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Presseberichte über die KGS Sehnde

KGS: Varianten werden geprüft

Bündnisgrüne scheitern mit dem Vorschlag, eine neue IGS an anderer Stelle zu bauen

Der erste Schritt für eine Erweiterung der Kooperativen Gesamtschule ist getan: Der Rat hat die Verwaltung beauftragt, für drei Varianten eine Bauvoranfrage bei der Region zu stellen. Den von den Grünen ins Spiel gebrachten neuen Schulstandort mit einer Integrierten Gesamtschule lehnte der Rat am Donnerstag mit breiter Mehrheit ab.

Die KGS liegt direkt gegenüber dem kleinen Stadtwald Papenholz – für die favorisierten Bauvarianten müssten viele Bäume gefällt werden. Eggers
Die KGS liegt direkt gegenüber dem kleinen Stadtwald Papenholz –
für die favorisierten Bauvarianten müssten viele Bäume gefällt werden. Eggers
 

Sehnde. Im Zentrum der Diskussion stehen zwei Varianten: Ein zweigeschossiger Neubau für 5,9 Millionen Euro zwischen Mensa und Bonhoefferhaus, den die CDU favorisiert. Dieser könne bei Bedarf noch um ein Geschoss aufgestockt werden. Die SPD wünscht sich einen dreistöckigen Anbau an das Bonhoefferhaus mit Kosten von rund 6,35 Millionen Euro. In beiden Fällen müssten viele Eichen im Naturschutzgebiet Papenholz gefällt werden, weshalb die Stadt mit „Behinderungen bei der Realisierung“ und einer deutlichen Bauverzögerung rechnet. Als dritte, aber untergeordnete Variante soll auch ein Teilabriss des Bonhoefferhauses mit Umbau und Erweiterung des Dachgeschosses geprüft werden. 29 Ratsmitglieder stimmten für diese Vorgehensweise, nur die Grünen stimmten dagegen.

Die Partei hatte im Vorfeld die Idee eines neuen Schulstandorts mit einer IGS als neuer Schulform vorgeschlagen, um den Baumbestand im Papenholz zu schützen. „Es geht aber nicht nur um Bäume, sondern wir müssen auch den Bedarf für eine neue Schulform prüfen und dazu auch Eltern und Schüler befragen“, sagte Fraktionschef Günter Pöser. Er wolle auch Alternativen aufzeigen, doch das brauche Zeit. Das sahen die anderen Fraktionen anders: Zeit habe man nicht mehr, 16 Klassen lebten bereits in Containern. Zudem sei eine IGS nicht genehmigungsfähig, weil es mit der KGS bereits eine weiterführende Schule in der Stadt gebe und die Schüler dafür fehlten. Das hatte bereits die Verwaltung konstatiert.

HAZ vom 05.03.2016

 

 

 

Projektaufsicht ja – doch für welches Projekt?

SEHNDE-NEWS. Mit dem Ausbau der KGS haben sich in den vergangenen Woche sowohl der Fachbereichsausschuss (FBA) Bürgerservice am Donnerstag, 18. Februar, wie auch der Finanzausschuss am vergangenen Mittwoch befasst. Herausgekommen ist bislang nur die Entscheidung, für den Neubau an der KGS eine Projektaufsicht einzuplanen. Das Projekt selbst ist jedoch nach wie vor zwischen den drei Fraktionen umstritten und weder durch den Fachbereichsausschuss Bürgerservice noch durch den Finanzausschuss festgelegt worden.

 

Im Bereich der KGS und des Bonhoefferhauses soll neu gebaut werden - Foto: JPH

Im Bereich der KGS und des Bonhoefferhauses soll neu gebaut werden – Foto: JPH

  Die Sehnder KGS hat auf Grund der Schülerentwicklung, des Brandschutzes nach dem Brand vom März 2015 und der Wiedereinführung des Abiturs nach 13 Schuljahren einen größeren Raumbedarf. Demnach müssen 13 allgemeine Unterrichtsräume, drei Musikräume, zwei „Differenzierungsräume“ und zwei Lehrmittelsammlungen untergebracht werden. Dieser Raumbedarf ist in einer Ratsdrucksache festgeschrieben, die Art seiner Erstellung jedoch nicht. Die sind als sogenannte „Varianten 1 bis 5“, plus einer neuen 6., derzeit in der Beratung.

Als der FBA Bürgerservice sich mit diesem Projekt am Donnerstag, 18. Februar, in seiner Sitzung befasste, ging es zunächst darum, sich über die von der Stadtverwaltung ausgearbeiteten fünf Varianten für eine Erweiterung der Sehnder KGS zu befassen. Die hatte Eberhard Rösner von der Gebäudewirtschaft der Stadtverwaltung ausgearbeitet. Demnach gibt es aus Sicht der Bauplanung den Abriss des Bonhoefferhauses (BHH) komplett (Variante 1), den Teilabriss des BHH (Variante 2a) oder den Teilabriss mit Umbau und Erweiterung im Dachgeschoss (Variante 2b), den Abriss des Forums und des Baus der Unterrichtsräume auf diesem Platz mit Neubau des Forums an anderer Stelle (Variante 3a), Abriss des Forums und Neubau des Forums und der Unterrichtsräume auf derselben Fläche (Variante 3b), dem Neubau des Zusatzgebäudes zwischen A-Trakt und Mensa auf dem Schulhof vorn (Variante 4) oder dem Neubau des Gebäudes zwischen Mensa und BHH.

 

 
Die möglichen Lösungen der Varianten 1-5 im Überblick - Foto: JPH

Die möglichen Lösungen der Varianten 1-5 im Überblick – Foto: JPH

Die Variante 2 unter Einbeziehung des BHH - Foto: JPH

Die Variante 2 unter Einbeziehung des BHH – Foto: JPH

  Dabei gab es den Hinweis, wie sich die verschiedenen Varianten mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen auswirken würden. So müssten für die Variante 5 nach erster Schätzung etwa 40 bis 50 Bäume unterschiedlicher Größen gefällt werden, bei Variante 4 fällt der große Schulhof vorn weg und bei Variante 1 wären neben der Krippe der Saal für die KGS und der KiJu-Treff Geschichte. Dabei blieb offen, wo der KiJu-Treff und die kirchliche Krippe neu entstehen sollten. Strittig war in der Diskussion ebenso die Frage, welche Summe man denn dabei zusätzlich in Anrechnung bringen müsse, die für den Kauf und den Umbau des BHH ausgegeben wurde. Als wichtiger Hinweis kam vom Planer Rösner noch der Zusatz, dass der Anbau mit Krippe wegen des Holzes wohl bald „abgängig“ sei und auch der Bereich des Saales bald einer teuren energetischen Sanierung bedürfe.
Nachdem die Vor- und Nachteile abgewogen worden waren, entwickelte die SPD-Fraktion im Ausschuss noch die Lösung einer sechsten Variante, die die Gebäudewirtschaft für den Ausschuss untersuchen solle (6 Stimmen bei 4 Enthaltungen). Dabei handelt es sich um einen Teilabriss des Krippenteils am BHH und Anbau eines dreigeschossigen Hauses. Zugleich sollte die Variante fünf mit 5 zu 3 Stimmen bei 2 Enthaltungen detaillierter ausgeplant werden. Der von den Grünen eingebrachte Vorschlag des Neubaus einer IGS an anderer Stelle wurde mit 1 zu 9 Stimmen abgelehnt. Damit endete die Beratung des Ausschusses ohne Entscheidung zu einer der vorgestellten Lösungen.  
Diese Variante wird jetzt von der SPD-Fraktion favorisiert - Foto: JPH

Diese Variante wird jetzt von der SPD-Fraktion favorisiert – Foto: JPH

Variante 4 entsteht auf dem Schulhof vorn - Foto: JPH

Variante 4 entsteht auf dem Schulhof vorn zwischen Mensa und KGS – Foto: JPH

 

Am Mittwoch tagte der Finanzausschuss zum gleichen Thema. Dort stellte Daniela Rössing, Leiterin der Gebäudewirtschaft, die Varianten 1 bis 6 vor. Dabei schwankten die Preise für den Neubau je nach Lösungsmodell zwischen 5,6 und 10 Millionen Euro. Die Varianten 1 bis 5 waren zweigeschossig, die Variante 6 dreigeschossig entworfen. Der Vertreter der Grünen blieb im Ausschuss bei der Lösung eines Neubaus einer IGS an anderer Stelle.

