelle ist, ist Milde nicht unzufrieden. Jede Stelle helfe bei der Umsetzung der Inklusion weiter. „Aber wir sind auch dann weiterhin unterversorgt“, resümiert der Schulleiter. „Der Bedarf für mehr ist da.“ Derzeit werden rund 60 der insgesamt mehr als 1700 Kinder in der KGS inklusiv beschult. 15 Schüler kommen aus dem zehnten Jahrgang, 47 Kinder aus dem neunten Jahrgang. Dieser ist zugleich der erste, der unter dem Inklusionsgedanken mit einem Rechtsanspruch auf Förderbedarf an der Gesamtschule eingeschult worden ist.

Milde erinnert aber daran, dass an der KGS schon immer Kinder mit Behinderungen und besonderem Förderbedarf unterrichtet worden sind. Der Umfang sei aber in den vergangenen Jahren gestiegen. In diesem Jahr habe man sogar erstmals eine blinde Schülerin zum Abitur geführt.

 


 

 

 

Sehnde-News vom 11.11.2017

KGS Sehnde bietet Elternabend zur Schulwahl an

Die KGS Sehnde lädt alle interessierten Eltern der Kinder des derzeitigen 4. Jahrgangs vor allem aus den Sehnder Grundschulen zu einem Informationsabend für Dienstag, 21. November, um 18 Uhr in das Forum der KGS Sehnde Am Papenholz ein. Die Informationen richten sich vornehmlich an die Eltern, die Kinder des 4. Jahrganges dürfen aber gerne dabei sein.

Die Kinder der 4. Klassen der Sehnder Grundschulen verlassen diese am Ende des Schuljahres und wechseln eventuell auf die KGS Sehnde. Um den Eltern und Erziehungsberechtigten die Entscheidung zu erleichtern, welche Schule für ihr Kind die richtige ist, hat die Schulleitung der KGS die Eltern eingeladen, sich über die Möglichkeiten und den Aufbau der jeweiligen Schulform informieren.

Dabei geht es im Besonderen um die erreichbaren Abschlüsse an der KGS, insbesondere über den Bildungsweg bis zum Abitur. Auch über die kombinierten Haupt- und Realschulklassen, den Ganztagsbetrieb und seine Rhythmisierung, die Klassenstunden und die Stärkung des selbstständigen Lernens werden dargestellt. Dazu folgen Informationen zu den verschiedenen Angeboten der KGS, wie Musikangebote und Sport.

 


 

 

 

Sehnde-News vom 04.11.2017

Feueralarm an der KGS

Großer Schreck in der Abendstunde bei der Feuerwehr Sehnde. Zu einem Vollalarm wurde die Ortswehr am Donnerstagabend um 17.58 Uhr mit Sirene alarmiert, knapp zwei Minuten bevor die Ratssitzung begann. Schnell sprach sich herum, dass der Alarm die Mensa der KGS am Papenholz betraf. Erinnerungen an die Großbrände wurden gleichzeitig wach. Nichts genaues war bekannt, der Alarm war durch einen Brandmelder ausgelöst worden.

Sofort rückte der Sehnder Löschzug aus – und konnte kurz nach dem Eintreffen an der Mensa Entwarnung melden. Dort feierten die Schüler der KGS mit zwei nacheinander ablaufenden Discos und hatten dabei auch eine Nebelmaschine eingesetzt, die dann wohl den Alarm auslöste. Sehr zur Zufriedenheit des Stadtrates und der Verwaltung, die an diesem Abend auch über den Neubau der abgebrannten Sporthalle berieten, rückte die Feuerwehr nach Zurücksetzen des Melders wieder ein.