Bevor der Ausschuss sich für eine Variante festlegen wollte, votierte er einstimmig für die Überwachung des Projektes wie beim Selbstlernzentrum, dem Lehrerzimmer und dem O-Trakt durch ein unabhängiges Ingenieurbüro. Die folgende Abstimmung zur Baulösung, ohne ein vorliegendes Votum zu den 6 Varianten aus dem Bürgerservice, erbrachte in allen Fällen dann ein Patt. Die CDU favorisierte die Variante 5, für die sich 4 Ja- und 4 Nein-Stimmen ergaben. Die SPD wollte die Variante 6, die mit 3 Ja- und 4 Nein-Stimmen bei 1 Enthaltung ebenfalls durchfiel.

Inzwischen hat sich die SPD-Fraktion nach internen Beratungen für das Modell 2 umentschieden. Die nächste und abschließende Beratung zum Thema erfolgt allerdings bereits am Montag im geheim tagenden Verwaltungsausschuss. Sollte man sich dort nicht auf eine Lösung verständigen, kommt es entweder zu einer Kampfabstimmung im Rat am 3. März, für die sich die Grünen neu positionieren sollten, oder die Entscheidung wird, was sinnvoller wäre, vertagt und geht in den ursprünglichen Bürger-Ausschuss zurück. Dort hatten die Fachleute ja noch gar keine Entscheidung getroffen, sondern zusätzliche Untersuchungen in Auftrag gegeben. Da scheint der Finanzausschuss tatsächlich in unnötiger Weise vorgeprescht zu sein, was bei einer solchen zukunftsbestimmenden Entscheidung nicht zweckmäßig ist. Zumal Eile ist in diesem Falle nicht nur nicht geboten ist, sondern am Ende sogar zum falschen Entschluss führen kann. Und die anstehenden Wahlen dürfen kein Entscheidungskriterium sein.  
Die Variante 6 mit dem Teilabriss des BHH im Krippenbereich - Foto: JPH

Die Variante 6 mit dem Teilabriss des BHH im Krippenbereich – Foto: JPH

SEHNDE NEWS vom 29.02.2016    
 
 
 
 

 

 

 

KGS-Erweiterung: Politiker nicht einig

CDU will Neubau neben Mensa, SPD Anbau an Bonhoefferhaus

Wie soll der Erweiterungsbau für die Kooperative Gesamtschule (KGS) aussehen? Bei der Antwort auf diese Frage sind sich Sehndes Kommunalpolitiker nicht einig. Doch schon in einer Woche soll die Grundsatzentscheidung über das Millionenprojekt fallen.

Kommt der von der SPD favorisierte Anbau ans Bonhoefferhaus? Dann müsste der Trakt, in dem zurzeit die Krippe untergebracht ist (Bild links oben), abgerissen werden.   Dann müssten viele Bäume im Papenholz (Bild links oben) fallen. (Photo: Eggers)
Kommt der von der SPD favorisierte Anbau ans Bonhoefferhaus? Dann müsste der Trakt, in dem zurzeit die Krippe untergebracht ist (Bild links oben), abgerissen werden. Gibt es den von der CDU gewollten Neubau neben der Mensa, dessen Vorentwurf unten zu sehen ist? Dann müssten viele Bäume im Papenholz (Bild rechts oben) fallen.Eggers (2)
 

Dann müssten viele Bäume im Papenholz (Bild links oben) fallen. (Photo: Eggers)

 

Sehnde. Die CDU bevorzugt einen zweistöckigen Neubau neben der Mensa. Die SPD möchte einen dreistöckigen Anbau ans Bonhoefferhaus. Und die Grünen finden beide Ideen nicht gut. Sie pochen weiterhin auf die Einrichtung einer neuen IGS im Sehnder Stadtgebiet. Diese drei unterschiedlichen Marschrichtungen haben sich am Mittwochabend während einer Sitzung des Finanzausschusses herauskristallisiert. Einig sind sich die Kommunalpolitiker nur in einer Frage: Alle Fraktionen wollen, dass Planung und Errichtung des KGS-Erweiterungsbaus durch ein Controlling begleitet wird, das unter anderem die finanzielle Entwicklung des Projekts im Auge behält.

Dass die KGS eine Erweiterung benötigt, ist unstrittig. 16 neue Räume sollen her. Sie könnten die derzeit angemieteten Unterrichtscontainer auf dem Gelände der Schule ablösen. Insbesondere wegen der Wiedereinführung des Abiturs nach Klasse 13 braucht die KGS mehr Platz. Erweiterungspläne, die den Abriss des Bonhoefferhauses oder des Forums vorsahen, sind vom Tisch. Jetzt geht es im Wesentlichen noch um zwei Varianten. Eine davon ist der zweigeschossige Neubau zwischen Mensa und Bonhoefferhaus, welchen die CDU favorisiert. Er würde voraussichtlich 5,9 Millionen Euro kosten und würde die Option bieten, später bei Bedarf aufgestockt zu werden. Heinrich Heinecke (CDU) nannte das eine Variante „mit Charme“, die zukunftsfähig sei.

Wolfgang Toboldt (SPD) sagte, er sehe den Höchststand der Schülerzahl an der KGS mit derzeit knapp 1800 erreicht. Vernünftiger sei daher ein dreistöckiger Anbau an das Bonhoefferhaus auf einer relativ kleinen Grundfläche. Dann müssten nicht so viele Bäume im Papenholz gefällt werden. Für diese Variante müsste allerdings die Krippe am Bonhoefferhaus abgerissen und in den derzeitigen Saal des Gebäudes umgesiedelt werden. Geschätzte Kosten: 6,35 Millionen Euro. Allerdings sei diese Meinung noch nicht in seiner Fraktion abgestimmt, betonte Toboldt.

Nun sollen in den kommenden Tagen, bis zur Ratssitzung in der nächsten Woche, weitere Zahlen her – unter anderem zur Anzahl der zu fällenden Bäume, der Planungs- und Bauzeiten sowie der Grundflächen der Neubauten.

HAZ vom 26.02.2016
 
 
 

Neubau neben der Mensa ist Favorit

Bonhoefferhaus könnte bei KGS-Erweiterung bestehen bleiben – Viele Bäume müssten gefällt werden

Zwei Varianten für die Erweiterung der KGS sollen weiter untersucht werden, darunter auch eine dreigeschossige. Das hat der zuständige Fachausschuss empfohlen. In beiden Fällen müsste eine erhebliche Anzahl von Bäumen gefällt werden.

Einen Neubau zwischen Mensa (links) und Bonhoefferhaus (rechts hinten) favorisieren die Mitglieder des Fachausschusses für die Erweiterung der KGS.Böger
Einen Neubau zwischen Mensa (links) und Bonhoefferhaus (rechts hinten) favorisieren
die Mitglieder des Fachausschusses für die Erweiterung der KGS.Böger
 

Sehnde. Das Schulzentrum ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Inzwischen sind etliche Unterrichtsräume in Container ausgelagert worden. Insgesamt fehlen 13 Klassenzimmer und drei Musikräume sowie mehrere kleinere Räume. In der Ausschusssitzung erläuterte Eberhard Rösner vom Fachdienst Gebäudewirtschaft die insgesamt acht in Vorstudien untersuchten Varianten.

Zwei sehen einen teilweisen, eine den kompletten Abriss des Bonhoefferhauses vor. Sie stießen bei den Ausschussmitgliedern auf Ablehnung, weil dann zumindest die Krippe, eventuell auch das Kinder- und Jugendzentrum verlegt werden müssten. Zwei voraussichtlich sehr teure Alternativen mit einem Abriss des Forums und seinem Neubau an anderer Stelle kommen für die Politiker auch nicht infrage. Ebenfalls wenig Gegenliebe fand ein Entwurf, bei dem ein Neubau mit den zusätzlichen Räumen auf dem jetzigen Schulhof zwischen Hauptgebäude und Mensa platziert würde.

Am interessantesten erschien der Ausschussmehrheit die Variante 5. Bei ihr wird das neue Gebäude zwischen Mensa und Bonhoefferhaus errichtet.

Nachteil: Es müsste eine erhebliche Anzahl von großen Bäumen gefällt werden. Auf Nachfrage von Wolfgang Ostermeyer (CDU) bestätigte Architekt Rösner jedoch, dass der Bau auch dreigeschossig auf kleinerer Grundfläche entstehen könnte. Der Ausschussvorsitzende Olaf Kruse (SPD) brachte noch eine leichte Verschiebung des Standorts in Richtung Hauptgebäude ins Spiel. Diese beiden Varianten sollen jetzt näher untersucht werden. Die Kosten werden auf rund 5,6 Millionen Euro geschätzt. Fachdienstleiter Janis Wehrbein betonte jedoch, dass es sich erst „noch nicht einmal um einen Vorentwurf“ handele. Die Kosten könnten durchaus um bis zu 35 Prozent höher oder niedriger ausfallen.

 

So könnte der Neubautrakt aussehen – es handelt sich aber vorerst nur um eine Vorstudie.

So könnte der Neubautrakt aussehen – es handelt sich aber vorerst nur um eine Vorstudie.

HAZ vom 20.02.2016

 

 

 

Grünen-Plan für IGS abgelehnt

Während sich CDU und SPD im Grundsatz über die Notwendigkeit einer KGS-Erweiterung einig sind, verfolgen die Grünen einen gänzlich anderen Ansatz: „Die KGS ist zu groß geworden“, sagte Ratsfrau Angelika Thomaier. Sie wollte, dass die Verwaltung als Alternative die Errichtung einer dreizügigen Integrierten Gesamtschule (IGS) bis zur 10. Klasse prüfe. Diese könne auch in Ilten oder Rethmar errichtet werden. Besonders Ilten wachse stark und habe mit Höver und Bilm einen großen Einzugsbereich, meinte Thomaier.

Fachdienstleiter Janis Wehrbein erklärte dazu, für eine IGS sei mindestens eine Vierzügigkeit vorgeschrieben. Sehnde gebe zurzeit auch nur wenige Schüler an Integrierte Gesamtschulen in anderen Städten ab. Eine solche Schule sei „aus Sicht der Verwaltung nicht genehmigungsfähig“, sagte Wehrbein. Die Ausschussmehrheit lehnte es ab, den Plan weiter zu verfolgen.tb

HAZ vom 20.02.2016

 

 

 

Erdwall an KGS gleicht einem Torso

Vorbereitungen für neue Feuerwehrzufahrt – Baubeginn im Sommer

Damit dort nicht erst Vögel brüten, ist der Lärmschutzwall schon weitgehend abgeholzt worden. Oswald-Kipper
Damit dort nicht erst Vögel brüten, ist der Lärmschutzwall schon weitgehend abgeholzt worden. Oswald-Kipper
 

Sehnde. Kahlschlag an der Bundesstraße 65: Der ehemals begrünte Lärmschutzwall an der Kooperativen Gesamtschule (KGS) ist weithin sichtbar nur noch ein Torso. Die Stadt hat damit begonnen, Bäume zu fällen und Büsche bis auf den Boden zu stutzen. Das sind die Vorarbeiten für einen Rückbau des Walls im Sommer, um dort eine neue Feuerwehrzufahrt zu schaffen.

Dass die Arbeiten notwendig sind, hat der verheerende Brand mit Millionenschaden an der KGS im vergangenen März gezeigt. Dabei konnten Feuerwehrfahrzeuge nicht von hinten an die Schule herankommen, weil die Zufahrt zwischen den Gebäuden und dem Wall zu schmal war.

Die Stadt habe bereits jetzt mit den Grünarbeiten angefangen, um bis zum Beginn der Brut- und Setzzeit am 1. März fertig zu sein, erläutert Söhnke Rohrmann von der Gebäudewirtschaft. Damit soll verhindert werden, dass dort Vögel brüten. Insgesamt würden etwa 15 bis 20 Bäume gefällt. In Sehnde machen sich Bürger bereits Sorgen, ob dort nachgepflanzt wird. „Wo Platz ist, werden wir auch Ersatz pflanzen“, beruhigt Rohrmann. Das wisse man aber erst genau, wenn die Erdarbeiten abgeschlossen seien – eventuell in den Sommerferien. Ein Teil des Erdwalls werde aber als Lärmschutzwall erhalten bleiben.

HAZ vom 17.02.2016

 

 

 

Muss Bonhoefferhaus der KGS weichen?

Stadt stellt Alternativen für eine Schulerweiterung vor – Politiker diskutieren am Donnerstag im Ausschuss

Die Stadtverwaltung hat mehrere Vorschläge zur Erweiterung der Kooperativen Gesamtschule (KGS) vorgelegt – mit einem Paukenschlag: Unter anderem werden der Abriss des Bonhoefferhauses und des KGS-Forums in Betracht gezogen. Die Kosten für den Neubau liegen zwischen 6 und 11 Millionen Euro.

Bei zwei Varianten für eine Erweiterung der KGS wird mit dem Abriss oder Teilabriss des Bonhoefferhauses geplant.   Auch das Forum steht zur Disposition.
Bei zwei Varianten für eine Erweiterung der KGS wird mit dem Abriss oder Teilabriss des Bonhoefferhauses (links) geplant. Auch das Forum steht zur Disposition. Schütz (2)
 

Sehnde. Die KGS platzt mit rund 1800 Schülern aus allen Nähten. 14 Klassenräume sind zurzeit in Containern auf dem Schulgelände untergebracht. Sie sollen 2018 einem Neubau weichen. Darin sollen 16 Unterrichtsräume sowie zwei Differenzierungsräume und zwei Räume für Lehrmittelsammlungen Platz finden. Die Stadt hat einen Architekten beauftragt, Möglichkeiten für eine Erweiterung zu prüfen, und diese nun vorgelegt.

•  Variante 1 beinhaltet einen Abriss des gegenüberliegenden Bonhoefferhauses im Papenholz; an seiner Stelle soll der neue Schulkomplex entstehen. Die darin befindliche Kinderkrippe sowie das Jugendzentrum müssten an eine andere Stelle ausweichen.

•  Die Varianten 2a und 2b favorisieren einen Teilabriss und einen Anbau an das Bonhoefferhaus. So könnte zumindest der Kinder- und Jugendtreff erhalten bleiben. Das dortige Gelände würde erweitert werden – mit der Folge, dass mehrere Bäume des Papenholzes dem Neubau weichen müssten.

•  Die Varianten 3a und 3b setzen den Abriss des Forums voraus. Dabei könnte das Forum an anderer Stelle auf dem Schulgelände neu entstehen, oder es wird in dem neu geplanten Komplex (3b) eingerichtet. Letzterer Vorschlag ist mit 10,8 Millionen die teuerste Variante. Die Kosten sind dabei fast doppelt so hoch wie die übrigen Varianten.

•  Positiv wird von der Stadt die Variante 4 mit einem Neubau auf dem Schulgelände gesehen – zwischen A-Trakt und Mensa. In der Vorlage heißt es dazu, dieser Vorschlag habe eine „hohe Realisierbarkeit, weil keine Genehmigungshindernisse gesehen werden“.

•  Variante 5 sieht einen Neubau zwischen Bonhoefferhaus und Mensa vor. Hier sei ein „starker Eingriff in das Schutzgebiet“ notwendig. Zudem sieht die Stadt weitere Hürden in dabei anfallenden Genehmigungsverfahren und Satzungsänderungen.

Die Schulleitung favorisiert „eine der Alternativen rund um das Bonhoefferhaus sowie Alternative 5“, wie es heißt. Die Stadt hat für das Bauprojekt bisher 4 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Damit würden die Kosten aber bei Weitem nicht gedeckt.

HAZ vom 16.02.2016
 
 
 

Vampire im Forum der KGS – doch Knoblauch unerwünscht

Das Ensemble freut sich auf viele Zuschauer - Foto: JPH

Das Ensemble freut sich auf viele Zuschauer – Foto: JPH

 

Zuerst waren es Hexen, die gejagt wurden, nun kommen die Vampire erneut ins Forum der KGS geflattert. Freitagabend werden sie im Stück „Vampirherz“ nochmals versuchen, das Publikum in ihren Bann zu schlagen. Die Theatergruppe der Schule hat unter der Leitung von Sebastian Prignitz und Bettina Jonas das Stück ausgearbeitet, einstudiert und realisiert, das sowohl jugendgerecht als auch erwachsenentauglich ist. „Vampire sind in“ sagt Priegnitz zur Auswahl des Stückes. „Aber ich bin auch jemand, der gerne unbequeme Stücke nimmt.“

 

 

Das Angebot „Vampirherz“ ist von Bettina Jonas aus dem Englischen übersetzt und dann an die Bühne adaptiert worden. Nun setzt es das Ensemble von 22 Schauspielern, Technikern und Bühnencrew noch einmal in einer Abendvorstellung um, die am Freitag, 19. Februar, um 19 Uhr im Forum aufgeführt wird.

Vampirherz spielt auf verscheidenden Ebenen, so Priegnitz, und es benutzt das „Blut“ als Symbol für Pubertät. Das Stück orientiert sich vordergründig am klassischen Vampirmythos und seiner romantisierenden Darstellung in Literatur und Film. In Bühnenstücken, Büchern und Filmen wird der fliegende Blutsauger inzwischen zumeist als großer Verführer dargestellt. Dabei kombiniert der Autor John Ajvide Lindqvist Elemente des Entwicklungsromans sowie Kriminal- und Vampirgeschichten.