 


 

 

 

HAZ vom 04.11.2017

Neue Turnhalle kommt an Chausseestraße

Baustart frühestens Ende 2018 / KGS-Erweiterungsbau an der Waldstraße / Hallen-Planung gemeinsam mit Vereinen

An der Sehnder Chausseestraße soll eine neue Turnhalle entstehen. Foto: Oswald-Kipper

An der Sehnder Chausseestraße soll eine neue Turnhalle entstehen. Foto: Oswald-Kipper

 

Sehnde. Der Rat der Stadt hat am Donnerstagabend den Weg frei gemacht für den Bau einer neuen Sporthalle an der Chausseestraße. Als Folge aus dieser Entscheidung kann auch der Erweiterungsbau der Kooperativen Gesamtschule (KGS) an der Waldstraße – auf der Fläche der abgebrannten Turnhalle – errichtet werden.

„Die Grundstücksfrage ist geklärt“, sagte Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke am Freitagvormittag. Im nicht öffentlichen Teil der Ratssitzung hatte er den Politikern von den erfolgreichen Grundstücksverhandlungen der Stadt berichtet. Diese machen es nun möglich, ein Grundstück an der Chausseestraße zu erwerben.

Laut  Bürgermeister Lehrke müssen nun erst einmal die Verträge unterschrieben werden. „Dann werden die Planungen für die Bauten zügig vorangetrieben“, verspricht er. Dazu gehört etwa eine Flächennutzungsplanänderung für das Gebiet an der Chausseestraße. Mit der Planung der Gebäude will die Stadtverwaltung Architekten beauftragen. Eine Ausschreibung dafür soll ebenfalls bald starten.

Carl Jürgen Lehrke rechnet mit Ergebnissen aber nicht vor Herbst 2018. Die Planungen der Architekten sollen dann dem Rat wieder zur Abstimmung vorgelegt werden. Die Bauprojekte müssten laut Lehrke danach europaweit ausgeschrieben werden. Mit einem Baustart für die neue Sporthalle rechnet der Bürgermeister daher nicht vor Ende 2018.

Sehndes Sportringvorsitzender und CDU-Ratsmitglied Ralf Marotzke ist sehr froh über die aktuelle Entwicklung. „Es ist nun klar und deutlich zu erkennen, dass es vorangeht“, sagt Marotzke. Er hatte in den vergangenen Wochen immer wieder darauf gedrungen die Planungen zügig fortzuführen. 

Vierfeldhalle ist Favorit

Auch SPD-Fraktionschef Olaf Kruse, der vor Kurzem noch die schleppenden Verhandlungen kritisiert hatte, ist nun „mit dem Ergebnis zufrieden“. Es sei deutlich geworden, dass die Verwaltung stets an der Sache gearbeitet habe. „Man hat es nur schlecht kommuniziert und die Politik nicht mitgenommen“, sagt Kruse.

Vertreter aus Verwaltung, Politik und des Sportrings haben sich vor zwei Wochen bereits moderne Sporthallen in Schwarmstedt und in Hannover-Mühlenberg angeschaut. Beides sind Modelle, die auch in Sehnde gebaut werden könnten.

Als Sportring-Vorsitzender spricht sich Ralf Marotzke für das Modell einer Vierfeldhalle aus, wie er sie in Schwarmstedt gesehen hat: „Das entspricht in etwa dem, was die abgebrannte Halle an der Waldstraße geboten hat“, sagt er. In der Dreifeldhalle mit angegliedertem sogenannten Turnschlauch hatten mehrere Sportgruppen zeitgleich trainieren können, sagt er. 

Ralf Marotzke geht nun davon aus, dass der städtische Fachdienst zusammen mit der Kooperativen Gesamtschule und den Vereinen die neue Halle plant und dabei festlegt, „welche Erfordernisse die neue Sporthalle an der Chausseestraße beinhalten soll.“

 


 

 

 

HAZ vom 27.10.2017

Turnhallendach an der Feldstraße ist wieder undicht

Wirtschaftlichkeitsprüfung soll klären, ob sich die Sanierung des Sportgebäudes lohnt oder ein Neubau nötig ist

Die Politiker nehmen die marode Halle unter die Lupe – der braune Fleck am Boden stammt von Wasser, das erst kürzlich durchs Dach eingedrungen ist.
Die Politiker nehmen die marode Halle unter die Lupe – der braune Fleck am
Boden stammt von Wasser, das erst kürzlich durchs Dach eingedrungen ist.
 