Der Plot spielt hauptsächlich in der Betontristesse des Stockholmer Stadtteils Blackeberg. Hauptperson ist der vierzehnjährige Oskar Eriksson, der unter der Scheidung seiner Eltern leidet und von verschiedenen Jungen aus der Nachbarschaft grausam drangsaliert wird. Eines Nachts trifft er auf dem Spielplatz die geheimnisvolle Eli und verliebt sich in sie. Doch dann erschüttern Morde die Vorstadt…

Was sich so martialisch anhört ist doch etwas auch für schwache Nerven. Deshalb sind alle Sehnder zu der Vorstellung eingeladen, sich dort mit den inzwischen so beliebten Vampiren anzufreunden. Die Vorstellung dauert etwa zwei Stunden und der Eintritt ist kostenlos. Der Einlass beginnt 30 Minuten vorm „Vampirstart“.

 
Drei Vorstellungen wird es vom Stück geben - Plakat: KGS

Noch eine Vorstellungen wird es  geben – Plakat: KGS

SEHNDE NEWS vom 16.02.2016

 

 

 

Politiker loben zügige Sanierung

KGS: Räume erstrahlen in frischen Farben – Arbeiten im O-Trakt kosten 3,5 Millionen Euro

Sehnder Ratsmitglieder haben jetzt den renovierten O-Trakt der Kooperativen Gesamtschule (KGS) in Sehnde in Augenschein genommen. Die Politiker lobten dabei die zügige Sanierung des Brandschadens.

Nach dem Brand: Politiker besuchen auf Einladung der Stadt die renovierten Räume des O-Traktes der KGS. (Photo: Jarolim-Vormeier)
Nach dem Brand: Politiker besuchen auf Einladung der Stadt die renovierten Räume des O-Traktes der KGS.
(Photo: Jarolim-Vormeier)

 

Sehnde. Nach dem verheerenden Brand an der KGS im vergangenen März sind die Sanierungsarbeiten nun beendet. Hell und freundlich präsentierten sich jetzt die Klassenräume und Flure des neu hergerichteten sogenannten O-Traktes den Besuchern. Einladend wirken hellgrüne Laminatfußböden, Wände in Orange und ein schwer entflammbarer, grauer Teppichboden in den Klassenräumen. Weiterhin gibt es neue Fenster und zum Teil auch neue Schränke.

In allen Räumen des sanierten Traktes haben nun die grünen Tafeln ausgedient. Stattdessen stehen den Schülern sogenannte Active- oder Whiteboards zur Verfügung. Weiterhin wurde in allen Räumen der Brand- und Schallschutz auf den neusten Stand der Technik gebracht. Elf Monate nach dem Totalschaden sind nun auch die Fünft- und Sechstklässler wieder in ihre alten Räume eingezogen.

„Vom ersten Tag an klappte die Zusammenarbeit zwischen Schule, Bauamt und Hausmeistern sehr gut“, lobte Sehndes Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke bei der Besichtigung. „Ohne diese intensive Zusammenarbeit hätten wir das nicht so schnell wuppen können.“

Wegen der hohen Sanierungskosten habe man versucht, vom alten Dachstuhl so viel wie möglich stehen zu lassen. „Lediglich in den zwei ausgebrannten Klassenräumen sind die Holzbalken ausgetauscht worden, andere sind geschliffen und neu lackiert worden“, erläuterte Daniela Rössing, Leiterin des Sehnder Amtes für Gebäudewirtschaft. Zusammen mit ihrem Kollegen Söhnke Rohrmann und Janis Wehrbein vom Amt für Schule, Sport und Kultur führte sie die Besucher durch die renovierten Räume des O-Trakts.

Ihren Angaben zufolge hat die Sanierung rund 3,5 Millionen Euro gekostet. Allerdings sei noch keine detaillierte Schlussrechnung erstellt worden. „Möglicherweise haben wir auch einsparen können oder aber auch etwas mehr ausgegeben“, erklärte Rössing. Unterdessen habe die Versicherung bereits 2,1 Millionen Euro erstattet.

 

Der O-Trakt der KGS ist innen fertig. Für einige Außenarbeiten ist noch ein Gerüst aufgebaut. (Photo: Jarolim-Vormeier)
Der O-Trakt der KGS ist innen fertig. Für einige Außenarbeiten ist noch ein Gerüst aufgebaut.
(Photo: Jarolim-Vormeier)
HAZ vom 14.02.2016
 
 
 

Erneut wird KGS zum Einbruchsziel

SEHNDE-NEWS. Bislang unbekannte Täter warfen in der Zeit von Donnerstag, 22 Uhr, bis Freitag, 7 Uhr, die Fensterscheibe zu einem Büroraum der KGS Sehnde am Papenholz ein.

Über ein am Gebäude errichtetes Baugerüst gelangten die Täter dann in die Schule. Aus dem Büroraum stahlen sie dann einen Möbeltresor. Die Schadenshöhe kann durch die Polizei noch nicht beziffert werden.

SEHNDE NEWS vom 08.02.2016

 

 

 

Gesamtschule lehnt zweiten Standort ab

Nach Vorstoß der Grünen: Keine Alternative zu Eingriff ins Papenholz

Die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde platzt aus allen Nähten. Dass eine Erweiterung dringend notwendig ist, ist unumstritten – aber wo? Den Vorschlag der Grünen, einen weiteren Schulstandort oder den Bau einer zweiten Gesamtschule zu prüfen, lehnt die Schulleitung rundheraus ab. Sie empfiehlt, sich auf Planungen am bestehenden Standort zu konzentrieren.

Die KGS liegt direkt gegen- über dem kleinen Stadtwald Papenholz. Dort könnte sich die Schule eine Erweiterung vorstellen – das aber wollen die Grünen nicht. Kühn
Die KGS liegt direkt gegen- über dem kleinen Stadtwald Papenholz. Dort könnte sich die Schule eine Erweiterung vorstellen – das aber wollen die Grünen nicht. Kühn
 

Sehnde. Die Grünen hatten argumentiert, dass eine räumliche Erweiterung am derzeitigen Standort nicht möglich sei, ohne in den gegenüberliegenden, geschützten Stadtwald Papenholz einzugreifen. Dennoch habe die Schule mit rund 1800 Schülern eine Kapazitätsgrenze erreicht – weshalb bei wachsenden Schülerzahlen ein zweiter Standort nötig sei. Ob dies auch eine IGS sein könne, sei aber zweitrangig.

In einem Brief an die drei Ratsfraktionen von SPD, CDU und Grünen hat nun Direktor Carsten Milde für die Schulleitung die Gegenargumente formuliert: „Wir kommen zu einem anderen Schluss als die Sehnder Grünen und wollen unsere Schule an einem einzigen Standort erhalten.“ Nur so könne die Leistungsfähigkeit aufrechterhalten werden.

Eine Aufteilung auf zwei Schulen oder zwei Standorte würde nicht Geld sparen, sondern im Gegenteil erheblich mehr Geld kosten. Fachräume, Turnhallen, eine Versammlungsstätte wie das Forum, Mensa, Lehrerzimmer, Lehrerstationen, aber auch Schulverwaltung und anderes städtisches Personal müssten doppelt vorgehalten werden, rechnet Milde vor. Auch die Angebotsvielfalt würde leiden. Darüber hinaus leiste die Schule „Identitätsstiftung für die gesamte Kommune“ und wirke sich positiv auf den sozialen Zusammenhalt aus.

Ein Eingriff in das Papenholz wäre zwar bedauerlich, meint Milde, der pikanterweise selbst grüner Ratsherr in Lehrte ist. Für eventuell zu fällende Bäume müsste ein qualifizierter Ausgleich geschaffen werden, der im Laufe der Jahre über deren ökologischen Wert hinauswachse: „Sehr gerne bieten wir dabei an, eine solche Ausgleichsmaßnahme mit Tatkraft und schulischen Unterrichtsprojekten zu begleiten.“

HAZ vom 05.02.2016

 

 

 

KGS-Schulleitung zur weiteren baulichen Entwicklung und IGS-Neugründung

SEHNDE-NEWS. Die Schulleitung der KGS Sehnde hat sich gestern in einem Brief an die drei Fraktionsvorsitzenden der SPD, der CDU und der Grünen im Sehnder Rat gewandt und Stellung zu den Überlegungen der Sehnder Grünen bezogen, über die bereits berichtet worden ist. Danach möchte die Fraktion von B90/Grüne das Schulangebot um eine Neugründung innerorts Sehnde oder in Ilten oder Rethmar erweitern. Nach einer internen Beratung nimmt die Schulleitung nun Stellung und übermittelte diese den Fraktionen des Stadtrates.

Direktor Carsten Milde sieht keinen Sinn in einer Neugründung oder Auslagerung - Foto: JHP

Direktor Carsten Milde sieht keinen Sinn in einer Neugründung oder Auslagerung – Foto: JPH/Archiv

  Die Schulleitung lehnt darin den Vorschlag, die KGS Sehnde auf zwei Standorte oder sogar auf zwei Schulen aufzuteilen, ab und regt an, sich auf Planungen am bestehenden Standort zu konzentrieren. Während das letztere ja von B90/Grüne wegen des Papenholzes abgelehnt wird und zu dem Antrag geführt hat, ist die „Aufteilung“ der KGS auf zwei Standorte im Antrag so nicht enthalten. Es sollte sich danach eher um die „Neugründung“ einer dreizügigen IGS bis zur Klasse 10 handeln.

 

Der Wortlaut des Briefes:


„Sehr geehrter Herr Kruse, sehr geehrter Herr Pöser, sehr geehrter Herr Völksen,

 

ich schreibe Ihnen im Namen der Schulleitungsrunde der KGS Sehnde und anlässlich des Berichts im Anzeiger für Lehrte und Sehnde am vergangenen Samstag über den Vorschlag der Sehnder Grünen zur Prüfung eines zweiten Schulstandorts bzw. einer zweiten Gesamtschule in Sehnde.

Bevor ich auf den Bericht und die Argumente eingehe, will ich mich für die konstruktive, offene und stets gesprächsbereite Atmosphäre bedanken, die Sie als Fraktionsvorsitzende mit uns als einzige weiterführende Schule in Sehnde pflegen. Wir wissen zu schätzen, dass Sie uns zu allen wesentlichen Angelegenheiten als Gesprächspartner auf Augenhöhe zur Verfügung stehen und stets ein offenes Ohr für unsere Anliegen haben. Ich weiß, dass das auch bei den anstehenden Beratungen der Fall ist und weiter sein wird.

Was die Beratungen der baulichen Erweiterung der KGS angeht, kommen wir zu einem anderen Schluss als die Sehnder Grünen. Zweifelsohne hat die Größe unserer Schule an der einen oder anderen Stelle auch Nachteile. Insgesamt überwiegen jedoch die Vorteile. Mindestens die folgenden, nur kurz angerissenen Argumente scheinen für uns in der Debatte entscheidend zu sein und sprechen für den Beibehalt unserer einen, großen Schule an einem einzigen Standort:

• Eine Aufteilung auf zwei Schulen oder auch nur auf zwei Standorte würde nicht Geld sparen, sondern erheblich mehr Geld kosten. Fachräume, Turnhallen, eine Versammlungsstätte wie das Forum, Mensa, Lehrerzimmer, Lehrerstationen, aber auch Schulverwaltung und anderes städtisches Personal müssten doppelt vorgehalten werden. Die Aufteilung auf zwei Standorte würde außerdem erhebliche Belastungen für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler erzeugen, die zu Lasten der Leistungsfähigkeit unserer Schule gehen würden.

• Wir bieten eine große Angebotsvielfalt, die sowohl in der Sekundarstufe I als auch in der Sekundarstufe II deutlich wird. So können wir im Abitur alle in der Abiturverordnung nur optional vorgesehenen Schwerpunkte anbieten. Ähnliche Vielfalt bieten wir auch im Wahlpflichtunterricht der Sekundarstufe I, im Ganztagsbetrieb und in unseren Profilklassen.

• Wir leisten Identitätsstiftung für die gesamte Kommune. Wir sind davon überzeugt, dass der Umstand die einzige weiterführende Schule in Sehnde zu sein, die noch dazu ein Leitbild lebt, das von Weltoffenheit, Respekt, Toleranz und Wertschätzung stark geprägt ist, sich sehr positiv auf die Kommune und den sozialen Zusammenhalt auswirkt.

• Schon jetzt leistet die KGS Sehnde erheblich mehr integrative Arbeit als in einer klassischen Kooperativen Gesamtschule vorgesehen. Immerhin hat die KGS Sehnde mit ihrem Konzept der kombinierten Klassen im Haupt- und Realschulzweig (das so genannte „K-Konzept“) per Erlass eine Sondergenehmigung des Kultusministeriums erhalten, das deutlich mehr Integration ermöglicht.

Wir können sehr gut nachvollziehen, dass die Sehnder Grünen einen Eingriff in das Papenholz vermeiden wollen. Auch uns ist es bei den Baumaßnahmen der letzten Jahre ein ständiges Anliegen gewesen, den Baumbestand auf dem Schulgelände und rund um das Schulgelände zu erhalten. Wir kommen jedoch als Schulleitung zu dem Schluss, dass der Wunsch nach dem Erhalt unserer Leistungsfähigkeit, mit dem Frau Thomaier zitiert wird, nur ohne die Aufteilung auf zwei Standorte erfüllt werden kann.  
Soll die KGS als Schule eine "moderne" Konkurrenz bekommen? lautet die Grundfrage - Logo: KGS

Soll die KGS als Schule eine „moderne“ Konkurrenz bekommen? lautet die Grundfrage – Logo: KGS

Auch wenn dies über unseren Aufgabenbereich hinausgeht, bitten wir darüber nachzudenken, für eventuell zu fällende Bäume im Papenholz nicht nur quantitativen Ausgleich, sondern so erheblichen qualitativen Ausgleich zu schaffen, dass der ökologische Wert über die Jahre über den der unter Umständen betroffenen Fläche im Papenholz deutlich hinauswachsen könnte. Sehr gerne bieten wir uns dabei an, eine solche Ausgleichsmaßnahme mit Tatkraft und schulischen Unterrichtsprojekten zu begleiten. So könnte für alle Beteiligten eine „Win-win-Situation“ im klassischen Sinne entstehen.

Sehr gerne wollen wir die eingangs genannte, offene und konstruktive Gesprächsatmosphäre weiter pflegen. Wir bieten deshalb an, unsere Position, Überlegungen und Konzepte in Ihren Fraktionssitzungen oder Ausschusssitzungen darzulegen und Ihnen zur Beantwortung Ihrer Fragen zur Verfügung zu stehen.

Sicher haben Sie Verständnis dafür, dass wir den Inhalt dieses Schreibens der Presse zur Kenntnis geben, da die Beratung über die weitere Entwicklung ja spätestens mit dem oben genannten Artikel im Anzeiger öffentlich ist und von uns eine Stellungnahme erwartet wird.

Mit freundlichen Grüßen
gez. C. Milde
Direktor

 

SEHNDE NEWS vom 04.02.2016

Mädchen sammeln für die Tafel

KGS-Projekt ergibt Spende von 345 Euro

Soziales Engagement: Luna Nicolaus (14) und ihre Mitschülerinnen übergeben ihre Spende für die Sehnder Tafel an Renate Grethe.Schütz
Soziales Engagement: Luna Nicolaus (14) und ihre Mitschülerinnen übergeben ihre Spende für die Sehnder Tafel an Renate Grethe.Schütz
 

Sehnde. Hilfsbereitschaft scheint eher weiblich zu sein. Diesen Eindruck konnte man gestern in der Kooperativen Gesamtschule Sehnde (KGS) bei der Übergabe einer Spende an die Sehnder Tafel gewinnen. Acht KGSler – ausschließlich Schülerinnen – händigten ­Civitan-Präsidentin Renate Grethe ein Sparschwein aus, in dem sich 345 Euro befanden.

Das Geld hatten die Schülerinnen im vergangenen Jahr bei Spendenaufrufen während des Weihnachtskonzerts und mit dem Verkauf von Crêpes gesammelt. Es soll nun der Arbeit der Sehnder ­Tafel zugutekommen, welche von ­Civitan betrieben wird.

„Wir wollten auf die Tafel aufmerksam machen“, sagte Greta Lischinsky. Die 14-jährige Sehnderin meint, dass die Einrichtung noch nicht bekannt genug sei. „Vielleicht spenden die Leute dann mehr.“ Grethe zeigte sich indes überrascht über so viel Initiative der Schülerinnen. „Das ist eine fantastische Leistung und gutes soziales Engagement“, befand sie. Das Geld werde für eine besondere Ostertafel sowie für Spiel- und Sportangebote für bedürftige Kinder ausgegeben, kündigte Grethe an.