Sehnde. Das Dach der maroden alten Turnhalle I an der Feldstraße hat schon wieder eine undichte Stelle. Darüber hat Fachdienstleiter Wolfgang Bruns den Schulausschuss unterrichtet. Die Schüler der KGS und Sportler aus den Vereinen können die Halle jedoch weiterhin nutzen.

Das Flachdach der mehr als 40  Jahre alten Halle war schon mehrmals defekt und wurde an den kaputten Stellen immer wieder geflickt. Zuletzt nun tropfte wieder das Regenwasser auf den Turnhallenboden. Dort habe es aber glücklicherweise keinen größeren Schaden angerichtet, sagte Bruns. Eine Dachdeckerfirma sei mit dem Beheben der Schäden beauftragt worden. „Ich rechne damit, dass das innerhalb kürzester Zeit erledigt wird“, sagte Bruns. Die Halle werde immer wieder geflickt, um sie als eine von zwei Hallen in Sehnde überhaupt verkehrstüchtig zu halten, erläuterte Bruns den Politikern.

Eigentlich sollte die marode Halle nämlich schon lange saniert beziehungsweise abgerissen und neu gebaut werden. Der Brand der gegenüberliegenden Großturnhalle an der Waldstraße im vergangenen Jahr machte das Vorhaben aber zunichte. „Wir können uns jetzt nicht erlauben, eine weitere Halle zu sperren, um sie umfangreich zu sanieren“, machte Bruns das Dilemma klar. Das bestätigte auch Ralf Marotzke, Ratsvorsitzender und Sportring-Chef.

Der Ausschuss diskutierte dennoch über die mögliche Zukunft der Halle. Laut Ratsbeschluss ist sowohl ein Neubau als auch die Sanierung der kleinen Halle möglich. „Wir werden eine Wirtschaftlichkeitsprüfung machen und darlegen, ob sich eine Sanierung lohnt oder ein Neubau notwendig wird“, sagt Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke. Danach entscheide der Rat. Als Standort kämen sowohl die Chausseestraße als auch die Feldstraße infrage. An der Chaussee-straße könnte mit den beiden Hallen eine Art Sportzentrum entstehen. „Das hängt alles vom Ausgang der Grundstücksverhandlungen ab“, betont Lehrke.

Die Stadt befindet sich seit Monaten in Gesprächen mit zwei Grundstückseigentümern im Bereich Chausseestraße/Trendelkamp. In der Ratssitzung am Donnerstag, 2. November, will der Bürgermeister den Rat über das Ergebnis informieren.

 


 

HAZ vom 20.09.2017

Carsten Milde will die KGS verlassen

„Eine seltene Chance“: Schulleiter hat sich zur Landesschulbehörde beworben

Von Oliver Kühn
 
Die beiden verheerenden Brände des O-Trakts im März 2015 und der Turnhalle im Juni 2016 waren mit die größten Herausforderungen für Schulleiter Carsten Milde.

Geht voraussichtlich im Herbst: Carsten Milde.Foto: Archiv
 

Sehnde. Das dürfte für viele sehr überraschend kommen: Carsten Milde, Schulleiter der Kooperativen Gesamtschule Sehnde (KGS), will die Schule verlassen und hat sich zur Landesschulbehörde beworben. Damit würde die Leiterstelle in einer der größten weiterführenden Schulen Niedersachsens das erste Mal in ihrer Geschichte vakant werden.

Milde hat sich als schulfachlicher Dezernent für die Regionalabteilung Hannover der Landesschulbehörde beworben. „Das ist eine neue Herausforderung und eine seltene Chance“, sagt der 50-Jährige. Er habe nun die Hälfte seines Berufslebens erreicht, und solche Stellen gebe es nur selten. Sollte Milde in die Schulaufsicht wechseln, wäre er im Dezernat III für 20 Gesamtschulen und Gymnasien zuständig – um möglichen Interessenskonflikten aus dem Weg zu gehen, allerdings nicht für die KGS und auch nicht für Schulen in Lehrte, weil dort seine Kinder auf die IGS gehen.