Für die Schüler, die die Spenden in einem Wahlpflichtkurs gesammelt haben, sei es ein Gewinn, auf diese Weise die Hilfsorganisationen der Stadt kennenzulernen, erklärte KGS-Leiter Carsten Milde.

HAZ vom 03.02.2016

 

 

 

KGS Sehnde bezieht sanierten O-Trakt

SEHNDE-NEWS. Nach dem großen Brand in der KGS Sehnde am 5. März 2015 fehlten der Schule zunächst 26, seit den Sommerferien immerhin noch 14 Klassenräume, die seitdem saniert wurden. Die Brandbeseitigung der Klassenräume ist nun so weit fortgeschritten, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Räume im so genannten „O-Trakt“ gestern wieder beziehen konnten.

Die Klasse 5 KB mit der Lehrerin Julia Zeihe in den frisch renovierten Räumen – Foto: KGS

Die Klasse 5 KB mit der Lehrerin Julia Zeihe in einem frisch renovierten Klassenraum – Foto: KGS

 

„Es sind noch ein paar Restarbeiten, vor allem an den Lehrerstationen und an der Fassade, zu leisten, die bis zu den Osterferien fertig sein sollen. Aber wir sind froh, dass die Zusage eingehalten werden konnte, dass wir die Klassenräume seit heute und damit mit Beginn des 2. Schulhalbjahres wieder nutzen können“, sagt Schulleiter Carsten Milde.

Die Schulleitung bedankt sich deshalb bei allen an der Sanierung Beteiligten, den Firmen, der Stadtverwaltung und der Schule, für die Anstrengungen, die die Klassenräume haben rechtzeitig fertig werden lassen. „Wir mussten viele Monate mit vielen Provisorien leben und hatten mehrere Fachräume zu Klassenräumen umgewidmet. Das ist zulasten des Unterrichts gegangen. Auch die neu eingerichteten Sprachlernklassen hatten noch nicht so viele Räume, wie sie benötigen. Wir sind froh, dass dieser Zustand jetzt beendet sind“, freut sich Sandra Heidrich, stellvertretende Schulleiterin.

„Ein ganz besonderer Dank gilt der Grundschule Breite Straße und der Astrid-Lindgren-Grundschule, die uns mit vier und drei Klassen nach dem Brand bei sich aufgenommen haben und zusammengerückt sind“, so Milde weiter. „So haben die Lehrkräfte an der GS Breite Straße über mehrere Monate auf ihr Lehrerzimmer verzichtet. Unser Dank gilt aber auch dem TVE und dem SUS Sehnde, die uns ihre Sportheime zur Verfügung gestellt haben.“

Das Ergebnis der Brandsanierung kann sich sehen lassen und gefällt den Schülerinnen und Schülern gut. „Während der Grundriss gleichgeblieben ist und die meisten Dachbalken und die Klinkerwände erhalten bleiben konnten, sind alle anderen Oberflächen, Heizkörper, Tafeln, Türen und Fenster neu gemacht worden. Dadurch haben wir vertraute Räume, die zugleich neu, modern und hell geworden sind“, ist Milde abschließend zufrieden.

 
Heller, freundlicher Flurbereich des "O-Traktes" – Foto: KGS

Der helle, freundliche Flurbereich des „O-Traktes“ – Foto: KGS

SEHNDE NEWS vom 02.02.2016

 

 

 

KGS-Schüler beziehen O-Trakt

Nach dem Brandschaden: Umfangreiche Sanierung ist weitestgehend beendet

Die Schüler der Kooperativen Gesamtschule Sehnde haben gestern nach knapp elf Monaten die sanierten Räume im sogenannten O-Trakt bezogen. Dieser Bereich der Schule war durch einen Brand stark beschädigt gewesen.

Die Schüler der Klasse 5 KB beziehen ihren neuen, alten Klassenraum im sanierten Teil der Kooperativen Gesamtschule. Privat
Die Schüler der Klasse 5 KB beziehen ihren neuen, alten Klassenraum im sanierten Teil der Kooperativen Gesamtschule. (Photo: privat)
 

Sehnde. Die Schüler der Klasse 5 KB waren sehr froh, als sie in ihren frisch renovierten Klassenraum durften. Bis auf ein paar Restarbeiten vor allem an den Lehrerstationen und an der Fassade sei der O-Trakt fertig. Bis zu den Osterferien soll der Trakt komplett saniert sein.

Die Stadt habe bei der Sanierung ihre zeitliche Zusage eingehalten, lobte Schulleiter Carsten Milde: „Wir sind froh, dass wir die Klassenräume mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres wieder nutzen können.“ Die Schüler hatten in den vergangenen Monaten auf andere Räume ausweichen müssen. Dabei waren etwa Fachräume provisorisch in Klassenräume umgewidmet worden. „Das ist zu Lasten des Unterrichts gegangen“, meine Milde. „Wir sind froh, dass dieser Zustand jetzt beendet ist“, sagte Sandra Heidrich, stellvertretende Schulleiterin und Stundenplanerin der KGS Sehnde.

Milde dankte in diesem Zusammenhang den Grundschulen Astrid-Lindgren und Breite Straße sowie den Vereinen TVE und SUS Sehnde. Sowohl Grundschulen als auch Vereine hatten nach dem Brand den KGS-Schülern Räume zur Verfügung gestellt.

Mit dem Ergebnis der rund 3 Millionen Euro teuren Brandsanierung sind sowohl Schüler als auch Schulleitung sehr zufrieden: Bei den umfangreichen Arbeiten wurden auch Heizkörper, Tafeln, Türen und Fenster erneuert. „Dadurch haben wir vertraute Räume, die zugleich neu, modern und hell geworden sind“, sagte Milde.

HAZ vom 02.02.2016

 

 

 

Eine IGS bald auch in Sehnde?

Grüne halten KGS-Erweiterung für unmöglich – Stadt soll neuen Schulstandort prüfen

In der Diskussion um eine Erweiterung der Kooperativen Gesamtschule (KGS) fordern die Sehnder Grünen nun die Stadt auf, einen neuen Schulstandort zu prüfen. Dabei soll auch der Bedarf für eine Integrierte Gesamtschule (IGS) ermittelt werden.

Container als Notlösung: Der Kooperativen Gesamtschule Sehnde fehlen 16 Räume. Die Grünen erwägen nun einen weiteren Schulstandort. Eggers
Container als Notlösung: Der Kooperativen Gesamtschule Sehnde fehlen 16 Räume. Die Grünen erwägen nun einen weiteren Schulstandort. Eggers
 

Sehnde. Dem Antrag der Grünen nach soll die Stadt Vorschläge für einen weiteren Schulstandort in Sehnde, Ilten oder Rethmar liefern. Gleichzeitig soll die Verwaltung den Bedarf für eine dreizügige IGS mit Klassen vom fünften bis zehnten Jahrgang ermitteln.

Eine Schuldebatte gibt es in Sehnde schon länger. Denn der 1800 Schüler starken KGS fehlen aktuell 16 Unterrichtsräume. Die Verwaltung prüft derzeit einen Anbau an das Schulgebäude Am Papenholz.

Der jetzige Standort der KGS sei „räumlich nicht erweiterungsfähig, ohne dass in den besonders geschützten Bereich des Waldes gegangen wird“, argumentiert Grünen-Ratsherr Günter Pöser in dem Antrag. Schon jetzt fehlten an der Schule genügend Freiflächen. Wachsende Schülerzahlen, Anforderungen etwa durch den Ganztagsbetrieb, durch die Sprachförderung und die Inklusion könnten in dem „bestehenden Schulkomplex nicht dargestellt werden“, heißt es dazu in dem Papier.

Mit der Einführung einer IGS-Sekundarstufe I könne zudem die Angebotspalette an Schulformen in Sehnde auf den neuesten Stand gebracht werden, meinen die Grünen. „Es geht uns darum, zu dem Thema mal konkrete Fakten und Zahlen zu bekommen“, sagt Grünen-Ratsfrau Angelika Thomaier.

Auslöser sei eine Ausschusssitzung Ende vergangenen Jahres gewesen. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Olaf Kruse hatte in dieser Sitzung vorgeschlagen, das KGS-Forum abzureißen, um dort einen Anbau für die Schule zu errichten und das Forum an anderer Stelle neu aufzubauen.

„In meinen Augen wäre das alles Flickschusterei, und es kostet dazu noch enorm viel Geld“, sagt Thomaier. Die Schule sei bereits erweitert worden – ohne jegliches Gesamtkonzept. Die KGS habe mit 1800 Schülern zudem eine Kapazitätsgrenze erreicht. Thomaier schließt auch einen zweiten KGS-Standort nicht aus. „Die Schulform ist für uns letztlich nicht entscheidend“, sagt sie. Thomaier betont zugleich, dass man die KGS mit dem Vorstoß keinesfalls abwerten wolle: „Wir sind stolz auf diese leistungsfähige Schule und wollen, dass dies auch so bleibt.