Allerdings sei noch nichts entschieden, betont Milde. Der zweite Teil des Bewerbungsverfahrens gehe erst Ende September über die Bühne. Dann könne es aber sehr schnell gehen. Milde rechnet mit einer Entscheidung noch in diesem Herbst. Dann wäre die Stelle des Schulleiters der KGS Sehnde das erste Mal seit ihrem 25-jährigen Bestehen vakant. Aber nicht führerlos, wie Milde unterstreicht. „Wir haben eine sechsköpfige Schulleitung, und fünf davon bleiben ja.“ Die Kontinuität im Schulleben sei damit gewährleistet. Milde ist erst der dritte Schulleiter in einem Vierteljahrhundert. Mit die größten Herausforderungen waren das Management der Sanierung der Schule nach dem verheerenden Großbrand im März 2015 und nach dem Großbrand der Turnhalle im Juni 2016.

Milde ist seit 15 Jahren an der KGS tätig, davon seit knapp drei Jahren als Schulleiter. Er war zwölf Jahre in der Schulleitung vertreten und zudem Didaktischer Leiter. Außerdem unterrichtet er Mathematik und Sport. Zuvor war er nach seinem Referendariat an der KGS Ronnenberg beschäftigt.

Die Arbeit an der KGS sei zwar ein „Traumjob“, aber auch sehr stressig. Dies sei aber nicht der Hauptausschlag gewesen, betont Milde. „Die Arbeitszufriedenheit war noch nie so hoch wie jetzt, die Belastung aber auch nicht“, resümiert der 50-Jährige. Die neue Tätigkeit in der Landesschulbehörde werde zwar auch „kein laues Leben“, dafür könne er aber anders als jetzt wenigstens seine Überstunden notieren.

In der Behörde wechsele er zwar zur Schulaufsicht, wolle aber seine Kollegen in den Schulen intensiv beraten und unterstützen. „Mein Ziel war es stets, die Rahmenbedingungen für gute Bildung zu verbessern“, nennt Milde als sein Credo. Dies sei auch sein politischer Antrieb als Ratsherr von Bündnis 90/Die Grünen in Lehrte gewesen. Mit dem Wechsel werde er zwar nicht mehr als Schulleiter pädagogisch wirken können, dafür auf einer anderen Ebene und breiter gestreut.

Seine Kollegen habe er schon länger informiert und dabei viel Bedauern herausgehört – was einem Kompliment gleichkommt. Die Zusammenarbeit im Kollegium sei sehr kollegial, und auch der Umgang der Politiker in Sehnde mit der Schule sei stets sehr gut, ergebnisorientiert und offen gewesen, bedankt sich Milde rückblickend.

 

 

 

 

 

 

Sehnde-News vom 19.09.2017

Rollstuhlspenden für Sehnder KGS

Das Pflegeteam Sehnde und das Sanitätshaus Kemnitz haben heute der KGS Sehnde jeweils einen Rollstuhl gespendet. Die Schule, die sich auch der Inklusion schon vor längerer Zeit geöffnet hat, kann die beiden Fahrstühle gut gebrauchen, wie die Leiterin des K-Zweiges der Schule, Christina Petersen, bei der Übergabe ausführte.

Hartmut Böer und Sven Grabbe (v.re.) übergaben die Stühle an Christina Petersen und Carsten Milde (v.li.) von der KGS – Foto: Privat

Hartmut Böer und Sven Grabbe (v.re.) übergaben die Stühle an

Christina Petersen und Carsten Milde (v.li.) von der KGS – Foto: Privat

 

„Wir sind glücklich eine Schule für alle zu sein! Im Falle einer Evakuierung stellt das jedoch vereinzelt eine besondere Aufgabe dar. Daher sind wir sehr glücklich seit heute im Besitz von zwei Rollstühlen zu sein, mit denen körperlich eingeschränkte Schülerinnen oder Schüler zu den Sammelplätzen gebracht werden könnten.“

Jeweils ein Rollstuhl wurde dabei vom Sanitätshaus Kemnitz an der Peiner Straße und dem Pflegeteam Sehnde GmbH aus der Achardstraße in Sehnde mit einem dreistelligen Betrag finanziert. Damit wird die Schule grundsätzlich in die Lage versetzt, mit eigenen Mitteln schnell auf einen derartigen Unterstützungsbedarf zu reagieren, nicht nur bei erforderlichen Evakuierungen des Gebäudes.