HAZ vom 30.01.2016

 

 

 

Mit AC/DC ins Privatleben

Der Leiter des Realschulzweiges, Direktor Bernd Kunz, ist gestern aus der KGS und dem Lehrerkollegium verabschiedet worden. Die Schulführung, die Kollegen und die Schüler entließen den Eisenbahn und Hardrock-Fan in einer zweistündigen Feier in die verdiente Pension. Kunz, so seine Vita, gehörte der Sehnder Schule seit 1982 an und hat alle Phasen der KGS-Werdung mit gestaltet und begleitet. Deshalb waren auch zahlreiche Kollegen aus dieser Zeit eingeladen – und die Ex-KGS-Direktorin Helga Ackermann hielt die Laudatio. Nachdem Direktor Carsten Milde die offizielle Entlassungs- und Dankurkunde übergeben hatte, begann die eigentliche Verabschiedung.

Die Laudatio auf Bernd Kunz hielt Helga Akkermann - Foto: JPH

Die Laudatio auf Bernd Kunz hielt Helga Akkermann – Foto: JPH

 

Bernd Kunz hat der Sehnder Schule bis auf seine Referendariatszeit vom 12. Februar 1982 bis zum 31. Januar 2016 angehört. Hier hat er zahlreiche Generationen von Schülern ausgebildet, zunächst in der Hauptschule, dann im Realzweig. „34 Jahre kontinuierliche pädagogische und fachliche Arbeit an diesem Ort – mehr Treue geht nicht“, betonte dann auch Helga Akkermann, die lange Zeit mit Kunz gemeinsam die Schule gestaltet hat. Zunächst war Kunz ab 2006 als Hauptschulzweigleiter, dann ab 2010 Realschulzweigleiter. Eingestiegen ist Kunz 1982 als Lehrer für Mathematik, Physik und Technik. Gerade letzteres zieht sich auch durch sein ganzes Schulleben an der KGS hin.

Als ausgewiesener EDV-Fachmann in der Schule hat er das erste Netzwerk, „AKKU-Netz“ genannt, installiert. Das bestand damals noch aus einer LAN-Verbindung zwischen den PCs von Akkermann und Kunz (AKKU). Später hat er sich dann verdient gemacht um die Einführung von EDV in die Schule und den Lehrbetrieb.

„Ja, Bernd Kunz war damit Pionier der ersten Stunde – in vielfacher Hinsicht“, betonte Akkermann. Auch in Leitungsaufgaben war Kunz eingebunden, mehrere Jahre als Mitglied der kollegialen Schulleitung – mit einem Wahlergebnis von 100 Prozent durch die Kollegen.

Der Sehnder Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke betonte auch, dass es heutzutage unüblich geworden ist, dass jemand sein ganzes Arbeitsleben in einer Einrichtung verbringt. Damals, als Kunz anfing, war nicht nur die Schule, sondern auch die Gemeinde Sehnde mit Zuckerfabrik, Kalibergbau und landwirtschaftlicher Abhängigkeit eine andere. Das alles hat Kunz in seiner Lehrtätigkeit begleitet – und dafür dankte der Bürgermeister ihm im Namen von Rat und Verwaltung.

 

Die Schüler führten ein Stück von Ninette Belau auf - Foto: JPHDie Schüler führten ein Stück von Ninette Belau auf – Foto: JPH

Zum Abschluss sprach der verabschiedete Bernd Kunz selbst zu den Gästen - Foto: JPH

Zum Abschluss sprach der verabschiedete Bernd Kunz selbst zu den Gästen – Foto: JPH

 

Die Elternschaftsvorsitzende Susanne Vahlenkamp hob hervor, dass nun jemand geht, „der zur Schule dazugehört und der neben all den Zusatzaufgaben auch ein toller Lehrer gewesen ist“. Dies betonte auch Maite Fricke, Schulsprecherin, in ihrem Grußwort. „Besonders traurig wird jetzt das Schulcafé sein, denn es verliert einen passionierten Latte Macchiato Trinker“, fügte sie hinzu. „Haben Sie Dank für Ihre immer offene Tür – man kann sich eine Schule ohne Sie gar nicht vorstellen.“

Auch das Lehrerkollegium, die Fachbereiche und Kollegen verabschiedeten sich von Kunz und er bekam beispielweise als anerkannter Modell- und Realeisenbahnfan zahlreiche hobbybezogene Geschenke – so eine Draisinenfahrt mit den Kollegen und eine Dampflokfahrt auf den Brocken (mit Rückfahrt!) – natürlich immer für zwei Personen, denn Kunz wird jetzt mit seiner Lebensgefährtin Leo Lamers einen neuen Weg finden.

Auch die Schüler des PU 8 führten ein von Ninette Belau geschriebenes Stück auf, dessen Titel wohl lautete: „Kunz auf der Suche nach der sinnvollen Freizeit“. Den Rahmen bildete die Lehrerband „Paukerface“, die für den Musikfan der 70er Jahre sowohl „Unchain My Heart“ wie auch „Touch too Much“ mit auf den Weg gaben.

Das letzte Wort hatte dann der scheidende Realschulzweigleiter und Neu-Pensionär. Er führte aus, dass sich der Schulträger stets gut um die Bedürfnisse der KGS gekümmert habe und die Zusammenarbeit dort mit dem Computerspezialisten Ralf Neumann fruchtbar gewesen ist. Aber auch einen Tiefschlag musste Kunz einstecken, als ihm eine Schülerin einst vorwarf: „Sie hören doch regelmäßig den Musikantenstadl.“ Zum Abschluss ließ er der Schule und dem Schulträger noch zwei Wünsche da: „Falls das Selbstlernzentrum zu meinen Lebzeiten noch fertig wird, möchte ich eingeladen werden. Und zudem sollte die Bushaltestelle endlich von ‚Schulzentrum‘ in ‚KGS‘ umbenannt werden.“ Dann wünschte er seinem Nachfolger Lars Witte viel Freude und Erfolg in der Aufgabe – und lud die Gäste zum Büffet in das Schulcafé ein.

   
Mit seiner Lebensgefährtin Leo Lamers tritt Kunz nun in einen neuen Lebensabschnitt - Foto: JPH

Mit seiner Lebensgefährtin Leo Lamers tritt Kunz nun in einen neuen Lebensabschnitt – Foto: JPH

SEHNDE NEWS vom 27.01.2016

 

 

 

 

Der Technik-Pionier sagt Adieu

KGS-Realschulzweigleiter Bernd Kunz wird in den Ruhestand verabschiedet

Er hat Generationen von Schülern unterrichtet, viele Kollegen kommen und gehen sehen – doch selbst ist Bernd Kunz der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde sein ganzes Berufsleben lang treu geblieben. Jetzt ist der Computer- und Technik-Pionier nach 34 Jahren in den Ruhestand gegangen.

Bernd Kunz (links) wird von Schulleiter Carsten Milde verabschiedet. (Photo: Kühn)
Bernd Kunz (links) wird von Schulleiter Carsten Milde verabschiedet. (Photo: Kühn)

 

Sehnde. Was viele noch nicht wussten: Bernd Kunz ist Hardrockfan. Kein Wunder, dass er sich von der Lehrerband Paukerface den AC/DC-Hit „Touch Too Much“ wünschte. Seine größte Schmach, gab er beim Abschied launig zu Protokoll, sei es daher gewesen, als eine Schülerin ihn verdächtigt habe, Fan des „Musikanten-Stadls“ zu sein. „In meinem Alter hat man es als Hardrocker nicht leicht“, sagte der scheidende Pädagoge unter dem Geschmunzel der Gäste.

Vorher hatte die ehemalige Schulleiterin Helga Akkermann seine Verdienste und seine Persönlichkeit umrissen: Aufrichtig, loyal, ohne Allüren – „eine ehrliche Haut“ sei Kunz. Als Lehrer für Mathematik, Physik und Technik habe er die neuen Technologien Anfang der Achtzigerjahre in der damals noch selbstständigen Hauptschule eingeführt – als erste nicht gymnasiale Einrichtung und gegen den anfänglichen Widerstand der Schulbehörde: „Du warst der Pionier und Experte der ersten Stunde, ein echter Computerfreak.“ Mit dem eigenen Auto hat er sogar alte Computer aus Hannover besorgt.