 


 

 

 

HAZ vom 16.09.2017

KGS vergibt erstmals Sprachdiplome

„Sprache ist der Schlüssel“: Schüler vor allem aus Syrien und Afghanistan erhalten Zertifikate

Schulleiter Carsten Milde (links) und drei Lehrerinnen freuen sich mit den Schülern über die bestandenen Sprachprüfungen. Foto: Eggers
Schulleiter Carsten Milde (links) und drei Lehrerinnen freuen sich mit den Schülern über die bestandenen Sprachprüfungen. Foto: Eggers
 

Sehnde. Die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde hat erstmals Deutsche Sprachdiplome (DSD) vergeben. 14 Schüler unterschiedlicher Herkunftsländer haben die Zertifikate am Donnerstag in einer Feierstunde entgegengenommen.

Die 14 Schüler sind zwischen 14 und 16 Jahre alt, besuchen an der KGS die achte, neunte oder zehnte Klasse und stammen vor allem aus Syrien und Afghanistan sowie aus Vietnam, der Französischen Schweiz und Rumänien. Viele sind als Flüchtlinge an die KGS gekommen und haben dort zuvor ein Jahr in der Sprachlernklasse absolviert.

Die Zeugnisübergabe war für sie bereits die zweite Feier. Im Juni wurden die Leistungen der Kursteilnehmer und der Lehrkräfte, die in diesem Jahr die DSD-Prüfungsqualifikation im Rahmen einer einjährigen Fortbildung erworben haben, bereits durch das Kultusministerium gewürdigt. Die KGS ist nun für die Prüfungsabnahme der Deutschen Sprachdiplome zertifiziert.

Schulleiter Carsten Milde zeigte sich entsprechend stolz. „Dass wir nicht in irgendeinem Klassenraum feiern, sondern im Forum, zeigt, wie wichtig das Ganze für uns ist“, betonte er und vergab die Sprachdiplome unter viel Beifall von Eltern, Erziehungsberechtigten und Mitschülern an die Absolventen.

Die 14 Schüler haben ihre Prüfungen im März in Hörverstehen, Leseverstehen, Textproduktion und mündlichem Ausdruck abgelegt. Zusätzlich zum Unterricht hatten sie dafür in der KGS an einem speziellen Vorbereitungskurs teilgenommen und jeweils vier Stunden pro Woche Deutsch gelernt.

KGS-Lehrerin Stephanie Kolodzeyzik, die den Kurs zusammen mit ihrer Kollegin Birte Bohnhoff-Zuschke leitete, lobte die Schüler für ihr Engagement. Die Teilnehmer hätten nicht nur Vokabeln und Grammatik gelernt, sondern auch vieles, was sie künftig im Unterricht weiterbringe – wie etwa frei zu sprechen, Präsentationen vorzubereiten oder schriftlich zu argumentieren. „Und ihr seid selbstbewusster geworden“, sagte Kolodzeyzik an die Schüler gewandt.

Eine Kostprobe ihrer Deutschkenntnisse gaben in der Feierstunde Mitanya Issa aus Syrien und Mona Kamarehfar aus Afghanistan. Mitanya trug ein Gedicht vor, das sie selbst geschrieben hat. Mona zeigte eine Präsentation zum Thema Fremdsprachen. „Sprache ist der Schlüssel zu einer anderen Kultur – wir lernen Deutsch, um hier mit Menschen Kontakt zu haben“, sagte Mona.

Der neue Vorbereitungskurs für das DSD hat bereits begonnen. An der KGS gibt es derzeit zudem drei Sprachlernklassen mit insgesamt 60 bis 70 Schülern.

 

Mona Kamarehfar aus Afghanistan bei ihrer Präsentation. Foto: Eggers

Mona Kamarehfar aus Afghanistan bei ihrer Präsentation. Foto: Eggers

 

 


 

 

 

Sehnde-News vom 06.09.2017

KGS-Schüler übergeben Spenden an Flüchtlingsprojekte

Im Rahmen der Projektwoche vor den großen Ferien hatten sich 28 Schüler aus den Klassen 7 KA, 8 KA, 8 GD und 9 GC der KGS Sehnde für das Projekt „On the Road – Refugees in Sehnde“ bei Ninette Belau angemeldet. Im Rahmen dieses Projektes der „Schule mit Courage“ befassten sich die Schüler und Schülerinnen nicht nur mit der Situation der Flüchtlinge in Sehnde, sie besuchten sowohl eine Ausstellung zum Thema, interviewten Flüchtlinge, drehten einen Film und organisierten eine Vorstellung ihrer Arbeiten, bei der sie Selbstgebasteltes verkauften und Waffeln, Falafel und Pesto zum Kauf anboten. Das gesammelte Geld kam nun den Flüchtlingen in Sehnde zugute. „Die gebastelten Sterne, die wir ‚Menschenlichter‘ genannt haben“, erzählen Massi Husen und Paulina Gondeck aus der Gruppe, „haben sich gut verkauft.“

 

Franziska Burbulla (4.v.re.) bekam die Spende von Massi Husen (2.v.re.) und Paulina Gondek (4.v.li.) übergeben – Foto: JPH

Franziska Burbulla (4.v.re.) bekam die Spende von Massi Husen (2.v.re.)

und Paulina Gondek (4.v.li.) übergeben – Foto: JPH

 

Zur Übergabe der Spenden in Höhe von insgesamt 312 Euro, aufgeteilt auf die AWO Wohneinrichtung in Höver und den Flüchtlingshilfeverein Sehnde in Rethmar, waren sieben Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Belau mit dem Fahrrad nach Höver gekommen und trafen dort Franziska Burbulla, die Leiterin der Einrichtung. Sie erinnert sich an den Tag, an dem die Schüler ihre Einrichtung besuchten. „Ich fand das prima, dass die Schüler sich gemeldet hatten. Es wurde ein toller Tag und einige der Schüler wollen sich auch über den Besuch hinaus bei uns engagieren.“  Dann übergaben die Schüler die zwei Umschläge, die jeweils 156 Euro enthielten: einen für das AWO-Haus, den zweiten leitet Burbulla an den Flüchtlingshilfeverein weiter.

Mit dem Geld und den beim Sommerfest (SN berichteten) eingenommenen Spenden will Burbulla das Kinderspielzimmer aus dem ersten Stock ins Erdgeschoss verlegen und die Situation dabei verbessern. „Wir freuen uns  ganz besonders, dass uns Schülerinnen aus der Gruppe dabei unterstützen und auch danach mit den Kindern spielen wollen.“ Offensichtlich haben Belau und die KGS da ein Projekt mit Langzeitwirkung angestoßen.

 


 

 

 

Haz vom 14.07.2017

Stadt saniert Toiletten für 150 000 Euro

Erdgeschoss der KGS ist eine riesige Baustelle / Renovierung auch in Kitas und Grundschulen

Farbenfrohe Mosaikfliesen für die Jungentoiletten: Fachdienstleiterin Daniela Rössing, Haustechniker Ingmar Breier und Bauingenieur Sönke Rohrmann schauen sich die Wände an.Fotos: Eggers
Farbenfrohe Mosaikfliesen für die Jungentoiletten: Fachdienstleiterin Daniela Rössing, Haustechniker
Ingmar Breier und Bauingenieur Sönke Rohrmann schauen sich die Wände an. Fotos: Eggers
 