Nebenbei hat Kunz natürlich auch noch als Pädagoge gewirkt. Und für seine Schüler gute Ratschläge parat gehabt. „Sie haben uns immer gewarnt, dass beim Abschreiben eine Augenfehlstellung entsteht“, sagte Schülersprecherin Maite Fricke – und der Saal lachte. „Wir sind traurig, dass wir so eine treue Seele verlieren.“

Kunz war seit 1982 Lehrer an der Hauptschule, hat die KGS konzeptionell mitentwickelt, gehörte seit 1995 der Schulleitungsrunde an, wurde 2006 Hauptschulzweig- und vier Jahre später Realschulzweigleiter. Außerdem saß er etwa in einer Kommission des Kultusministeriums und leitete landesweite Lehrerfortbildungen.

 

Die Lehrerband "Paukerface" spielt auf seinen Wunsch hin Hardrock von AC/DC. (Photo: Kühn)
Die Lehrerband "Paukerface" spielt auf seinen Wunsch hin Hardrock von AC/DC. (Photo: Kühn)
 
HAZ vom 27.01.2016
 
 
 

SPD-Abgeordnete des AK Kultus besuchten die KGS Sehnde

SEHNDE-NEWS. Als etwas ganz Besonderes bezeichneten die SPD-Landtagsabgeordneten des Arbeitskreises Kultus am Freitag ihren Besuch in der Kooperativen Gesamtschule Sehnde (KGS), die mit 1700 Schülern eine der größten in Niedersachsen ist. Bei diesem Besuch, der auch eine Hospitanz für zwei Stunden einschloss, ging es den Landtagsabgeordneten Dr. Silke Lesemann, Uwe Santjer und Michael Hans Höntsch um aktuelle Informationen aus der Praxis zur Sprachförderung von Schülern und der Umsetzung der Inklusion. Im Anschluss gab es noch ein Gespräch mit den zuständigen Lehrern und zwei betroffenen Schülern mit Flüchtlingshintergrund.

In einem Gespräch mit Lehrern und Schülern wurden Grundsatzfragen erörtert - Foto: JPH

In einem Gespräch mit Lehrern und Schülern wurden Grundsatzfragen erörtert – Foto: JPH

  „Die Schule hat sich für uns sehr viel Zeit genommen. Wir haben sehr viele Eindrücke über die Umsetzung der Inklusion und die Situation in den Sprachlernklassen bekommen können“, sagte die Sehnder Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann. Die Abgeordneten nahmen jeweils eine Schulstunde am Unterricht in einer der momentan zwei Sprachlernklassen teil sowie am inklusiven Unterricht des fünften und achten Jahrgangs. In einem gemeinsamen Gespräch mit den beiden Flüchtlingskindern Mona Kamarehfar (Iran) und Amir Mohammed Atai (Afghanistan), erhielten die Politiker auch Einblick in den Alltag von Schülern der Sprachlernklassen. „Das ist sehr wichtig für unsere Arbeit im Landtag, denn nur so erfahren wir, was funktioniert und wo wir nachbessern müssen“, sagte Lesemann.

„Wir nehmen einiges mit, was die Ausstattung, die Raumsituation, die Ausrüstung, Stellenpläne und Dotierungen betrifft“, stellte Santjer fest, und Höntsch fiel besonders die Fürsorge den ausländischen Schülern in der Schule gegenüber auf. Dabei sind derzeit erst zwei der drei genehmigten Sprachlernklassen der KGS in Betrieb – was laut Carsten Milde, Direktor der Schule, auf den Brandschaden vom März 2015 zurückzuführen ist. Aber er betonte auch ein wesentliches Problem der Arbeit. Die besteht darin, dass sich die Lehrer neben ihrer eigentlichen Arbeit um Verwaltungsaufgaben kümmern müssen. „Wir haben dadurch ein Zeitproblem“, sagte Milde. Gerade bei der Inklusion und Integration von Flüchtlingen käme ein großer Teil der zu bewältigenden Aufgaben auf die normale Arbeitszeit der Lehrer und der Schulleitung oben drauf. Trotzdem habe man keine Wartelisten, man habe derzeit die Gruppen eben etwas größer gemacht. Aber die rund 90 dafür genehmigten Lehrerstunden, die nicht nur für Flüchtlingskinder sind, bedeuten nicht, das diese auch mit Personal hinterlegt seien.

„Wir müssen uns über den Beruf des Lehrers verstärkt unterhalten“, sagte Lesemann. Ziel müsse es sein, den Verwaltungsaufwand für Lehrkräfte zu verringern und so die Stunden „am Schüler“ zu erhöhen. Milde hält es daher für den richtigen Weg, dass die Landesregierung in einer Untersuchung zunächst erst einmal die tatsächliche Arbeitszeit der Lehrer erfassen möchte. So könne man durchaus über eine „Verwaltungsleitung“ wie beispielweise an Universitäten nachdenken.

Im Bereich der Flüchtlingsarbeit habe Niedersachsen zuletzt viel geleistet, betonte Lesemann. Die rot-grüne Landesregierung habe beispielweise die Zahl der Sprachlernklassen in den Schulen auf mehr als 550 enorm erhöht. „Sprache ist der Schlüssel zur Bildung und zur Integration“, sagte Lesemann. Doch derzeit kommen täglich 3000 Asylsuchende nach Niedersachsen, was am Ende die Schulen vor Ort weiter vor große Herausforderungen stellt.

Im Bereich der Inklusion, in dem derzeit rund 48 Kinder mit Förderbedarf am normalen Regelunterricht der KGS teilnehmen, kommt ein weiteres Problem hinzu. „Für viele Lehrer war das gar nicht Teil ihrer Ausbildung“, sagte Lesemann. Milde wünschte sich, dass das Land vermehrt entsprechende Fortbildungen für Lehrer in diesem Bereich anbiete. Dabei steht die KGS auch noch in einer besonderen Situation, denn 14 der 48 Kinder fallen nicht in den Stundenkegel für Förderlehrerstunden, sie gehören in die Schulstufen acht bis zwölf, in denen die „amtliche“ Inklusion noch nicht existierte.

 
Im kleinen Kreis wurde dann über praktischen Fragen der Sprachförderung und Inklusion debattiert - Foto: JPH

Im kleinen Kreis wurde dann mit Amir Mohammed Atai, Carsten Milde, Mona Kamarehfar, Silke Lesemann, Michael Höntsch und Uwe Santjer (v.li.) über praktische Fragen der Sprachförderung und Inklusion debattiert – Foto: JPH

„Wir stehen bei der Inklusion aber noch am Anfang unseres Weges“, sagte Lesemann. „Auf einer Skala von eins bis zehn befinden wir uns bei 1,5.“ Derzeit seien die sechs Förderlehrer an der KGS zudem nicht Teil des Kollegiums, sondern reisten aus den benachbarten Förderschulen an. „Die Förderlehrer müssen mehr Zeit an den Schulen und weniger auf der Straße verbringen“, so Lesemann. Und in Schulen mit vielen Inklusionsplätzen wie der KGS fest integrieren werden. Das ist laut Santjer auch ein Wunsch dieser Lehrer, damit sie eine Heimat in einem Lehrerkollegium haben. „Wir wollen außerdem die Kinderzahl in den Klassen langfristig reduzieren, damit nicht mehrere Inklusionskinder in einer Klasse betreut werden müssen“, fügte er hinzu.

Eines hielt Höntsch zu diesem Thema abschließend fest: „Mit der SPD gibt es kein Zurück von der Inklusion. Auf Dauer wird eher das exklusive Schulsystem der Förderschulen nicht zu halten sein.“

SEHNDE NEWS vom 16.01.2016

 

 

 

Erneuter Einbruch in KGS

SEHNDE-NEWS. Mindestens ein bislang unbekannter Täter ist laut Polizeiangaben in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in der Zeit zwischen 22 und 6.30 Uhr in die Kooperativen Gesamtschule in Sehnde Am Papenholz eingebrochen.

Das Fenster rechts neben dem Eingang trat der Täter auf - Foto: JPH

Das Fenster rechts neben dem Eingang trat der Täter auf – Foto: JPH

  Hierzu trat er das Fenster zum Büro des Hausmeisters auf und stieg anschließend in den Büroraum ein. Dann durchsuchte er Schränke und Schubladen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei und der Schulleitung wurde nichts gestohlen und auch in das übrige Schulgebäude drang er nicht vor. Zeugen, die Beobachtungen während des Tatzeitraumes gemacht haben oder Hinweise zu dem Täter geben können, werden gebeten, sich mit der Polizei in Lehrte unter der Telefonnummert 05132/827-0 in Verbindung zu setzen.

SEHNDE NEWS vom 16.01.2016

 

 

 

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