Sehnde. Die Stadt nutzt die Sommerferien für umfangreiche Sanierungsarbeiten in der Kooperativen Gesamtschule (KGS). Für 150 000 Euro werden dort derzeit die Sanitäranlagen komplett erneuert. Das Erdgeschoss in Sehndes größter Schule gleicht derzeit einer Baustelle. Vor den Sanitärräumen stehen Schubkarren, Maurerkübel und Kisten mit Fliesen. Handwerker arbeiten zeitgleich in sechs Räumen. Sowohl in den Jungen- und Mädchentoiletten als auch in den beiden Sanitärräumen für die Lehrer und die behinderten Schüler wird bis auf die Decken und die Heizkörper alles komplett neu gemacht.

Die Wände bekommen weiße Kacheln, der Boden wird grau gefliest. Sämtliche Waschbecken, Armaturen, Toiletten, Urinale und Trennwände sind bereits abmontiert und werden ausgetauscht. In den Sanitärräumen der Jungen haben die Handwerker Vorwände gemauert und mit Mosaikfliesen in unterschiedlichen Gelb-, Grün- und Blautönen versehen. Später sollen dort die Waschbecken montiert werden. „Wir können auch hübsch“, sagt Haustechniker Ingmar Breier augenzwinkernd.

Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke hofft, dass die ansprechende Gestaltung die Schüler motiviert, sorgsam und pfleglich mit den neuen Sanitäranlagen umzugehen. In der Vergangenheit hatten Schüler in den Toilettenräumen unter anderem die Wände beschmiert. Die Sanierung der Sanitäranlagen ist aber nicht nur optisch, sondern auch technisch dringend nötig. „Nach 40 Jahren ist viel verschlissen“, erklärt Lehrke. Seit dem Bau der KGS im Jahr 1978 waren in den Toilettenräumen lediglich Reparaturen vorgenommen worden.

Die aufwendigen Sanierungsarbeiten haben am ersten Ferientag begonnen, am letzten sollen sie abgeschlossen sein. „Wir liegen im Zeitplan“, sagt Breier. Im nächsten Jahr soll das KGS-Forum saniert werden, die Schulstraße ist 2019 an der Reihe. „In der KGS gibt es eigentlich immer etwas zu bauen und zu erneuern – auch wenn es nicht hagelt oder brennt“, sagte Lehrke. Die Schule war in den vergangenen Jahren arg gebeutelt worden. Nach einem Hagelsturm 2013 mussten etliche Dächer und Fassaden repariert werden. Im März 2015 brannte ein Trakt ab, im Juni 2016 die Turnhalle.

 

Hinter den gelben Toilettentüren wird gewerkelt.

Hinter den gelben Toilettentüren wird gewerkelt.

So sahen die Sanitärräume vor der Sanierung aus.

So sahen die Sanitärräume vor der Sanierung aus.

 

Weiße Fliesen an den Wänden, graue für den Boden.

Weiße Fliesen an den Wänden, graue für den Boden.

 

 


 

 

 

Haz vom 12.07.2017

Dieb stiehlt Computer aus der KGS

Einbruch in die Gesamtschule

Sehnde. Wie er in das Schulgebäude gelangte, ist noch unklar. Was er gestohlen hat, steht indes fest. Ein Unbekannter ist in den vergangenen Tagen in die Kooperative Gesamtschule am Papenholz eingedrungen und hat dort ein Notebook und einen Computer aus den Medienräumen gestohlen.

Aufbruchspuren, etwa an einer Tür oder einem Fenster der KGS, habe man nicht entdecken können, sagt Mario Mantei, neuer Ermittlungschef bei der Polizei im Kommissariat Lehrte. Derzeit prüfe man noch, wie der Dieb in das Gebäude gelangen konnte. Als möglichen Zeitraum für die Tat nennt Mantei Freitag, 8. Juli, 12 Uhr, bis Montagmorgen.

Verwüstungen – wie bei früheren Einbrüchen in den Schulkomplex – hat es in diesem Fall nicht gegeben. Es sei im aktuellen Fall lediglich ein Kleiderhaken von einer Wand gerissen worden, teilt Mantei mit. Zeugenhinweise nimmt die Polizei unter Telefon (0 51 32) 82 70 entgegen.ac

 


 

 

 

HAZ vom 21.06.2017

Ein glücklicher Mann nimmt Abschied

Nach knapp vier Jahrzehnten als Lehrer in Sehnde geht Klaus-Jürgen Hesse in den Ruhestand / Vor allem der Werkunterricht war sein Metier


Er hat den Kittel ausgezogen: Klaus-Jürgen Hesse lässt die KGS Sehnde hinter sich. Foto: Kühn
Er hat den Kittel ausgezogen: Klaus-Jürgen Hesse lässt die KGS Sehnde hinter sich. Foto: Kühn
 

Sehnde. Der letzte „alte Hase“ ist gegangen: Nach 37 Jahren als Hauptschullehrer in Sehnde, davon 25 Jahre an der Kooperativen Gesamtschule (KGS), ist Klaus-Jürgen Hesse am Dienstag in den Ruhestand verabschiedet worden. „Du bist der letzte Aktive aus der Gründungsgeneration“, sagte Schulleiter Carsten Milde in seiner Ansprache.

Damit hat der 63-Jährige auch Generationen von Schülern begleitet. Hesse war 1992 an die damals neu gegründete KGS gewechselt, nachdem er schon vorher in Sehnde an der Hauptschule tätig war, die unter dem Dach der neuen Schulform als Hauptschulzweig eingerichtet wurde. „Das wollten wir Hauptschullehrer ursprünglich gar nicht“, gibt der 63-Jährige zu. „Aber jetzt sehe ich diese Schulform als tollen Gedanken, eine gute Mischung unter einem Dach.“ Ein Lob hat der Langenhagener, der 37 Jahre pendelte, aber auch für Sehnde. „Hier haben wir ein tolles Schülerklientel und kaum Aggressionen.“ Das mache vermutlich der Abstand zu Hannover. Auch zu den Eltern habe er immer ein gutes Verhältnis gehabt, was die Elternarbeit sehr erleichtert habe.

Als alter Hase sei Hesse aber noch kein Dinosaurier, scherzte Milde. Noch am vergangenen Donnerstag habe er seine letzte zehnte Klasse ins Berufsleben verabschiedet. Er sei als „Macher“ bekannt, der gern in der Werkstatt Hand anlege. Fast stets sei er dabei in seinem „zeitlosen Outfit“ anzutreffen, wie es der Schulleiter zur Erheiterung des voll besetzten Forums beschrieb – einem Kittel.

Hesse habe außer Werken aber auch Deutsch, Geografie, Geschichte und Sport unterrichtet, mit Schülern Nistkästen gebaut und viele Arbeitsgemeinschaften geleitet – von Fußball über Badminton bis zu den legendären Ski-Freizeiten im Harz. Dafür musste sogar manche Zeugniskonferenz verschoben werden, erinnerte sich Milde. Hinter der manchmal harten Schale wohne ein sympathischer, weicher Kern. Das hätten die Schüler zu schätzen gewusst: „Deine Haltung war immer, das Bestmögliche für jeden Einzelnen zu erreichen.“

Auch seine Kollegen lobten Hesses Art. „Dein Wort hatte bei den Schülern Gewicht, weil du sie ernst genommen hast“, sagte Kai Jäckel. Zudem habe Hesse als Fachobmann Werken seine ordnende Hand über alles gehalten. „Sonst wäre Chaos ausgebrochen“, resümierte Kollege Michael Möllers.

Weil so viel Lob kaum auszuhalten ist, lockerten die Kollegen die Feier schließlich mit dem Lied „Tschüss Klaus“ auf, und die Lehrerband Paukerface steuerte quasi den Mottosong bei: „Lucky Man“. Das, ein glücklicher Mann, war Hesse offenbar im Schulleben und will es nun mit seiner Frau Elke auch im Privaten weiter so halten.

 


 

 

 




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